Montag, 19. Februar 2024

FAHNEN IM WIND DES VERGESSENS


Ich habe neue Fahnen in den Wind gehängt.
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Ab und an erzähle ich meinem erwachsenen Neffen Familiengeschichten.
Kellergeschichten.
Es war mir gar nicht bewusst, dass so viele vergessene Leichen in der Historie vergraben sind.
Weil ich die Zeit teilweise miterlebt habe,
erscheint mir erst beim Ausgraben das Verhalten der Protagonisten suboptimal.
Besser Häuser ohne Keller zu bauen.
Bei den Erzählungen über die Vorvorderen bin ich wohl nimmer detailgenau.
Vieles ist vergessen, fragen kann ich keinen mehr,
und so mischen sich Dichtung und Wahrheit.
Die Märchen des Stammes.


 

8 Kommentare:

  1. liebe ingrid, ist weil wir unbewußt im gedächnis sortieren. wäre ja vielleicht sonst auch zuviel, wir sind ja keine maschinen. schöne bilder, beide, mit je anderer botschaft, ich mag beides. hab einen guten tag, gruß rswitha

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    1. ja. jede hat ihre persönliche ablage.
      liebe montagsgrüße zu dir

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  2. Persönliche Ablagen möchte ich auch ruhen lassen, geht nicht immer.
    Um das Verhalten und die Aussagen mir gegenüber einzuordnen, grabe ich teilweise tief.
    Ich nehme mir keine Zeit und habe keine Geduld mehr mit dem was mir wehtut, ist verschwendete Lebensqualität!
    Mein bald 7jähriger Enkel stellt Fragen, aber nur diese beantworte ich →→dafür erzählt er mir - ohne dass ich nachfrage Erlebnisse, die nur ich wissen darf!

    Nachdenklich und sehr nachtragend (=eine meiner schlechtesten Eigenschaften) grüßt
    Heide

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    1. mein neffe fragt ab und an nach den alten erzählungen. wenn ich tot bin, weiß sie keiner mehr.
      und es verblüfft mich, was ans tageslicht kommt, wenn man es ausspricht.
      liebe grüße

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  3. Durchs erzählen werden diese Geschichten noch einmal lebendig. Danach sollte man sie ziehen lassen, sich lösen, bewusst abstreifen, denn es ist Vergangenheit. Es sind emotionale Knoten, die bis in die Gegenwart wirken. Wir haben alle sehr viel loszulassen, abzustreifen und uns davon zu befreien. Möge diese Übung gelingen.
    Windige Montagsgrüße
    hibisca

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    1. erstaunt hat mich, wie krank die protagonisten agiert haben. lange her.
      liebe grüße zu dir

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  4. Das mit den Fähnchen gefällt mir. Das mit den Erzählungen an die Neffen ebenso. Überhaupt, dein Leben.
    Sonja

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