Montag, 31. Dezember 2012

JAHRESWECHSEL

So wie diese Katze in Jordanien,
schauen wir ein wenig mißtrauisch, ein wenig neugierig ins Kommende.
Möge es für alle LeserInnen einfach wunderbar werden.
Ein Prosit 2013!

Sonntag, 30. Dezember 2012

SWAZILAND

In der Zeitung war dieser Tage die Meldung,
dass in Swaziland König Mswati III das Tragen von Miniröcken untersagt hat.
Ich habe dem Herrscher Futterneid unterstellt, sozusagen den Alleinanspruch auf nackte Oberschenkel,
aber der wahre Grund wird wohl der Versuch sein, die hohe Aidsrate sowie Vergewaltigungen einzudämmen.
Nachdem ich mich ein bisschen schlau gemacht habe, bin ich über die Berichte aus dem hübschen, kleinen Land ganz erstaunt.
Der Herr Mswati nennt 13 Frauen sein eigen, auch gibt es in dem Land einen Brauch, dass 20000 halbnackte ledige Frauen bei einem Fest vor ihm tanzen. Er kann da weitere Gespielinnen wählen.
Das Land ist bitterarm, höchste Aidsrate und niedrigste Lebenserwartung in Afrika. 1,3 Mio. Einwohner. Der König soll ein Privatvermögen von 200 Mio $ haben. Und in Saus und Braus leben, während ein Teil der Bevölkerung von internationalen Hilfsorganisationen unterstützt werden muss.
Das Land ist fruchtbar, hat einige Bodenschätze und Coca-Cola stellt dort das Konzentrat für Gesamtafrika her.
Was soll man da noch sagen? Wiedermal ein schönes Beispiel für Machtgier und Ungleichverteilung.
Und ein bisschen Swaziland ist überall.


Samstag, 29. Dezember 2012

NAVI

Vor einigen Monaten hab ich noch auf die Navigationsgeräte geschimpft,
dann hat mich mein Bruder mit dem schnellen Auffinden unbekannter Orte begeistert
und jetzt hab ich mir auch eines zugelegt.
Bin in der Testphase, es ist noch ganz ungewiss, ob wir Freunde werden können.
Hier auf meinen Waldviertler Schleichwegen muss die Dame passen, sie versucht mich zwar zum Wenden zu bewegen und möchte mich in Sackgassen schicken,
aber ich bleibe immer die Siegerin.
Wenn ich bedenke, dass sie sich dort, wo ich mich gar nicht auskenne, auch nicht viel besser orientieren kann, dann bleibe ich wahrscheinlich doch lieber bei den guten alten Straßenkarten.
Aber schau ma mal, noch ist alles möglich.

Freitag, 28. Dezember 2012

ALLERLETZTE ISTANBULSPLITTER

Zum gebratenen Fisch aus der Straßenküche gab es das Foto vom Koch noch dazu.
 Da hat es mir fast am besten gefallen. Leider sind die Fotos nicht gut.
Die alte byzantinische Zisterne der Stadt.
336 Säulen, 1400 Jahre alt.
Ein mystischer Ort.
Untermalt von leiser Musik wandelt man auf Stegen über dem Wasser.
Medusa lächelt jahrhundertelang im Unterirdischen.


Fischer auf der Galata-Brücke.
Das Foto kann man überall machen: Männer baden einen Wurm (hier kleine Fische). Mit Eifer und Hingabe.


Donnerstag, 27. Dezember 2012

VON DER GIER UND SONSTIGEM


Die Gier war früher nicht kleiner als heute, sie war nur auf weniger Personen beschränkt.
Oben sieht man eine Schmuckauslage im Bazar - alles Gold.
Top Kapi habe ich besichtigt, am besten hat mir des Sultan's Kisterl gefallen, gefüllt mit Smaragden, alle in Taubeneigröße.
Ich stelle mir da so vor, wie der Herr Sultan am Abend, wenn er seiner Gespielinnen und Konkubinen müde war und im Fernsehen nichts Interessantes lief, die Hinrichtungen auch vorbei waren,
wenn er also dann  mit beiden Händen in besagtem Kästchen wühlte.
Dagobert Duck - nur in Smaragd.
Weniger angetan war ich vom Harem - diesem Frauengefängnis.
Siehe unten.
Frauen eingesperrt, nur zur Zucht und Lust.
Bewacht von entmannten Marionetten des Herrschers.



Im Bazar findet man die üppigsten Brautkleider,
und wenn dann der männliche Nachwuchs da ist,
kann man seinen kleinen Prinzen auch sehr nett anziehen.





Blaue Moschee
 

Mittwoch, 26. Dezember 2012

WINTER IN ISTANBUL

 
Eine Bosporus-Fahrt habe ich gemacht.
Sieht alles mehr nach norwegischem Fjord aus mit dem Schnee.
Aber gewisse Reize kann man der melancholischen Stimmung nicht absprechen.
 
 
Dachabschaufeln, um das Lokal darunter noch zu retten.
 
 




Keinen Hund jagd man da auf die Straße.
Katzen auch nicht.


 
Geradeaus ist das Schwarze Meer.


 
Ein Drinnensitz-Wasserpfeifenwetter.
 

Dienstag, 25. Dezember 2012

ZUERST DIE TIERE UND EIN EINSAMER MANN


Die Möwe kam jeden Morgen zur Frühstückskontrolle ans Fenster.
Sie wurde fürs aufmerksame Schauen auch ein klein wenig belohnt.



Die Straßentiere werden gefüttert.
Diese beiden Frauen versorgen alle Katzen am Friedhof der Süleymaniye Moschee.
Der große Sack ist gefüllt mit Küchenabfällen.
Bei einem Fast-Food-Restaurant habe ich einen schlafenden dicken Hund gesehen,
neben ihm Essensreste. Der war so fettgefressen, der konnte einfach nimmer.
Seit Neuestem beobachte ich in anderen Ländern, wie Menschen dort mit Tieren umgehen.
In Istanbul kriegen sie vielleicht kein artgerechtes Futter,
aber es findet sich immer wieder ein Häppchen für sie.


 
 
Die Schuhsackerl-Klumpfusskreation.
Nicht für weite Strecken geeignet.
Im Angebot der Straßenhändler waren aktuell: Mützen, Schirme, Handschuhe, Schuheinlagen und lange Unterhosen.
 
 
 
 
Das unwegsame Wetter hat mich ins Dorfkaffee getrieben.
Der Mann saß eine Stunde bewegungslos.
Vor ihm ein Zettel vom Finanzamt?

Montag, 24. Dezember 2012

AM 24. DEZEMBER

Noch schnell ein Bild mit Schnee,
bevor das Tauwetter ihn völlig dahinrafft.
Ich wünsche allen LeserInnen ein fröhliches Weihnachtsfest,
das jede/r so verbringen soll, wie sie/er mag.


Danke für alle lieben Kommentare der letzten Zeit.
Ich bin wieder im Waldviertel und ab morgen gibt es Istanbulbilder.

Samstag, 22. Dezember 2012

ORIENT

Obwohl das Wetter mehr als bescheiden ist,
ist der Alltag so bunt, so orientalisch, so üppig, so schön.
Tausendundeine Nacht fällt mir ein,
Schmuck, Stoffe, Teppiche, farbenfroh, kostbar.
Meine Sinne lassen sich betören,
Fotos gibt es wenige,
weil ich die auffälligsten Menschen nicht knipsen mag.
Aber ich reiche ein paar Bilder nach.
Mit dem Tablet bin ich nur beschränkt handlungsfähig.
Die Stadt boomt, überall wird gebaut,
ich wohne in der Altstadt im "Russenviertel", d.h. Russinnen kommen hierher in die Großhandelstextilgeschäfte einkaufen.
Das Angebot ist überwältigend.
Überhaupt kommt mir ganz Istanbul wie ein einziges Geschäft vor.
Atemberaubend schillernd.
Die Stadt so alt und gleichzeitig so jung.
Und über allem ruft der Imam.


Nachtrag Schlechtwetter:
weil es außerhalb von Istanbul noch viel schlimmer war, nix mehr von oben, aber alles auf der Straße, hab ich die Nylonsackerlmethode kreiert. Nicht sehr hübsch, aber für knöcheltiefen Matsch wirksam. Foto wird nachgeliefert.

Freitag, 21. Dezember 2012

VOM SCHNEE IN DER FREMDE




Auch in Istanbul kann es schneien. Wenn ich da bin....
Das nenne ich Magie, wenn sich einem immer das an die Fersen heftet, was man gerade nicht haben möchte. Dafür zeigt mir die heimische Webcam Sonnenschein. Mein Gwand hat nach stundenlangem Marsch durch Gatsch und Wind ziemlich aufgeben. Einen Schlechtwetterfrustkauf hab ich im Bazar getätigt - eine Decke für die Ofenbank daheim. Und wenn es nicht besser wird, brauche ich noch richtig wasserdichte Stiefel. Aber schön ist es trotzdem und Spaß macht es auch. Und heute ist Sonnenwende. Bin ich froh. Von nun an geht es bergauf! Mit der Sonne meine ich.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

AM BOSPORUS


Über den Dächern von Istanbul - Foto mit dem Tablet gemacht, das sieht man an der bescheidenen Qualität. Aussicht von meinem Hotelzimmer. Im Flieger ist mir wieder klar geworden, warum ich so gerne unterwegs bin. Ich schalte in einen Reisemodus. Bin im Hier und Jetzt, keine Vergangenheit, keine Zukunft. Nur das Fremde ist. Das hält eine Weile an, bis das Fremde dann nimmer so fremd ist, dann fällt das System wieder zurück in einen Normalmodus. Ja, nix is fix, aber manchmal ist das ganz unglaublich schön und gut. JETZT.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

NUR DIE LIEBE


Der Weltuntergang ist abgesagt. Denke ich. In manch esoterisch angehauchten Blogs lese ich immer wieder von einer Reinigung der Erde, wo die "bösen" Menschen bestraft werden. Damit nachher alles viel besser sein kann. An das Bessere glaube ich ja sowieso nicht, und diese christliche Terminologie von einem strafenden Gott (von einer strafenden Welt) macht mich ganz kribbelig. Als ob Strafen schon jemals etwas verbessert hätten. Nur die Liebe zu uns, zu den Mitmenschen , zur Umwelt, zur Erde kann die Gier, die Brutalität, die Bösartigkeit verändern. Wenn wir uns getragen, geliebt, satt fühlen, werden unsere Handlungen sanft im Einklang mit dem Ganzen stehen.

Dienstag, 18. Dezember 2012

WEISSE WEIHNACHTEN

Wenn ihr euch Sorgen um weiße Weihnachten macht -
bei mir sind sie sicher,
außer der Wärmeeinbruch erreicht sommerliche Werte.
Und ich brauche den Schnee gar nicht -
die einen hätten ihn gerne, und die andere hat und mag ihn nicht -
so ist auf dieser Welt vieles ungerecht verteilt. Und das gilt ja nicht nur für den Schnee.


Sonntag, 16. Dezember 2012

RÜCKBLICK

Es ist zwar erst Mitte Dezember,
trotzdem ist mir nach Rückblick.
Heuer war mein Reisejahr.
Ich war so viel unterwegs,
wie schon lange nicht.
Gut war das,
interessant war das,
am Wetter könnte man noch etwas arbeiten.
Ich bin eine schönwetterverwöhnte Reisende,
Regen war oft mein Begleiter.
Besonders gemocht habe ich die Nordlandfahrt und Valencia.
Schau ma mal, unter welchen Sternen das nächste Jahr steht.
Die Reisesterne würde ich wieder nehmen,
aber noch habe ich nichts geplant.

Zuerst muss ich mich ins Neue hineinspüren.

Samstag, 15. Dezember 2012

PERFEKT ???


Muss alles perfekt sein?
Diese Frage stellt sich mir wieder einmal.
Hier am Land ist es für mich teilweise mit den Ärzten schwierig.
Ich brauche ohnedies nicht viel,
aber ab und an muss ich einen Mittler zwischen Krankenversicherung und mir aufsuchen.
Die Dorfärzte in der Umgebung hab ich schon alle ausprobiert,
na, nicht alle, aber einige.
Der, bei dem ich jetzt bin, der ist nicht wirklich gut,
was den unglaublichen Vorteil hat,
dass ich bei ihm nie warten muss.
Weil wenig Leute hingehen.
Aber, wenn ich wirklich etwas Ernsteres hätte,
dann würde mir das Vertrauen fehlen.
Wenn ich weitersuche
und so viel Möglichkeiten gibt es da nicht,
wer weiß, was ich dann noch erlebe.
Hab schon einige Erfahrungen in den letzten Jahrzehnten hinter mich gebracht.
Und da ist der jetzige Krankheitsbetreuer noch das geringste Übel.
Was meint ihr?
Lohnt die Suche nach dem Perfekten?


Freitag, 14. Dezember 2012

WELTUNTERGANG

Das Bild stammt aus dem Fallas-Museum in Valencia.
So stelle ich mir den Weltuntergang vor.
Nackt kommen wir und nackt werden wir gehen.
Hat irgendetwas Komisches an sich.
Naja, vielleicht wenn man dabei ist,
kann man weniger lachen.
Gibt es Spanischkundige, die wissen was
"Cabassada de Xiquets" heißt?
Der Google-Übersetzer mag es mir nicht verraten.

Donnerstag, 13. Dezember 2012

WEIHNACHTSBAUM


Die Bilder habe ich bei knapp 30 Grad aus Jordanien mitgenommen.
Ein Ganzjahresweihnachtsbaum vor der griechisch-orthodoxen Kirche in Madaba.
Mein weiterer Beitrag zu den hässlichst geschmückten Bäumen.



Mittwoch, 12. Dezember 2012

WAHRNEHMUNG

Irgendwie, irgendwann habe ich mich heuer entschlossen,
den Winter nicht wahrzunehmen.
Bin neugierig, wie lange es mir gelingt.
Keinen Fokus darauf, keine Gedanken daran und er ist nicht da.
Scheinbar nicht vorhanden.
Wir können ja nur das sehen, was wir erkennen.
In diesem Jahr gehört er nicht zu meinen Bekannten.
Das Leben ist eine lange ruhige Straße mit Wasser zu beiden Seiten.

Dienstag, 11. Dezember 2012

GESUNDES ESSEN


Das angenagte Schwein gab es am Weihnachtsmarkt in Grado.
Österreicher waren dort die Kulinarikunternehmer.
So ein Braten ist ja jetzt nicht grenzenlos gesund, aber das letzte Buch, das ich gelesen habe, das treibt mir jeden Appetit auf  Gesundheitsnahrung aus und da möchte ich noch viel lieber von der Sau abbeißen.
Hans-Ulrich Grimm: "Vom Verzehr wird abgeraten". "Wie uns die Industrie mit Gesundheitsnahrung krank macht".
In dem Buch wird recht anschaulich geschildert, wie in den Laboren der großen Konzerne herumexperimentiert wird, um aus irgendwelchen Abfallsprodukten z.B. aus Zwiebelschalen Phenole und Flavonoiden zu gewinnen. Dann gibt es eine Milliardenwerbung und der gläubige Käufer greift für die völlig überteuerten Kunstprodukte ins Geldbörsel. Unter anderem fürs probiotische Zeug. War ja ohnedies niemals meines, aber es ist mir wiedermal klar geworden: so naturnah und unverfälscht wie möglich ist immer noch am gesündesten.
Und wenn es ein natürliches Schwein ist.
Guten Appetit!

Montag, 10. Dezember 2012

AM MEER


 
 
Was braucht es da noch Worte?
Am Meer ist es einfach schön.
Meer ist mehr.