Mittwoch, 28. Februar 2024

UNSINNIGES


Ganz wenig Schnee hatten wir in dem Winter
und es war teilweise recht warm.
Sonne gab es wenig.
Oft ist es grau und dunkel.

Ich rieche seltsam.
Wohlgerüche umschweben mich.
Lavendel, Veilchen und sonstige Blüten.
Manchmal Kanal.
Den konnte ich orten.
Aber die Blumen finde ich nicht.
Tragen unsichtbare Außerirdische Parfum?
Es ist schön Düfte zu haben, die es in dieser sichtbaren Welt nicht gibt.
Vielleicht rennen  jetzt dann weiße Mäuse quer durchs Bild.
Oder Ufos schweben überm Wald.
Wie auch immer: über meine Sinne kann ich nicht klagen.
-----



 

Montag, 26. Februar 2024

ÜBERSPRUNGSHANDLUNGEN


 Von Katzen kennt man Übersprungshandlungen.
Sie fangen mit dem Putzen an, wenn sie den Vogel nicht erwischen.
Meine Übersprungshandlung ist vielleicht das Essen.
Der Weg zum Kühlschrank, wenn mir nix anderes einfällt.
Oder wenn ich prokrastiniere.
Wenn futtern, dann nicht arbeiten.
Die Überschrift habe ich gewählt, weil mir das Wort so gut gefällt.

An der Donau das Lieblingskaffee hat Urlaub.
Das zweite, den Schörgi Cafe & Konditorei (schoergi.at) mag ich eigentlich nicht so gerne.
Immer sehr viele Leute und nicht sehr gemütlich, aber  sensationelle Mehlspeisen.
Vielleicht muss ich meine Vorlieben überdenken.
Wahrscheinlich in beide Lokale gehen.
Eines für Gemütlichkeit und eines für Torten und Eis.

Wie ist das mit dem Esel und dem Eistanzen?
Ich Eselin war nicht am Eis sondern in der Kraftkammer.
Hoffentlich ist das in der Hüfte nur Muskelkater und keine Sehne
oder was man dort hat.
Irgendwas ist immer.
Und wenn es nur der Geschirrspüler ist,
den ich kaputtgekriegt habe.
In einem Anfall von Reinigungswahn wollte ich ein Sieb herausnehmen,
das anscheinend fix mit der Maschine verwachsen ist.
Wird wahrscheinlich ein neues Gerät werden.
Ist ohnedies schon 10 Jahre alt.






Freitag, 23. Februar 2024

BEWAHREN


Die alljährliche Lieblingsplatzabfahr und -abgehsaison hat begonnen.
Alle Teiche sind noch da.
Erste Enten auch.
Sonst auch keine wesentlichen Eingriffe in die Natur gefunden.
Ich bin ja grundsätzlich misstrauisch, was Menschen/Männern an Zerstörung einfallen kann.
Ausserhalb meiner Beobachtungszuständigkeit bin ich bei einer hoch aufgetürmten Felsmauer vorbei gekommen, die gerade von einem Riesenbagger bearbeitet wurde. Staunendes Publikum ringsum. 
Sie ist Jahrmillionen so gelegen. Plötzlich ist sie im Weg und muss weichen.
Ich würde alles retten, wenn ich dazu in der Lage wäre.
Bewahren.
Das ist ein schöner Begriff:
ich wäre gern Bewahrerin und Beschützerin von Steinen, manchen Bäumen, diversen Tieren und Regenwürmern.




 

Mittwoch, 21. Februar 2024

WICHTIGE DINGE DENKEN





Wenn ich durch's Moor gehe, muss ich über wichtige Dinge nachdenken.
Z.B.:
Sind wir wer wir sind
oder leben wir eine Idee von dem,
was wir in unseren Vorstellungen über uns denken?
Den Satz wird keiner verstehen.
Ich meine:
wenn jemand dauernd Gutes tut
ist er dann wirklich auch innen gut
oder erfüllt er lediglich eine Idee davon, 7
wie er sein sollte.
Ich habe ja immer ein Problem mit den guten Menschen
und mein Gefühl dazu sagt mir,
dass sie vor allem einer Selbsttäuschung aufsitzen.
Aber irgendwer muss ja die ganzen edlen Taten machen.
Hilfreich und gut sein.
Hauptsache ich bin es nicht.



Montag, 19. Februar 2024

FAHNEN IM WIND DES VERGESSENS


Ich habe neue Fahnen in den Wind gehängt.
----
Ab und an erzähle ich meinem erwachsenen Neffen Familiengeschichten.
Kellergeschichten.
Es war mir gar nicht bewusst, dass so viele vergessene Leichen in der Historie vergraben sind.
Weil ich die Zeit teilweise miterlebt habe,
erscheint mir erst beim Ausgraben das Verhalten der Protagonisten suboptimal.
Besser Häuser ohne Keller zu bauen.
Bei den Erzählungen über die Vorvorderen bin ich wohl nimmer detailgenau.
Vieles ist vergessen, fragen kann ich keinen mehr,
und so mischen sich Dichtung und Wahrheit.
Die Märchen des Stammes.


 

Freitag, 16. Februar 2024

LOBESHYMNE AUF DAS KAFFEEHAUS


 Ein Kaffeehaus soll im besten Fall alt sein.
Es kann schäbig sein.
Aber nicht dreckig.
Es soll viele Zeitungen haben.
Am liebsten gehe ich allein ins Lokal.
Ich mag mich fallen lassen,
nix links und rechts wahrnehmen,
nur ins raschelnde Neuigkeitenpapier versinken.
Den Kaffee trinke ich puristisch schwarz ohne Zucker.
Essen ist mir egal,
meist wird es ein Buttersemmerl, das ich selber streichen mag,
damit es genauso ist, wie es für mich sein soll.
Das Lokal kann leer sein,
laut mag ich gar nicht.
Kaffeehaus ist Heimat,
die amerikanischen Ketten können mir nur ein mildes Kopfschütteln abringen,
obwohl ich ab und an auch zu McDings gehe,
weil der Kaffee dort ok ist und Zeitungen gibt es auch.



Mittwoch, 14. Februar 2024

TODSÜNDEN




In Krems war ich und im Vorbeifahren
habe ich die Ausstellung Todsünden angeschaut.
Also, damit fange ich gar nix an.
Weil ich keine Sünden habe und Todessünden schon gar nicht.
Und das was dort gezeigt wird,
ist für mich nicht Kunst.
Gekritzel und Gestammel.
Uninspiriert, uninspirierend. 
Eher eine Lehrveranstaltung für den Kindergarten.
Die Qualität der Ausstellungen in der Kunsthalle ist sehr unterschiedlich.
Diesmal ist es ein Flop.
Alles muss mir nicht gefallen.
Anderen Menschen auch nicht, denn es war fast niemand dort.
Wer ist schon an  Sünden interessiert?




Montag, 12. Februar 2024

HELIKOPTERSTAAT


 

Vorschriften, Regelungen, Gesetze,
Helmpflicht in allen Bereichen -
es gibt nicht nur Helikoptereltern, sondern auch einen Helikopterstaat (Sozialstaat).
Der sich in vielen großen und kleinen Anliegen um uns kümmert.
Das dachten wir bis jetzt.
Langsam wird auffallend, dass in einigen Bereichen nur mehr die beleuchteten,
beheizten Hallen stehen. Potemkinsche Dörfer. Die Insassen haben die Gebäude verlassen.
Sind abgewandert, in Pension gegangen, verstorben.
Telefone läuten ins Leere.
Die Grünpflanzen sind in gutem Zustand -
also, ab und an schaut einer vorbei.
Ein Hausmeister (Facility Manager) bewirtschaftet die technische Ausrüstung der verlassenen Mauern.
Wann wird es dem zu betreuenden Volk auffallen,
dass da keiner mehr ist
und dass Eigenverantwortgung zum Modewort wird?
Sich um sich selber kümmern,
sich selber betreuen,
sonst macht es gar keiner.
Vielleicht erwachsen werden.


Freitag, 9. Februar 2024

DA STEHT HEUTE NIX


Kaffeehaus geht immer.



 

Mittwoch, 7. Februar 2024

KATZENUPDATE




Das mit der Gastkatze klappt gut.
Sie geht anscheinend immer wieder heim
und wenn ich nicht da bin,
dann checkt sie das mittlerweile schnell.
Wir haben Spaß miteinander,
sie kriecht in alle Ecken und kommt völlig angestaubt hervor.
Vielleicht könnte ich an ihr irgendein Superwischtuch befestigen. 
Haustiere müsste man mehr zur Mitarbeit einsetzen.
Das gereichte Futter soll verdient werden.
Nach wie vor stürzt sie sich auf meine Zehen und beisst hinein -
das ist ja recht witzig.
Wenn ich auf sie draufsteige oder ins Stolpern komme,
freut mich das weniger.
-----
Ich schlafe schlecht.
Also, richtig schlecht.
War bei einer Körpertherapeutin,
habe ihr das erzählt
und sie hat mir eine Energiebehandlung angedeihen lassen.
Ich konnte gerade noch heimfahren und habe mich wie ein nasser Lappen gefühlt.
Zu müde um den kleinen Finger zu heben.
Schau ma mal, ob das nachhaltig wirkt
oder ob ich nächtens nach wie vor putzmunter bin.
-----
Wider besseres Wissen habe ich mich auf ein Amt begeben.
Leere gut geheizte Hallen und der fast einzig anwesende Beamte konnte nicht mal telefonisch
einen zuständigen weiteren Arbeitenden in der fernen Landeszentrale auftreiben.
Seiner Freude, endlich in Pension gehen zu können, gab er deutlich Ausdruck.
Nicht mal für die intern eingeweihten Menschen sind die Zustände haltbar.
Kafka hat bereits vor 100 Jahren über Bürokratie geschrieben.
Das kann man relativ unverändert noch heute finden.
Es geht um die Macht eines frustrierten Schreibtischtäters, der leblos verstaubt,
und seine innere Leere am Bittsteller abarbeitet.
Jedenfalls - ich bin gescheitert.
Also, in eine Endlosschleife ohne Aussicht auf Lösung in meinem Sinne, geraten.




Montag, 5. Februar 2024

EINIGES


Nachwort zu den Plastikdrehverschlüssen:
bis jetzt habe ich in einer Welt gelebt,
wo viele Produktveränderungen als  Kaufanreiz geschahen.
Konsumentenverführung.
Diese Welt wandelt sich in Richtung Erziehungsmaßnahmen.
Erziehungsmaßnahmen für Umwelt, Klima und Weltrettung.
Wenn der Sinn dahinter ersichtlich ist, ist es ok.
Wenn die Maßnahme nur blödsinnig daherkommt,
dann wird es schwierig.
-----
Ich war im Moor.
44 Mio. € sollen in Österreich in den kommenden 10 Jahren in die
Erhaltung und Renaturierung der Moore fließen.
Moore sind laut Umweltministerin Klimahelden.
Den Moorweg gehe ich oft und gerne.
Ist für mich ein Meditationsweg.
Richtige Länge, eben und abwechslungsreiche Bodenbeschaffenheit.
Das Moor wurde in den letzten Jahren sehr aufwendig renaturiert.
 Viele Sperren wurden eingebaut,
um den Grundwasserspiegel zu heben.
Noch gehört die Gegend mir,
aber in wenigen Wochen beginnt der Overtourism.
----
Ich habe eine neue Körpertherapeutin.
Wenn man alt ist,
muss man in den Body investieren,
um ihn am Funktionieren zu halten.
In ein bejahrtes Auto steckt man auch Geld für Reparaturen.
Ich bin leicht schockverliebt.
So eine schöne  Frau (innerlich und äußerlich).
Eine kleine Landwirtschaft mit Permakultur betreibt sie auch.
Ich lerne immer wieder junge Menschen kennen,
die mir viel Hoffnung auf Zukunft machen.
Ist dann ihre Zukunft und nimmer meine.



 

Freitag, 2. Februar 2024

EU-DING DES JAHRES


 Es muss nicht alles sinnvoll sein.
Es muss nicht alles praktisch sein.
Hauptsache es gibt eine Verordnung oder ein Gesetz.
Der Plastikflaschenanhängverschluss.
Da ich aus der Flasche trinke,
muss ich die Kapsel abdrehen oder abreißen oder abschneiden.
Zurück bleiben dann Plastikstacheln.
Trinken mit vollständigem Mechanismus endet in einer Anschüttorgie.
Nein, ich ärgere mich nicht.
Finde es eher witzig, was Menschen an großen Schreibtischen im fernen Brüssel oder Straßburg aus Langeweile so einfällt.
Denen muss ganz schön fad sein.
Umwelttechnisch kann ich mir zum Vorwurf machen,
dass ich überhaupt Plastikflaschen kaufe.
Plastik wird angeblich recycelt.
Also, ich sammle es in großen, gelben Säcken,
die einmal im Monat abgeholt werden.
Fest vorgenommen habe ich mir,
wenn bei uns ein Pfandsystem eingeführt wird,
dann höre ich auf diese Behälter zu kaufen.
Dann gibt es nur mehr Wasser aus der Leitung.
Ist viel gesünder.
Ohne Weichmachersexualhormone.