Dienstag, 3. September 2019

AM KAMP UND HAARE


Am Kamp.
Idyllisch.
Sehr wenig Wasser.
Zum Füße eintauchen genug.
Mein Verhältnis zu meiner Mutter war nicht ungetrübt
und wenn ich an mir Eigenschaften entdecke,
die sie auch gehabt hat,
freut mich das gar nicht.
Sie hat sich ihre Haare oft selbst geschnitten
(abgefitzelt).
Ich jetzt auch.
Weil sie mir so auf die Nerven gegangen sind.
Sie fallen schon wieder aus wie blöd.
Hatte ich im vergangenen Jahr auch,
dann war es plötzlich völlig vorbei.
Langsam ist mein Hauptschmuck sehr altersschütter.
Zum Frisör gehen ist auch nur frustrierend.
Jetzt muss ich noch jemanden bitten,
dass er mir die Un-Pracht gerade schneidet.
Also, die ärgsten Stufen begradigt.
Das Kürzen musste augenblicklich sein.
Ich konnte auf nix warten.
Ach ja.
Ich muss halt mit meinen Spinnereien leben.
Muttergleich.



8 Kommentare:

  1. Tja, etwas Mutter nehmen wir unweigerlich mit durchs Leben. Mir ist das auch nicht besonders angenehm... :-)
    Deine Spinnereien aber finde ich witzig. Die gehören doch einfach zu dir.
    Und das mit dem schütter werdenden Haar, ach wem sagst du das! Ich träume manchmal vo einer vollen Mähne...
    Herzlichen Gruss in deinen idyllischen Tag,
    Brigitte

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    1. meine mutter hatte kräftige dichte haare. die habe ich nicht geerbt. 😁
      liebgrüße

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  2. Ach ja, der herbstliche Fell-Wechsel, seufz, hatte eben auch das Waschbecken voller Haare, beim Waschen. Warum nur wird im Alter alles weniger, die Haare, die Hormone, die Muskelmasse, undsoweiter? Trost ist bei den idyllischen Landschaften, die du immer wunderbar in Szene setzt.
    Und das Thema "Mutter" kommt definitiv nach sechzig noch mal wieder auf die Traktandenliste.
    Ach was, wir lassen uns einfach nicht unterkriegen!!
    Herzlich, Ursula

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    1. ja. es ist, wie es ist. jeder widerstand ist zwecklos.
      liebe grüße

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  3. Frisöre sagen: Haarausfall im Frühjahr und im Herbst: normal.
    Thema Mutter kommt nach 60 verstärkt aufs Tapet, stimmt. Wenn ich es nicht will, kommt es einfach in den Träumen. In den "Lebenslinien" gestern Abend im Bayern-TV wunderte ich mich, dass die Tochter die böse Nazimutter bis zu ihrem Ende pflegte. Und danach ein Buch über sie schrieb. Stark!
    Gruß von Sonja

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    1. ja. normal. trotzdem wird die haarpracht schütterer.
      liebe grüße

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  4. wie war das früher mit dem Haareschneiden?
    einen Kochtopf aufgesetzt und rundherum das überschüssige
    entfernt....... das könnte doch wieder ein modetrend sein!

    ich seh in den spiegel und seh meine mutter......ein buch damals...
    Autorin weiß ich nimmer. haben viele Frauen gelesen.
    mütter übergeben brauchbares und unbrauchbares.....
    das zu entfernen ist wie ein Programm löschen.

    schönen tag
    hibisca

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    1. so einen kochtopfschnitt habe ich jetzt. und irgendwie bin ich damit zufrieden.
      liebe grüße

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