Montag, 1. Juni 2020

GLEICHMASS

 

 
Die Rotschwanzerln sind verschwunden.
Wegen Misserfolgs aufgegeben.
Meine Tage sind ruhig und gleichmäßig.
Ohne Anfang, ohne Ende.
Ich lebe noch immer in einer Zeitblase.
Rede mit niemandem, sehe keinen.
Ich gewöhne mich so daran,
dass mir nichts Besseres einfällt.
Mag es nicht anders haben.
Radio und Fernseher bleiben den ganzen Tag kalt,
am Abend sehe ich irgendeinen harmlosen blutlosen Krimi,
dann gehe ich bunte Nacht träumen.
Bin in der Anderswelt ständig unterwegs.
Und immer mit Menschen.
Mit netten Menschen.
Wenn ich jemals wieder aus der Einsiedelei rausgehen mag,
wird mir dieses endlose Gleichmaß fehlen.
Ich verwechsle oft die Tage,
weiß nimmer was gestern war,
weil das alles keine Spuren hinterlässt.
Keine Falten ins Gehirn gräbt.
Aber: bei Wordfeud bin ich wieder am gewinnen.
Nachdem ich ja vor Wochen 20 Spiele hintereinander verloren habe
und punktemäßig in den Keller gerasselt bin.
Alles ist gut.
 


6 Kommentare:

  1. Das hört sich nach angenehmem Wohlsein und ruhigem Lebensfluss an.
    Gleichmass darf auch sein und sich mit den früher oder später unumgänglichen turbulenten Zeiten die Waage halten.
    Alles Liebe und schöne Grüsse,
    Brigitte

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    1. ich wundere mich, dass der verzicht auf alles so angenehm sein kann.
      lieben morgengruß

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  2. Alles hat seine Zeit!
    Ein Spruch, dessen Bedeutung man bei längerem Leben immer mehr anerkennen lernt;
    diesem nach gibt es eine Zeit zu schweigen, eine andere zu sprechen.

    Johann Wolfgang von Goethe

    (1749 - 1832)

    *schönen♥2.PFINGSTfeiertag✿*

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    1. ja. demnächst rede ich wie ein wasserfall.
      alles liebe zu dir

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  3. gerade derzeit, gerade derzeit
    können hier und da kleine amnesien nicht schaden
    und eremitsein erst recht net
    grüße von
    sonja

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    1. ja. vergessen hat etwas schönes, angenehmes.
      liebe grüße

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