Donnerstag, 30. April 2020

FREI



Das Schöne an der Zeit ist,
ich tu noch weniger müssen,
als ich sonst schon müssen tu.
Das ist in all der Einschränkung 
eine beinahe unendliche Freiheit.
Sehr angenehm.


Mittwoch, 29. April 2020

WALDBADEN


Waldbaden war ich.
Wenn es jetzt neue Modenamen für etwas,
das man immer schon gemacht hat,
gibt,
dann finde ich das eher weniger originell.
Der Trend kommt  aus Japan.
Nein, Bäume habe ich nicht umarmt.
Habe mich auch nicht im Moos gewälzt.
Bin mehr gegangen.
Geschaut.
Auf Vögel gehorcht.
Der Wald ist so trocken,
Flechten und Moose sind verdorrt.
Und es riecht nach Sommer.
Nach Trockenheit und Harz.
Eine Runde jammern:
wahrscheinlich wird es heuer keine Heidelbeeren geben.
Alles vertrocknet.
Für Walderdbeeren schaut es auch schlecht aus.
Über Pilze will ich gar nicht reden.
Was werde ich essen?
----
Gestern hat zum Thema Angst und Manipulation noch
Dr. Bonelli
ein Video auf YouTube veröffentlicht.
Das tut doch meinem Ego gut,
wenn der Herr Psychiater das Gleiche wie ich meint.



Dienstag, 28. April 2020

ANGSTSPIELEREIEN


Jetzt kommt es langsam ans Licht.
Mit der Angst der Menschen wird gespielt und Panik wird verbreitet.
Mir war das sofort klar und ich bin deshalb auch ziemlich rasch zur Medienvermeiderin geworden
( in Österreich sind unsere öffentlich/rechtlichen Sender kritiklos zum Regierungssprachrohr mutiert).
 Klar ist auch, dass eine Regierung übertreiben muss,
um das Volk zum Mitmachen zu bringen.
Aber: wenn die Leute die Tricks bemerken,
sind sie nimmer so leicht unter Kontrolle zu bringen.
Oder man erfindet wieder neue Panikgeschichten.
Ich möchte das Virus nicht herunterspielen,
aber Panik und Angst sind keine gute Medizin.
Und Menschen einzuschüchtern,
das hat etwas von Körperverletzung.
Und am Ende jedes Lebens steht immer der Tod.
Schlimm wäre ewige Unsterblichkeit.


Montag, 27. April 2020

ZUSAMMENHÄNGE


Ich war nicht ganz sicher, ob ich den Artikel von
Wolf-Dieter Storl - Kulturanthropologe und Ethnobotaniker -
verlinken will. Aber nun doch. Es steht viel Interessantes über Viren darin.
Über Natur und Zusammenhänge.
Ich kann eigentlich noch immer nix arbeitstechnisch machen.
Bin in dieser hochspannenden Zeit  vor allem am Denken,
Lesen, Überlegen. Versuche Zusammenhänge zu sehen, zu spüren.
Erlebe völlig überraschend unglaubliche Dinge.
Die Virenebene ist nur der sichtbare Teil der Verwandlung,
die gerade passiert.
Aber das, was greifbar im Raum steht, ist ein Größeres, Bedeutenderes.
Alles ist gut.


Sonntag, 26. April 2020

BIBERKUNST



Kunstvoll schnitzt der Biber am Holz herum.
Seine Zähne wachsen nach.
Die richtig praktischen Dinge hat der Mensch in der Grundausstattung nicht mitgekriegt.
Wir brauchen künstlichen Zahnersatz um teures Geld.
Wenn eine gütige Fee 3 Tierfähigkeiten zu vergeben hätte - 
die Nachwachszähne wären schon mal auf meiner Wunschliste.
Wobei  -  womöglich muss man die dann ständig abschleifen,
wenn man gerade mal keine Bäume fällen mag.
Fliegen wie ein Adler - das würde ich auch aussuchen.
Den dritten Wunsch hebe ich mir auf.
Bin da nicht ganz sicher.
Die Fischer dürfen schon wieder.
Warum rauchen die mehreren?
Übrigens hat irgendein Wissenschaftler geforscht,
dass Raucher weniger Corona kriegen.
Gerade werden ja die wildesten Thesen in alle Ricntungen aufgestellt.
Wahrscheinlich können die Viren bei all dem Teer in der Lunge nirgends andocken.
Also heikel sind die Coronas auch.
Und in Frankreich sind Nikotinpflaster ausverkauft.
Weil Menschen sie gegen Corona auf den Körper kleben.
Und gerade gelesen,
dass Wanderimker, besonders in den USA und China, wegen Corona
nimmer wandern können.
Sie haben Bienen auf LKWs und fahren bis zu 3000 km im Jahr.
Jetzt verboten.
Blüten werden nicht befruchtet, Bienen sterben.
Der Mensch ist verrückt in seiner Ertragsoptimierung.



Samstag, 25. April 2020

EINSCHRÄNKUNGEN


Unser Leben gleicht jetzt dem Wasser,
das sich seinen Weg  zwischen Steinen durch all die Behinderungen sucht.
---
Das mit der Kopf-OP war doch nicht so prickelnd.
Muss man nochmals machen.
Komplikationen sozusagen.
Jetzt weiß ich, warum diese Eingriffe eher im Krankenhaus vorgenommen werden.
Ich habe dort meinen Termin, den ich hatte, abgesagt.
Aber die operieren eh noch nicht.
Derzeitige Wartezeit 3 Monate.
Jetzt schau ma nochmals beim Hautarzt,
ob es diesmal klappt.
Scheiße.





Freitag, 24. April 2020

MASKENPFLICHT

So viel bin ich ja nicht unterwegs,
aber an das Maskentragen gewöhnt man sich auch.
Wenn ich es irgendwo sehe,
kaufe ich mir vielleicht noch ein Plastikschild.
Dann ist das ganze Gesicht mehr oder weniger frei.
Am liebsten ziehe ich mir den Halsstrumpf über Mund und Nase.
Da am Land sind die Leute teilweise recht locker drauf.
Lachen musste ich,
als in der Autowerkstatt der Meister eine völlig verdrückte, ölverdreckte Gesichtsbedeckung
hervorholte, um mit mir sprechen zu können.
Meine Fantasie treibt Blüten -
so ein Niqab  wäre auch praktisch.

 Einfacher muslimischer HijabNiqab-Schleier Burka-Gesichtsbedeckung Traditioneller islamischer Schleier

Donnerstag, 23. April 2020

MOORWEG




Wiedermal den Moorweg gegangen.
Diesmal den Bogen über die Lehrmüller Mauer genommen.
Schöne Felsen mit Blick übers Moor.
Neue Tierbotschafter sind erschienen.
Hasen.
Natürlich 3 x hintereinander.
Und Aug in Aug.
Ich bilde mir ein, dass Tiere sichtbarer werden.






Mittwoch, 22. April 2020

KLEINGETIER


Für jede(n) Frosch/Kröte den/die ich sehe, bin ich dankbar.
Neulich beim Teich etliche.
Ich kann mich über jeden einzelnen freuen.
Vögel sind bei mir heuer besonders viele.
Verschiedene Arten.
Ich füttere noch ein wenig.
Solange sie kommen und ich Futter vorrätig habe.
In der heurigen Saison habe ich geschätzte 80 kg? verbraucht.
Plus Meisenknödeln, selbstgemachten Futterringen ....
Die Meisen (Freunde), Goldammer, Buchfinken, Kleiber, Spechte, Eichelhäher,
Tauben, Amseln, Drosseln .... sind es mir wert.




Dienstag, 21. April 2020

PECH


Wahrscheinlich ist der Baum nimmer zu retten.
Der nächste Sturm wird ihn fällen.
Rings um das große Loch ist Harz ausgetreten.
Pech wird es hier auch genannt.
In der Volksheilkunde wurde daraus eine Heilsalbe gemacht.
Für so ziemlich alles.
Ich habe jetzt auch ein wenig Harz gesammelt.
Ich bin immer für alles zu bequem,
also Salben kochen ist mir zu aufwändig.
Ich trage es so wie es aus dem Wald kommt
auf kleinere Wunden auf.
Seit einigen Jahren ist es bei uns viel zu trocken.
Gerade wieder schlimm.
Deswegen haben die Bäume weniger Harz,
das sie benötigen, um Angreifer abzuwehren.
Z.B. Borkenkäfer.
In der Volksheilkunde kann Pech auch ein Glück sein.




Montag, 20. April 2020

MANCHMAL



Manchmal fällt mir jetzt in der Früh,
wenn ich die Augen aufschlage,
wirklich nix mehr ein.
Diese wochenlange Lethargie lähmt mit der Zeit immer mehr.
Mein Haus ist durchaus unordentlich,
eher noch schlampiger als sonst.
Die Fenster sind teilgeputzt.
Das bereitet mir keine Sorgen.
Sorgen bereitet mir eigentlich gar nix.
Auch nicht, dass ich langsam aber stetig Gewicht zulege.
Oder, dass ich mich zu wenig bewege.
Es macht sich nur so ein unendliches Desinteresse in mir breit.
Dazu kommt auch die Medienabstinenz.
Denn kaum schalte ich den Fernseher ein,
höre ich "Zu Hause bleiben", "Hände waschen" und "Maske tragen".
Und "Passen Sie auf sich auf".
Was ja überhaupt übergriffig ist.
Diese ganze ständige Bevormundung und Bürgerentmündigung ist schwer auszuhalten.
Wenn ich mir ab und an Dr. Bonelli anschaue,
fühle ich mich wenigstens etwas verstanden.
Aber alles hat einmal ein Ende.
Und wenn es auch Corona heißt.
So oder so.


Sonntag, 19. April 2020

FEIGE NUSS

Manchmal bin ich so eine feige Nuss.
War fix und fertig zum Rollern angezogen
und dann habe ich mich nicht getraut den Helm aufzusetzen.
Weil der schon sehr eng ist
und ich die Wunde am Hinterkopf habe.
Das Blöde ist,
ich sehe die Stelle nicht.
Nur im Spiegel.
Na gut, dann eben kein Rollern.
Und Einkaufen mag ich auch nicht.
Mit der Maske fühle ich mich so gehandicapt.
Na gut, dann eben keine Eier und keine Kartoffeln.
Noch genug Essen im Haus.
Und langsam kommt bei mir auch die Natur im Schwung.
Girsch, Löwenzahn, Veilchen sind zum Verzehr bereit.
Meine Tomatenpflanzerln sind trotz Verhüllung erfroren.
Sie waren ohnedies nur für die Mäuse bestimmt.
Schon wieder reichlich Spuren ringsherum.
Angeblich hat der milde Winter der Mäusepopulation gut getan.
Naja, Hauptsache keine Heuschrecken.
Und auf die 7 Plagen fehlt uns noch Einiges.
Ich muss mich endlich entschließen eine neue Kühl/Gefrierkombi zu kaufen.
Meine funktioniert wirklich eher nimmer.
Ich warte immer bis das Ding völlig zum Erliegen kommt.
Und dann hat es wahrscheinlich 30 Grad Außentemperatur und alle Lebensmittel
werden kaputt.
Und sie ist bereits 12 Jahre alt.
Hat also ihre geplante Obsoleszenz bei weitem überschritten..
Aber eigentlich ist alles gut.

Nachtrag:
Ich muss das bereden:
Es gibt Menschen, die können einfach alles.
Die steirische Eiche:
Mister Universum und zahllose andere Titel als Bodybuilder,
Hollywoodschauspieler (Terminator),
Gouverneur von Kalifornien,
Ehe mit Frau aus dem Kennedy-Clan,
und jetzt:
Coronaexperte!!!


Samstag, 18. April 2020

VOM ESSEN

Meine Küche ist ein sehr schnelle.
Meist finde ich die Blitzkocherei schmackhaft.
Zukünftig wird es mit Wirtshausessen problematisch werden.
Schon in letzter Zeit war ich mit dem Gebotenen oft unzufrieden.
Was mir jetzt auffällt:
vor dem Shutdown waren Rezepte im Internet oder in Zeitungen sehr raffiniert und spitzfindig.
Pfauenzünglein mussten die dekadenten Geschmacksnerven entzücken.
Jetzt lese ich immer öfter Zero Waste Anleitungen.
Wie man auch den letzten Rest noch in den Magen bekommt.
Naja.
Die neue Enthaltsamkeit zeichnet sich ab.
Ich hoffe, dass sie freiwillig sein wird und nicht der Not gehorchend.


Freitag, 17. April 2020

OP UND GEGEND


Das war ein ziemlich bezaubernder Tag.
OP war ok.
Arzt nett, jetzt brauche ich nimmer zur sehr ungeliebten Hautärztin gehen,
die mit ewigen Wartezeiten punkten wollte und  überaus oberflächlich war.
Und den OP Termin im Spital kann ich auch absagen.
Bin ich froh, denn 2 Tage ins Krankenhaus einchecken,
das mache ich nur im alleräußersten Notfall.
Außerdem ist noch gar nicht gesichert,
ob der Termin im Spital gehalten hätte.
Die sind immer noch im Coronamodus.
Also, alles gut.
Perfekt sozusagen.
War in einer von mir geliebten Gegend.
Dort ist eine der besten Konditoreien im Land.
Leider gerade nein.
Dafür konnte ich eine Blaudruckmaske kaufen.
Habe ich mir gewünscht. Und auch auf Anhieb gefunden. 
Blaudruck ist eine regionale Besonderheit.
Nach der OP habe ich mir ein Kopftuch umgebunden.
Mochte nicht mit dem ausgebissenen Haarloch am Hinterkopf gehen.
Und die Leute haben geschaut.
Türkenfraumäßig.
Ich war in jungen Jahren eine leidenschaftliche Kopftuchträgerin (Audrey Hepburn, Grace Kelly)
und bin immer noch beleidigt,
dass diese Hauptbedeckung 
aus bestimmten Gründen unpassend geworden ist.
Der Tag hat mich in satter Zufriedenheit zurückgelassen.
Gegend schön, Frühling grün, Berge am Horizont mit Schnee,
Hautdings perfekt erledigt. 
Alles ist gut.



Donnerstag, 16. April 2020

ARZTTERMIN

Heute könnt ihr mir die Daumen drücken.
Habe endlich den Termin für das Hautkrebsdings (ungefährlich) am Hinterkopf.
Blöde Stelle, weil nur Haut und kein Fleisch zum Nähen.
Ich hoffe, ich habe nachher noch Haare am Kopf.
Wobei das beim jetzigen Shutdown egal ist.
Komme eh nirgends hin.
Und dem Wald ist mein Aussehen gleichgültig.
Für die OP muss ich weit fahren.
War ja überhaupt ein Problem den Arzt zu finden
und noch dazu in Zeiten wie diesen.
Wo wochenlang nicht operiert werden konnte.
Das ist das Aufregendste,
was ich heute berichten kann.
Dann gibt es nix mehr in den nächsten Wochen.
Lauter leere ungeplante Tage.
Manchmal geht mir zwischendurch die Geduld aus.
Wenn ich daran denke,
was es nachher alles nimmer geben wird.
Eine neue Welt zu kreieren kann ganz schön mühsam sein.



Mittwoch, 15. April 2020

IM WALD

Im Wald bin ich jetzt viel.
In Gegenden, wo ich Jahrzehnte nimmer war.
Da ich am Rande des größten zusammenhängenden Waldgebietes Österreichs lebe,
ist das nicht schwer.
Eigentlich ist die Krönung jedes Ausflugs die Einkehrrast in einem Wirtshaus.
Derzeit leider nein.
Und dort, wo ich unterwegs bin,
sind ohnedies kaum Gastbetriebe.
Alles ist gut.


KLEINKRAFTWERK


Dienstag, 14. April 2020

EINKAUFEN


Ich habe aufgehört zu zählen
wie viele Wochen ich jetzt schon eingesperrt bin.
Es ist auch egal,
es fehlt nichts.
In Österreich machen die kleineren Geschäfte wieder auf.
Ich kann mir ja nicht vorstellen,
dass jemand große Lust am Einkaufen hat.
Ich brauche nur eine neue Waschmaschinendichtung
und die Rollerabdeckung ist total zerrissen.
Diese Dinger sind für nix,
entweder fliegen sie im Sturm davon oder sie sind nach relativ kurzer Zeit zerfetzt.
Einmal habe ich eine festere Verhüllung besorgt,
die stellte sich als wasserdurchlässig heraus.
Und dann wünsche ich mir noch eine hübsche Mundmaske.
Die wird es ja jetzt dann hoffentlich in einem kleinen Laden geben.
Selberbasteln habe ich verweigert.
Ich hätte gerne etwas Schickes.
Wenn ich noch Monate damit herumlaufen muss.
Aber im Grunde genommen fehlt nix.
Und ich danke jeden Tag den Göttern, dass ich so alt und sorgenfrei bin.


Montag, 13. April 2020

HYSTERIE


Jetzt,  wo ich länger in den Wäldern verschwinde,
bin ich dazu übergegangen,
einen kleinen Rucksack mit Wasser und Banane mitzunehmen.
Da trödle ich noch mehr herum,
bin langsamer unterwegs,
weil mich der Durst nicht heimtreibt.
Jetzt weiß ich auch,
warum Biber fast ausgerottet waren.
Sie richten viel Schaden an.
Dieser Tage war ich bei einem Teich,
da hat eines dieser Tiere fast alles niedergemacht.
Einen sehr hoher Baum kurz vorm Umstürzen gesehen (kein Foto).
Von Wölfen hört man gar nix mehr.
Nach all der Hysterie.
Der Mensch muss anscheinend auf jede Bedrohung immer vorerst aufgeregt,
 wie ein flügelschlagendes Huhn gackernd, reagieren.
Und die erste Kröte im Wasser gesehen/gehört.
Die sind in den letzten Jahren fast völlig verschwunden.



Sonntag, 12. April 2020

VERBORGENE SCHÄTZE


Alte verlassene Häuser mag ich.
Wenn sie so hübsch sind,
wie dieser kleine Gutshof, besonders.
Hier ist viel Raum für Fantasie.
Und es ist sicher immer irgendwo ein Schatz verborgen.
Ein konkreter oder ein unsichtbarer Zugewinn.
Mein Fund waren 5 Narzissen aus dem verwilderten Gärtchen,
die noch tagelang in meiner Stube blühten.
Hier in den Wäldern trifft man öfter auf Grundmauern verlassener Gebäude.
Wo Menschen bis vor 100 Jahren ärmlich hausten.
Oft sind es Mühlen oder Hammerwerke an kleinen Bächen.
Vor meinen inneren Augen entstehen dann sofort die Bilder
des kargen Lebens und der mühsam sich abrackernden Leute
in grauer Kleidung.
Kinder, mit ernstem Blick und ohne Lachen im Gesicht.
Damals war die Umwelt noch in Ordnung,
aber die Bedingungen für viele Menschen nicht.
Das ganze Dasein ein Kampf ums Überleben.
  






Samstag, 11. April 2020

TRIPLIZITÄT


Wenn an einem Tag innerhalb von Stunden dreimal das Gleiche passiert,
dann frage ich mich,
was will mir das sagen?
Denn ich glaube an Zeitqualität.
Also, dass jeder Augenblick eine bestimmte Energie hat.
Das Geschehene:
meine Fenster sind nicht besonders sauber,
d.h. ich habe sie jetzt einmal äußerlich geputzt.
Und es fliegen selten Vögel dagegen.
Sehr, sehr selten.
In all den Jahren gab es vielleicht ein bis zwei Tote.
Jedenfalls höre ich einen Knall und schaue nach.
Liegen zwei Buchfinken am Boden.
Einer sichtlich nimmer lebendig,
der andere sehr benommen auf der Seite.
Das hat mich schon nachdenklich gestimmt,
nach einer halben Stunde ist dann der eine davongeflogen.
Etwas später höre ich an einem anderen Fenster wieder einen Pumperer,
liegt eine Meise mit verdrehten Augen da.
Der habe ich Wasser über den Kopf gegossen,
die hat sich relativ rasch erholt.
Wenn ich Schamanin wäre,
könnte ich das locker deuten.
Unwissend, wie ich bin, konnte ich nur die Sinnfrage stellen.
Später sitze ich gemütlich in der Küche,
die Beine am Tisch,
plötzlich fliegt ein Vogel bei der offenen Tür herein und setzt sich auf den Herd.
Jetzt war ich aber fix und fertig.
Die Abfolge der Ereignisse war mir nimmer egal.
Und dann ist mir auch die Antwort klar vor Augen gestanden.
Aber normal ist die Geschichte nicht.

Freitag, 10. April 2020

FRAGEN



Diese Fragen gehen mir  durch den Kopf:
- wenn es jetzt monatelang keine Sportveranstaltungen gibt,
wird sich dann das Preisniveau, das den Sportstars gezahlt wird, auf ein nachvollziehbares Level senken?
- das gleiche gilt für Superstars der Pop/Rockbranche.
Weil nachher keiner mehr die Ticketpreise von mehreren hundert Euros für ein Konzert zahlen kann/will?

-was machen die Tauben vom Markusplatz? Sind sie verhungert? 
Kehren sie mit den Touristen zurück.
Verbringen sie jetzt ihre Tage auf den Feldern von Venetien?

-was geschieht mit all den Autos, die jetzt nicht gekauft wurden?
-oder die gar nicht nach Europa geliefert wurden?
oder die gar nicht hergestellt wurden?
Werden demnächst weniger Fahrzeuge unterwegs sein?
Hier im Waldviertel sind fast nur mehr LKWs  auf der Straße.
Die dafür doppelt so schnell und sie brauchen die ganze Fahrbahn.

-wenn es heuer kaum Tourismus geben wird,
kommen dann alle Leute ins Waldviertel auf Sommerfrische?
Seufz.

-wenn es weiterhin kaum regnet,
werden wir zusätzliche Probleme kriegen.
Was machen die Regengötter?
Haben Virus?



Donnerstag, 9. April 2020

MEINE TAGE


Weil ich so viel denken, spüren muss,
kann ich eigentlich noch immer nix machen.
Ich lebe in dem Haus wie in einem langen Urlaub.
Ich lebe in einer Seifenblase der Zeit.
Neu ist, dass ich nimmer einkaufen gehen mag.
Habe es mir die ganze Woche vorgenommen,
aber dann verschiebe ich von Tag zu Tag.
Meine Vorräte lassen sich noch lange strecken.
Solange ich zum Mittagessen Spaghetti mit Trüffel und einen steirischen Schilcher habe,
kann es mir ja nicht so richtig schlecht gehen.
Obst ist aus.
Dafür gehe ich jeden Tag ausgiebig Rollern.
So schön.
In einem kleinen Dorfladen wollte ich Bananen kaufen.
Die waren nimmer zu kriegen.
Dafür gab es ein großes Schild:
"Bei uns im Ort ist leider auch ein Krankheitsfall, ... etc".
Also, so 100 % angstbefreit bin ich ja auch nicht.
Musste daheim einen Schnaps trinken,
für die innere Desinfektion.
Was mir dann einen leicht beschwipsten Nachmittag bescherte.
Alles ist gut.
Das wünsche ich euch auch.

Das Leben geht weiter.
Junge Fische werden eingesetzt.

Mittwoch, 8. April 2020

ÄNGSTE

Kabarettist und polarisierender alternativer Vordenker in einem Video über das Virus.
Ich habe den Link gesetzt, weil ich die Ansichten interessant finde.
Deckt sich so ziemlich mit meiner Meinung.
Ich kann es nur immer wieder sagen:
Angst bringt gar nix.
Und es ist nur ein Virus.
Früher oder später werden wir das alle bekommen.
Vielleicht gibt es später Medikamente.
Aber sterben werden wir in diesem Leben alle.
Ganz sicher.
Und nur 2% der Kranken an dem Virus.
Und die jetzigen Maßnahmen sind vor allem, dass unser Krankheitssystem nicht überlastet wird.
Was ich gut finde.
Es heisst aber nicht, dass wir uns nicht anstecken werden.
Nur halt nicht alle gleichzeitig.
Also: bleibt lieber locker.
Und passt auf euch auf!
Ihr wisst schon: Immunsystem.




Das Waldviertel ist anders.
Nicht nur, dass es hier die ganze Zeit Klopapier zu kaufen gibt.
Es wird auch nicht einmal geklaut.
Foto dieser Tage: öffentliche Toilette bei einem Badeteich.
Die ist immer blitzsauber (auch im Sommer).
Und Ängste werden vor Ort anscheinend nicht mit Klopapierhamsterkäufen kompensiert.


Dienstag, 7. April 2020

FÜR NACHHER PLANEN


Das Schwierige an der jetzigen Situation ist,
dass wir das Nachher nicht planen können.
Niemand weiß, wie es in einigen Monaten weitergehen wird.
Ich fühle mich teilweise gelähmt,
weil ich nur tätig werden kann,
wenn ich ein greifbares Morgen sehe.
Das Handeln im Jetzt richtet sich ins Zukünftige.
----
Alles wofür ich angemeldet war,
ist endgültig abgesagt worden.
Z.B. das Zenseminar.
Meditation nun allein im stillen Kämmerlein.
Dann wollte ich zu einem Heilerkongress -
abgesagt.
Wäre doch auch blöd, wenn der Virus  alle Heiler auf einem Haufen anträfe.
-----
Den ersten frischen Kräutertee getrunken.
Alles hineingepflückt, was die Natur hergibt.
Löwenzahn, Veilchen, Gänseblümchen, Brennessel, ein Blatt Schöllkraut ....
Fein ist das.




Montag, 6. April 2020

MEINE TAGE


Obwohl die Tage immer länger werden,
vergeht die Zeit schnell.
Ich schlafe jetzt in 2 Betten.
Träume viel und bunt.
Am Abend gehe ich in die Kammer im ersten Stock.
Wenn ich dann gegen 5 Uhr erwache,
schlüpfe ich unten in der Stube ins Bett,
das ich mir hergerichtet habe.
Dort spiele ich ein wenig am Tablet herum
und dann kommt die nächste Runde Schlaf mit vielen Träumen.
Irgendwann stehe ich auf.
Manchmal lasse ich das Frühstück ausfallen.
Meist gehe ich in den Wald
oder einkaufen.
Mittagessen muss schnell gehen.
Gar keine Kochlust.
Am Nachmittag ein wenig Fernseher,
dann kommt mein Schönheitsprogramm mit Meditation und so.
Am Abend nochmals Flimmerkiste oder öfter YouTube.
Zwischendurch die Zeitung lesen.
Bücher gerade gar nicht.
Und wieder ist ein Tag vorbei.
Gerade bin ich wieder viel dankbar.
Es geht mir gut.
Keine Sorgen, kaum Probleme.
Es ist mir sehr bewusst, dass viele Menschen vor den Trümmern ihrer Existenz stehen.
Für Venedigliebhaber noch ein Link.




Deutsche Autorin und Journalistin.
Sehr interessante Bücher über die Mafia!
Seht euch die kurzen Videos in den letzten Posts im Blog an.
Die leeren Straßen und Plätze.
Unglaublich.
Da sieht man, was ein Virus kann.
Overtourism einfach weggefegt.


Sonntag, 5. April 2020

MASKENPFLICHT

Es tut mir Leid,
ich konnte nicht anders.
Der Unsinn greift um sich.
Der Post musste sein.
Was soll ich morgen im Supermarkt tragen?




Erinnert mich an Helnwein
https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Helnwein

Portrait



Oder lieber die Maske?
Mit Hut oder ohne.
Übrigens habe ich die Haare wieder selber geschnitten.
Coronastyle.
Das unbefangen Stillose kann sich durchsetzen.