Freitag, 9. November 2018

IM WALD


Zum Wochenende bleibe ich oft daheim
und gehe bei mir in die Wälder.
Es gibt ja genug davon,
wenn man am Rande des größten zusammenhängenden Waldgebietes Österreichs wohnt.
Beim frisch geschlägerten Holz habe ich lange die Nase in die Schnittfläche gesteckt
und Erinnerungen aufsteigen lassen.
Der Geruch ist ziemlich gut.
Es waren Bilder von einem neu renovierten Haus mit viel Holz in den Innenräumen.
Über diese Brückenreste wage ich mich nie.
Sehe mich immer runterfallen und hilflos
im Bachbett unter tagelangem Stöhnen und Leiden verenden.
Weil eigentlich kommt da keiner vorbei.
(Nein, ich habe praktisch nie ein Handy bei mir.
Das gehört nicht zu den Dingen an die ich denke.
Habe überhaupt nix einstecken. Außer Taschentuch, Knipse und Schlüssel).
Wenn ich unterwegs mal pinkeln muss,
suche ich kaum Deckung,
weil - siehe oben - da im Wald ist niemand.
Heute ist 2 Minuten später ein Jäger im Auto vorbeigefahren.
Es ist halt oft anders als man denkt.


6 Kommentare:

  1. Deine Wälder sind schön und magisch, aber auch gefährlich - siehe oben. Da lohnt es sich, nicht allzu unvorsichtig zu sein. Von der Vernunft her würde ich dir dringend raten, ein Handy (wiegt ja nicht viel) mitzunehmen. Aber ich weiss eh, Vernunft ist für dich nur unnötiger Ballast. :-)
    Hab einen ungefährlichen Tag!
    Herzlich,
    Brigitte

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  2. ich mag den wald auch sehr.
    wenn ich hier im marchfeld meine walkingrunde gehe,jeden tag,
    gehe ich durch einen abgestorbenen trockenen wald,
    in dem ich keine ionisierte luft mehr atmen kann.
    wo ich nur mehr staub ,feinsstaub,einatme.
    es sind fast alle bäume ab-und eingetrocknet.

    im waldviertel sterben auch viele bäume ab,
    und die luft ist auch so trocken.

    entsetzt über diesen zerstörungszustand,
    hilflos, verstört,kopfhängend,zweifelnd,......
    so wie ich mich gar nicht kenne.
    es fehlen mir die worte......

    hibisca

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    1. ja, die zerstörung zu sehen ist schrecklich. geht mir auch so. und nix kann man dagegen tun. wenn es nicht regnet, dann stirbt alles. bei mir ist es glücklicherweise nicht so trocken, aber wasser wäre auch dringend nötig.
      lg

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  3. Die Trockenheit ist ...schlimm.
    Mitten in der Stadt kann man auch elendiglich verrecken - meine Freundin hörte die alte Frau von nebenan erst nach Stunden. Ihre leisen Hilferufe...sie war über die Teppichkante gestolpert und konnte nicht mehr alleine aufstehen.
    Allerdings könnte einen im Wald ein streunendes Wolfsgetier anknabbern...überleg doch mal. Ach ja.
    Gruß zu dir

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    1. vom wolf gefressn werden - das wollte ich immer schon.
      liebe grüße

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