Mittwoch, 31. August 2011

MIT SACK UND PACK

Im Augenwinkel im Vorbeifahren habe ich den Vogelkäfig gesehen
und dann extra nochmals auf der Landstraße gewendet für das Foto.
Am Waldrand geparkt war das Wohnmobil -
der Hansi ist immer dabei -
ist das nicht nett -
Zimmer, Kuchl, Kabinett
und ein Vogel vor dem Bett.

Dienstag, 30. August 2011

HINTERGRUNDBILD

Das Hintergrundbild am Desktop wechsle ich immer wieder.
Je nachdem welches meiner neuen Bilder mir gerade gut gefällt.
Dieser Tage ist es das Nachregenfoto einer Burgruine geworden.
Schaut schon sehr herbstlich aus und ein wenig depressiv.
Das wird sicher nicht lange bleiben,
denn die fröhlichen Aufnahmen, die mich an schöne Momente erinnern,
sind mir viel lieber.

Montag, 29. August 2011

FOTOSCHULE

Angeregt durch Frau Walkuere habe ich das Wochenende in der Fotoschule verbracht.
Um gute 40 Jahre hat es mich zurückversetzt. Nicht nur wegen des Alters aller anderen Anwesenden, sondern auch wegen meiner Gefühle. Schon lange war mir nimmer so unbehaglich. Ich habe null Fotografierwissen und wollte mich zu eurer und meiner Erbauung upgraden. Digitale Fotografie für Einsteigerinnen hat sich der Kurs genannt. Die einzige Unbedarfte war ich und außerdem habe ich mir eine Kamera von dort geliehen, das war der Rat der Damen des Sekretariats. Ausprobieren, bevor ich eine kaufe. Jetzt hatte ich das Ding, das mir fremd und nur mit einem sehr mäßigem Objektiv bestückt war, als ungeliebten Begleiter in all den Stunden.
Die beiden Fotos, die ich neben weiteren 170 unter größten Mühen und Anstrengungen fabriziert habe und die zum Schluss präsentiert wurden, haben mich ein wenig versöhnt. Sie wurden von der Kursleiterin lobend kommentiert und meine Komplexe waren damit etwas besänftigt.
Ich glaube, ich bleibe beim Dahinknipsen mit meinen Einfachstkameras. Diese Spiegelreflex-Anstrengungen sind schlecht für die Psyche und fürs Ego. Zu viele verschiedene Möglichkeiten, die alle auch falsch gemacht werden können.
Das untere Foto ist ein U-Bahn-Stiegenaufgang. Muss ich dazu sagen, sonst glaubt ihr, ich habe mich aus Verzweiflung in einen Schacht gestürzt.

Sonntag, 28. August 2011

MEINE ZIMMERPFLANZEN

So etwas schreibt man nicht.
Es ist irgendwie unnett.
Mir gehen alle meine Grünpflanzen auf die Nerven.
Plötzlich.
Und so sehen sie auch aus.
Zerrupft. Traurig. Depressiv.
Grüne Zimmerknastbewohner in Dauerhaft.
Jahrelangbegleiter werde ich demnächst am Kompost entsorgen.
Und ich kaufe nichts Neues nach.
Mag mich nimmer um sie kümmern, mag sie nimmer haben, mag sie nimmer sehen.
Kakteen dürfen bleiben.
Die sind kaputtgehresistent.

Aus. Basta. Schluss mit lustig.
Keine Heimat für Topfgrünzeug.
Weil wir das Thema gerade besprechen:
ich kaufe auch nie mehr Basilikum.
Entweder geht es in 3 Tagen ein oder es kriegt so viele Läuse, dass ich es nicht verwenden kann.
Und es riecht in der Küche eklig. Im Freien kann ich es nicht lassen, da ist es bei mir zu kalt.
So, das war mein Grünzeugfrustabbau.

Samstag, 27. August 2011

SCHIFFERL FAHREN

In Wien habe ich mich dieser Tage den Touristenströmen angeschlossen
und eine Bootsfahrt am Donaukanal und auf der Donau gemacht.
Wollte ich schon lange.
Ist eher weniger bis gar nicht interessant.
Und dauert lange, weil zwei Schleusen passiert werden müssen.
Was ich nicht wusste -
es gibt ein Schiffsgymnasium, das Bertha-von-Suttner-Gymnasium, das auf der Donau schwimmt. Es wurde von der Korneuburger Werft gebaut, um dort die Auftragsausfälle, die durch den Fall des Eisernen Vorhanges entstanden waren, zu kompensieren.
Das stelle ich mir schön vor - aus dem Klassenzimmer den ganzen Tag aufs Wasser schauen.

 Fischerhütten am Donaukanal

Die Friedenspagode war die erste in Europa.

Der fliegende Mensch am Seil.
Da kommt bei mir sofort Sehnsucht auf.

UNO-City und mein Lieblingskaisermühlen, wo ich einige Jahre gewohnt habe.

Da gehen sie hin, die Touristen.


Otto Wagner-Bau am Donaukanal.
Das alte Schützenhaus.
Und überall chillen.
Der Donaukanal ist im Sommer ein einziges kilometerlanges Wirtshaus.
Schön ist das.
Stadtlebensqualität.

Freitag, 26. August 2011

WENN ES HEISS IST....

.... dann ist gut:
in einen Teich springen
fast nackt mit dem Mofa durch die Gegend fahren
im kühlen Haus sitzen
im kühlen Haus liegen
im Innenhof im Schatten sitzen/liegen
ab und an in die heiße Sonne gehen - schwitzen - drinnen abkühlen = Hitzekneippen
ein wenig verwildern
viel barfuß laufen
im Freien schlafen und die Stimmen der Nacht hören
das alles genießen und das Leben für die Sommerfreuden loben

Donnerstag, 25. August 2011

SOFIA BUNT GEMISCHT


Kuchen und Torten.


Hübsche Mädels - hübsche Störche.


So sehen viele Häuser aus,
ganze Straßenzüge im Zentrum von Sofia sind sehr verfallen.
Der Aufkleber auf der Tür einer Raika-Bankfiliale hatte es mir angetan.
Keine Pistole?
Im Rückblick denke ich, dass es mir so gut gefallen hat, weil sich alles sehr glücklich gefügt hat und die Leute freundlich und entspannt waren. Bei der Ankunft in Wien hat mich sofort ein Mann angehupt und angekeppelt, weil ich ca. 30 Sekunden am Parkautomaten gebraucht und ihm den Weg versperrt habe. Meine Standardfrage darauf: "Sind Sie auf der Flucht?"
Vielleicht ist es mein Blickwinkel und alles ist so nicht wahr, aber mir erscheinen die Menschen hier zunehmend gestresst und bösartig.

Mittwoch, 24. August 2011

RILA-KLOSTER


Zirka 120 km entfernt von Sofia liegt im Rila-Gebirge das Rila-Kloster.
UNESCO Weltkulturerbe, gegründet im 10. Jahrhundert.
Wunderbar.
Dafür lohnt die ganze Reise.
Ikonen, Malereien, Schnitzereien ....
Prachtvoll.
Mitten in den Bergen.
Die Geschichte glaubt mir keiner.
Im Inneren der Kirche ist fotografieren verboten.
Naja, für andere, für mich nicht.
Und weil ich mir die Bilder dann am Display auch noch ansehen musste,
sind die Wächter-Mönche auf mich aufmerksam geworden,
unmutig haben sie sich mir genähert -
und meine Kamera war blockiert.
Ließ sich nimmer ausschalten.
Hell erstrahlte das Display mit dem Corpus Delicti
und so sehr ich auch nervös herumschaltete -
strahlend hell mit ausgefahrenem Objektiv lag die Digi in meinen Händen.
Der letzte Ausweg war das Entfernen der Batterien,
bevor mich der Bannstrahl der Heiligkeit voll getroffen hätte.
Frau sollte wohl die Kraft von Verboten nicht unterschätzen.
Tja, und dass das Bild jetzt zwar auf der Speicherkarte ist,
sich aber nicht auf den Computer laden lässt,
versteht sich wohl von selbst.
Aber die beiden Fotos vom Inneren sind auch "unerlaubte".






Sieht irgendwie ein wenig tibetisch aus.
Der Platz ist wunderbar, die Energie ist kraftvoll,
voller Glück.

Dienstag, 23. August 2011

DANIEL

Niemals lasse ich mich von Händlern, selbsternannten Fremdenführern, Schwarzfahrern im Ausland ansprechen.
Aber niemals nie ist nicht immer.
Vor dem Flughafen in Sofia warteten sicher an die hundert Taxis und ich habe mich spontan - aus dem Bauch heraus - für einen Schwarzfahrer entschieden, der mich beharrlich anquatschte.
Und das war meine beste Idee.
Somit hatte ich für 3 Tage einen Chauffeur, der mir alles zeigte, mich herumführte, freundlich war, genau in dem mir angenehmen Tempo fuhr.
Wir hatten zwar Sprachprobleme, konnten aber viel miteinander lachen.
Daniel ist auch ein Alleskönner, er repariert Autos, richtet im Haus alles her -
er wäre genau der Hausl, den ich seit längerem suche.
Leider trennen uns gut 1000 km.
Ich war da wohl mit meiner Bestellung ans Universum etwas ungenau.

Montag, 22. August 2011

WER FLIEGT NACH SOFIA?

Wer fliegt schon nach Sofia?
In das Land, wo ein Nein ein Ja ist
und umgekehrt.
Ganz bezaubernd wiegen die Serviererinnen im Straßenlokal den Kopf, wenn sie mein Winken wahrnehmen.
Eigentlich ist nicht viel zu sehen in der Stadt.
Ein paar Kirchen.
Aber trotzdem war es schön, freundliche Leute, gutes Essen, Abenteuer.
Ich bin so gerne fremd.
Zukünftig werde ich meine Reiseziele  nach dem Untouristenfaktor auswählen.
Wie wäre es mit Kuala Lumpur oder Timbuktu?
Um Bruce Chatwin zu zitieren:
"Was mache ich da?"
Und die Frage lässt sich beliebig an jedem Ort der Welt stellen.



Wer braucht Gerüste?

Straßenhund.
Die Gehwege in der Innenstadt haben die überraschendsten Löcher und Fallen.
Besser ist es, die Augen immer unten zu haben.
Ich bin sicher, dass jährlich etliche Menschen auf Nimmerwiedersehen in der Kanalisation verschwinden.
Lost in Sofia.

Sonntag, 21. August 2011

WEINGÄRTEN


Weingärten in der Wachau.
Jedes Jahr wieder schön.
Jedes Jahr wieder paradiesisch.
Ein Symbol der Fülle für mich.


Samstag, 20. August 2011

VOM WASSER

Verschiedene  Gefühle und Stimmungen löst Wasser bei mir aus.
Ein kleiner Bach, der über Steine springt, er flüstert und wispert, erzählt von Quellen und von Erde, von Anfang und Jugend. Er macht fröhlich, ist er doch voll lebendiger Energie.
Wenn ich am großen Strom sitze und auf die weite Fläche schaue, die unaufhörlich in eine Richtung strebt,
werden die Gedanken mitgenommen, alle, im ewigen Fluss ohne Wiederkehr.
Die Wellen am Meer, das rhythmische Kommen und Gehen schwingt mich in eine Mitte, herzschlaggleich.
In die Tiefe, ins Wasser lockt ein großer See. Dort wohnen Undinen und Nixen, unheimlich und anziehend zugleich.
Zu meinen unerfüllten Wünschen zählt ein Haus am Wasser, täglich die Magie des Geheimnisvollen zu erleben. Wobei  mich diese Urgewalt auch ängstigt.

Freitag, 19. August 2011

VERRÜCKT

Ein Ausspruch von Bernhard Paul - Zirkusdirektor vom Cirkus Roncalli:
"Wer nicht verrückt ist, ist nicht normal."
Was außerhalb der Norm liegt,
 das Bunte macht unser Leben vielfältig und schillernd.
Ver-rückt unseren Blickwinkel.
Wir sollten es öfter mutig suchen.
Alltagsfarbe leben.

Donnerstag, 18. August 2011

VON DEN TIEREN

Seltsam -
in letzter Zeit sehe ich laufend totgeschossene Rehböcke.
Immer mit dem Zweig im Maul.
Gerate sogar in Rehbockkühlhäuser.
Der Fuchs schleicht nahe am Haus,
sehe ihn oft,
manchmal die helle Schwanzspitze im hohen Gras verschwinden.
Hab sogar schon den Gedanken gehabt,
den Jäger zu alamieren,
die Katzenwege werden gefährlich.

Mittwoch, 17. August 2011

DIESER SOMMER


Etwas enttäuschend war er schon, dieser Sommer.
Das durchmischte Wetter hat ja zu meiner Stimmung gepasst.
Aber:
ich habe nie weiße Hosen angehabt und sonstige Sommersachen auch nicht.
Das Sonnensegel, das ich für den Sitzplatz gekauft habe, wurde nur im Frühjahr verwendet.
Ich habe nie gegrillt - was nicht nur am Wetter lag.
Die Badeteiche im Waldviertel sind recht gut ohne mich ausgekommen -
die Fische haben heuer keine Sonnenmilchvergiftung.
Was ich im Garten gesetzt habe - Salate, Erbsen usw. konnte ich wegen meiner Brechdurchfallanfälle nicht essen - hat sich alles verwildnist.
Ich war nie im Salzkammergut (einmal im Frühjahr, aber das zählt nicht wirklich).
Zwischen den Zeiten verronnen sind die hellen Tage,
ein Sommer der unbemerkten Art.
Zum Ende hin versucht er es nochmals mit heißen Tagen -
ein Versöhnungsangebot für Hitzefans.

Dienstag, 16. August 2011

VON DEN MACHOS

Ich bin mir selbst auf die Schliche gekommen.
Ja, ich kann mich immer wieder überraschen.
Eigentlich dachte ich, die ganze frauenbewegte Sache sei nicht so sehr mein Thema, war nie mein Interessensgebiet und ich hätte mich all die Jahre recht gut durchgesetzt und über die Zeiten gebracht.
Und dann stolpere ich über einen typischen Macho, ganz schlecht wird mir vor lauter Groll und es mir fällt auf, dass ich mich wohl unter anderem so an den Rand der Gesellschaft gesetzt habe, um mich damit nicht konfrontieren zu müssen. Weil täglich damit leben könnte und möchte ich definitiv nicht. In den letzten Jahrzehnten hat sich einiges verändert und doch auch wieder sehr wenig. Die Machos wachsen ständig nach und es macht mir als Frau überhaupt keinen Spaß als Mensch zweiter Klasse behandelt zu werden, zu sehen wie sich Männer noch immer die Welt untereinander ausmachen und ich als Frau tatenlos zusehen kann.
Für diese Augenöffnerei muss ich dem Kotzbrocken wohl dankbar sein.

Montag, 15. August 2011

MOORWEG


Immer wieder gehe ich meinen Lieblingsmoorweg-
in diesem Sommerherbst verzichte ich meist aufs Bad im Teich.
Am Wegesrand gibt es jede Menge Wildfrüchte,
da dauert die Runde länger,
zwischendurch muss ich Heidel-, Preisel-, Himbeeren naschen.
Bei großen Steinmauern mit Blick ins Land komme ich vorbei,
Birkenwäldchen die russisch anmuten werden durchquert.
Zu fast allen Jahreszeiten bin ich hier,
nur im Winter wird es unwegsam.