Mittwoch, 31. Oktober 2012

ICH BIN WIEDER DA


Eigentlich mag ich keine arabischen Länder,
ich mag auch Wüsten nicht so besonders
und Männergesellschaften schon gar nicht.
Die Bilder sind schöner, als es mir gefallen hat.
Vier Kilo habe ich in Jordanien gelassen,
die Rache des Montezumas war die ganze Woche an meiner Seite.
Eine Entschlackungskur auf einer Schönheitsfarm wäre angenehmer gewesen
und ich würde nicht wie ein Faltenmonster aussehen.
Aber bereits Qualtinger als Travnicek bemerkte so treffend:
"Waun mi des Reisebüro ned vermittelt hätt!"
Tja, so isses.
Noch immer bin ich am Zweifeln -
vielleicht war es doch so schön, wie auf den Fotos??

Donnerstag, 18. Oktober 2012

AUF DIE LANGE BANK SCHIEBEN


Meine weiteren Posts schiebe ich auf die lange Bank
 und verabschiede mich wiedermal für einige Tage.
Eine gute Zeit für euch alle!

Mittwoch, 17. Oktober 2012

UNWORT

 
Meinem Unwort des Jahres bin ich begegnet.
Ich liebe schräge Begriffe.
Die Postbeamtin auf meine Frage, ob sie in der Filiale ganz alleine sei:
"Ja, wir sind runtersystemisiert worden."
So kann man Einsparungen, Schließungen, Rationalisierungen auch benennen.
Und ich bin reich beschenkt mit dem neuen Sprachschätzchen davongetrabt.

Dienstag, 16. Oktober 2012

DER KLEINE FISCHER


 In den wärmenden Strahlen der Herbstsonne fischt Fischers Fritze
wahrscheinlich keine frischen Fische.
Spaß hat er am "Wurmbaden" trotzdem.



Montag, 15. Oktober 2012

GEFUNDEN


Einen Stern hab' ich gefunden,
auf der Straße lag er da.
Vom Himmel gefallen,
am Asphalt zerschellt -
zu schade für diese Welt.


Sonntag, 14. Oktober 2012

FORTSETZUNG VOM SCHÖNEN TAG




Von Budweis bin ich über den Lipno-Stausee heimgefahren.
Immer wieder schön.
Einer meiner Lieblingsplätze, der mich das ganze heurige Jahr nicht gesehen hat.
Es war in der Sonne so warm und auch das Wasser hat sich nicht kalt angefühlt,
fast hätte ich mich nochmals in die Fluten gestürzt,
abgehalten hat mich nur, dass ich gar nichts zum Baden dabei hatte,
und das war mir dann doch zu umständlich.
Ich bin dem Leben, den Göttern, der Zeit unendlich dankbar für Tagesgeschenke wie diese.
 
 


Samstag, 13. Oktober 2012

EIN SCHÖNER TAG


 Das wunderbare Herbstwetter lockte mich nach Budweis.
Bunte Blumenpracht auf einem kleinen Bauernmarkt.


 Die letzten Pilze werden wie Kostbarkeiten gehandelt.
 
 
 

Am Hauptplatz war großer Markt mit hübschen regionalen Produkten,
allerlei Vergnügungen, vielen Standeln
und Kindergartenkindern, die eifrig das Pflaster bemalten.
Wo ich sonst noch an diesem schönen Herbsttag war,
das zeige ich morgen.
 


Freitag, 12. Oktober 2012

FEHLDIAGNOSE


Mit Ärzten hab ich es ja nicht so, wir sind nicht wirklich kompatibel. Wir sind von verschiedenen Sternen. Das liegt bei mir schon in der Familiengeschichte. Da ging kaum einer zum Arzt, nur in äußerster Not. Was meiner Mutter dann einen unbehandelten Krebs einbrachte. Es lassen sich etliche Kunstfehler erzählen, so wurden bei meiner hübschen Großmutter als junge Frau die Trommelfelle bis zu ihrer völligen Taubheit durchstoßen.
Ich leide an Fehldiagnosen - heuer war es besonders schlimm und auffallend -  und das fängt schon bei der Katze an, der der Tierarzt vor einigen Monaten Knochenkrebs attestierte, was anhand der Röntgenaufnahmen keiner nachvollziehen konnte. Und der es jetzt dank Nahrungsergänzung und Homöopathie prächtig geht.
Eine schlaflose Nacht hat mir dieser Tage der Dorfarzt beschert und hinterher hat sich herausgestellt, dass ohnedies alles so weit und gut ist. Die Schulmedizinmänner spüren mein ausgeprägtes Misstrauen und meine Skepsis und wollen mich mit einer ziemlich schlechten Diagnose in die Knie zwingen. Zumindest entsteht dieser Eindruck bei mir. Leider führt, wenn man Untersuchungen will, kein Weg an ihnen vorbei. Ja, es gibt auch Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen haben wir es miteinander recht schwer. Kaum ein Arzt kann es ertragen, wenn ich meine eigenen Entscheidungen treffe und nicht den Anordnungen folge. Da ich aber mit den Folgen der Behandlungen leben muss, kann ich daran auch zukünftig nichts ändern.
Richtige Freunde werden wir nie.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

MEHR FREIEN RAUM


 
Letztens in Wien auf der Straße angetroffen:
diese sehr heitere Aktion
vom Büro für lustige Angelegenheiten.
Mit Blasmusik waren die wandelnden Bänke unterwegs.
Eine Mini-Demo für mehr Raum, mehr freien Raum in allen Lebensbereichen.
Ja, das wäre schön und nötig.
 
 
 

Mittwoch, 10. Oktober 2012

ALT



Natürlich musste ich den Film "Liebe" von Michael Haneke sehen.
Sehr berührend, wunderbar gespielt, großartig gemacht.
Es geht um die Liebe, die ein altes Paar verbindet, die Frau erleidet einen Schlaganfall und ihr Mann pflegt sie.
Meine Fragen zu dem Thema sind dann immer:
wozu gibt es Alter,
wozu gibt es Krankheit
und warum muss es manchmal so schrecklich sein?
Dieses Vergehen eines geliebten Menschens, das der Film zeigt, wo gibt das Sinn? Wenn der Partner immer weniger der, den man zeitlebens gekannt hat, ist, nur mehr eine in den notwendigsten Funktionen lebendige Körperhülle.
Aber diese essentielle Frage bleibt ewig unbeantwortet.
Und es kann jederzeit jeden von uns treffen.

Dienstag, 9. Oktober 2012

AN DER DONAU


 
Zu meiner Schande muss ich gestehen,
dass ich früher nie im Strombad Kritzendorf war.
Jetzt, in diesen letzten sonnigen warmen Tagen habe ich es im Vorbeifahren einmal geschafft.
Am "Strand" gelegen,
mit Donaukiesel gespielt.
Auf Schiffe geschaut,
die Badehäuschen bestaunt,
mit der Seele gebaumelt.
So schön nostalgisch!
Und hier kann man die Geschichte nachlesen.
 






Montag, 8. Oktober 2012

NÄCHTENS

 
Wenn ich des Morgens erwache und ein Stück abgebrochenen Zahn im Mund spüre,
vorsichtig - an die schlechten Neuigkeiten möchte man sich langsam herantasten -
mit der Zunge meine Zahnreihen abfahre, keine Fehlstelle finde, auch bei eingehender Betrachtung wenig später vor dem Spiegel nicht - den ganzen weiteren Tag geht mir zahnmäßig nichts ab - dann muss ich mich fragen, was ich in der Nacht treibe/träume und wem sonst das Zahnstück fehlt? Bin ich vampirös auf fremde Ersatzteile aus?

Sonntag, 7. Oktober 2012

BUDDHISTISCHE GEDANKEN

Nichts wollen
nichts wünschen
nichts fürchten
nichts erwarten
nichts begehren
nichts erhoffen
SEIN

Samstag, 6. Oktober 2012

AM TEICH


Im brackigen Wasser träge Karpfen
wie tot
Libellen treiben ihr spätes Liebesspiel
die letzte Seerose zwischen gefallenen Blättern
bald vorbei sind die heiteren Tage
hier sieht es nach Ende aus

Freitag, 5. Oktober 2012

TIERTAG


Zum Wildschweingatter bin ich gefahren.
Altes Brot habe ich mitgenommen,
aber leider bin ich an den Zaun nicht herangekommen.
Wasser ist dazwischen.


Am Weg gab es den Prachtbullen.
Geballte Kraft.



Das Brot war dann fürs Damwild.


Donnerstag, 4. Oktober 2012

OPFERSTEIN

Dieser Opferstein ist kein Alles-ist-gut-Platz.
Der Ort ist aus der Ordnung.
Ein zersplitterter Baum, ein Kreuz für einen Verunglückten.
Eine deutlich erkennbare Blutrinne.
Ich bin nicht hinaufgeklettert,
war mir zu hoch, wollte mich nicht unter die Opfer einreihen.
Eine Schautafel steht daneben, darauf wird erklärt, dass die Verwitterungen,
Opferschalen und Rinnen von Bäumen verursacht werden.
Das hätten sie wohl gerne.
Seit wann sind Bäume älter als Steine?
Kultplätze gibt es in der Gegend überall,
aber das ist kein guter.




Mittwoch, 3. Oktober 2012

ALLTÄGLICHES

Unglaublich strahlend und bunt leuchtet der Herbst.
Die meisten Arbeiten ums Haus sind gemacht,
und was nicht fertig ist, kann auch über den Winter so bleiben.
Keinesfalls sieht es bei mir aus, wie in Schönbrunn
und da meine ich besonders das Gepflegte.
Nächtens nerven die Marder,
die sich am Dachboden herumtreiben.
Mit lautem Gepolter toben sie durchs Gebälk.
Ein kleines Radio, das ich zu ihrem Vergnügen aufgestellt habe,
haben sie zerbissen, herumgeworfen und angemacht.
Auch Parfumdüfte stören sie gar nicht.
Jetzt muss ich mir andere Maßnahmen einfallen lassen.
Sie haben ca. 150 m2 Scheunen zum Lärmen,
es muss nicht über meinem Bett sein.
Die Äpfel sind gepflückt, Holz ist in der Scheune,
Sonnenschirme sind verräumt,
bereit sein ist alles,
die kalte, dunkle Zeit kann kommen.