Dienstag, 30. Juni 2020

SCHMALZBROT

Bei mir gibt es im Blog nie Rezepte,
weil ich nur ganz geschwind koche.
Aber den Schmalztopf muss ich festhalten.
Wirklich lecker.
Irgendwann im Internet gelesen.
Mache aber immer freihändig meine eigene Variante.
Zwiebel
in Öl anrösten
dazu Haferflocken
Weizenkeime*
Knoblauch
Tamari
und zum Schluss Kokosfett dazu.
Salzen kann man, wenn man mag.
Der Auslöser war das nachbarliche Holzofenbrot.
Und die Zutaten hatte ich daheim.
Das Kokosfett kann ich noch verbessern.
Das war eines, das im Winter die Vögel bekommen.
Gekaufte vegetarische Aufstriche schmecken mir nicht.
Aber das Haus-Schmalz wird es jetzt öfter geben.


*Weizenkeime werden als das neue Wundermittel gegen Zellalterung hochgelobt.
Ich esse sie jeden Morgen mit meinen Haferflocken.
Das enthaltene Spermidin schenkt zusätzliche Lebensjahre
(sicher nicht in der geringen Menge, die ich verzehre).
Gerade auch bei Wiki gelesen, dass es auch bei SARS-CoV-2 helfen soll.
Da ist man noch am Forschen.
Ja, und man glaubt es kaum.
Das meiste Spermidin ist im männlichen Sperma.



Montag, 29. Juni 2020

DAHEIM


In diesen Tagen lecke ich meine Wunden,
baumle in der Hängematte,
mache Gartenpflegearbeiten,
die mich sonst nie freuen,
bereite einen veganen Schmalzbrotaufstrich -
weil mir der Nachbar wieder ein köstliches Holzofenbrot gebracht hat
(wirklich völlig urig - es sind noch Aschereste drauf)
und denke,
dass ich eine Menge Glück gehabt habe.
Der Sturz hätte schlimmer ausgehen können.
Alle Knochen sind ganz geblieben.
Und die Kleidung hat auch gehalten.
Meine Motorradhose ist sowieso super.
Die liebe ich sehr.
Ganz dickes weiches Leder.
Und die hässliche Jacke war nur schmutzig.
Alles ist gut.
Und der Teich sieht mich demnächst wieder.




Sonntag, 28. Juni 2020

ICH SAG'S EUCH



Also, eigentlich wollte ich die Geschichte der hässlichen Jacke erzählen.
Motorradjacke.
Um 4 Euro gekauft.
Und ich finde sie wirklich ganzundgarnicht.
Aber seit ich sie trage, regnet es nie.
Und sie ist so bequem, leicht.
Gar nicht auffallend.
Man kennt mich.
Und mit dem roten Roller doppelt schiach.
Leider finde ich keine andere, sind alle so schwer.
 Und richtig Geld mag ich nicht in die Hand nehmen.
Und dann wollte ich noch vom Junikäfer berichten.
Der auf der Jacke viele Kilometer mitgefahren ist.
Bis ich ihn auf die Straße kickte.
Was er wohl fernreisenmäßig nicht überlebt hat.
Aber das wirklich Aufregende des Tages war:
ich bin in einer Kurve (ich kann keine Kurven fahren und die Gegend besteht praktisch nur aus Kurven)
wiedermal umgefallen.
Ich habe mich unter dem Motorrad hervorgeklaubt.
Gewartet - lange - bis jemand vorbeigekommen ist.
Der war natürlich supernett.
Motorrad aufgestellt.
Kratzer am Lack, naja.
Langsam heimgefahren.
Den Zustand meines Beines mag ich nicht beschreiben.
Mit zwei großen Schnäpsen, sozusagen halbbetäubt, kann ich die Beschwerden ertragen.
Das Interessante ist: die neuen Prellungen übertönen den Schmerz im Sprunggelenk völlig.
Ich kann vor lauter Lachen gar nicht heulen.


Samstag, 27. Juni 2020

PANIKATTACKE


 In den letzten Tage habe ich mich zu 100 % mit meinem Körper beschäftigt.
Wundermasseur, Orthopäde. Masseur für Lymphdrainage.
Nach der Cortisonspritze hatte ich eine Panikattacke.
Da musste ich mir einreden,
ich werde sicher einen Keim im Gelenk haben
und der Fuß wird abfallen, etc.
Der Arzt bei dem ich war,
schien sehr unbekümmert, sorglos, jung und freundlich auch.
Jedenfalls so kann es nicht weitergehen.
Der einzige Lebensinhalt ist Körper.
Nichtgehenkönnen ist halt auch keine Option.
Steine sind stoisch.
Die liegen einfach herum.
Jahrhundertelang.





Freitag, 26. Juni 2020

VORM FENSTER

 Tierisches, das sich vor meinen Fenstern herumtreibt,
macht mich glücklich.
Ausnahmslos.
Auch der Hase im Abendspätlicht.


Donnerstag, 25. Juni 2020

PLANLOS

Das Jahr ist nicht für Pläne gemacht.
Zumindest meines.
Vorgesehenes ist undurchführbar.
Aus Gründen.
Das Wetter hier ist ja auch.
Ich war rollern und habe Kaffee getrunken.
An einem wirklich nicht sehr ansprechenden Platz.
Und plötzlich hat mich das Glück getroffen.
Das Glück über die Zeitlosigkeit.
Über den Wind, die Schwalben, den Augenblick,
das Belanglose.
Über die Einsicht, dass nur der Moment ist. 





Mittwoch, 24. Juni 2020

TAUBENSCHWÄNZCHEN





Das sind Suchbilder.
Dieser Schwärmer ist flink unterwegs.
Kolibriartig.
Kaum aufs Bild zu bannen.
Ca. 5 cm groß und flirrt, wie ein Minihubschrauber.
Musste das Taubenschwänzchen erst googeln.
Kenne ich eher nicht,
obwohl Wiki sagt, dass es nicht selten ist.
Und bei mir gibt es in diesem Jahr nur Salat.
Gärtnerin bin ich ohnedies nie,
aber heuer gelingt gar nix.
Und nach dem Regen ist vor dem Regen.



Dienstag, 23. Juni 2020

BLOCKWARTE


Mich betrifft die Anzeigerei nicht.
Erstens habe ich mich weitgehend an alle Einschränkungen gehalten
und zweitens sieht mich hier keiner.
Aber viele Menschen klagen über die Blockwartmentalität,
die sofort zuschlägt,
wenn  jemand vernadert werden kann,
der nicht exakt die verhängten Maßnahmen befolgt.
In Österreich sind im Lockdown viele Strafen verhängt worden,
die sich jetzt im Nachhinein zum Teil als ungesetzlich herausstellen.
Die Charaktereigenschaft mit dem Finger auf den Nachbarn zu zeigen
und die Polizei zu verständigen ist völlig unnötig und unakzeptabel.
 greift das Thema in ihrem Song witzig auf.
Wahrscheinlich ist ihre Sprache für Nichtösterreicher kaum zu verstehen.
Polarisieren ist eine Lieblingsbeschäftigung der Schauspielerin.

 


Montag, 22. Juni 2020

ALLES IST ERINNERUNG



 Seit Tagen steht die Überschrift da
und kein Text erscheint dazu.
????
Wahrscheinlich kann ich mich nicht erinnern.
??
Jede unserer Handlungen wird von Erinnerungen geprägt.
Seien es eigene oder ererbte Erfahrungen,
die in unseren Zellen gespeichert sind.
Wirkliche Veränderungen finden statt,
wenn die Programme überschrieben werden können.
Ansonsten läuft ewig das gleiche Muster.
Ein Muster, das auch schon die Vorvorderen hatten.
????





Sonntag, 21. Juni 2020

SOMMERZIMMER


In normalen Jahren bin ich um diese Zeit schön längst ins Sommerzimmer umgezogen.
Aber heuer ist normal nicht angesagt.
Im Moment läuft unten noch die Zentralheizung.
Bei 12 Grad und Regen muss das sein.
Die dicken Steinmauern sind im Sommer kühl
und ohne Kachelofen ist es am Abend ungemütlich.
Also, wechsle ich dann in den oberen Stock,
denn dort ist es trockener und wärmer.
Ob ich das im heurigen Jahr noch mache -
schau ma mal.
Der Marder wohnt am Dachboden -
ich habe jetzt wiedermal die Marderverschreckmaßnahmen ausprobiert -
er ist resistent gegen alle Versuche.
Anscheinend sind die Jungen schon da
und am Abend poltert es im ganzen Haus,
wenn sie spielend durch das Gebälk sausen.
Finde ich eigentlich nett.
Wenn sie nicht stinken würden, hätten wir miteinander überhaupt keine Probleme.
Jedenfalls geputzt ist der obere Raum,
das Fliegennetz eingehängt,
jetzt fehlt nur mehr der Sommer.
Aus Regenlangeweile habe ich wieder ein Foto von meinem Gwand gemacht.
Es müssen jetzt oft Kleider sein,
die ich daheim trage.
Anscheinend verändere ich mich.
Kannte Jahrzehnte nur Hosen.
Wenn mir ganz langweilig wird,
dann probiere ich vielleicht mal die Sachen,
die ich nie mehr anziehe.
Mangels Gelegenheit.
Die aber im Haus zu unbequem sind.
Modeschau.


Samstag, 20. Juni 2020

FAST GEJAMMERT



Ich weiß nicht,
die Welt und ich, wir sind gerade nicht eins.
Beim Schluck Bier aus der Flasche, habe ich eine tote Fleischfliege im Mund.
So eine finde ich auch erfroren im Kühlschrank.
Wenn ich 60 Paar Schuhe habe
und keines passt auf den Schmerzfuß,
macht mich das unrund.
Und immer, wenn ich denke,
jetzt gehe ich zur Dorfärztin,
rede ich mir ein,
es sei ohnedies schon besser.
Seit Amseln hier wohnen (seit 2 Saisonen),
habe ich keine Walderdbeeren.
Denn die Vögel sind immer schneller als ich.
Bis jetzt kein Sommer und die Sonne wendet sich bereits.
Das ist nicht mein Jahr,
aber das können wahrscheinlich heuer die mehreren Menschen sagen.
Und die Hoffnung stirbt zuletzt.


Freitag, 19. Juni 2020

DIVERSES


Wenn ich etwas nicht kann/mag,
dann ist es um Hilfe bitten.
Also mähe ich mein Gras ums Haus in kleinen Abschnitten selber.
Wenn ich mich gut am Rasenschneider abstütze,
dann geht es fast ohne Jammern.
----
Wenn die Wissenschaftler recht haben,
die sagen, das Coronavirus springt von Tieren auf Menschen über,
weil die Lebensräume der Arten immer weiter beschnitten werden,
großer Stress dadurch bei den Wesen entsteht,
Viren dann ein gutes Leben haben
und sich weiter ausbreiten können,
dann wäre ein Umdenken angebracht.
Gut dazu passen die Krankheitsfälle in den Fleischfabriken.
Wo Sklaven unter unwürdigen Bedingungen Vieh schlachten und zerteilen,
das unter unwürdigen Bedingungen erzeugt,
mit Chemiefutter gemästet,
mit Antibiotika am Leben erhalten wurde ...
Damit dann das Fleisch im Supermarkt im Sonderangebot billigst zu haben ist.
Ein Umdenken und ein Umhandeln wäre angebracht.
Ich glaube, dass in diesen Bereichen letztendlich der erfolgreiche Umgang mit Viren liegt.
Nicht in besseren Medikamenten und Impfungen.
Denn Viren sind schlau und können sich laufend verwandeln.
Seit 2 Jahren essen ich kein Fleisch.
Ich hatte schon vor 40 Jahren eine Phase ohne Tiere am Teller,
und immer gewusst, dass das für mich wieder aktuell werden würde.
Eine angenehme Begleiterscheinung davon ist -
mein Körper riecht kaum.
Alle Ausdünstungen sind fast geruchlos.
Dieser Tage bin ich beim Hendlbrater vorbeigefahren.
Leute waren vor dem Standl in der Schlange,
um fettduftende Fleischbrocken heimzuschleppen.
Diese Gummiadler konnte ich nie mehr essen,
nachdem mir einmal aufgefallen war,
dass die Tiere praktisch ohne richtig ausgebildete Knochen und Gelenke heranwachsen.
Brauchen sie auch nicht,
sie können sich ohnehin nicht bewegen.
Wenn wir ein lebenswertes Sein haben wollen,
sollten wir dies auch Tieren zugestehen.




Donnerstag, 18. Juni 2020

EIN SCHÄTZCHEN

Altes Gwand habe ich zur Caritas gebracht.
Und irgendein Buch will dann immer mit mir mit.
Ich habe eine Vorliebe fürs Makabre, Groteske, es kann gerne auch leicht geschmacklos sein.
Das Buch von Thomas Quasthoff ist ein Schätzchen.
Wedekind - Tantenmörder -
"Ich hab meine Tante geschlachtet..."
Natürlich auch
"Die Seeräuber-Jenny" von Brecht.
Oder die
"Lorelei" von Heine ....
Vieles findet sich auf über 450 Seiten.
Bekanntes und Neues.
Ich muss Balladen laut lesen,
voller Vergnügen über schreckliche Geschichten grinsen.
Viel Tod und Grauen , Gespenster und Unglücke lauern zwischen den Seiten.

.....Nun so fahre denn zur Hölle,
Wenn dein Kopf vom Rumpfe fällt,
Hast du doch in Windesschnelle,
Deinen Sinn auf Mord gestellt.
Dein Blut fließt für alle Leichen,
Doch du hast nur einen Tod,
Könnt' er sechsmal dich erreichen,
Wär zu streng nicht das Gebot.

Deutsche Moritat



Mittwoch, 17. Juni 2020

DIES UND DIES


Die Bäche  glitzern in der Sonne golden.
Das ist auf  eine  hohe Eisenkonzentration im Wasser zurückzuführen.
Für Pläne ist das momentane Wetter ungeeignet.
Dauernd Regen.
Keine Masken mehr beim Einkaufen.
Angenehm.
Mein Gras ums Haus steht ziemlich hoch.
Das Problem ist, dass der Mäher dann nimmer will.
Aber Wetter und Fußweh sind Ordnungsverhinderer.
Es gibt wieder Umarmungen.
Das ist schön.
Und ich bin die ersten Kilometer durch Tschechien gefahren.
Ausland!



Dienstag, 16. Juni 2020

NATUR

Natur möchte überall Fuß fassen -
das erstaunt mich immer wieder.
Farn in den Spalten eines schwimmenden Floßes.


Montag, 15. Juni 2020

VOM WEIN


Nachdem ich eine halbe Flasche Wein zum Mittagessen geleert hatte,
dachte ich wieder:
"Ich trinke viel zu wenig."
Sozusagen fast gar nix.
Weil ich Alkohol jetzt schlecht vertrage.
Dabei glaube ich immer noch,
dass diese Promille aus Weintrauben Gottesgaben sind.
Dass die Leute am Olymp in einer Sitzung beschlossen haben:
"Irgendetwas müssen wir diesen Erdenwürmern zum Erträglichmachen ihres mühseligen Herumwurschtelns mitgeben."
Und so entstand Wein.
Das beschwingteste Land, das ich je bereist habe,
war Georgien.
Das Land gilt als "Wiege des Weins".
Ich weiß nicht, ob es heute noch so ist,
aber damals hatte es etwas von Paradies mit fröhlichen, freundlichen Menschen,
viel Essen und guten Getränken.




Sonntag, 14. Juni 2020

PILZ UND ALDOUS HUXLEY

Hiermit erkläre ich die Pilzsaison für eröffnet.
Der Bovist??? war groß.
Ca. 20 cm Durchmesser.
Da ich mich nicht auskenne,
durfte er am Platz bleiben.
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Ihr habt sicher schon genug von all den Corona-Geschichten.
Aber das Video von
ist genial. Er lässt Aldous Huxley über die Schöne Neue Welt sprechen
und unterlegt die Worte mit Bildern aus aller Welt.
Ich habe gelacht und bin erschrocken.
Mein Internet ist zu langsam.
Ich kann Videos nur verlinken.
Sie nicht hier in den Blog kopieren.
"Die Menschen werden ihre Knechtschaft lieben."


Samstag, 13. Juni 2020

IN DIE LUFT GESTARRT UND VOR MICH HINGEDACHT


Das ist jetzt meine bevorzugte Haltung.
Asana für Faule.
Ich muss aber zur Entschuldigung sagen,
dass ich leicht hinke.
Selbstdiagnose: Schleimbeutelentzündung beim Knöchel.
Irgendwas ist halt immer.
Und es sind wieder Flugzeuge in der Luft.
So schön war es ohne.
Der Ordnung halber möchte ich zu Corona noch anmerken:
In Österreich gibt es bis jetzt ca. 650 Tote.
Laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit sind in der heurigen Grippesaison
834 Menschen verstorben.
Ich möchte wissen, woran man in der heutigen Zeit staatlich erlaubt hinscheiden darf.
Weil eigentlich ist jede Todesursache unerwünscht.
Die Schulmedizin rettet bis zum Gehtnichtmehr.
Da bleibt wohl nur mehr das ewige Leben.
---
Das Kirschenbäumchen geht endgültig ein.
Alle Versuche sind fehlgeschlagen.
Es wollte noch ein paar Früchte tragen.
Aber das wird nix mehr.
Ich hab so etwas von einem ungrünen Daumen in diesem Jahr.
Meine Kamelien konnte ich fast nicht durch den Winter bringen.
Und die wachsen jetzt auch nimmer.
Sie sind mindestens 20 Jahre alt!
Zucchini habe ich am Komposthaufen gesetzt.
Die schaffen es wohl auch nicht.
Ich weiß nicht, was die Pflanzendevas machen.
Sind anscheinend anderweitig beschäftigt.
Kümmern sich um nix.
So eine Niederlage mit dem Grünzeug.
Dafür hausen die Marder am Dachboden,
die Maulwürfe/Wühlmäuse buddeln ums Haus
und Mauslöcher sehe ich überall.
Ich werde einmal im Boden einbrechen und in einem unterirdischen Reich
voller Gänge und Höhlen landen.
Dort lebt der Mäusekönig.
Herr über die Welt ringsum.



 


Freitag, 12. Juni 2020

IM WALD




Ameisen gibt es im Wald genug.
Viele große Haufen.
Überall sieht man die fleißigen Tiere marschieren.
Sie werden von den Waldbesitzern hoch geschätzt,
weil sie Schädlinge fressen.
Ich habe jetzt einmal eine Raupe gerettet,
die von allen Seiten angegriffen wurde.
Ameisen nützen ihre Überzahl schamlos aus.
Immer geht es ums Überleben.
Alles frisst und wird gefressen.
Irgendwie eine brutale Welt.
 
 






Donnerstag, 11. Juni 2020

DIES UND DIES


 Viel unterwegs war ich in diesen Tagen.
Die Lokale, in denen ich war, waren eher schlecht besucht.
Ich habe auch das Gefühl,
es ist sehr unterschiedlich,
wie die Menschen in den verschiedenen Städten mit der Krise umgehen.
Manches spürt sich lockerer an,
an anderen Plätzen sind die Leute verschreckt.
Es hat  wohl etwas mit der persönlichen Lebenssituation zu tun.
Arbeitslos oder finanziell abgesichert.
---
Es regnet fast jeden Tag.
Ob es genug ist,
weiß ich nicht.
Die Bäche sind immer noch ziemlich leer.
Und die Donau kann auch noch gut Wasser vertragen.
---
Möglicherweise kann ich jetzt auch schon wieder in ein Hotel fahren.
Ich werde klein anfangen.
Mit einer Nacht und testen,
wie ich mich damit fühle.
Wenn es kein Frühstückbuffet gibt!
Schau ma mal.
-----
Alles wird gerettet.
Also nicht alles, aber vieles.
Fluglinien z.B.
Wo es doch ziemlich sicher ist,
dass aus vielen Gründen der Flugverkehr weniger werden wird.
Jetzt wird gerettet, was in einigen Jahren sowieso pleite gehen wird.
Macht ja nix.
Ist ja nur das Geld unserer Kinder und Kindeskinder.



Mittwoch, 10. Juni 2020

DAS VERGÄNGLICHE


Mitten im Wald liegt diese Mühle/Hammerwerk?
Seit Jahrzehnten stand das Gebäude leer,
jetzt wurde es geschliffen.
Nur mehr Steinreste, Holzabfall, Metall zeugen vom einstigen Zweck.
Beeindruckend ist, wie Steinformationen in den Bau mit einbezogen wurden.
Kleine Felsen als Wand.
Schon beim Anblick fröstelt es mich.
Ziemlich kühles Raumklima.
Und alles wird irgendwann zur Vergangenheit.




Dienstag, 9. Juni 2020

AM MORGEN

Nach einer Regennacht hat mich das Schönwetter früh aus dem Bett gebracht
und ich bin noch im kühlen Morgen an den Teich gerollert.
Die ersten wärmenden Sonnenstrahlen,
Vogelgezwitscher rundherum,
sogar ein Kuckuck ließ sich hören.
Ich glaube, das Zeitige wird mein Sommer,
bevor der Menschentrubel einsetzt.
Da kann ich mir auch ein wenig Schwimmen vorstellen.
Demnächst vielleicht.
Noch ist es viel zu kalt.
Der Tagesanfang war wunderschön.

Montag, 8. Juni 2020

RADELN STATT JESOLO



Zum Wochenende bin ich durch die Wachau gefahren.
Keine Fotos.
Das wird im Sommer wohl heftig.
Wo sonst ausländische Touristen in Kolonnen mit dem Rad fahren,
sind jetzt Tagesausflügler unterwegs.
Überall parken Autos und am Rad sieht man Leute,
die noch nie auf einem Drahtesel gesessen sind.
Radeln statt Jesolo.
Ich denke der heurige Sommer wird  in Österreich so sein.
Die Menschen werden sich aufs Regionale besinnen.
Sommerfrische statt Adria.
Camping statt Luxusressort auf den Malediven.
Chinesenbefreit alles.




Sonntag, 7. Juni 2020

IMMER NIX


Jammern muss ich nicht.
Alles ok.
Aber das Wetter bei mir ist sozusagen nix.
Der heurige Sommer wird abgesagt.
Es läuft im Haus immer noch die Zentralheizung.
Gut, ich könnte mir noch einen zusätzlichen Pullover anziehen
und frieren.
Aber bei all den Einschränkungen will ich es wenigstens kuschelig warm haben.
Wenn zufällig die Sonne scheint und ich eine Rollerrunde drehe,
kommt mir die Welt verändert vor.
Ich kann es nicht beschreiben.
Aber nix ist wie es einmal war.
Vielleicht ist immer nix, wie es einmal war.
Ich glaube die romantischen Teiche im Waldviertel
 bleiben in diesem Jahr ungenützt -
zumindest von mir.


Samstag, 6. Juni 2020

DEMÜTIGEND


 In dem Leben werde ich voraussichtlich nimmer fliegen.
Irgendein Kabarettist hat jetzt einmal gesagt:
"Fliegen ist demütigend."
Und da hat er meine vollste Zustimmung.
Ich kenne das Inderluftsein noch mit richtigem Essen
mit richtigem Besteck auf Porzellantellerchen
mit reichlich Sitzplatz, Zeitungen, Service, etc.
In den letzten Jahren war alles eigentlich unzumutbar.
Einmal habe ich bei der Warterei in diesem Abfertigungsglaskobel dichtgedrängt stehend gedacht:
"Ich drehe jetzt einfach um und fahre heim."
Was ich dann doch nicht gemacht habe.
Wie auch immer,
jetzt mit Maskenpflicht stundenlang ohne Service wird die Sache noch viel
demütigender und ist eigentlich menschenverachtend.
Aber das Fliegen ist sowieso schlecht für die Umwelt.
Ich frage mich,
warum die Passagiere nicht gleich in einen Plastiksack mit einer
Sauerstoffflasche versehen gesteckt und dann in einem Lagerraum gestapelt werden.
Praktisch und unansteckbar.
Und alles vom Check-In weg mit Förderbändern.
Zugfahren mit Maske mag ich auch nimmer.
Die Benutzer der Öffis nehmen deutlich ab.
Die Menschen setzen auf individuelle Fortbewegung.
Ich fühle mich mit Maske orientierungslos.
Überlege beim Tragen dauernd, ob ich alles richtig mache.
Also, eher daheim bleiben und auf Veränderungen warten.
Bis die Einschränkungen vorbei sind.
Und der Umwelt tut die unerträgliche Zeit  gut.








Freitag, 5. Juni 2020

TIERE FÜR DEN TELLER


Seit einigen Wochen sind sie wieder da.
Die Gänse für den Martinischmaus.
Sie wachsen unglaublich schnell.
Gerade noch waren sie ganz klein,
nun sehen sie fast fertig aus.
Es liegen noch etliche Monate im grünen Gras vor ihnen.
Lebenserwartung einer Gans: 15 Jahre oder mehr
Mastgans: etwa 4 Monate
Bio-Weidegans: ca. 7 Monate