Montag, 20. April 2020

MANCHMAL



Manchmal fällt mir jetzt in der Früh,
wenn ich die Augen aufschlage,
wirklich nix mehr ein.
Diese wochenlange Lethargie lähmt mit der Zeit immer mehr.
Mein Haus ist durchaus unordentlich,
eher noch schlampiger als sonst.
Die Fenster sind teilgeputzt.
Das bereitet mir keine Sorgen.
Sorgen bereitet mir eigentlich gar nix.
Auch nicht, dass ich langsam aber stetig Gewicht zulege.
Oder, dass ich mich zu wenig bewege.
Es macht sich nur so ein unendliches Desinteresse in mir breit.
Dazu kommt auch die Medienabstinenz.
Denn kaum schalte ich den Fernseher ein,
höre ich "Zu Hause bleiben", "Hände waschen" und "Maske tragen".
Und "Passen Sie auf sich auf".
Was ja überhaupt übergriffig ist.
Diese ganze ständige Bevormundung und Bürgerentmündigung ist schwer auszuhalten.
Wenn ich mir ab und an Dr. Bonelli anschaue,
fühle ich mich wenigstens etwas verstanden.
Aber alles hat einmal ein Ende.
Und wenn es auch Corona heißt.
So oder so.


8 Kommentare:

  1. So langsam bekommen wir wohl alle etwas den Koller in dieser Einförmigkeit, in der fast nichts mehr geht.
    Seufz!
    Humor ist da noch das beste Gegenmittel.
    Lieben Morgengruss,
    Brigitte

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  2. Teilgeputzte Fenster auch hier. Motivation für komplettgeputzte gegen Null. Dafür bewährt sich für mich die selbstgewählte Struktur, die gemütliche Eintönigkeit und Fadesse wird diese Woche durch ein Wien-Abenteuer mit Zahnärztin und Reifenwechsel aufgepeppt. Inklusive kleinerer Ungehorsamkeiten, unter Einschaltung des eigenen Verstandes. Ein bissl Rebellion muss sein. Fröhlichen desinteressierten Tag wünsche ich dir, liebe Grüße von Bettina

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    1. Reifenwechsel - wie aufregend. kann ich auch einmal machen. pickerl brauche ich auch. ist ja fast schon zu viel abenteuer. ungehorsamkeiten sind immer gut. stets nur brav sein ist absolut unmöglich.
      alles liebe zu dir

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  3. im winter sind rehe und vögel bei dir
    jetzt sind die virenviecher hier.
    wir zeigen uns nicht mehr,
    wo kommt denn das her?
    empörung und schnappatmung
    der mensch ist schon eine komische gattung.
    wir waschen uns die hände
    und gehen vor wut durch die wände!
    was tun wir um uns zu retten?
    die hände einfetten!
    was sehen wir draußen?
    einen riesigen scheißhaufen.
    abstand halten,
    hände falten!
    ich brauche distanz
    sagt der franz.
    sein kopf ist voll viren
    und kriecht schon auf allen vieren.
    er will leben
    und einen ordentlichen heben.
    angst verhindert leben,
    ich will ein ordentliches beben.
    das stimmvieh hat stallzwang
    und wir liegen am boden
    und werden von niemandem gehoben.
    die hypochondrie,
    die kriegt mich nie!
    wo sind die juristen und rechtsverdreher?
    wo sind die zukunftsseher?
    ich bin gesund
    und habe eine maultasche vor dem mund.
    bleib innerlich frei,
    hoffentlich ists bald vorbei.
    wie geht es mir mit mir?
    wie geht es dir mit dir?
    es geht uns belendend,
    wir werden nur der welt entfremdet!
    hibisca

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    1. schon wieder so ein schönes gedicht von dir. stimmvieh hat stallzwang gefällt mir am besten.
      tja. alles so mühsam. und kein ende abzusehen. bin neugierig, ob im sommer die waldviertler teiche auch zugedreht werden.
      liebe grüße

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  4. stimmvieh hat stallzwang, echt gut gesagt...
    was Dr. Raphael sagt, gefällt mir sehr...
    Gruß mit Grüßchen
    Sonja

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