Samstag, 4. Juli 2020

ZEITVERTREIB

Weil ich zur Zeit körperlich so unflexibel bin,
fällt mir Absonderliches ein.
Beim Suchen eines bestimmten Buches -
das unauffindbar ist,
habe ich einen ganzen Schwung Tagebücher meiner Mutter entdeckt.
Naja.
Unser Verhältnis war eher nicht so prickelnd.
Aber jetzt habe ich genügend Zeit,
das zu bearbeiten.
Ist eine ziemliche Aufgabe
und da kann der Fuß noch eine Weile behindert bleiben.
Ich habe über Lektüre schon einmal mehr gelacht.


16 Kommentare:

  1. O, oh! Eine spannende und vielleicht auch schmerzende Angelegenheit. Zum Glück kannst du die Bücher immer wieder weglegen, wenn es dir zu viel wird.
    Tagebücher haben meine Eltern nie geschrieben, ich weiss nicht, ob ich es bedauern soll oder ob ich froh darüber bin...
    Herzlich,
    Brigitte

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    1. ich wusste nicht, dass die bücher in einem karton schlummern. ja. das muss zwischendurch immer wieder einmal pausieren. die sache ist heftig.
      liebe sonnengrüße zu dir

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  2. Ich finde es mutig, dass du dich mit diesen Tagebüchern konfrontierst. Da kommt unweigerlich Vergangenes hoch... im besten Fall weckt es ein tieferes Verstehen deiner Mutter und ein Annehmen dessen, was war (oder nicht sein konnte). Und vielleicht tauchen neue Dinge auf, die du nicht wusstest. Wie gesagt: mutig!
    Herzlich Ursula H.

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    1. ja. ist mutig. seitdem träume ich schlecht. oder besser: bedrückend. und ich kann das wirklich nur in kleinen dosen machen. aber ich habe ja zeit.
      liebe grüße

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  3. ich könnte das nicht... und finde dich auch mutig! Vielleicht hilft ein Flascherl Wein zum leichteren Ertragen?
    lg

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    1. du meinst, mit alkohol geht alles besser? gerade habe ich die tagebücher weggeräumt. fußweh und herzweh miteinander ist zu heftig.
      liebe grüße

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  4. Genau da , wo es weh tut setzt der Heilungsprozess ein.
    Wenn du eintauchst in Altes, kommt Verborgenes hoch......
    das kann sehr schmerzhaft sein.
    Genau das steht an, weil du dich nicht bewegen kannst.Körperlich wurdest du ruhig gestellt
    und dieses Problem sitzt in der Seele......
    schönen Samstag
    hibisca

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    1. schau ma mal. ich bin im familienleichenkeller.
      liebe grüße

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  5. SEHR INTIMES...

    „Das Tagebuch begann, eine belebende, lebenswichtige Bedeutung zu haben, die nichts mit Literatur zu tun hatte. Es wurde nicht nur ein Begleiter, damit ich nicht verloren war in einem fremden Land, dessen Sprache ich nicht sprechen konnte, sondern auch eine Quelle der Berührung mit mir selbst. Es war ein Ort, an dem ich die Wahrheit aussprechen konnte, und wo ich das Gefühl hatte, von niemandem beobachtet zu werden.“

    — Anaïs Nin

    WE Gruß und KRAFT sowie Verständnis beim Lesen,
    wünscht herzlichst - Annette

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    1. danke für deine worte.
      ein feines wochenende für dich!

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  6. Ich finde es sehr schwer, ich wollte diese Tagebücher nicht lesen(und meine nicht lesen lassen, ich habe sie verbrannt). Erstens weil du mit deiner Mutter nicht mehr darüber reden kannst und kein Missverständnis aufgeklärt werden kann, und zweitens weil du dieses Wissen für dein Leben bisher auch nicht brauchtest. Mir schienst du bisher weitgehend zufrieden...
    Jedenfalls wünsche auch ich dir Kraft, für was auch immer, Gruß Roswitha

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    1. ich glaube, es ist in ordnung - für mich. und sie ust bereits 25 jahee tot.
      liebe grüße

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  7. Genau deshalb habe ich meine Tagebücher vernichtet. Es wäre auch heftig gewesen für nahestehende Lesende...Irgendwas oder -wer hat wohl beschlossen, dass für dich der richtige Zeitpunkt gekommen ist...im Sinne von: ...alles hat seine Zeit...
    Wirst du sogartig reingezogen oder kannst du irgendwie eine für dich gute Distanz sorgen...?
    Gruß von Sonja

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    1. ich konnte nur eines lesen. jetzt muss ich das gelesene erst setzen lassen. vielleicht lese ich den rest nie?
      liebe grüße

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  8. liebe ingrid,

    sicher nicht leicht, aber auch irgendwie spannend. ich hätte gerne tagebücher von meiner großmutter, um einiges besser zu verstehen, es gibt aber keine...

    liebe grüße

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    1. tagebücher sind auch nix für die nachwelt. eigentlich.
      liebe grüße

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