Mittwoch, 29. März 2023

TEMPORÄR KÖRPERBEHINDERT


 Zweimal wäre ich bis jetzt fast in Tränen ausgebrochen.
Im Krankenhaus am 2. Nach-Op-Tag beim selbstständig Anziehen.
Und wie ich Heimgekommen bin, ist mir zum Einstand eine volle Saftflasche aus dem
Küchenkastel gefallen.
Scherben bringen Glück
und ich sehe die Grenzen meiner Macht.
Immer zuerst denken:
stehe ich sicher,
gehe ich sicher,
kann ich mich abstützen
etc.
Nicht schusselig handeln.
Aber prinzipiell komme ich gut allein ohne Hilfe zurecht.
Und täglich geht ein bisserl mehr.
Geht's eine Spur besser.
Liebe Leute sind um mich.




Montag, 27. März 2023

DAHEIM



Jetzt am Ende der Saison lässt sich der Bock blicken.
Immer wieder eine Freude.
Ich bin daheim.
6 Tage Krankenhaus.
Man hat mich auch in den Arm genommen,
weil ich kreislaufmässig fast umgekippt wäre.
Die Stelle, die ich mir ausgesucht habe, war gut, es war jemand zum Auffangen bereit.
Geschichten von Krankheiten und Lebensunmöglichkeiten gehört.
Und gesehen.
Ich hab in allen Punkten mit einem "Sehr gut" abgeschlossen.
Weil mich das Verharren in Hilflosigkeit nicht wirklich interessiert.
Ein Großteil an Heilung findet im Kopf statt.
Die nächsten Wochen soll dann mal das kostbare Titanding einwachsen
und dann schau ma mal.
Alles eine Challenge -
was zu Boden fällt, liegt im Niemandsland.
Außer die Greifzange kann es heben.
Jedenfalls übe ich mit Geduld die blödesten Dinge -
kann ich eine Tablette vom Boden kriegen oder doch nicht -
ich habe genug Zeit.
In 4 Wochen bin ich Meisterin im Besiegen der Schwerkraft. 
Ja. Alles gut.
Zwischenzeitlich warte ich ausdauernd auf den Dämmerungsbock.



 

Freitag, 24. März 2023

GERETTET


Diese wunderschöne Holzstück einer Krüppelkiefer habe ich vorm endgültigen Tod im offenen Feuer gerettet.
Sie ist mit mir heimgekommen und hat als Einstand ins Haus die Glastischplatte zertrümmert.
Fulminanter Auftritt.
Das Holz ist sehr weiblich. Voller Rundungen, ohne Ecken und Kanten,
schmeichelt sich in die Hand.
Ich mag es sehr. Kann mich an Holz kaum sattsehen.
Nehme oft ein besonderes Stück aus dem Wald mit.
Einfach zum Betrachten.
Welche Energien, Einflüsse, Bewegnisse diese Formen hervorbrachten?
Wir wissen so wenig über Natur.
Praktisch fast nichts.
Benützen sie nur für unsere Interessen.
Ohne ihre Geheimnisse zu kennen.







 Danke für alle Genesungswünsche. Es wird. Die Krüppelkiefer ist vor meiner Abfahrt zu mir gekommen.

Mittwoch, 22. März 2023

SCHULMEDIZIN UND KRANKENHAUS


In der Körperbestrafungsanstalt habe ich gerade meinen Lebensmittelpunkt.
Hier wird gespritzt, gestochen, geschnitten,
bestraft für unsachgemäses Verhalten im Leben.
Schulmedizin macht Ordnung auf eine harte Tour.
Teilweise durchaus erfolgreich.
Mitleid kennt sie nicht.
Sie bohrt sich mit Untersuchungsmethoden in alle Körperöffnungen.
Und wo keine Löcher sind, werden welche geschaffen.
Korrektur im Sinne eines christlich strafenden Gottes.
Heilung müsste auch anders gehen.
Wo ein verirrter Mensch tröstend in die Arme genommen wird,
wo auch Fröhlichkeit, Vergnügen und Lust praktiziert werden,
wo Heil im Sinne von Ganzheit zur Anwendung kommt.
Der Fokus vom mechanisch, rein körperlich Funktionalem abgewandt wird.
Vom Ursache/Wirkungsdenken.
Hin zu der Einheit Körper, Seele, Geist.
Weil sich die Abwärtsspirale in Einrichtungen der Versorgung des Fleisches immer schneller dreht, 
wird sich in diesem Bereich etwas ändern.
Ich beklage mich nicht.
Alles ok.
Es wundert mich nur, weshalb Medizin so kalt, körperquälend, hart, strafend sein muss.
Ich möchte in den Arm genommen, zum Lachen gebracht und getröstet werden.
Bin ja keine Maschine und im finalen Stadium, wie es das Foto zeigt,
bin ich lange noch nicht.







Montag, 20. März 2023

IATROPHOBIE




In diesen Tagen habe ich reichlich Zeit meine Iatrophobie auszukosten.
Angst vor Ärzten.
Der Blutdruck steigt in höchste Höhen
und meine Handlungen sind rational unüberschaubar.
Sozusagen Fehlleistungen am laufenden Band.
Slapstickverhalten.
Das sich auch aufs Personal ausdehnt.
Glücklicherweise bin ich in den wirklich wichtigen Phasen sediert oder narkotisiert.
Bei Arachnophobie oder Ophidiophobie kann man die Objekte des Schreckens vermeiden.
Bei meiner Arztphobie geht das auf Kosten der Gesundheit und der Vernunft.
Die guten Ratschläge im Internet sind nicht brauchbar.
Suchen Sie sich einen Arzt dem sie vertrauen?
Nehmen Sie sich ein spannendes Buch für die Wartezeit mit.
Bei meiner Panikstimmung ist Lesen unmöglich.
Egal. Ich werde dem weißbekittelten Schrecken ins Auge blicken und hoffen,
dass der Herr Professor gut geschlafen und eine ruhige Hand hat,
wenn ich hilflos vor ihm liege.
 Knochen weggesägt zu kriegen -
allein die Vorstellung ist frankensteinmonstermäßig.
Heute ist Frühlingsanfang, Neumond und demnächst geht Pluto in den Wassermann.
Alles steht auf Neustart.
Schau ma mal.
Wie sowas im Persönlichen  aussieht.

Das Glückskeks sagt:
"Besser auf einem neuen Weg etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten."







 

Freitag, 17. März 2023

ALS KIND LAS ICH.....


 Den Titel habe ich aus einem Blog mitgenommen.
Ich bin ein Nachkriegskind und wir waren relativ arm.
Ich weiß nimmer, ob es bei uns daheim Bücher gab.
Später mal Geschriebens, Gedrucktes aus der Buchgemeinschaft Donauland.
Da waren Vertreter und Kataloge, aus denen man im Quartal ein Buch aussuchen musste,
sonst bekam man den Vorzugsband des Verlages.
 Ich erinnere mich, dass wir  Hefte von Reader's Digest hatten.
Das Weltbild das vermittelt wurde, war amerikanisch, christlich, positiv.
Noch heute habe ich Probleme mit seichten amerikanischen Filmen,
die genau diese Geisteshaltung transportieren.
Prüde muss ich noch ergänzen.
Mit 10 Jahren entdeckte ich die benachbarte Bücherei der Pfarre für mich.
Dort gab es alte, verstaubte Wälzer.
Ich las Gottfried Keller! - heute würde ich keine 10 Seiten schaffen.
Natürlich alles in Fraktur.
Karl May war meine Lieblingslektüre.
Abenteuerbücher überhaupt.
Aber auch Trotzkopf gehörte zu den bevorzugten Bänden.
Etwas später war das Maximum an Erotik die "Tolldreisten Geschichten" von 
Honore de Balzac.
In der kaum frequentierten Pfarrbücherei war ich die beste Kundin.
Jede Woche trabte ich mit einem Stapel Bücher heim.
Mit Freunden.
Das sind  sie bis heute geblieben.
Niemals würde ich über Kindle lesen.
Freunde muss man in der Hand halten und riechen können.



Mittwoch, 15. März 2023

GOSSIP


Seit ewig wohne ich da im Dorf.
Und mein Sozialleben ist gleich null.
Früher war ich viel unterwegs,
da war das sehr angenehm.
Keine Kontakte, kaum Berührungspunkte, nur Wald und Himmel.
Jetzt bin ich immer daheim,
da fehlen mir manchmal Menschen mit denen ich mich austauschen kann.
So wie es in der Stadt ist.
Ein paar nahe Leute und sonst anonym.
Hier rücke ich  in einen Mittelpunkt des Interesses.
Krankheiten sind das bevorzugte Thema.
Unter etwas älteren Frauen fast das einzige.
Abgesehen von Enkeln und eventuell Küche.
Dorf-Gossip.
Seufz.
Zu der Tratscherei werden einer auch gleich die gesammelten Ängste von Generationen übergestülpt.
Die Cousine der Schwägerin des Großneffens hat vor Jahren auch ein neues Knie bekommen....
Seufz.
Dabei mache ich doch alles auf meine eigene Art.
Und lasse mir nix raten.
Seufz.




 

Montag, 13. März 2023

NIX BESONDERES

An Zeichen und Warnhinweise kann ich glauben.
Wie kann ein Tag werden,
der mit einer toten Spinne im Morgentee beginnt.
Entweder hat sie in der Tasse geschlafen,
oder war als gesottenes Tier im Wasserkocher.
Dem neuen Trend Insekten zu genießen,
bin ich nicht gefolgt.
Außerdem sind Spinnen Gliederfüßer und keine Insekten.
Weiß gar nicht, ob die EU erlaubt, dass man sie isst.
Als nächstes habe ich einen Termin versemmelt.
Nicht wichtig, aber wirklich dumm gelaufen.
Die leichte Augenentzündung trägt auch nicht zur guten Laune bei.
Den Restschnee hat der Regen der letzten Tage geholt.
Meine größte Sorge:
soll ich den Oleander, der den Winter heuer schlecht überstanden hat,
schon ins Freie bringen lassen.
Oder bringe ich ihn damit vollends um?
Im Kino war ich auch.
Den Film mit Gerard Depardieu geschaut.
Ein Mensch wie eine Sagenfigur.
Zu viel von allem.
Im Fernsehen hat man mir Schafe aus Neuseeland gezeigt.
Die in luftdichte Boxen gesteckt werden,
um ihren Methanausstoß zu messen.
Die schadstoffärmsten Tiere werden weitergezüchtet.
26 Millionen Schafe. 5 Millionen Einwohner.
Übrigens:
Der Ausstoß von Gas bewegt sich beim Mensch zwischen 200 und 2000 ml pro Tag. Der Durchschnitt liegt hier bei 600 ml täglich. Wird die Ernährung durch blähende Lebensmittel wie Kohl oder Bohnen bereichert, erhöht sich der stündliche Ausstoß der Gase von circa 15 ml auf bis zu 176 ml pro Stunde.
Vielleicht sollte man Bohnen verbieten.
Oder den Mensch der Umwelt zuliebe umzüchten.





Freitag, 10. März 2023

STERBEBILDCHEN




 Bei Freunden im Dorf ein Kästchen mit gesammelten Sterbebildern durchgesehen.
 Ratespiel:
"Was glaubst du? Wie lange ist der/die schon tot?"
Bei manchen Leuten verschätzt man sich total.
Menschenenergie wirkt nach.
Wenige Unvergessliche.
Manche ungesund Lebende, Unbewegliche sind auch fast 90 geworden.
Was wird uns von der Ersatzreligion Gesundheit erzählt?
BMI und Sport und Ernährung sind das einzig Wahre?
Ohne auf den Körper zu achten, geht anscheinend langes Leben auch.
Resteerinnerungen gesammelt in einem Kästchen.





Mittwoch, 8. März 2023

INSHALLAH


Ein Krankenhaus ist ziemlich der schlimmste Ort, den ich mir für mich vorstellen kann.
Natürlich weiß ich, dass es viel Ärgeres gibt -
Krieg, Flucht, Hunger -
aber in meinem gewöhnlichem Leben ist es der unangenehmste Platz.
Langsam fange ich an, mich darauf zu freuen.
Weil ich nachher - irgendwann und Inshallah - wieder viel machen kann,
was mir jetzt verwehrt ist.
Anscheinend sind das doch Frühlingsgefühle.
Ich werde wieder in den Wald gehen, durch Städte spazieren und sogar
Arbeiten rund ums Haus erscheinen mir verlockend.
Mögen mir die verschiedenen Götter freundlich gesinnt sein.
Auch die in Weiß.
Einen gewissen Optimismus kann man mir nicht absprechen.
Ich habe mir zukünftige Kabarettkarten bestellt.
Und im Sommer bin ich zu einer Tagung angemeldet.
Die Zukunft kann kommen.
----

Wolf Dieter Storl hat einen berührenden Nachruf auf Clemens Arvay geschrieben.



 

Montag, 6. März 2023

EIN ANFANG


Die ersten Frühlingsboten.
Die Nächte sind eiskalt,
und daran ändert sich in nächster Zeit nichts.
Mir fehlt in diesem Jahr jede Sehnsucht nach wärmeren Tagen.
So lange nichts wächst, brauche ich mir keine Gedanken
über Arbeit, die ich nicht tun kann, zu machen.
Ob ich jemals wieder hinter einem Rasenmäher herhecheln kann?
Ist ja nicht meine Lieblingsbeschäftigung.
Aber etwas nicht tun können oder etwas nicht tun wollen sind verschiedene Paar Schuhe.
----
Am Sonntag Vormittag ist bei mir Putztag.
Mein Saugroboter hat die Second-Hand-Krücken zerstört.
Anscheinend war das Plastik alt und spröde.
Haha. Muss neue Gehhilfen kaufen. 
Vielleicht in bunt?



 

Freitag, 3. März 2023

ÄRZTE SIND AUCH MENSCHEN ?


Jetzt habe ich fast fertig mit den Untersuchungen vor der OP.
Zu ziemlich nachtschlafener Zeit in Linz.
Die Verkehrsübertretungen, zu denen mich der morgendliche Stadtverkehr gebracht hat,
waren minimal.
Einmal einem Autobus verboten unfreiwillig hinterher gefahren.
Das konnte  rasch mit Abbiegen bereinigt werden,
lächerliche Sperrlinien überfahren.
Alles gut.
Und einen Parkplatz für zukünftige Zeiten entdeckt.
Es gibt Ärzte, die machen richtig gute Laune.
Weil sie vermitteln, dass alles nicht so schlimm ist, man sowieso mehr gesund als krank  ist
und das was marod ist, nehmen sie auch nicht ernst.
Denn am Ende steht stets der Tod.
Und noch dazu war ich ohne Wartezeiten blitzartig wieder draußen beim Gesundheitstempel.
Super Organisation. Und alle freundlich.
Leider sind die guten Weißkitteln nicht ums Eck,
sondern immer mit längerer Fahrerei verbunden.
Bekannterweise habe ich hier am Land Probleme mit den Doktoren und ihrem Umgang mit Patienten.
Weil die Bevölkerung vor Ort lässt sich alles gefallen.
Götter in Weiß. Immer noch.
Bis auf einige wenige Ausnahmen.
Bei mir verfestigt sich die Ansicht,
dass ins ländliche Gebiet die Mediziner ausweichen,
die sonst nirgendwo eine Chance hätten.
Unfähigkeitsproblem. Fachlich oder menschlich.
Oder beides.






 

Mittwoch, 1. März 2023

STEIN UND TIER



 Fein säuberlich hat der Marder diese Kieferknochen hinterm Haus abgelegt.
Auf einer der Granitplatten, die noch immer verwendungslos herumliegen.
Ehemaliger Bodenbelag der Nachbarortskirche.
Gotisch oder später. Handbehauen.
Die mehreren Steine sind im Hof und am Sitzplatz in Verwendung.
Aber etliche verwachsen langsam.
Verschwinden in der Erde.
Wo sie hergekommen sind.
Der Marder (die Marder?) und ich, wir teilen uns das Haus.
Kürzlich konnte ich das Tier beim Vogelbaum beobachten.
Dort gibt es immer Fressbares zu holen.
Ich mag das Raubtier. 
Wenn es nicht das Haus so verstinken würde,
hätte ich gar nichts gegen seine Anwesenheit einzuwenden.
Übrigens ist das Exemplar, das ich gesehen habe,
sehr groß.
Der Urvater der gesamten Population hier.
Mein Dachboden ist eine Marderaufzuchtstation.





Montag, 27. Februar 2023

ZUSAMMENHANGLOSES


Mein Auto dient als Kleiderlager.
Alle paar Wochen hole ich dann die abgelegten Mützen, Jacken, Mäntel, Tücher wieder ins Haus.
Sensationell: in diesem Winter habe ich so gut wie gar nie Handschuhe getragen.
Was zum Teil auch darauf zurückzuführen ist,
dass ich nicht weit gehen konnte.
Aber nicht nur. Es war kein Wetter für Handverhüllung.
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Hier im Waldviertel sind wieder Wölfe zugange.
Ich fühle mich gespalten.
Einerseits finde ich ihre Anwesenheit toll,
andererseits, wenn ich Fotos der gemetzelten Nutztiere sehe,
kann ich die Landwirte in ihrer Abneigung verstehen.
Kann man eine Meinung haben
oder sind zwei gegensätzliche möglich?
Jetzt werden "Problemwölfe" zum Abschuss freigegeben.
D.h. demnächst gibt es keine Raubtiere mehr.
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Energiewende:
Nur mehr Elektroautos. Bitcoin und virtuelles Geld. Künstliche Intelligenz. Etc.
Wo werden wir all den Strom hernehmen? 
Weiterhin und noch mehr frieren?
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In Österreich wird eine überparteiliche Versöhnungskommission eingerichtet.
Sollten wir nicht gleich ein Versöhnungsministerium bekommen?
Zuständig für alles?
Versöhnungsministerium - das Wort kann man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Ich sehe da unvorstellbare  Möglichkeiten.
Die Versöhnungskommission wird zukünftig Ungeimpfte vorladen und bei erfolgreicher Versöhnung kriegt man ein Prüfpickerl (Chip), um die Wiedereingliederung in die Volksmasse zu bestàtigen.
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Ich bin die sparsamste Menschin.
Und so umweltbewusst.
Im Henry-Laden beim Roten Kreuz Krücken mitgenommen.
Um ganz kleines Geld.
Sehen leicht gebraucht aus.
Hoffentlich hängen nicht zu viele Schmerzen und Leidensenergien dran.
Muss sie noch reinigen und mit guten Vibes versehen.
Bald habe ich fast alles an  Behelfen, die ich demnächst brauchen werde.
Seufz.
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Nochmals zum Tod von Clemens Arvay.





 

Freitag, 24. Februar 2023

FICHTENMOPERL UND CLEMENS ARVAY IST TOT


Mein Lieblingsspielzeug habe ich in die Hand genommen
und einen Wacholder, der bereits völlig verdorrt war, gefällt.
Wenn ich die Säge in Aktion habe,
dann hindert mich nur der Schnee (den es inzwischen nimmer gibt) oder das Ende meiner Kräfte
 vor weiteren Schnitten.
In meinem nächsten Leben werde ich Holzfäller.
Ob das dann auch schon die KI allein durchführt?
Oder braucht es künftig für Natur noch ein wenig Mensch?

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Es tut mir so leid, Clemens Arvay hat sich das Leben genommen,
weil er die Hetze gegen seine Person nicht mehr ausgehalten hat.
Ein Corona-Opfer.
Ruhe in Frieden.



Noch ein Video von Raphael Bonelli.
In den offiziellen Medien gibt es bis jetzt fast keine Meldungen.
Ich bin erschüttert. Er wurde in den Tod getrieben.
Wenn man sich gegen den Mainstream positioniert,
muss man die Nerven haben, diese Ächtung und Vernichtung auszuhalten.


Hoffentlich ist Clemens Arvay nicht umsonst gestorben.


Inzwischen hat Raphael Bonelli seine ersten beiden Videos vom Netz genommen.


 

Mittwoch, 22. Februar 2023

ZEITENWENDE


 Die Zeit wendet sich.
Kein bekannter Stein bleibt auf dem anderen.
Das wird noch einige Jahre dauern.
Seuche, Krieg, Erdkatastrophen.
Wer weiß schon, was noch alles kommen wird.
Nach allen Schrecknissen sind Perioden des Aufschwungs zu erwarten.
Wo Menschen alles Erlebte vergessen und verdrängen möchten.
In Filmen aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts gibt es keine Probleme.
Seicht sind sie und am Ende wird geheiratet.
Danach kam der gesellschaftliche Umbruch mit völlig neuen Werten und
Verhaltensweisen.
68er Generation. 70er und 80er Jahre.
Meine schönste Zeit. Ständig mit dem Gefühl - alles ist möglich und ich brauche nur zuzugreifen.
Die Welt war damals vergleichsweise grenzenlos.
Am Ende unserer heutigen Schrecknisse steht wieder der Neubeginn.
Am Anfang kommt die Verdrängung.
Wo man nur mehr Frieden und Sicherheit ohne emotionale Höhen und Tiefen möchte.
Danach kommt die gute Zeit des Aufschwungs.
Neue Erfahrungen, veränderte Möglichkeiten, Sichtweisen, die man nie für machbar gehalten hätte.
Ob daran zu denken heute tröstet?
Denn noch sind wir in der Abwärtsspirale.
Und ich fürchte fast - naja, man kann nie wissen - dass ich die richtig guten Zukunftsphasen nimmer erleben werde.



Montag, 20. Februar 2023

VERSÖHNUNG


Nachdem die österreichische Regierung bei Wahlen in ein Stimmentief fällt,
möchte sich unser Bundeskanzler Nehammer mit den Corona-Schwurblern versöhnen.
Mit mir kann sich niemand versöhnen,
bei manchen Verletzungen habe ich ein Gedächtnis wie ein alter Elefant.
Ich war letzten Winter 3 Monate weggesperrt,
wusste die ganze Zeit, dass die Maßnahmen weder gerechtfertigt, noch wissenschaftlich gedeckt waren.
Mein Zorn, meine Wut waren legendär.
Mein Vertrauen in die Demokratie hat einen gewaltigen Knacks bekommen.
Nie hätte ich gedacht, dass Gewalt von oben bei uns in dieser Art möglich ist.
Beschuldigungen, Diffamierungen, Beleidigungen, Schuldzuweisungen waren alltäglich.
Ich habe Gespräche mit Ärzten geführt,
die stillgehalten haben, um ihre Zulassung nicht zu verlieren.
Die ihren Patienten nicht ihre Meinung vermitteln durften.
Leute, die in Gesundheitsberufen arbeiten, ließen sich nicht impfen, weil ihnen das Risiko der Krankheit lieber war, als der Körpereingriff einer Impfung.
Heranwachsende mussten sich heimlich in Scheunen treffen,
um wenigstens ein Stück Jugend leben zu können.
Die Menschen, die die Restriktionen nicht mitgetragen haben -
und das ist ein gutes Viertel der Bevölkerung,
die wird man nicht leicht zurückgewinnen können.
Sogar die SPÖ in Wien (ausgerechnet!) rudert zurück.
Sie hätten der Impfpflicht nur zugestimmt, weil sie nicht dagegen sein wollten.
Das nenne ich ein schlagkràftiges Argument!
Österreich hat nicht nur als einziges Land die Impfpflicht eingeführt,
es wurde auch am meisten getestet.
4,8 Milliarden € wurden für Tests ausgegeben.
Das sind in etwa 500 € pro Einwohner.
Wenn man das Geld z.B. ins Gesundheitssystem gesteckt hätte,
das in einer kontinuierlichen Abwärtsspirale ist,
wären ein paar Menschenleben gerettet worden.
Versöhnen aus der Not, weil einen keiner mehr mag,
ist kein besonders nützlicher Ansatz.
Dafür kriegen wir jetzt eine überparteiliche Versöhnungskommission.
Das klingt nach einem neuen Streich aus Schilda.



 

Freitag, 17. Februar 2023

VOM KRIEG


An einer Wand in meinem Haus hängt das alte Foto der Gefallenen des Ortes aus dem 1. Weltkrieg.
Von vor über 100 Jahren.
Die Männer sind längst vergessen und Geschichte.
Jede Familie hat ihre Söhne verloren.
Die nimmer heimgekehrt sind und den elterlichen Bauernhof nicht übernehmen konnten.
Zu viel Leid.
Ich widme das Bild all jenen die sich in einem Krieg befinden.
Auch in Gedanken kann man sich bemüssigt fühlen einen Feind zu bekämpfen.

......


Jetzt habe ich die Petition doch unterschrieben.
Obwohl .......
Aber:
Jede zusätzliche gelieferte Waffe tötet einen Menschen.
Jede Waffe tötet ein Tier.
Jede Waffe zerstört Umwelt.
Jede Waffe verbraucht Resourcen.
Jede Waffe schadet dem Klima (so wenig können wir gar nicht heizen, dass das wettgemacht wird).
Jede Waffe traumatisiert Leute.
Kann der Wahnsinn der periodisch über  Völker hereinbricht,
nie verändert werden?

Außerdem bin ich der Meinung,
dass der Krieg gegen Russland nicht zu gewinnen ist.
In einem Weltkrieg vielleicht kann das große Reich besiegt werden.
Noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der kollektive Irrsinn nicht auf die Spitze getrieben wird.



 

Mittwoch, 15. Februar 2023

VON DER ANGST



Jedes Jahr mache ich ein Bild von dem Baum.
Er steht prominent am sanftgeschwungenen Hügel.
Im Sommer zeigt er einige dürre Äste.
Seine besten Jahre sind vorbei.
----
Gerade habe ich viele Ängste.
Die angesagte OP sitzt mir im Nacken.
Nächtens schrecke ich hoch und kann nimmer schlafen.
Dafür falle ich tagsüber in  komatösen Minutenschlaf.
Power Nap.
Ich kann mich fürchten, dass mein Blutbild zu schlecht ist,
dass ich nach der OP schmerzgeplagt allein im kalten Haus sitze,
dass das nix mehr wird mit dem Bein,
dass alle anderen Gelenke zusammenbrechen .....
Gerade geschehen in der Welt schreckliche Dinge.
Die Erdbebenbilder sind verstörend.
Ich kann nicht begreifen, warum Menschen so viel Leid erdulden müssen.
Wenn wir ansatzweise eine homogene Menschenmasse bilden,
dann übertragen sich die Schrecknisse auf jeden Einzelnen von uns.
Davon bin ich überzeugt.
So sind Ängste nicht nur persönlichen Erfahrungen,
sondern hier wirkt auch ein kollektives Unterbewusstsein.



 

Montag, 13. Februar 2023

REALITÄTSVERWEIGERUNG



 Die Hüft-OP rückt in greifbare Ferne.
Ich absolviere die vorgeschriebenen Untersuchungen.
Kann aber nicht aufhören an ein Wunder zu glauben.
Die OP schreckt mich weniger.
Naja, der Gedanke an Metall im Körper ist beängstigend.
Ziemlich unangenehm ist die Hilflosigkeit danach.
Habe ja keine Ahnung, was ich selber können 
und wobei ich Unterstützung brauchen werde.
Allein in der Einschicht zu wohnen hat Nachteile.
Aber ich bin am organisieren.
Sogar ein eheliches Doppelbett wurde mir schon als
Unterschlupf angeboten.
Es tun sich mehr Hilfsressourcen auf,
als ich gewusst habe.

Warum kann ich nicht glauben,
dass das passieren wird,
was sein muss?
Kein Bild dazu vor meinem geistigen Auge.
Die inneren Bilder sehen mich unversehrt in Bewegung.
Aber das entspricht nicht den Fakten der Realität.
?
Manchmal habe ich das Gefühl,
ich stemme mich gegen eine Wand und beklage mich darüber,
dass das Leben so unnachgiebig ist.

Freitag, 10. Februar 2023

NACHHALTIGE GELDVERNICHTUNG


Warum finde ich es unangebracht,
wenn ich im Fernsehen sehe,
wie die deutsche blonde EU Präsidentin den knopfäugigen Schauspieler und Komiker küsst.
Dicke Freunde.
Ich hoffe nur, dass er inzwischen seine Offshore-Firmen an Partner verkauft hat.
Ich will nicht kleinlich sein.
Die paar angeblichen Luxuswohnungen im Ausland kann man ihm gönnen.
Sind sicher nicht auf seinen Namen registriert.
Laut Forbes beläuft sich das Vermögen von Selenski auf ca. 30 Millionen US $.
Ein Leopard kostet zwischen 3 und 7 Millionen €.
Wenn der Präsident privat so wenig Geld hat, lohnt es sich nicht,
das für etwa 10 Stück mit Grundausstattung herzugeben.
Am Ende ist nichts mehr für Diesel übrig.
Eigentlich hätte ich gerne,
wenn unser ÉU-Geld in Projekte investiert würde,
die ich gedanklich unterstütze.
Also, eher nicht in Panzer, Kriegsmaterial, Militärausrüstung.
Wiederaufbau ist lobenswert,
aber in Kriegsgebieten wenig nachhaltig.
Ich bin eine leidenschaftliche Nichtwählerin.
Weil ich im Voraus stets sicher bin, 
das nie das umgesetzt wird,
was ich gerne hätte.
Das Haus im Bild habe ich schon oft fotografiert.
Es verfällt rasant.
Je kaputter, desto schneller.






 

Mittwoch, 8. Februar 2023

VOLLMONDBILDERNACHTRAG


Der volle Mond verzaubert geheimnisvoll.
Mich lassen die hellen Nächte schlecht schlafen.
Gedanken rasen durch den Körper.
Dieser Himmelskörper ist Wächter der Vernunft und der Unvernunft.
Gleichmaß ist nicht sein Element.
Vergrabene Emotionen werden freigelegt.
Ist es Zufall, dass in der hellsten Nacht schwere Erdbeben Gebiete der Türkei und Syriens erschüttern?



 

Montag, 6. Februar 2023

DAS UND DIESES


Das Glückskeks sagt:
"Geistige Größe kann alle körperlichen Gebrechen unsichtbar machen."
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Es gibt richtig viel Schnee mit richtig viel zu schaufeln.
Aber das ist total hübsch auch.
Hier ist richtig, richtig Waldviertler Winter.
Mit Sturm, umgestürzten Bäumen, Verwehungen.
So wie früher.
Wir sind  nix mehr gewöhnt.
Und völlig erstaunt, wie Wetter auch sein kann.
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Ich war nach Jahren erstmals wieder bei der Frisörin.
Und sie war hocherfreut.
Hat meine Haare gelobt (kann man immer aushalten).
Wir haben uns die Coronamaßnahmenleiden geklagt.
Und waren einer Meinung.
Ich lebe in einem kleinen Dorf der Gallier.
Das ist schön.
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Ich habe den hübschesten, nettesten Zahnarzt ever gefunden.
Sozusagen ein Dentalglücksgriff.
Nachdem ich über Jahre alle Zahnklempner in der Gegend abgearbeitet habe.
Das ist schön.
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Ein paar Tage habe ich mich eingeigelt.
Die Elemente ums Haus toben lassen.
Schön ist das.
Mit genügend Vorräten, einem warmen Kachelofen, Strom und Schnaps beim Nachbarn.