Freitag, 31. Juli 2020

GESCHICHTEN BEFREIEN

Das Glückskeks sagt:
"Sie werden viel Glück haben und
Schwierigkeiten überwinden."



Mit meinem Fuß war ich beim Wundermasseur.
Wir kennen uns schon seit ewig
und in unregelmäßigen Abständen kann er mich von irgendwelchen Leiden befreien.
Shiatsu.
Er sagt, dass ich besondere Krankheiten kreiere und sie dann in einer erstaunlichen
Aktion wieder ablege.
Ja, ich weiß.
Ich kann wunderheilen.
Aber ich weiß nicht wie es funktioniert und auch nicht wann.
In der Zwischenzeitspanne muss ich leiden.
An dem Fuß, der mich nicht gscheit gehen lässt,
habe ich am Knöchel eine Narbe.
Zweimal beim Schifahren den Fuß gebrochen,
immer operiert.
Und es waren jedes Mal Männergeschichten, die mich stürzen ließen.
Die Narbe ist zeitlebens empfindlich gewesen.
Beim Massieren dachte ich,
die Geschichten, die hier am Knöchel Jahrzehnte gespeichert sind,
wollen befreit werden.
Unser Körper legt Erfahrungen, Ereignisse in bestimmten Regionen ab.
Manchmal werden sie zu Krankheiten, Verspannungen, Schmerzen.
Ich werde versuchen,
die alten Verwundungen ans Tageslicht zu bringen,
damit ich wieder ordentlich gehen kann.
Schau ma mal.
Aber der Fuß ist überhaupt schon viel besser.
Ich massiere jeden Tag und bewege und übe.
Eine langwierige Sache.
 Gefangen in einer Zeit, die alles zudeckt, was das Licht der Wahrheit scheut.




Donnerstag, 30. Juli 2020

VOLL IM TREND



 Mit meiner Wildwiese ums Haus liege ich voll im Trend.
Ist ja eher ein Zufallsprodukt.
Dem Rasenmäherzusammenbruch und der Fußverweigerung geschuldet.
Und jetzt habe ich richtig Freude damit.
Viele Schmetterlinge und Wildbienen tummeln sich.
Schön anzusehen.
Wie es in ein paar Wochen sein wird -
schau ma mal.
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Das Glückskeks sagt:
"Es zählt nicht die Zeit, sondern was du aus ihr machst."
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Das muss ich auch mal schreiben.
Die Rechnung meines Stromanbieters entzieht sich völlig meinem Begriffsvermögen.
Ich kriege immer wieder Gutschriften und neue Angebote.
Dafür sind dann die Monatsrechnungen höher.
Außerdem kann ich aus den unterschiedlichsten Ökostromvarianten wählen.
Sehe aber nicht, was der Tarif meines aktuellen Vertrages ist.
Jetzt habe ich denen mal ein Mail geschickt,
warum die Beiträge ständig erhöht werden.
Daraufhin ist alles wieder billiger,
dafür die Bindung länger.
Also. Man müsste sich wirklich damit beschäftigen.
Da es aber auch keine Papierrechnungen mehr gibt,
versandet das alles bei mir irgendwo im Computer.
Was ja auch ok ist.
Wozu sich unnötig belasten, solange Geld am Konto ist.
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Die Blogstatistik zeigt sehr viele Zugriffe aus den USA.
Sind das irgendwelche Maschinen oder gibt es richtige Menschen dahinter?
Einmal ein Kommentar von einem/r Überseebewohner/in wäre sensationell.
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Mittwoch, 29. Juli 2020

MASKE (FETZN)

Man muss keine große Wahrsagerin sein, um zu wissen:
die Maskenpflicht wird uns auf ewig bleiben.
Zukünftig wird jeder kleine Schnupfen einen Gesichtsfetzen bedingen.
Wie es bei Asiaten bereits üblich ist.
In der Zeitrechnung wird es heißen:
Vor Maskenpflicht und danach.
Ich brauche ein Maskentragdesensibilisierungsprogramm.
Das Wort Fetzn stammt nicht von mir.
Den Ausdruck habe ich im  "Profil" gefunden.
Und er passt.
Dazu noch einen aktuellen "Bonelli".
(Ein bisserl Bonelli geht immer ;-)).
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Und:
Bevormundung und Einschränkung von oben erzeugt Widerstand und Gewalt von unten.
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Und:
Wir produzieren gerade riesige Müllberge durch Masken, Handschuhe und Schutzkleidung.
Plastikmüll.
Der im Meer und in der Nahrung landet.
In Deutschland beträgt das zusätzliche Müllaufkommen 1,1 Millionen Tonnen.
Das sind 7% der Gesamtmenge.
Ist unvorstellbar viel.
Glücklicherweise ist das Plastiksackerl verboten und Trinkhalme auch.
Die Kunststofferzeuger jubeln auf.
Diesen neuen Geschäftszweig hätten sie nicht in ihren kühnsten Träumen erfinden können.
Mikroplastik löst sich aus den Masken und wird eingeatmet.
Über Desinfektionsmittel schreibe ich nix.
Alles im Kampf gegen Viren, die länger auf dem Planeten sind, als sonstiges Leben.
Tja.
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Das Glückskeks sagt:
"Großes Glück in der Liebe".
Ich küsse dann mit Mundschutz.


Dienstag, 28. Juli 2020

BAMKRAXLER

Das Leben kommt mir wie auf einer Linie vor.
 Ewig das Gleiche,
in unterschiedlichen Abstufungen, verschiedenen Ebenen, differenzierten Zeiten,
aber immer im Muster gefangen,
 so wie die Spielzeugfigur auf der Stange.
Auf und ab.
Ab und auf.
Ewig gleich.
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Mir ist dazu der "Bamkraxler" eingefallen.
Ein Kinderspielzeug, das es traditionell am Kalvarienberg-Fastenmarkt
in Wien-Hernals gibt.
 Ich glaube nur dort.
Natürlich habe ich als Kind am Markt auch eine Figur bekommen.
Und Zuckerwatte.
Die das Leben versüßen sollte.
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Das Glückskeks sagt:
"Sie werden sich guter Gesundheit und finanzieller Unabhängigkeit erfreuen."
Her damit!!!


Von Gerry99~dewiki - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=67683344

Montag, 27. Juli 2020

KEKSE UND PLÄNE


Das Glückskeks sagt:
"Eine gute Gelegenheit, aufgeschobene
Verpflichtungen zu erledigen."
Wo soll ich anfangen?
Leider neigt sich der Spruch-Vorrat dem Ende entgegen.
Schade.
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Schon wieder wurde etwas, auf das ich mich gefreut habe,
abgesagt.
Kein Jahr für Pläne irgendwelcher Art.
Sommergwand brauche ich heuer auch nicht.
Das kann ungetragen wieder zurück in die Kleiderkammer.
Ja. Ok. Die nächsten 2 Tage soll Sommer sein.
In meiner Wildnis habe ich Kräuter geschnitten.
Die liegen am Kachelofen zum Trocknen.
Ich mache mir ein Kräuterkissen.
Riechen ist für mich sowieso das ziemlich Beste der Sinne.
Bei meinen Krankenhausaufenthalten hatte ich ein kleines Säckchen Kräuter dabei
und wenn es mir schlecht ging,
habe ich einen tiefen Zug genommen.
Sehr tröstlich.
Meterhohes Schöllkraut entfernt,
damit der drunter liegende Lavendel noch eine kleine Chance kriegt.
Tja.
Wozu braucht man Pläne,
wenn das Gute so nahe liegt?
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Die Zeitung schreibt:
"Mit dem Virus kam die Erde zur Ruhe."
Um bis zu 50 % weniger Bodenvibrationen wurden in den Zeiten des Lockdowns
gemessen. Laut internationalen Messstellen war es der stärkste Rückgang seismischer menschgemachter Aktivitäten, seit es Aufzeichnungen gibt.
Meine Beobachtungen waren, dass sich  Tiere anders verhielten.
Entspannter.
Der ständige Lärm in der Luft ist weitgehend verschwunden.
Glücklicherweise immer noch.



Sonntag, 26. Juli 2020

LAGERHAUS


Lagerhaus, die Kraft am Land.
Das Foto ist so 60er Jahre.
Weil ich aus dem Auto nicht aussteigen wollte,
konnte ich die fast nimmer befahrenen Gleise der Bahn nicht aufnehmen.
Ich mag diese vergangenen Plätze.
Wo vieles nimmer ist, was war.
Betonzeugen anderer Zeiten.
Wiederaufbau.
Wachstum.
Und dann ist die Welt in eine andere Richtung geeilt und hat Orte zurückgelassen.
Menschen auch.


Samstag, 25. Juli 2020

AUS DER ZEIT GEFALLEN

Das Glückskeks sagt:
"Ihrem Charme kann kaum jemand widerstehen."
Schau ma mal.





Den Orthopädentermin hatte ich.
Im ziemlich tristesten Kleinstädtchen des Waldviertels.
Allentsteig.
So viel Verfall ist schon wieder schön.
Der Ort liegt am Rande des von Hitler gegründeten Truppenübungsplatzes.
Ursprünglich erstreckte sich das Areal über 200 km2.
Heute ist es etwas kleiner, wird aber immer noch bespielt.
Den Kanonendonner kann man auch im entfernten Umkreis hören.
7000 Menschen wurden damals abgesiedelt,
teilweise bekamen sie keinen Ersatz für ihren Besitz.
Die Vorfahren Hitlers stammen aus der Gegend.
Historiker rätseln, ob er seine Vergangenheit auslöschen wollte,
indem er die Gegend von Menschen befreite.
Warum der Ort heute so aus der Zeit gefallen ist,
weiß ich nicht.
Konnte darüber auch nichts im Internet finden.
Ich glaube, mich dunkel zu erinnern,
dass vor Jahren dort mehr Militär stationiert war, als es heute der Fall ist.
Der Orthopäde war unergiebig.








 

Freitag, 24. Juli 2020

GEDÄCHTNIS



So im Ganzen und Großen funktioniert mein Gedächtnis.
Das, was ich mir noch nie gemerkt habe,
merke ich mir heute auch nicht.
Namen, Gesichter.
Meine unzähligen Dinge finde ich auf Anhieb
und das Kurzzeitgedächtnis
(habe ich das Türl vom Kachelofen geschlossen?),
da weiß ich nicht ob das früher besser war.
Also, ich habe minimale Defizite.
Aber seit ich kürzlich eine Erinnerungsglanzleistung vollbracht habe,
auf die ich richtig stolz war,
bin ich hinsichtlich Gehirnleistung entspannt.
Wenn ich beim Wordfeud-Spielen immer schlechter werde,
dann liegt das eher daran,
dass ich mich streckenweise nicht bemühe.
Und an das Spiel muss man mit Siegeswillen herangehen.
Wenn dann noch die Buchstabenfee wohlgesonnen ist,
steht dem Gewinnen nix mehr im Wege.
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Das Glückskeks sagt:
"Harmonie ist Ihnen wichtig."
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Hübsch ist die Gegend gerade.
 Wolken und klare Sicht.

Donnerstag, 23. Juli 2020

DAS UND DAS


Die Glückskekse lassen in ihrer Originalität stark nach.
"Ihre persönliche Finanzlage wird sich um einiges verbessern."
Interessiert mich gerade weniger.
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Die Wasserbüffel in Gmünd wollte ich besuchen.
Leider, wegen leichter Überschwemmung ist der Zugang zu ihren Weiden gesperrt.
Fußgesund wäre ich über die Brücke geturnt.
Ungeschickt, wie ich gerade bin, war das keine Option.
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Eigentlich sitze ich die ganze Zeit daheim,
aber wenn ich an Touristenhotspots im Waldviertel vorbeikomme -
da sind richtig viele Leute unterwegs.
Mehr als in anderen Jahren.
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Man höre und staune:
mein Rasenmäher ist fertig.
Inzwischen ist die Wiese so hoch und es tummeln sich jede Menge
Schmetterlinge und sonstige Flugdinger auf den Blüten.
Und es regnet dauernd.
Für meinen Fuß ist das hinter dem Grasschneider herrennen auch nix.
Ich warte noch lieber.
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Den Roller habe ich endgültig verstaut.
Dass er wochenlang im Regen rumsteht,
hat er sich auch nicht verdient.
Schau ma mal, wann wir wieder Freunde werden.
Alles ist gut.
Oder kann es werden.

Mittwoch, 22. Juli 2020

GLOCKENBLUMENFLIRT UND BH



Das Glückskeks sagt:
"Ein Flirt begeistert Sie."
Gibt es ein Turteln mit Glockenblumen?
Wer weiß, was der Tag noch bringt?!
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Das Thema muss ich besprechen.
Ist ja ein Dauerkopfschüttler für mich.
In der Zeitung steht, dass Frauen im Homeoffice auf den BH verzichtet,
ein neues Körpergefühl gefunden haben
und jetzt nimmer zu alten Zwängen zurückkehren möchten.
Ich trage Zeit meines Lebens keinen Brustpanzer,
habe es nie wirklich verstanden,
warum andere Frauen das tun
(ok, wenn man Riesenbrüste, unzählige Kinder genährt hat..),
aber einfach aus gesellschaftlich/modischen Gründen
finde ich es bescheuert.
Wo bleibt denn die Gleichberechtigung,
die Freiheit und Schönheit des eigenen Körpers?
Diese Korsettzwängerei ist wirklich eher 19. Jahrhundert.
Ein Festhalten an überholten Sozialnormen.
In der Modebranche wird die neue Körperlässigkeit diskutiert.
Der Puritanismus hat Corona.
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Die Krawatte!
Ursprünglich eine Erfindung der Mongolen,
 um Gefangene am Sattelknopf ihrer Pferde hinter sich herzuschleifen ....
ein Strick um den Hals eben.
(Gefunden bei Tiziano Terzani: Fliegen ohne Flügel).
Wikipedia meint etwas anderes. 
Ich finde, die Version mit der Gefangenschaft netter.
Wie dumm sind wir eigentlich,
dass wir freiwillig auf körperliche Unfreiheit setzen??

 

Dienstag, 21. Juli 2020

DISTELN


Das Glückskeks sagt:
"Bravo! Sie vermitteln gekonnt zwischen den Fronten."
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Erstaunt hat mich dieses Distelfeld.
Ist eine Zwischensaat und dient zur Verbesserung der Bodenbeschaffenheit.
Zur Landwirtschaft gehört viel Liebe.
Mohnfelder blühen noch.
Am Straßenrand  stehen Autos mit Menschen, die die Pracht fotografieren. 
Tausende Bilder für soziale Netzwerke.
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Vom Röntgen ist mit der Post abermals ein Befund gekommen.
Jetzt finden sich im Sprunggelenk plötzlich kleine Absonderlichkeiten.
Schau ma mal was der Orthopäde meint.
Ich bin gar nicht amüsiert.
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Sommerwettertage sind zwischendurch angesagt.
Und es regnet.
Die Wirklichkeit hält sich nicht an Prognosen.
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In der Waldviertler Kuranstalt habe ich vorbeigeschaut.
Das sieht nicht so schlecht aus.
Einen zweiten Lock-Down überlebt kein Unternehmen,
meinte die Dame mit der ich gesprochen habe.
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Tage, Wochen wie Disteln.
Ich hoffe, es ist auch nur eine Zwischensaat,
die die Lebensbeschaffenheit verbessert.



Montag, 20. Juli 2020

MEISEN UND SCHNAPS


Das Glückskeks sagt:
"Harmonie und Ausgleich erwarten Sie."
War ja schon irgendwie an der Zeit.
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Im Wald einen Schwarm Meisen gesehen.
Ca. 10 muntere Vögel.
Sah aus, wie eine Freiluftvoliere.
Sehr nett.
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Mein Plan, die Schnapsvorräte zu trinken,
ist ziemlich beendet.
War gar nicht viel.
Etliches ist im Ausguss gelandet.
Ein undefinierbarer Rum aus der Karibik (hat so seltsam gerochen,
dass ich ihn nicht einmal kosten wollte und Eierlikör, den ich gar nicht mag,
aber einmal zum Obstsalatverfeinern gekauft habe).
Jetzt bin ich bei einer Flasche russischem Wodka
und einen georgischen Cognac gibt es auch noch.
Prinzipiell ist der sehr gut,
nur mag ich keinen Cognac.
Der seltsame Magenbitter wird wohl zum Wegschütten sein.
Dann kann ich noch wirklich viele Flaschen Wein und Sekt
testen. Ich glaube aber, da ist nix Trinkbares dabei.
Alles für den Kanal.
Das Ordnungmachen in dieser Angelegenheit ist durchaus angenehm.
Und passt gut zu dem kalten Sommer.
Hat schon etwas Vorweihnachtliches.



Sonntag, 19. Juli 2020

ZÖGERLICH



Das Glückskeks sagt:
"Sie zögern nie, ein noch so schwieriges Problem anzugehen."
Das Glückskeks kann mich nicht kennen,
denn Zögerlich ist mein zweiter Name.
An manchen Tagen wache ich mit Matsch im Kopf auf.
Seit ich das Tagebuch meiner Mutter gelesen habe,
träume ich viel von ihr.
Tja. Ihre restlichen Tagebücher bleiben vorerst ungelesen.
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Zögerlich:
die Krankenkasse hat mir eine 3 wöchige Kur bewilligt.
In Österreich sind sie da wirklich brav.
Das Kurhaus, das ich beantragt habe,
hat mir einen Termin für nächsten April! gegeben.
Das geht ja gar nicht.
Also habe ich zum Telefon gegriffen und geklärt, was da sonst möglich wäre.
Die Anstalt, wo ich immer gerne war, an der Grenze zur Slowakei,
die haben recht restriktive Coronamaßnahmen.
Test, keine Lokale in der Freizeit, etc.
Ich glaube, das mag ich auch nicht.
Jetzt liebäugle ich mit dem Haus im Waldviertel.
Dort war ich schon 2 x.
Und weil dort vor allem Privatleute sind, gibt es sehr wenige Auflagen.
Dafür gibt es keine freien Zimmer.
Erst im Oktober.
Jetzt fahre ich bei denen mal vorbei und bespreche das persönlich.
Nach meinem letzten Aufenthalt, meinte ich ja,
nie wieder Waldviertel, weil langweilig.
Aber in Zeiten wie diesen ist das wohl die beste Alternative.
Lange hinauszögern möchte ich die Kur nicht,
weil, wer weiß was im Herbst kommt und außerdem tut der Fuß jetzt weh.
Schau ma mal.




Samstag, 18. Juli 2020

VOM AUFREGEN


Das Glückskeks sagt:
"Nicht über Kleinigkeiten aufregen."
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Ich rege mich über das ganze Jahr auf.
Kein Sommer, Corona, Fuß ....
Ich bin so grundsätzlich missgestimmt,
dass ich von dem, was sich draußen tut,
wenig mitbekomme.
Bin kaum im Freien,
weil ... siehe oben.
Wetter und Fuß.
Dass ich den Rasenmäher nie mehr bekomme,
ist relativ unaufregend.
Mein Gras wächst zunehmend in die Höhe.
Bald wird es unmähbar sein.
Beim Kurzschneider war einmal das bestellte gerissene Seil zu kurz,
das nächste zu lang
und das richtige hat eine ewige Lieferzeit.
Jetzt überlege ich, ob ich einen neuen Rasenmäher kaufen soll.
Schau ma mal.
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In Tränen bin ich ausgebrochen,
wie ich meinen Kirschbaum ausgegraben habe.
Den ich im vergangenen Jahr für wiedergewonnenen Lebensmut gesetzt habe.
Von Anfang an hat er geschwächelt,
im Frühjahr geblüht und mühsam einige winzige Kirschen hervorgebracht.
Dann sind die Blättchen vertrocknet.
Ich habe ihn aus der Erde gegraben.
Und er hatte keine einzige Wurzel mehr.
Alles von den Mäusen gefressen.
Und da musste ich weinen,
weil sein Streben, bereits wurzellos,  noch Früchte zu tragen hatte sowas Rührendes.
Tja.



Freitag, 17. Juli 2020

STAUSEE UND FUSSWEHUNTERSUCHUNG

Das Glückskeks sagt:
"Etwas in Ihnen verspricht gute Gesundheit".
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Mit dieser Botschaft bin ich zum Fußröntgen gefahren.
Der Befund hat nix ergeben.
Ich weiß beim Arzt sowieso immer alles besser,
aber die haben nicht dort fotografiert, wo es weh tut.
War ein Radiologielehrling, der das gemacht hat.
Tja. Schau ma mal.
Näxte Woche ist der Orthopädentermin.
Wenn ich dem Glückskeks vertraue,
schaffe ich es vielleicht noch mit der Gesundung.
----
Dann war ich am Stausee.
Also, es sind genug Leute unterwegs.
Die ihr mitgebrachtes Essen in der Wiese verzehren.
Ich war im Wirtshaus.
An die Corona-Auflagen hält sich keiner.
Ein Mann hat sich zu mir an den Tisch gesetzt.
Was ja eigentlich gar nicht geht.
Bis wir alle wieder Masken tragen müssen.
Und es ist gerade so angenehm ohne.





Donnerstag, 16. Juli 2020

KEKSE UND SPRACHE

Federbällchen am Abend

Glückskeks:
"Ihr Kopf ist voller neuer Ideen.
Setzen Sie diese ein."
Weil das Orakel so nett ist,
habe ich noch eine Packung Kekse gekauft.
Bescheidene Freuden.
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In Österreich war es immer das Keks.
Langsam wird es eingedeutscht und wird zum der Keks.
Ich bleibe noch beim Sächlichen. Ist doch eine Sache. Und kein Mann.
----
Schade finde ich im Allgemeinen, dass die Besonderheiten und Eigenheiten der regionalen Sprachen verloren gehen.
Und Jugendsprache ist bereits eine ganz andere.
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Trotz meiner Humpelei lasse ich es mir nicht nehmen,
im Wald zu meinen Schwammerlplätzen zu schmerzgehen.
Was ich zum Essen benötige,
finde ich immer.
So bleibt wenigstens eine alte Tradition gewahrt.




Mittwoch, 15. Juli 2020

UMS HAUS



Im vergangenen Jahr habe ich einen Plastikkompostcontainer gekauft.
Weil es so unglaublich viele Mäuse gab,
 die alles sofort vom Komposthaufen fraßen.
Mäusezüchten wollte ich nicht.
Das war in der Zeit, wo sie es sogar irgendwie in mein Auto geschafft haben.
Jedenfalls heute war eine Blindschleiche in dem grünen Plastikding.
Die lebt jetzt drinnen.
Ich mag ja Schlangen (ich weiß, eine Blindschleiche ist eine Echse. Sieht aber aus, wie Schlange).
Ein ganz klein wenig gruselig ist das schon.
Ich hatte sofort die Assoziation zu Ratte im Klo!?
Mit meinem Fußweh kann ich nur kleine Stücke vom Gras mähen.
Es stehen so viele bunten Blumen auf der Wiese,
aber ich muss damit beginnen,
sonst wird die Sache zu hoch und die Maschine schafft es nimmer.
Ich glaube,
der Fuß wird besser.
Langsam.
Wenn er sich ein wenig beeilen täte,
könnte ich den Orthopädentermin nächste Woche absagen.
Jeder Arztbesuch weniger ist ein Erfolg.
Noch dazu muss ich dafür durchs halbe Waldviertel reisen.
Schau ma mal.
----
Nachdem ich das geschrieben hatte,
ist beim Rasenmäher ein Seil gerissen,
was mir einen Besuch im Lagerhaus einbrachte.
Große landwirtschaftliche Maschinen und richtige Männer,
die mich mit Handschlag (Corona!) begrüßten,
und der Geruch, den ich mag,
Dreck, Öl und Benzin.
Und vorerst einmal kein Gras mähen.
Und beim Nachsehen im Kompostcontainer:
nicht Blindschleiche, sondern Blindschleichen,
mehrere, sozusagen viele.
Ich hab ihnen ein hartgekochtes Ei spendiert.
Das ist kein Container für Kompost,
sondern eine Schlangenzuchtanstalt.
----

Das Glückskeks sagt:
"Sie entscheiden eigenwillig und landen damit einen Volltreffer."





Dienstag, 14. Juli 2020

GEDANKEN


Ich habe Sprache, deswegen denke ich.
Unvorstellbar ohne Worte das Hirn zu verwenden.
---
Neulich beim heftigen Gewitter dachte ich:
was passiert jetzt, wenn meine Hütte abbrennen tät??
Ob ich dann ballastbefreit endlich nach Ibiza ziehen würde??
Wahrscheinlich nicht.
Denn Geld von der Versicherung gibt es nur für den Wiederaufbau.
Also, man kann nicht die Kohle nehmen und die Ruine verlassen.
Und außerdem, wenn ich Ibiza wirklich gewollt hätte,
wäre ich schon längst dort.
Bei den Preisen auf der Insel heute könnte ich mir bestenfalls 5 m2 zum Wohnen leisten.
---
Ich bin oft dankbar.
Besonders beim Essen.
Da denke ich an all die Menschen,
die dafür gearbeitet haben,
damit die Nahrung auf meinem Tisch steht.
Die gesät haben,
geerntet haben,
vermarktet haben,
erzeugt haben.
Ich muss nur kaufen und essen und verdauen.
In diesen Momenten geht es mir unendlich gut.
Weil eigentlich habe ich keine Sorgen.
---
Botschaft vom Glückskeks:
"Halten Sie Ihre Pläne geheim, wenigstens im Moment."



Montag, 13. Juli 2020

TIERQUÄLEREI

 
 
Eigentlich möchte ich diese Sachen gar nicht schreiben,
die jetzt durch die Krise passieren.
Aber ich habe Bilder von deutschen Schweinebauern gesehen,
die ihre Tiere nimmer anbringen.
Und die wachsen und vermehren sich.
Die Säue in Käfighaltung, in denen sie sich nicht rühren können.
Die Bauern bringen zusätzliche Tiere kaum unter.
Und der Schweinepreis fällt.
Grauslich und brutal alles.
Ich wünsche mir so sehr,
dass sich diese Methoden verändern können.
Die Quälerei der Natur, der Lebewesen und letztlich auch der Menschen.
---
Das Glückskeks sagt:
"Ihr Äußeres lässt auf Ihre Führungskraft schließen."

 


Sonntag, 12. Juli 2020

EIN TAG SOMMER




Ein Tag Sommer fand statt.
Und ich war zum ersten Mal im heurigen Jahr schwimmen.
Nicht sehr lange.
Bevor die vielen Menschen kamen.
Ja. Gut.
Obwohl der Roller fehlt.
Und das Humpeln sehr, sehr nervig ist.
Das Badetuch ist nicht geklaut.
Das gab es einmal in einer Waldviertler Weberei (längst geschlossen) als Kiloware.
Im Kempinski in Berlin und Hamburg habe ich sogar schon genächtigt.
Haben keinen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.
(Sonderangebote).
Das Glückskeks sagt:
"Ein Abenteuer winkt".
Ich glaube, da muss ich mir etwas einfallen lassen.
Denn Abenteuer fallen in der Einschicht nicht vom Himmel.





Samstag, 11. Juli 2020

NACH DER HÄLFTE



Jetzt sind die Wiesen gemäht.
Spät.
Das erste Heu ist eingebracht.
Die Zeit des ungebremsten Wachstums ist vorbei.
Das Jahr hat seine Hälfte überschritten.
Mir fällt gerade nix Lustiges ein.
Ständig stoße ich an meine Grenzen.
In vieler Hinsicht beschränkt,
statt freigeistig.
---
Das Glückskeks sagt:
"Sie entscheiden eigenwillig und landen damit einen Volltreffer."
Das Schöne am Glückskeks-Orakel ist:
es ist immer nett.
Nie steht da:
"Sie sind ein totaler Versager.
Ihre Kinder hassen Sie,
sogar die Familienkatze will nichts mit Ihnen zu tun haben,
der Hund pinkelt in Ihre Schuhe,
demnächst brennt das Haus ab,
obwohl die Versicherung nicht bezahlt wurde."




Freitag, 10. Juli 2020

REISEN


Sogar rostige Bahncontainer tragen ein wenig Ferne in sich.
----
Das heutige Glückskeks sagt:
"Sie meistern jede Situation."
Habe ich eine Packung mit lauter gleichen Sprüchen erwischt?
Und kann man die dann umtauschen?
Bei Nichtgefallen?