Sonntag, 30. September 2018

ZENTRALFRIEDHOF


Wiedermal am Zentralfriedhof in Wien.
Dem schönsten Friedhof der Welt für mich.



Am Grab der Sommers ist Sommer.




In meinem Lieblingslokal.
Schloss Concordia.
Und diesmal musste es ein Schnitzel (ohne Foto) sein,
obwohl ich kein Fleisch esse.
Aber einmal ist keinmal.
Und die Speisen dort sind sowieso nicht besonders gut.
Aber bei dem Etablissement ist mir das egal.
Wo sonst wird frau von Christus empfangen?
Ihr Kinderlein kommet -
zum Schnitzel her kommet...



Samstag, 29. September 2018

BIODIVERSITÄT



Man kann das mögen
oder auch nicht.
Die Rückkehr der ausgerotteten Wildtiere.
Sie richten Schäden an,
sonst hätte man sie im 19. Jahrhundert nicht restlos getötet.
Alle Adler, Biber, Fischotter, Wölfe, Bären, Luchse nehmen Menschen etwas weg.
Eine "neue" Biberspur sieht man hier, dafür ist der Wasserbewohner vom vergangenen Jahr verschwunden.
Ich freue mich über diese Zuwanderungen,
habe aber auch keine Verluste zu beklagen,
da ich von meiner Umgebung nicht leben muss.
Trotzdem glaube ich an eine Vielfalt der Welt,
dass sie den Menschen glücklicher macht,
als die begradigte, entkeimte Plastik- und Betongegenwart.
Wenn Biodiversität kein Wert ist,
dann ist das Licht der Seele im Auge des Menschen verloren gegangen.
Unser inneres Bild des Paradieses ist vielfältig in seiner Erscheinungsform.




 


Freitag, 28. September 2018

KÜCHENKUNST


Das schmutzige Geschirr habe ich bis jetzt immer sofort in die Spülmaschine geräumt.
Ist ja auch nicht wirklich viel Arbeit.
In letzter Zeit baue ich Türme damit.
Noch ist keiner umgefallen.
Macht irgendwie Spaß.
Ganz normal bin ich sowieso nicht.
Und die Geschirrpyramide ist nach dem Foto noch höher geworden,
bis sie oben an den Kasteln angestanden ist.
Meine Steinpyramide im Freien fällt bei Wind und Sturm um.



Donnerstag, 27. September 2018

DIES UND DAS



Oft möchte ich meine Träume im realen Leben haben -
sie sind teilweise spannender und schöner
als das Alltägliche.
Heute Nacht habe ich verstecktes Geld ausgegraben -
wenn ich nur wüsste, wo es sich befindet.
----
Kennt ihr das auch?
An manchen Tagen hat frau nichts zum Anziehen.
Die gewählten Teile passen nicht zusammen,
das Ergebnis ist suboptimal,
umziehen mag ich mich dann auch nimmer.
Etc.
Was kann man auch tragen, wenn es plötzlich 1 Grad in der Früh hat.
Dieses Gwand muss erst wieder erfunden werden.
----
Der Herr Herbst hat sich in diesem Jahr mit seinem Amtsantritt
exakt ans Datum gehalten.
Noch bin ich kleidungsmäßig nicht bereit für ihn.
Was einzig und allein mein Problem ist.
----






Mittwoch, 26. September 2018

DAS LEBEN DRÖSELT

 
 
 
Nix habe ich zu erzählen.
Das Leben dröselt vor sich hin.
Ich mache Pläne,
die ich gleich wieder verwerfe,
schlichte das Notfallsholz für den Winter,
säge und hacke es auch.
Sonst schaut es ums Haus noch wie Sau aus.
Möglicherweise kehrt da eine gewisse Ordnung ein,
möglicherweise auch nicht.
Belastet mich kein bisschen,
weil es mich nicht interessiert.
Das Jahr hat mich verändert.
Sehr.
Und die Windspiele klingen im Wind,
singen ihr Lied,
Wellen der Luft tragen es fort,
bis an die Strände der Zeit.
Ich stelle mir Luft mit ihren Strömungen wie Wasser vor,
die Wellen, Wirbel, Turbulenzen sind für uns unsichtbar.
Vielleicht können Vögel Luft sehen.




Dienstag, 25. September 2018

OJE




In ein Wespennetz habe ich mit meiner Meinung über Wölfe und Artenschutz gestochen.
Über das Thema brauche ich nimmer zu reden.
Meine Informationen habe ich nur aus den Medien.
Wie viel da totgeschwiegen wird,
keine Ahnung.
Jedenfalls gehen hier dörflich die Wogen hoch,
und es gibt so Argumente,
wie "die Kinder lasse ich nimmer alleine ins Freie ...".
Zur Selbstverteidigung wird gegriffen
und die richtige Partei muss nächstens gewählt werden.
Weil alles gehört dem Mensch allein.
Und da kann man nix mit niemandem teilen.
Mit Wölfen und Luchsen schon gar nicht.
Und jetzt möchte ich bitte endlich einen Meister Isegrim sehen. 





Montag, 24. September 2018

JINDRICHUV HRADEC

 
 
 Neuhaus heißt die grenznahe tschechische Stadt auf Deutsch.
Schönes Schloss, hübsche Häuser in der Innenstadt,
ein lohnender Ausflug.
Auf der Rückfahrt wollte uns ein entgegenkommender Autofahrer töten -
ist ihm nicht gelungen und ich hatte keine Sekunde Angst.
Manchmal sind die eigenen Nerven nicht mit beim Ausflug.
 Möglicherweise sind etliche Schutzengel dabei.




Sonntag, 23. September 2018

DAS UND DAS

Jetzt dürfen Problemwölfe im Waldviertel "entnommen" werden.
Totgeschossen werden sie halt.
---
Im Fernsehen einen Bericht über die "feindliche" Übernahme in Hallstatt durch asiatischen Touristen gesehen.
10000 Tagestouristen täglich.
Der Ort ist sehr klein, hat kaum Straßen.
Die Einheimischen werden mehr oder weniger verdrängt.
Verlieren ihre Lebensqualität.
Alle Nahversorger haben zugesperrt.
Es gibt nur mehr Souvenirgeschäfte.
Sogar örtliche Luft wird in Dosen verkauft.
Aber der Gemeinde geht es jetzt finanziell gut.
Und der Zustrom steigt weiter.
Jährlich um 20 %.
Hallstatt wurde in China nachgebaut und in Südkorea läuft eine Fernsehserie,
die in dem Ort spielt.
Die Folgen des Massentourismus in Europa allgemein sind kaum absehbar.
Erst an den Folgen wird man abschätzen können,
welche Auswirkungen auf Einheimische und Umwelt zu erwarten sind.
Klimaziele sind in aller Munde. 
Über die Auswirkungen von 1,5 Milliarden Menschen, die ständig auf Achse
sind,
wird ein Mantel des Stillschweigens gebreitet.
Sie alle benützen Flugzeuge, Autobusse, Schiffe.
Essen.
 Kaufen.
 Benützen Toiletten (die Toilettengebühren in Hallstatt bringen der Gemeinde mehr Geld ein, als örtliche Steuern).
 Schlafen in Hotels, die zum Teil neu gebaut werden müssen ....
Goethes Zauberlehrling fällt mir dazu ein.
Wie wird man die alles okkupierenden Geister wieder los?

 


Samstag, 22. September 2018

FILIGRAN


Spinnennetze
nass vom Tau
wie weggeworfene
Unwirklichkeiten.
Später sonnengetrocknet
unsichtbar

 
 

Freitag, 21. September 2018

SPORTLICH


Nach vielen Monaten wiedermal den Moorweg gegangen.
Im Sommer nie - da sind die Massen unterwegs.
Aber jetzt kommt die Zeit,
wo mir der Pfad alleine gehört.
Im Moor sind Fichten vertrocknet.
Dann noch im Moorwasser geschwommen.
So spiegelglatt kann nur dieser Teich sein.
Gerollert.
Das war sozusagen mein Sporttriathlon.
Seit eine Ärztin zu mir gesagt hat,
ich würde sportlich aussehen,
glaube ich es auch.
Habe mich immer mehr als Couchpotato gesehen.
Aber jetzt werde ich zur besseren Menschin.
Ernähre mich gesünder und schaue drauf,
dass ich mich bewege.
Naja. Bevor alles zu spät ist.


Donnerstag, 20. September 2018

SPÄTSPÄTSOMMER


Diese letzten Spätsommertage sind vom Feinsten.
Noch einmal das Leichte, das Freudige, das Helle, das Warme auskosten.
Vor der monatelangen Dunkelheit, dem Fehlen von Farbe, der Abwesenheit von Lebendigkeit,
graut mir.
Früher war ich dauernd unterwegs,
da haben mich die Wintermonate nicht gestört.
So ähnlich geht es mir auch mit den Ureinwohnern hier.
Jetzt, wo ich kaum mehr verreise,
rütteln sie zeitweise an meinen Nerven.
Das Dumpfe, das Stumpfe, das alkoholgetaucht bereits am Vormittag beim Feuerwehrfest
aus den Gesichtern stiert,
ist kein guter Anblick.
Ich fühle mich gerne fremd,
doch dieses Ländliche möchte ich lieber nicht wahrnehmen.
In der größeren Stadt sind die Geschäfte voller Herbstmode.
Dicke graue Jacken, Mützen und Schals.
Und Farben, die meinen Augen gar nicht schmeicheln.
Petrol, Lila, Senfgelb und Erdbeerrot.
Das wird sich sehr günstig auf meine Geldbörse auswirken.
Braucht frau sicher alles nicht zu kaufen.




Mittwoch, 19. September 2018

BLING BLING



Wenn leichter Wind weht,
dann macht es bling, bling, bimmel, bammel.
Ich liebe diese Töne.
Das Bambuswindspiel erinnert an Kuhglocken.
Die Laute reisen auf Luftwellen relativ weit.
Ich möchte mehr.
Überall ums Haus soll mich Klang begleiten.
Bin gerade auch eine Räucherstäbchenanzünderin.
Japanische.
Muss jetzt alles sein.




Dienstag, 18. September 2018

VOM FINDEN


Beim Spaziergang Pilze am Weg gefunden.
Ich war ohne Sackerl unterwegs,
weil ich nur so viel Schwammerln aus dem Wald hole,
wie ich essen mag.
Aber wenn sie vor mir stehen,
muss ich sie mitnehmen,
sonst sind die Pilzwichtel beleidigt.
Ich weiss das,
denn früher war ich viel in den Wäldern unterwegs
und stehe mit den kleinen Männchen im guten Einvernehmen.
Einmal war ich zornig,
da haben sie mich an allen Schwammerln vorbeirennen lassen
und "Fremde" haben neben mir  Körbe mit den schönsten Pilzen vollgepackt.
Die heutigen Exemplare musste ich in den Ärmeln meiner Weste heimtragen.
Nicht gefunden habe ich den Baumstamm auf dem man den Bach überqueren kann -
vielleicht gibt es ihn nimmer.
Ich hatte ohnedies jedes Mal vorm Runterfallen Angst.
Gefunden habe ich am Weg das kleine Folienherz.
Wahrscheinlich hat es ein  Wichtel verloren.
 



Montag, 17. September 2018

SEIN


Unergründlich
sind manche Tage.
Zustände, die man besser nicht hätte,
grundlos hereingeflattert
ins unbedarfte Sein.


Sonntag, 16. September 2018

NOCHMALS PILZE


Obwohl es wenig regnet,
können es die Pilze nicht lassen.
Steinpilz und Rotkappe.
Ich trockne sie.
Winterbevorratung.
PS: ich drehe die Schwammerln aus der Erde.
Ohne Messer.
Tut ihrem Wachstum keinen Abbruch.


Samstag, 15. September 2018

NICHT WEIT VON DAHEIM


Nachdem der geplante Rollerausflug kurz ausgefallen ist,
habe ich wieder einmal festgestellt:
die Umgebung hier ist am schönsten.
Ruhig, menschenentleert.
Alles Wald.
In einem Teich geschwommen.
So spät im Jahr.




Freitag, 14. September 2018

FARBE


Wenn man ein Herz zum in die Hose fallen hat,
dann kann man das gut in der Dämmerung mit Rothimmel erleben,
wenn plötzlich ganz nah ein Rehbock schreckt.
Klingt völlig bedrohlich und ich kann mich jedes Mal fürchten.
---
Rosa: wie kann man rosa Klopapier kaufen.
Geht irgendwie völlig am Sinn vorbei.
Demnächst besorge ich  schwarzes.
----
Im Wald jede Menge Rotkappen stehen lassen,
weil ich mit dem Roller unterwegs war,
und ich sie nicht stundenlang im warmen Topcase lagern wolle.
Rotkappen sind die hübschesten Pilze.
Gehören zu Zwergenmärchen.
Essen mag ich sie nicht so gerne, weil sie schwarz werden,
aber getrocknet sind sie gut.


Donnerstag, 13. September 2018

STUBENHOCKERIN



Den Roller habe ich gesattelt.
Einen Rucksack habe ich gepackt.
Mit Unterhosen, T-Shirts, langen Hosen, Waschzeug, etc.
Einige Tage wollte ich durch die Gegend gondeln.
Das schöne Wetter ausnützen.
Dann war mir beim Fahren zu kalt.
Zu windig war es sowieso.
Bei meinem Kraftplatz habe ich vorbeigeschaut -
kann es sein, dass die Orte in der Trockenheit ihre Energie verlieren?
Ausgelaugt sind?
Der Berggasthof, den ich als Tagesziel ausgesucht hatte,
war enttäuschend.
Schlechtes Service - der Fachkräftemangel macht sich bemerkbar -
und überhaupt hat es mir nicht gefallen -
große Sehnsucht nach meinem Paradies ist aufgekommen.
Aber die Rückfahrt war dann schön.
Über Tschechien, noch immer sehr windig, aber viel wärmer.
Total verwinkelte Gegenden entdeckt.
Ich brauche mir nix mehr vorzunehmen.
Denn daheim ist daheim.


Mittwoch, 12. September 2018

ALLERLETZTE KATZENFOTOS


Ein Babyfoto.
Die kleine Graue hat mein Herz erobert,
weil sie mich schon als Winzling anfauchte.
Sie war die Ängstlichste,
blieb ihr ganzes Leben scheu.
Das hat ihr anscheinend auch das lange Überleben gesichert.
Sie verbrachte ganze Sommer hauptsächlich im Wald.


Die kommenden Bilder waren schon alle im Blog.
Sind 2, 3 Jahre alt.
Die Katze hat lange ganz jung und verspielt ausgesehen.
Das unterste Foto ist die Mutter,
die mir trächtig zugelaufen ist.
Sie war viel hübscher, klüger und schwierig.
Immer eifersüchtig, immer beleidigt, viel krank.
Sie hat die Konkurrenz ihrer Tochter schlecht ausgehalten.
Wie das halt ist, zwischen Müttern und Töchtern.
Manchmal.
Ein Dank an die Katzen für all die Freude,
die ich mit ihnen haben durfte..




Dienstag, 11. September 2018

DIE SICHT DER DINGE UND EIN WEG


Das Tote-Katze-Rufen war gut.
Der Schmerz ist weg.
Alle meine Zellen haben begriffen,
dass das Lieblingstier körperlich nimmer da ist.
In Wien hatte ich einen Termin bei einem Professor/Arzt.
Einer anerkannte Kapazität für Brustkrebs.
Sozusagen der Brustkrebspapst von Wien.
Beschäftigt sich seit 40 Jahren damit.
Und er beschäftigt sich mit der ganzheitlichen Sicht der Krankheiten,
der spirituellen Sicht.
Wir haben nicht über krankes Sein gesprochen,
sondern er hat mir geholfen einige lose Enden meines Lebens,
die ich nimmer zusammenfügen konnte,
wieder aufzunehmen,
zu verbinden,
die Logik hinter den Geschehnissen zu spüren.
Jetzt kann ich mit dem monatelangen Traurigsein aufhören,
denn jetzt sehe ich einen Weg.
Das fühlt sich ziemlich gut an.
Im Moment habe ich wirklich Glück mit den Ärzten,
lerne unter ihnen sensationelle Menschen kennen.
Es lohnt sich doch,
zu den allerbesten zu gehen.
Noch dazu wenn sie hellsichtig sind.


Montag, 10. September 2018

PILZE

Im Wald wachsen Pilze,
die ich noch nie gesehen habe.
Die ich berühren muss.
Die Ausbeute der Essbaren ist bescheiden.
Aber im Kühlschrank gammeln immer noch Eierschwammerln.
Zu deren Fundorten schaue ich nicht hin,
denn ich mag gerade keine ernten.
Mein Eiskasten braucht wieder ein Update -
einige Sachen haben ihr Verzehrdatum überlebt.
Weil es mir gerade nicht so prickelnd geht -
weiß ich  dann nie,
was ich essen mag.
Sicher nicht das, was ich daheim habe.
Heute habe ich sogar das teure Konfekt,
das ich in Wien als Geschenk besorgte,
auf einen Sitz aufgefressen.
War sowieso nicht so sensationell.
Aber schön verpackt.
Die exquisite Hülle ist noch da -
mein Beweis für mangelnde Willenskraft.

Pilze gehören weder zu Pflanzen noch zu Tieren.
Sie bilden ein eigenes Reich.
Spannend und geheimnisvoll ist die Artenvielfalt dieser Gewächse.
Es gibt viele Möglichkeiten sie zu nutzen
und es gibt auch einige sehr lästige Varianten,
die dann z.B. die Haut besiedeln.
Meine Favoriten sind sowieso die aus dem Wald,
wobei Penicillin die gesamte Menschheitsentwicklung verändert hat.

 

 
 

Sonntag, 9. September 2018

GROSSE STADT





In der großen Stadt war ich.
Habe im Lieblingshotel gewohnt.
Gleiches Zimmer wie immer.
Spannende Sachen erlebt.
Es ist gut in Wien in einer Herberge zu sein.
Das macht die gut bekannte Stadt besonders.
Beim Hotel Orient bin ich vorbeigekommen.
Ja, ich habe eine Vergangenheit.
Erinnere mich an ein Zimmer ohne Fenster,
alles in Rot gehalten und schwülstig und völlig überheizt.
Saunaähnlich.
Da waren die Gefühle mehr profan körperlich und weniger leidenschaftlich.
Und Gwand musste ich kaufen.
Ein schwarzes Kleid und eine Seidentunika.
Alles gut.