Montag, 3. September 2018

TRAURIG

Das Katzenfenster ist eingeglast.
Sie hat den Eingang nimmer benutzt,
weil sie nicht mehr ins Haus wollte.
Das restliche Katzenfutter ist fürs Tierheim hergerichtet.
Ich brauche auch die kleine Sahne aus dem Kaffeehaus nimmer als Leckerli mitzunehmen.
Es ist gut,
dass sie gegangen worden ist,
bevor der Herbst Einzug gehalten hat.
Aber trotzdem, ich habe es gewusst,
ein Tier zu verlieren ist für mich schrecklich.
Normal bin ich ja sowieso nicht,
denn ich rufe die Katze beim Heimkommen.
Was Tiere bei Verlusten machen, das kann ich auch.
Geschätze 30000 Mal habe ich in all den Jahren nach ihr verlangt,
viele Nächte hat sie zu meinen Füßen geschlafen.
Usw.
Das kann ich nicht mit einer Handbewegung wegwischen.
Das hat sich in meinen Zellen manifestiert.
Sie war mein Lebenslieblingstier.
Kein Schnurren um mich herum.




6 Kommentare:

  1. … und wenn Du Dir ein neues Kätzchen holst!?

    Ich konnte damals eine Woche nichts mehr essen. Und ich denke heute noch an sie.

    LG Doris

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  2. Genau: ich denke auch wie Dorothea - aus Erfahrung; vielleicht möchte ja eine Katze bald zu Dir?

    LG Elena

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  3. Diese Leere, denke ich, ist kaum auszuhalten.
    Lass die Zeit für die Trauer. Viel Zeit.
    Und ich würde übrigens keine neue Katze wollen in dieser Zeit.
    Mit herzlichem Gruss,
    Brigitte

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  4. Sie war selbstbestimmt, unabhängig und frei, so wie auch ich dich hier erlebe. In der Ähnlichkeit hat über die vielen Jahre viel Nähe entstehen dürfen und nun spürst du schmerzhaft die Leere. Du durftest sie aber bis zum Ende begleiten, was ja gerade am Land nicht bei jeder Freigängerkatze möglich ist. Trauere soviel und solange es braucht, sei aber auch dankbar für die gemeinsame Zeit. Aber beim Schreiben der Zeilen wriß ich, das du das ohnehin bist.
    Mit mitfühlenden Grüßen
    Ingrid

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  5. die leere kann nicht so ohne weiteres gefüllt werden.
    das ist energie,die jetzt fehlt.
    der mensch ist ein gewohnheitstier,.....

    eine nachbarin von mir hat im sommer ihren alten hund verloren.....
    überraschend.
    der ist abgehauen,auf die gasse gelaufen(hat er öfter gemacht).
    da hat ihn ein auto erwischt...und weg war er.
    der hund hat beschlossen zu gehen,so wie ich es sehe.
    frauchen hätte mit ihm alles in der tierklinik unternommen,
    um ihn irgendwie länger bei sich zu behalten.
    er war bereits alt und krank,aber es ging noch.
    dem hund ist jetzt allerhand erspart geblieben,wie ich es sehe.

    subjektiv kann man aus der distanz vieles anders sehen.
    der verlust war eben auch ein großer verlust.

    eine leben ohne seelische schmerzen....warum gibts das nicht?

    danke an alles was uns umgibt.uns seelisch nährt und stärkt!
    hibisca

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