Montag, 30. September 2019

SELBER SCHULD


Ich kenne mich mit Computerdingen eher gar nicht aus.
Mein kleines Notebook wollte nimmer hochfahren
und ich habe ein Reparaturprogramm laufen lassen.
Das hat mir alle Fotos und mein Astrologieprogramm mit allen Daten storniert.
Fotos  (ich schau sie ohnedies nicht an) gibt es noch am PC,
aber Astrologiedaten sind weg.
Keine Geburtstage mehr.
Ich wünsche generell alles Gute.
Und anderen Virenscan habe ich jetzt auch.
Gut, das wird sich ändern lassen.
Ich hasse diese Dinge.
Muss mich ja in letzter Zeit schon über die neuen Banksicherheitsvorschriften ärgern.
Also, in meiner Internetwelt leben auch Mäuse,
die meine Daten fressen.


Freitag, 27. September 2019

MORALISCH



Wir sind so sehr moralisch und lustfeindlich geworden.
So ziemlich alles, was Spaß macht
gehört auf die Liste der Klimasünden.
Ich habe wunderschöne Kunsthefte,
herausgegeben von Peter Altenberg in die Hände bekommen.
Peter Altenberg gehörte zum Kreis der Wiener Kaffeehausliteraten,
sein Leben spielte sich hauptsächlich in  Lokalen ab
und heute findet man seine lebensgroße Figur aus Pappmaschee im Cafe Central an einem Tisch beim Eingang sitzend.
Mit vielen namhaften Künstlern seiner Zeit, der Zeit der ausgehenden Monarchie,
war er befreundet.
Allein die Einbände dieser Kunsthefte sind besonders.
Manchmal habe ich das Gefühl,.
in unserer Zeit der Massenproduktion ist kein Platz mehr für Kostbares und Gediegenes.
Ein wenig Dekadenz:
".....Dann frühstückte ich in einer Charcüterie: 
kalten geräucherten Stör aus der Wolga, das Deka für 12 Heller.
Crevettes aus Ostende.
Gründe große Oliven aus Spanien, zehn Stück 60 Heller.
Prager Schinken, das Deka 6 Heller, 90 Heller.
Zwei Bananen, goldgelb-schwarz gefleckt, aus Afrika, das Stück 30 Heller, 60 Heller...."
Peter Altenberg 1904

Fernseher? 😜

Donnerstag, 26. September 2019

UNTERWEGS


Viel unterwegs war ich in diesen Tagen.
An der Donau und
in Wien.
 Hübsches gesehen.
Gutes gegessen.
Nette Leute gesprochen.
Keine Fotos gemacht.
Aber Erlebnisse heimgenommen.
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Greta Thunberg.
Grundsätzlich finde ich es gut,
dass sich etwas verändert.
Aber: ein kleines, trotziges, zorniges, böses Kind bringt
Millionen Menschen dazu,
auf die Straße zu gehen und zu protestieren.
Menschen brauchen immer einen Führer,
egal wie er aussieht.
Hauptsache sie können sich im Moment mit den Botschaften identifizieren
und werden in ihrer eigenen Problematik davon berührt.
Hinterher irgendwann wachen sie dann meistens auf und werden von 
Entwicklungen überrascht, 
die so keiner wollte.


Mittwoch, 25. September 2019

MÄUSESEHAUGEN


Dieser Tage im Wirtshaus unter meinem Tisch (im Freien).
Ich konnte der Kleinmaus eine ganze Weile beim geschäftigen Hin und Her zuschauen.
Aber ich bin der allereinzige Mensch,
dem so ein Tier auffällt.
Sieht sonst keiner.
Vielleicht bringe ich sie in meiner Aura mit.
Die Kleinnager.
Und mein Auto ist/war ein Mäusewohnheim.



Dienstag, 24. September 2019

GENUSSSTUNDEN



Wiedermal zur Hütte bei der Ruine Ruttenstein gerollert.
An diesen Sonnentagen ein wunderbarer Platz.
Der Kuchenteller war schneller leer,
als die Knipse einsatzbereit war.
Diese Genussstunden sind Perlen in der Lebensfreudekette,
die ich um meinen Hals lege.




Montag, 23. September 2019

PURER LUXUS

Vorher

Den reinsten Luxus habe ich mir gegönnt.
Ich habe meinen Roller getauscht.
In neu. 
Silbermausgrau wandelt sich zu Knallrot.
Einfach weil es mir Spaß macht.
Frau gönnt sich ja sonst nix.
Das neue Fahren ist spritziger,
denn die Automatik wird mit den Jahren und Kilometern träge.
Nicht  bedacht habe ich,
dass das Modell minimale Änderungen in der Sitzposition hat.
Was ich jetzt einmal mit bösen Schulterschmerzen bezahlt habe.
Schau ma mal.
Da muss ich an meiner Haltung arbeiten.
Aber sonst ist meine Freude am neuen Flitzer groß.
Meine Kleidung ist eher ärmlich und alt.
Jacke gelb um 4€ aus dem Secondhandshop.
Die Lederhose war teuer, ist aber Vintage Style.
Zumindest ein neuer roter Helm wäre schön.
Aber eigentlich ist es mir wurscht (egal),
wie ich aussehe.
Hauptsache bequem, funktional und bei den momentanen Temperaturen
warm genug.
Viele Kilometer werden das heuer ohnedies nimmer.
 
Nachher

Freitag, 20. September 2019

FELDARBEIT

Ein bisserl beim Erdäpfelklauben geholfen.
Ist die einzige Feldarbeit,
die ich gerne mag.
Ein paar Stunden bei schönem Herbstwetter.

Und Kartoffelfiguren mitgenommen.
Obligate Herzen.
Und oben eine Venus. Das Kleine daneben ist ihr erstes Kind.


Donnerstag, 19. September 2019

HOCHBEET


Das Hochbeet für ungrüne Daumen.
Im linken Teil Plastikpflanzen.
Könnte man mir auch  schenken.
Mäuseresistent.
Mäuse:
Seit ich das Auto hinters Haus stelle,
fange ich keine kleinen Fellmonster mehr.
Der Zugang zum Innenraum hat sich unter der Schädlingspopulation noch nicht herumgesprochen.
Langsam bröckelt mein Widerstand gegen neue Katzen.
Sogar die Fußpflegerin meines Vertrauens hat mir ein Foto von den süßesten Babykatzen,
die zu haben wären, gezeigt.
Weiters kriege ich Problemtiere angetragen.
Aber die möchte ich sicher nicht.
Habe kein weites Herz und ich weiß,
dass unnette Tiere schnell meine Zuneigung verlieren.
Aber noch hält die Katzenbarriere.


Mittwoch, 18. September 2019

HUNGRIG AM ROLLER


Es ist kaum zu glauben,
aber es gibt Teiche,
wo ich seit Jahren nicht war.
Ausführlich gerollert
und am Wasser gesessen.
Besonders gut.
Nur mit dem Essen bin ich unzufrieden.
Ich nehme nix mit,
dann bin ich viel länger als geplant unterwegs,
Wirtshaus freut mich meist nicht
(also, zum Wochenende nicht)
und für andere Möglichkeiten war ich zu früh dran
(Teichimbiss oder Pfarrcafe).
Und dann komme ich irgendwann heißhungrig heim,
wo auch nur mehr Zeit für etwas ganz Schnelles bleibt.
Weil dann brauche ich Futter sofort.
Aber  alles ist sehr gut.



Dienstag, 17. September 2019

ROST


 Die Laterne hat schon bessere Zeiten gesehen.
Ich finde ihr Rost hat Charme.
Mäusefront:
Im Auto kann ich jede Nacht einen Nager in der Falle fangen.
Ich finde, das hat keine Zukunft.
Und weil der Autoschrauber aus widrigen Umständen keine Zeit hat,
werde ich selber versuchen, die Sitze auszubauen.
Um meinen Adrelaninausstoß brauche ich mir keine Sorgen zu machen.
Der ist hoch genug.
Steinzeitmenschenhoch auf der Flucht vorm Säbelzahntiger.

Montag, 16. September 2019

VERFALL


Verfallen und ein wenig unheimlich sehen die alten Gebäude aus.
Ein seltsamer Platz.
Wind und Wetter, Sonne und Schnee,
Pflanzen und Tiere bemühen sich darum,
das was Menschen hinterlassen haben,
unsichtbar zu machen.
Es wird ihnen gelingen.
Gerade schlafe ich viel und träume intensiv.
In der Anderswelt reise ich mit Bahn und Flugzeug nach Tibet,
habe dort Frau und ein bezauberndes Kind.
Diese Gegenwelt kenne ich gut,
ist mir vertraut, wie eine Realität.
Ein Leben in zwei Formen.
Hier und dort.
Körperlos und in die Materie gebunden.





Freitag, 13. September 2019

DAS UND DAS



Der Autoschrauber hat keine Maus gefunden.
Auch keinen Zugang.
Was mich keinesfalls beruhigt,
weil damit weiteren Abenteuern mit Nagern 
sozusagen Tür und Tor geöffnet sind.
Mausfallen kaufen und im Fahrzeug aufstellen.
Mysteriöse Geschichte sowieso.
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Beim Rollern ist es schon reichlich kühl.
Ich muss mich auf Herbst einstellen und mehr Schichten anziehen.
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Rollern:
an die 4000 km bin ich wieder in den Sommermonaten in der Gegend herumgegondelt.
Sehr sehr gut.
Und ein bisserl geht noch.
Aber an den Tagen, an denen ich unterwegs bin,
kann ich sonst gar nix machen.
Essen muss ich, wenn ich heimkomme
und dann muss ich rasten
und dann ist es ohnedies schon bald Abend.
Ich bin Dauerferienlebende.
 
 
 

Donnerstag, 12. September 2019

ALLES GUT IM HERBST

Es sind gute Tage.
Der Frühherbst zeigt sich von seiner nettesten Seite.
Sonne, die wärmt,
Luft, die schmeichelt,
Licht, das sanft ins Auge fließt,
Wald, der nach Erde und Blättern riecht,
nach Feuchtigkeit und ein wenig Moder.
Wenn ich jetzt das Gras mähe,
weiß ich,
es ist ein letztes Mal.
Bald wird die Kälte jedes Wachstum stoppen.
Ich habe Pläne gemacht
und es sieht danach aus,
im Herbst werde ich sie auch ausführen können.
Alles ist sehr leicht.
Eine Runde bei Ärzten gedreht.
Letztlich habe ich endlich Ärzte, die ich mag.
Alle nicht aus dem Waldviertel,
denn mit den Landärzten und mir,
das geht gar nicht.
Und ich werde immer gesünder
(was auch mit dem unfreiwilligen Abnehmen im Zusammenhang steht).
Wenn  ich jetzt noch meine Probleme mit den Augen hinkriege,
dann bin ich ziemlich zufrieden.
Alles ist gut.


Mittwoch, 11. September 2019

NICHTWISSEN


Manchmal habe ich das Gefühl,
dass ich alt bin
und gar nix weiß.
Gerade beschäftigt mich das Wesen der Bäume und Pflanzen -
hochinteressant -
und meine Wahrnehmung der Geheimnisse tendiert gegen null.
Aber die Welt ist komplex
und das Nichtwissen ist immer größer als das Wissen.
Ab und an macht sich ein wenig Verzweiflung breit.
Dafür bin ich dann auf banale Dinge stolz.
Wenn ich z.B.einen Nagel einschlagen kann.
Oder so.


Dienstag, 10. September 2019

SINNSPRÜCHE

 
 
Mit Sinnsprüchen habe ich es ohnehin nicht so.
Aber bei dem frage ich mich:
"Wie soll das gehen?"
Menschen leben ihre Zeit ab
und ganz, ganz wenige bleiben nachhaltig positiv in Erinnerung.
Und wenn, waren sie meist nicht um gute Taten bemüht,
sondern sie haben Eindruck hinterlassen,
weil sie speziell und besonders waren.
Künstler oder ganz einfache Menschen.
Naturliebhaber, Menschen mit offenem, weitem Herzen.
Und Welt ist, wie sie ist.
 Erde können wir verändern,
Welt nicht.
 
 
 
 


Montag, 9. September 2019

MÄUSEWELTHERRSCHAFT

Also, in meiner Welt haben die Mäuse die Herrschaft,
zumindest stundenweise, über mich übernommen.
Wenn man weiß, wie sehr mir ekelt und dass ich wirklich kreischend auf einen Tisch springen könnte,
wird mich verstehen.
Ich habe vor drei Tagen Gift gekauft und das im Kofferraum des Autos gelassen.
Und heute, als ich losfahren wollte,
habe ich bemerkt, dass der Karton angefressen ist.
Das Auto stinkt und ich habe überall Mäusepemmerln gefunden.
Sobald der Regen aufhört ist eine gründliche Innenreinigung angesagt.
Irgendwelche Jacken von mir liegen immer im Vierradler herum.
Ganz genau habe ich sie kontrolliert,
damit ich nicht mit einem ausgefressenen Riesenloch herumgehe.
Während der Fahrt habe ich mir dann die ganze Zeit vorstellen müssen,
dass mich aus dem Hinterhalt eine Nagerhorde anspringt.
Zwischendurch habe ich meinem Unmut laut schreiend Luft gemacht.
Weil ich so sehr neben mir war,
habe ich beim Bezahlen an der Kassa 3 x einen falschen Code eingegeben.
Na, super.
so oft kann ich gar nicht Hände waschen wie mir graust.
Interessanten Film gesehen:
Yoga, die Kraft des Lebens.
Schön, wenn der Geist die Herrschaft über den Körper hat.
Im Kino habe ich daran denken müssen,
dass vielleicht zwischenzeitlich die Mäuse die Extrabitterschokolade anknabbern.
Oder sie sind doch daheim geblieben.
Im Filmtheater waren sie nicht dabei.



Freitag, 6. September 2019

ALTES, NEUES UND GEBRAUCHTES


Mein Küchenherd war uralt.
Und ich war noch immer zufrieden mit ihm.
Meine Kochkünste sind unbedeutend
und meine Ansprüche an Küchengeräte auch.
Aber das Ceranfeld hatte einen Sprung und war nicht mehr im Ersatz zu kriegen.
Deshalb alles neu.
Das wäre somit auch erledigt.



Ich musste diese Woche kurz auf einen Freund warten.
Leider war ein Secondhandladen gleich daneben.
Also sind diese beiden Stücke mitgekommen.
Für ganz kleines Geld.
Es ist immer lustig,
was zu mir findet.
Würde ich in einem normalen Geschäft eher nicht kaufen.
Aber gebraucht ist es wirklich egal.
Wenn es mir nimmer gefällt, kann ich es gleich wieder spenden.
Die Jacke ist ein wenig groß,
aber es wird demnächst kalt
und da passt mehr drunter.
Ich bin ja sowas von CO2 neutral und energieeffizient.


Donnerstag, 5. September 2019

ZEITVERGEHEN


Ich weiß nicht,
wie meine Tage vergehen.
Ein wenig dies und das,
den Fliegen zusehen,
Vögel beim Schweigen belauschen,
 dem Wind in die Augen schauen
und schon ist ein weiterer Tag ins Gestern geglitten.


Mittwoch, 4. September 2019

ENTENYOGA


Das sieht aus, wie Entenyoga.
Ist es aber nicht.
Die Tiere an dem Teich sind völlig zutraulich.
Konnte ganz nah daneben liegen.
Sie waren nicht zu stören.
Und wie immer habe ich aufs Futter vergessen.
Aber sie sollen ohnedies nicht gefüttert werden.
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Meine Katze ist jetzt ein Jahr tot.
Und sie fehlt immer noch.
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Ich weiß.
Niemand will das mehr lesen.
Wir alle haben die Nase voll von schlechten Nachrichten.
Trotzdem will ich es aufschreiben.
In der benachbarten Bezirkshauptstadt war ich.
Die Autobahn von Linz ist seit einiger Zeit fertig.
Und die Region wird voll erschlossen.
Ich bin schon länger nicht in den Norden gefahren
und jetzt habe ich gesehen,
dass eine Menge neue Betriebsstätten gebaut wurden.
Österreich ist in der EU das Land mit dem meisten Bodenverbrauch.
Die schönsten Gegend werden ermordet.
Die Argumente dafür sind:
Betriebsansiedelungen bringen Wohlstand und Arbeit in die Region.
Ob man das Geld essen kann,
wenn der letzte Boden versiegelt ist?
Und ob die Menschen glücklicher werden,
wenn alles hässlicher wird?
Tja.
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Beim Haus fahren an manchen Tag  viele Jäger vorbei,
um ihren Vergnügungen nachzugehen.
Ziemlich schnell mit ihren SUVs.
Und sie sind über eine relativ große Schlange drüber gefahren.
Muss man nicht. Man kann auch das Auto anhalten.
Typisch für diese Naturheger und Pfleger.



Dienstag, 3. September 2019

AM KAMP UND HAARE


Am Kamp.
Idyllisch.
Sehr wenig Wasser.
Zum Füße eintauchen genug.
Mein Verhältnis zu meiner Mutter war nicht ungetrübt
und wenn ich an mir Eigenschaften entdecke,
die sie auch gehabt hat,
freut mich das gar nicht.
Sie hat sich ihre Haare oft selbst geschnitten
(abgefitzelt).
Ich jetzt auch.
Weil sie mir so auf die Nerven gegangen sind.
Sie fallen schon wieder aus wie blöd.
Hatte ich im vergangenen Jahr auch,
dann war es plötzlich völlig vorbei.
Langsam ist mein Hauptschmuck sehr altersschütter.
Zum Frisör gehen ist auch nur frustrierend.
Jetzt muss ich noch jemanden bitten,
dass er mir die Un-Pracht gerade schneidet.
Also, die ärgsten Stufen begradigt.
Das Kürzen musste augenblicklich sein.
Ich konnte auf nix warten.
Ach ja.
Ich muss halt mit meinen Spinnereien leben.
Muttergleich.



Montag, 2. September 2019

ICH DENKE MIR DIE ERDE RUND


Im Moment ist bei mir das Gegenteil von Jammern angesagt.
Ich bin im Genussmodus.
So gute Tage.
So frei.
So angenehm.
So befriedigend.
Kreise schließen sich.
So viel kommt zu einem Ende und macht am Schluss Sinn.
Manchmal finde ich das Leben sinnlos
und wenn sich abschnittsweise vieles erklärt,
entsteht ein sattes Gefühl im Bauch.
Und was noch zu keinem Ende gefunden hat,
das denke ich einfach rund.
Nicht alles kommt zu einem glücklichen Finale,
aber rund und geschlossen wird es immer.
Auch im Schlechten.