GINSTER

Ein ganzer Hang voller Ginster.

Wie hübsch ist das denn?

Manchmal habe ich das Gefühl,

ich bestehe rundum aus Absonderlichkeiten.

Ich kann Menschen nicht wiedererkennen.

Das Fremdwort dafür ist Prosopagnosie.

Meist ist es mir egal.

Diesmal war es wieder peinlich.

Im Supermarkt die Physiotherapeutin, bei der ich vor kurzem war, nicht begrüßt,

weil nicht sicher, ob sie es wirklich war.

Die Frau bei der ich die Therapie hatte,

war doch schlanker und kleiner????

Seufz.

Wenn ich einen Film sehe, in dem alle Frauen blond sind, kann ich manchmal die Charaktere nicht unterscheiden. Mit Männern ist es noch schlimmer. Ähnliches Aussehen - keine Chance für mich.

Gibt es Tabletten dagegen?

 

VERANTWORTUNG FÜR DEN EIGENEN KÖRPER

An der Schnittstelle von Innen- und Außenwelt wird es oft schwierig.

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Ich versuche mich verantwortungsvoll um meinen Körper zu kümmern.

Genau zu überlegen, welchen Maßnahmen der Schulmedizin ich zustimme.

Die kleineren Dinge heile ich mit Tee weg.

Wenn mir jemand erzählt, dass er für eine OP ins Krankenhaus gegangen ist,

ohne sich vorher zu informieren, den Operateur auszusuchen, etc,

dann ist das weniger Augenmerk, als beim Kauf eines Autos.

Sogar eine neue Waschmaschine kriegt mehr Aufmerksamkeit.

Die Folgen irgendwelcher medizinischer Behandlungen muss man danach alleine tragen.

Der Körper ist der einzige, den wir haben.

Da lohnt sich ein wenig Zuwendung und Achtsamkeit.

Wenn es auch mühsam ist.

Deswegen: Zweitmeinungen einholen, auf die Reputation des Arztes achten.

Wie gut kann ich mit ihm und er mit mir.

Habe ich genug Vertrauen?

Der investierte Aufwand rechnet sich.

Eine Menge Menschen sterben an Medikamenten und falschen Behandlungen.

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Wenn ich etwas sage, kriege ich zur Antwort:

"Du bist anders".

Ja. stimmt.

Aber, wenn alle mit mehr Verantwortung im eigenen Bereich handeln würden,

wäre das System zu verändern.

 

KLIMABONUS

"Im Gegensatz zum Tier sagt dem Menschen kein Instinkt, was er muss. Und im Gegensatz zum Menschen in früheren Zeiten sagt ihm keine Tradition mehr, was er soll. Und nun scheint er nicht mehr recht zu wissen, was er eigentlich will.“

Viktor Frankl

Fürs Klima sollen in Irland und Frankreich Kühe getötet werden.

Frage: Kann man die nicht essen?

Jedenfalls drängt sich mir eine Klimafrage der ganz anderen Art auf.

Warum werden wir immer älter?

Das ist teuer und schlecht für die Umwelt.

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Und ich muss zum Unglück des Tauch-U-Boots meinen Senf/Kren dazugeben.

Wenn ich mir die Gesichter der verunglückten Männer ansehe,

dann sehe ich dieses typisch maskuline Abenteurergen.

Wo nach Lust, Laune und Vergnügen erobert wird.

Mit einer Menge Spaß dabei.

Manchmal beneide ich Männer dafür ein wenig.

Sie haben in einer Spaßgesellschaft den besseren Part abgekriegt.

Aber natürlich ist das völlig schlecht fürs Klima.

Und lebensgefährlich auch.

Wobei der frühere Tod wieder einen Bonus ergibt.

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Seit 2020 gibt es in Österreich ein Klimaschutzministerium.

(Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie).

George Orwell: 1984 oder Aldous Huxley: Schöne Neue Welt.

Aus einem der Bücher muss der Name entsprungen sein.

 

ZIEMLICH DANKBAR

Der Löwenzahn ist schon längst verblüht.

Ich habe meinen Hof gemäht und der fleissige Nachbar die Wildnis ums Haus.

So viele schöne Blumen erledigt.

Schade drum.

Seit die Physiotherapeutin, bei der ich zweimal war, meinte,

ich könnte/dürfte eh schon alles,

passe ich nimmer auf meine Bewegungen auf und das ist gut.

Damit fühle ich mich locker.

Ich bin gerade ziemlich dankbar.

Ich bin gerade ziemlich glücklich.

Ich bin gerade ziemlich zufrieden.

Die schrecklichen Monate voller Einschränkungen sind Geschichte.

Meine Ängste waren: nie mehr ins alte Leben zurückkönnen.

Nie mehr den bekannten Körper kriegen.

Mein Leben nimmer zu schaffen.

Behindert zu sein/bleiben.

Ohne Hilfe nimmer zurechtkommen.

Alles war mühsam und die Zeit dunkel.

Nicht nur vom Wetter her, auch innerlich.

Jetzt ist Sommer mit Sonne und ich bin voller Freude.

Mit einem Gefühl die richtige Wahl hinsichtlich Operateur, Krankenhaus, dem Danach getroffen zu haben.

Alles gut.

Die Welt steht mir offen?

Der Zauber der Gegend berührt mich.

Es ist prächtig Sommer und die Teiche wunderbar.

 

DIES UND DIES

Ameisenupdate: 

einzelne Exemplare marschieren durchs Haus.

Ich sehe nicht, woher sie kommen.

Also habe ich eine todsichere Ameisenfalle gekauft.

Die Tiere sind größer, als die Löcher des Gerätes es vorsehen.

Eine Hebekonstruktion gebaut.

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Der Sommer beginnt.

Und ab jetzt wird es wieder dunkler.

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Im Traum fallen Bomben auf mich.

Ich versuche mich zu verstecken.

Mit der Erkenntnis, dass man irgendwann sicher getroffen wird.

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Hüftupdate:

3 Monate.

Ein bisserl Rasenmähen geht.

Beweglich geht auch.

An der Kraft muss ich arbeiten.

Seufz. Mühe ist nicht meines.

Reha endgültig abgesagt.

Ich kann das nicht machen.

Kann mich nicht 3 Wochen in einer Klinik quälen lassen.

Wenn ich irgendwo, wo ich hinwollte, einen Platz gekriegt hätte,

hätte ich die Möglichkeit vielleicht wahrgenommen.

Aber die zugeordnete Anstalt geht für mich gar nicht.

Übrigens haben die sich bei mir nie mehr gemeldet.

Um einen Aufenthalt hätte ich mich aktiv bemühen müssen.

Wundermasseur und Physio sind mit meinem Zustand zufrieden.

Ich glaube, ich gehe nur zu den Fachkräften um mir bestätigen zu lassen, wie fabelhaft ich bin.

Alles sehr gut gegangen.

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Hausarbeitsupdate:

Mit der Bügelei habe ich gänzlich aufgehört.

Geht auch.

Knitterlook.

Ich bin eine Umweltschonerin.

Faulheit und Bequemlichkeit sind der neue Klimabonus.

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Darf ich sagen:

"Angebadet ist, wenn ich bis zum Nabel im Teichwasser war?"

Die Solardusche im Innenhof steht.

Aber das Haare waschen war noch etwas kühl.

Alles wird in Richtung Sommer.

 

ALTAUSSEE

Einen Nachmittag habe ich in Altaussee bei der Freundin verbracht.

Die ja ziemlich am schönsten Platz der Welt wohnt.

Der Hund ist fremd.

War nett anzusehen.

In all dem Grün und Seeblau mit Himmelswolken.

Altaussee ist speziell.

Viel Geld und Reichtum tarnen sich hier.

Man wohnt teilweise noch immer in bescheidenen Holzhütten.

Oder in irgendwelchen Chalets.

Oder in einem Bootshaus.

Man verkleidet sich in Tracht und Lederhosen.

Ich bin diesmal nicht durch den Ort oder um den See gegangen.

Aber allein der Anblick vom Auto aus auf  viel Snobismus hat mich ernüchtert.

Da lob ich mir das Waldviertel.

Weniger spektakulär, dafür unverfälscht.

Besser Sein als Schein.

Offensee

 

TRADITION

 Im Salzkammergut sind viele Häuser alt.

Gärten, ein wenig verwildert.

Oft darf wuchern, was da wachsen will.

Schön ist das.

Ein bisserl schäbig, verlebt, gealtert, lebendig.

Menschen in trachtigem Outfit.

Tradition wohnt hier.

Meine Lieblingsgegend in Österreich.

Kein Wunder, dass die Chinesen einen ganzen Ort in China nachgebaut haben.

Aber das Flair konnten sie sicher nicht mitnehmen.

Wahrscheinlich haben sie mit Flair (gibt es das Wort noch?)  sowieso Probleme.

Hallstatt (China) – Wikipedia

SPORT UND DAS EWIGE LEBEN

Hotelzimmeraussicht

 Dem Ende davonlaufen.

Der Eindruck, dass so der Plan ist, entsteht, wenn ich das Sportprogramm mancher Menschen beobachte.

Je schneller, weiter, höher trainiert,

der Körper bis an seine Leistungsgrenzen gefordert wird,

desto weiter lässt sich die Endlichkeit hinausschieben.

Ersatzreligion, Glaubensbekenntnis und Lebenssinn wird aus der Ertüchtigung geschöpft.

Die Muskeln sind gestählt, beim allgemeinen Trend wird mitgeschwommen.

Die Gutmenschen der eigenen Körperebene.

Alles hat seine Zeit und irgendwann kippt die Manie ins Gegenteil.

Nur mehr Nixtun.

SALZKAMMERGUT UND AMEISEN

Offensee. Mein Lieblingssee

 Das war richtig gut. 

Eine Woche Salzkammergut.

Kurhotel.

Viel wunderschöne Gegend.

Sehr angenehmes Sommerwetter.

Feines Essen.

Fotos folgen noch.

Beim Heimkommen waren Ameisen ins Haus eingezogen.

Gleich bei der Küchentür ein Haufen Eier.

So schnell kann es gehen.

Kaum ist man ein paar Tage nicht da,

erfolgt die feindliche Übernahme.

Mit Gift dagegen geschlagen.

Ameisenkrieg.

Wenn mir jetzt jemand zu Hausmitteln rät -

alles schon ausprobiert.

Bei Ameisen nützt nur die Chemiekeule.

QUEER

Mein Hausbaum hat eine Regenbogenfahne gekriegt.

Einige hängen bei mir herum.

Bereits verschlissen und verblasst.

Ich schmücke mich (das Haus) mit fremden Symbolen.

Einfach weil mir bunt gefällt.

Ich bin weder besonders tolerant noch queer.

Aber es ist mir egal, was man über mich denkt.

Meine Fahnen, die ich in den Wind hänge, suche ich mir nach Gutdünken aus.

Wurscht was sie allgemein bedeuten.

 

RUINE RUTTENSTEIN

Auf  der Lieblingsschutzhütte Ruttenstein.

Anscheinend hungrig.

Denn das Foto konnte ich erst nach Essen und Trinken machen.

Kaspressknödel.

Es ist schön dort oben.

Aber wie fast alle Plätze -

nur an einem Wochentag zu empfehlen.

Die Schwere der vergangenen Zeit hat sich gelöst.

Ich kann wieder Unternehmungen starten,

Termine einhalten geht auch.

Wenn ich in den letzten Monaten eine Verabredung getroffen habe,

bin ich krank geworden

und musste absagen.

Es fühlt sich angenehm an.

Leben, wie normal.

Leben, wie früher.

 

PFINGSTROSENERINNERUNGEN

Wenn ich meine Nase in die Pfingstrosen stecke,

die bei mir gerade blühen,

die Augen schließe,

dann bin ich jung.

Erinnerungen an glückliche Zeiten durchströmen alle Zellen

und es ist immer Moskau.

Ich wusste gar nicht, dass dort meine spannendsten Jahre waren.

Das Leben war aufregend, schnell, verliebt,

voller Abenteuer mit Armen voller Pfingstrosen,

betrunken, wild.

Später habe ich noch viel gelebt,

aber diese berauschend betörenden Pfingstrosenerinnerungen gehören Moskau.

So wie die Nachtigallen in den Leninbergen.

 

WELTENVERSTEHERIN

Ich bin nicht sehr gut darin,

die Welt zu begreifen.

Die Sinnhaftigkeit vieler Zustände kann sich mir nicht erschließen.

Meine Lektüre über Putin und Afghanistan verstärkt den Eindruck noch zusätzlich.

Leben und Tod sind durchaus rätselhaft für mich.

Im Wald war dieser Tage ein lautes Geräusch.

Andauernd.

Wie das Rückwärtsfahrsignal eines LKW's.

Neugierig kreiste ich die Rufe ein.

Bis mir ein winziges Bambi am Weg entgegen kam.

Ziemlich frisch geschlüpft und verzweifelt.

Keine Ahnung wohin die Mutter verkommen war.

Ich habe sie nicht aufgeschreckt.

Das Kleine auch nicht.

Die Rufe waren vor mir da.

Wenn die Geiß nicht wiederkommt,

stirbt das Kitz.

Das ist Natur.

Tut mir leid, ich kann Welt nicht verstehen.

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Auf den Fotos ist Sisyphos.

Den Käfer nenne ich so.

Er versuchte mühevoll den Erdklumpen vor sich herzuschieben.

Nach längerer Betrachtung habe ich ihm den Haufen weggenommen.

Keine Ahnung, wie sein Leben weitergegangen ist.

Denn ich habe Göttin für einen schwarzen Käfer gespielt.

Upps. Jetzt habe ich nachgelesen.

Einen Sisyphus gibt es wirklich.

Pillendreher oder Pillenwälzer.

Unsere Erde ist überbevökert.

Nicht einmal Namen kann man neu erfinden.