Donnerstag, 30. April 2015

KRÖTENUMARMUNG


Das alljährliche Krötenfoto.
Vermehrung ist alles.


Mittwoch, 29. April 2015

EINE GANZE WELT


Eine Holzkugel.
Ein Geschenk.
Man kann sie in den Händen drehen.
Glatt, irgendwie weich.
Kann sich einbilden man hält eine ganze Welt zwischen zwei Handflächen.
Aus Holz, diese Welt.
Kein Wissen über das Leben darin.
Kann sie auch als Traumkugel verwenden.
Die feinen Fäden der Erfahrung aufnehmen.




Dienstag, 28. April 2015

FÜR DIE JENSEITIGEN


Auf einem Dorffriedhof war ich.
Die Gräber dort sind Blumenkunstwerke.
Mit kleinen Wegen und Rabatten, Engerln und Laternen - alles ist mit viel Liebe angelegt.
Was wäre, wenn man Obst und Gemüse pflanzte?
Für die Jen- und Diesseitigen?
Wenn ich pietätlos wäre, würde ich jetzt sagen:
Dünger wäre vorhanden.
Mein Favorit sind russische Dorfgräber,
einzeln eingezäunt ,
wo man auch schon einmal zum Feiern zusammensitzen kann.
Vodka ist immer dabei. 
Mehr Fröhlichkeit am Gottesacker.





Montag, 27. April 2015

ALLES GUT


Ziemlich Strahlewetter zum Wochenende,
Mopedrunden gedreht,
Segway ausprobiert,
nicht heruntergefallen,
Spaß gehabt,
alles ist gut. 



Sonntag, 26. April 2015

LIMITED EDITION


Schon wieder so kindisch:
Pflasterstrips im Safari Look gefunden.
Limited Edition steht auf der Packung.
Ich hab eine Wunde am Daumengelenk und die mag nicht heilen,
weil ich unzählige Male am Tag, trotz Pflaster, daran stoße.
Ob es mit dem Animal Print besser wird,
weiß ich nicht,
sicher aber lustiger.



Samstag, 25. April 2015

FLUGVERSUCHE



Sie versuchen zu fliegen,
der Himmel ist so nah.


Freitag, 24. April 2015

NATURVERMITTLERIN



In Dürnstein in der Wachau - DEM Touristenhotspot -
wohnt eine Naturvermittlerin.
In ihrem kleinen Vorgarten wächst es wild durcheinander.
So stelle ich mir Garten vor.
Das Grüne muss nicht in eine Ordnung gezwungen und beherrscht werden.
Naturvermittlerin - welch schönes Wort.
Grünpädagogin fällt mir noch ein.





Die wenigen kleinen Geschäfte in Dürnstein bieten den ärgsten Touristenramsch,
Badeenten, norwegische Hüttenschuhe und original Marillenkosmetik.
Die Venus von Dürnstein finde ich schon wieder recht nett,
nicht nur Willendorf, das wenige Kilometer entfernt ist,
soll eine Venus haben.


Donnerstag, 23. April 2015

VOM GARTEN


Das mit dem Garten kann ich nicht ganz lassen,
ein paar Erdbeerpflanzerln und Zucchini (ins Frühbeet) habe ich gekauft.
Und eigentlich lasse ich alles verwildern.
Und dazwischen, wenn ich einen Platz finde, werde ich etwas setzen.
Primeln haben sich in der Wiese und im Garten so stark vermehrt -
große Flecken.
Wenn man Wildwuchs lässt, ergeben sich interessante Symbiosen.
Demnächst blühen die Vergissmeinnicht -
dann gibt es wieder ein Foto.
Jedenfalls macht mir die Wildnis bis jetzt Spaß. Ich hab wohl verwilderte Augen.


Mittwoch, 22. April 2015

ÜBER DIE ALTEN



Warum ich mir den zweiten Teil des Films "The Best Exotic Marigold Hotel" angesehen habe,
entzieht sich meiner Logik.
Es hat mir schon der erste Teil nicht besonders gefallen.
Also eigentlich wirklich kein Grund um mich ins Kleinstadtkino zu schleppen.
Mache ich fast nie, das Filmangebot da im Viertel ist ja auch nicht wirklich meines.
Der Film hat schöne Bilder, zeigt buntes Indien und die Schauspieler sind gut.
Aber die Handlung ist dünn, bis nicht vorhanden,
hauptsächlich geht es darum, dass alle ihre späte Liebe kriegen.
Ich finde ja überhaupt,
dass wir die coolsten Alten sind.
Leben eigentlich wie Junge, 
nur dass wir schon etwas in die Jahre gekommen sind.
Wenn ich an die alten Menschen meiner Jugend denke,
die teilweise richtig verbittert und böse waren,
zum Taubenvergiften im Park gesessen sind,
ihnen hat man in Kriegen ihr ganzes Leben gestohlen.
Wie leicht und einfach war unsere Erdenzeit dagegen.
Ich war zwar nie ein Hippie, aber das Gefühl meiner Generation, dass die Welt weit offen steht,
das ist geblieben.



Dienstag, 21. April 2015

UMWELT



Diese Riesengefährte, Harvester oder dergleichen, sind in unseren Wäldern unterwegs,
tonnenschwer,
da widersteht kein Bodenleben,
ruck-zuck werden die Anpflanzungen durchforstet,
ein Mensch am Steuer des Ungetümes schafft viele Raummeter pro Tag.
Wirtschaftlichkeit ist alles,
wen stören brütende Vögel,
verdichteter Boden,
zerstörtes Leben.






Montag, 20. April 2015

DAS UND DIES AM MONTAG


Fest vorgenommen:
ich mache jetzt endlich wieder einmal Fotos.
Sehe nix, was mir besonders gefällt.
Es ist jetzt auch so eine Zwischenzeit -
hier ist es noch nicht richtig grün.
Ich war zwar viel unterwegs, es war nix Atemberaubendes dabei.
Und ich habe mich nach langem Her und Hin, Für und Wider entschieden -
werde meine Kur jetzt endgültig absagen.
Sehe es im Moment nicht, 3 Wochen nicht daheim zu sein und meinen Alabasterkörper betun zu lassen.
Die Gelenke würden sich sicher freuen und die Störche in den Marchauen auch, wenn sie mich sehen,
aber frau kann nicht auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
Dafür kann ich das Moped satteln.
Und das sehe ich deutlich vor meinem geistigen Auge.







Sonntag, 19. April 2015

KREISCHALARM

Irgendwann habe ich einen Stopp auf einem Autobahnrastplatz eingelegt.
Auf der Toilettenanlage war gerade eine Mädchenklasse. So ca. 11jährige Jungspatzen.
Und es war laut - ziemlich ohrenbetäubend.
Wirklich Kreischalarm.
Nachdem die Gruppe gegangen war, ist noch ihre Oberaufseherin gekommen, hat mir aufmunternd zugelächelt und gemeint:
"Das ist ein Krach! Nicht?"
Die Frage, die sich mir im Anschluss  dazu  gestellt hat: 
Wie halten das Menschen, die mit heranwachsenden Kindergruppen zu tun haben, aus?
Die Phonstärke ist sicher schon im gesundheitsgefährdenden Bereich.
Und warum schreien unsere Kinder so?
Ist ja nicht in allen Ländern so.
Kann sicher nicht nur mit überschäumender Lebensfreude erklärt werden.


Samstag, 18. April 2015

VOM ESSEN


Manchmal, wenn ich städtisch unterwegs bin,
gehe ich in einen großen Buchtempel und lese mich querdurch.
Kaufen muss ich meist nix.
Da schreibt einer, dass man von so ziemlich allem körperlich geheilt wird,
wenn man kein Getreide mehr isst.
Von unzähligen Wundermitteln habe ich im Laufe der Jahre schon gehört,
profitabel ist das vor allem für die Autoren.
Wie auch immer, ich hab mich dann ein wenig schlau gemacht und z.B. im Internetz gelesen,
dass modernes Getreide so oft gekreuzt und gezüchtet wurde,
dass es dem Getreide von vor 50 Jahren nur mehr entfernt ähnelt.
Es hat viel mehr Chromosome als früher.
Das Brot, das ich hier beim Bäcker kaufen kann,
ist unkaputtbar geworden.
D.h. es hält ewig, wird nicht mehr hart und auch nicht schimmlig.
Es gibt 30 verschiedene Sorten und ich behaupte, dass alle aus der Backfabrik kommen und voller Enzyme und Zusatzstoffe sind.
Mit meiner Lieblingsärztin habe ich gesprochen und sie sagt, dass sie sich seit einigen Jahren glutenfrei ernährt und sich seither viel vitaler fühlt.
Meine Blutwerte machen mir schon die längere Zeit keinen Spaß und ich finde sie auch viel schlechter, als sie mir bei meinem soliden Lebenswandel zustehen würden.
Der näxte Schritt war, dass ich in den Bioladen gepilgert (sehr weit von mir),
die Regale entlang gewandert bin und nichts, aber auch schon gar nichts gefunden habe, was ich gerne essen möchte. Soja und Tofu haben mir schon vor 30 Jahren nicht geschmeckt, auch Miso und Algen finde ich nicht in meinem Geschmackshimmel.
Mit leeren Händen und gefrustet bin ich wieder gegangen.
Ab jetzt gibt es einmal versuchsweise weniger Getreideprodukte (ein Stück Kuchen ab und an muss sein) und dann schau ma mal.




Freitag, 17. April 2015

FRÜHLING


Dieser Tage fällt es mir ein wenig schwer aufs Schöne zu schauen.
Ich bin mit dem Moped herumgefahren.
Manche Wälder sehen nach dem Eisbruch wie nach einem Bombenangriff aus.
Naturkrieg.
Ganze Hügel sind abgeholzt worden.
Im Teich sind ganz wenig Kröten.
Und überall sind Riesenbaustellen. Das Land wird zubetoniert, als gäbe es kein Morgen.
Die Natur hat es nicht leicht.
Und irgendwie macht es mich gerade wieder traurig.
Aber die Tage, wo ich die verbleibende Pracht wahrnehmen kann, werden kommen.


Donnerstag, 16. April 2015

NIX ANZUZIEHEN


Schon wieder habe ich nix anzuziehen!
Wer kennt das Gefühl nicht?
Ich habe Berge von Gwand
und es ist nix Passendes dabei.
Für die Lieblingsstücke wird es zu warm,
alles andere geht gerade gar nicht mehr.
Panikattacke.
Ich habe zwar noch nicht richtig geschaut,
aber in den Geschäften sehe ich auch nix was mir gefällt.
Und mit den Schuhen ist es genauso.
Zu warm für Stiefeletten und die anderen Schuhe  mag ich gerade nicht.
 Ganz schlimm: wenn ich in der Früh weg muss, mir am Abend vorher die Sachen herrichte (des Morgens bin ich für diese schwierige Entscheidung nicht zu haben) und dann passt das Zeug aus irgendeinem Grund gar nicht. 
Wo soll ich etwas Besseres finden, wenn ich doch ohnedies gar nix habe?
 Seufz.
Ich glaube morgen lautet das Anziehmotto:
"Alles ist egal - besser als nackt".




Mittwoch, 15. April 2015

DAS UND DIES

Seit ich die Katze aus dem Schlafzimmer aussperre,
schlafe ich besser,
weil keine mehr nächtens auf mir herumsteigt und mir ins Ohr schnurrt.
Ich sehe sie ohnedies kaum,
sie hat ihr wildes Leben wieder aufgenommen.
Jetzt habe ich  für ihre Unruhe auch die medizinische Erklärung-
Katzenschilddrüsenüberfunktion.
Soll sie haben, wenn sie damit glücklich ist.
Ihr wisst ja, das Hausarbeit gar nicht meine Lieblingsbeschäftigung ist.
Also ganz und gar nicht.
Ich kann mich da schwer entscheiden, was  ich weniger gerne mache:
garteln oder putzen.
Jedenfalls habe ich über 20 Fenster, die Sprießeln haben,
d.h. jedes Fenster hat 24 kleine Felder.
Meine Mathematikkenntnisse hören beim Multiplizieren auf.
Viel zu viel ist das sowieso.
Und wenn ich beim letzten Fenster angelangt bin, ist das erste schon wieder schmutzig.
Mein Bruder schickt mir schon wieder die schönsten Motorradfahrbilder aus Italien -
hach.
Aber alles ist gut.






Dienstag, 14. April 2015

MEINE WOCHE


Der alte Nussbaum sollte fallen.
Mühsame Arbeit, weil Leitungen, Carport, etc. im Weg waren.
Jedenfalls haben fleißige Männer stundenlang gewerkt und der entstandene Schaden war minimal.
Die Woche ist irgendwie vollgepackt mit Terminen. Ständig bin ich im Auto unterwegs.
Mag ich gar nicht gerne,
wo doch Sommerwetter angesagt ist
und das Moped schon ungeduldig in den Startlöchern scharrt.
Eine kurze Runde habe ich bereits gedreht,
Luft und Öl sind geprüft,
jetzt können wir nur mehr ungeduldig sein.



Montag, 13. April 2015

VOM GARTEN


Obwohl ich beleidigt dem Garten abgeschworen habe,
kann ich es doch nicht ganz lassen
und habe die ersten Salatpflanzen ins Frühbeet gesetzt.
Das Schönste ist das, was wild wächst -
wenn ich aus dem Haus komme, duftet es zart nach Veilchen,
die ganze Wiese ist voll davon.
Und durch die Ritzen der alten Tür kämpfen sich Vergissmeinnicht.


Sonntag, 12. April 2015

MÄUSEKÖPFE UND ZAHNARZT


Zeitungslesen bildet und manche Meldungen sind wirklich interessant.
Z.B können sich in Grossbritannien viele Menschen die Zahnbehandlung nicht leisten und müssen zur Selbsthilfe greifen.
Es werden Do-it-your-self-Sets verkauft.
Das stelle ich mir wirklich spannend vor.
Am Samstag Vormittag tritt dann die ganze Familie zum Zähneplombieren an.
Demnächst gibt es die Selbsthilfesets für fast alles.
Darmspiegelung, Bluttest - alles kein Problem.
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Meine Tage verlaufen viel weniger spektakulär.
Ich finde Mäuseköpfe im Bad,
trete barfuß in Mäuseleber,
die Milchtüte fällt aus dem Kühlschrank,
der Essigreiniger aus dem Spülunterbau auf die Fliesen und zerschellt,
beim Aufwischen trete ich in die Katzenmilch,
auf der Straße falle ich der Länge nach hin
und es schein die Sonne und es  hat 18 Grad.
Alles ist gut. 


Samstag, 11. April 2015

SINNESWELTEN



Nochmals in der Pipilotti Rist-Ausstellung.
Genauso wunderbar, wie beim letzten Mal.
Nicht mehr überraschend,
aber immer noch heilsam.
Es ist ein Eintauchen in üppige Fantasien,
der Vergleich zu Welten verderblich fleischfressender Pflanzen drängt sich auf.
Grundsätzlich bin ich keine speziell Kunstinteressierte.
Ich gehe völlig unbedarft in Ausstellungen.
Weiß nix über die Künstlerin oder den Künstler.
Will gar nicht wissen,
was sie mit den Werken sagen wollen,
mich interessiert nur,
was zu mir spricht.
Und diese Schau lässt mich in üppige Sinneswelten eintauchen.
Ich habe jetzt eine Jahreskarte für das Museum und ich werde sicher noch ab und an hingehen.





Freitag, 10. April 2015

KREBSBAUM



Beim Krebsbaum bin ich vorbeigekommen.
Er hat Eisbruch und Stürme unbeschadet überstanden.
Das heißt doch:
das Kranke ist oft lebensfähiger als das Gesunde.





Donnerstag, 9. April 2015

TÄUSCHUNG



Man wartet darauf,
dass alles was schlecht ist,
irgendwie/irgendwann besser wird.
Dabei wird oft das Schlechte noch schlechter,
aber inzwischen hat man sich an den Zustand gewöhnt
und glaubt man sei im guten Bereich.
So ist alles relativ.




Mittwoch, 8. April 2015

DIE SCHLIMMSTE VORSTELLUNG IST "EWIG"



Das Leben lässt sich nur ertragen,
weil es endlich ist.
Wenn wir auch  oft unter einem Verlust sehr leiden.
Wenn etwas/jemand stirbt.
Ich bin gemäßigt katholisch aufgewachsen,
d.h. in der Schule hatte ich Religionsunterricht.
Damals wurde viel mit Drohungen vermittelt,
und ich weiß noch,
dass ich des Abends verängstigt im Bett lag
und mir vorzustellen versuchte,
wie das mit der Hölle wohl wäre,
in der ich ewig schmoren müsste.
Eventuell ließe sich das Unheil noch auf Fegefeuer abwenden,
das irgendwie auch sehr lange, aber doch nicht unendlich sein würde.
Himmel kam wegen schlechter Führung für mich keinesfalls in Frage.
Das ich zu keiner gedanklichen Lösung kommen konnte,
ist klar.
Aber ich weiß noch heute -
ein Unendlich, das die menschliche Vorstellung übersteigt,
fühlt sich ziemlich beängstigend an.
Wahrscheinlich weil wir in einem endlichen Körper in einer endlichen Welt gefangen sind.



Dienstag, 7. April 2015

OSTERSPAZIERGANG


Schaut das Eis nicht fantastisch aus?!