Donnerstag, 4. Februar 2021

ZEITBLASE




Diese Zeitblase in der ich jetzt lebe,
ist auch kostbar.
So viel Raum.
Für Unscheinbares, Unbedeutendes.
 Für ein oder mehrere Nichtse.

Im Abendlicht sehe ich vorm Fenster spannende Mäuserennen.
Zwei graue Fellbällchen springen und laufen unter dem Forsythiastrauch.

In dieser Leerzeit habe ich mich auch ein wenig über das kürzlich verstorbene Multitalent
Arik Brauer informiert.
Seine letzten Worte sollen gewesen sein:
"Ich war so glücklich mit meiner Frau, mit meiner Familie, mit meiner Kunst
und meinem Wienerwald. Aber es gibt eine Zeit, da lebt man, und es gibt
zwei Ewigkeiten da existiert man nicht."
Schöne Sätze, die er bereits vor einigen Jahren im Interview gesagt hatte.
Er war mit 90 noch so jung und vital, arbeitsam, sportlich und voller Ideen.
Es gibt Menschen, die schöpfen ihr Leben aus einer anderen Energie.





 

15 Kommentare:

  1. Was für ein wunderbarer Weg auf dem untersten Bild, so schön verschneit und sanft sieht er aus, und die Umgebung erst, sogar mit kleinem Wasserlauf!
    Aus diesem Energiebrunnen tät ich auch gern schöpfen, wenn ich ihn nur fände...Mit was man sich so aufrecht hält...Du hast eine schöne Menschlichkeit so weit dahinten hinter den tausend Bergen...
    Gruß von Sonja

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    1. energiebrunnen hätte ich auch gerne. manche ausnahmemenschen wissen von einer geheimen kraftquelle.
      liebe grüße

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  2. Wie schön! Das mit den zwei Ewigkeiten gefällt mir richtig gut. Man könnte auch sagen zwei Nichtleben. Und dazwischen ist das Leben in all seinen Unzulänglichkeiten und Glückszuständen unendlich wertvoll.
    Einen lieben Gruss zu dir ins Waldviertel,
    Brigitte

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    1. die zwei ewigkeiten von einem stück leben unterbrochen. ja, es ist ein schönes bild.
      stürmische grüße zu dir

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  3. diese gewissheit des arik brauer finde ich beruhigend, ich werde darüber nachdenken. zum winterwetter wünsche ich dir noch sonnenstrahlen, gruss von roswitha

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    1. ja. die gewissheit tut gut. stimmt mit meinem weltbild überein.
      das wetter kann gar nix. nur zum stuben hocken.
      liebe grüße

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  4. Kinder, wie alle, die der Natur noch näher stehen,
    glauben ans Weiterleben, es komme, was da wolle,
    und sie werden schon recht haben.

    Wilhelm Busch (1832 - 1908)

    Herzlichen Donnerstags-Gruß von Annette ♥

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    1. man sollte das glauben, was beruhigt. es kommt ohnedies, wie es kommt.
      liebe grüße

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  5. Stimmt (wenn ich das so verstehe wie er es gemeint hat): es gibt eine Zeit zu leben und zwei Ewigkeiten, die dann der Verarbeitung und der Erinnerung dienen. So scheint mir das auch. Ich hätte da gerne ein etwas anderer Mischverhältnis, aber was hilft es - es ist wie es ist. Lieber Gruss in deine so kreative Zeitblase, Ursula

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    1. seine ewigkeiten sind die zeiten vor der geburt und nach dem tod. er wird damit recht haben.
      liebe grüße

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    2. Ach so, er meinte es so. Ich hab die Aussage aufs Hier und Jetzt bezogen. Zeiten der Lebensfülle und Zeiten, wo nichts mehr passiert und das gefühlt eine Ewigkeit. Finde ja, über das kann ich wenigstens was aussagen. Die Ewigkeiten vor der Geburt und nach dem Tod sind nicht zu greifen. So oder so ein bedenkenswerter Spruch. Lieber Gruss.

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  6. Arik Brauer war sich auch sicher, dass wir den Tod überleben.
    Es ist ein Hinübergeboren werden....dann verweilt man dort drüben, dort oben,....
    wie auch immer.....in der nächsten Dimension.
    Drüben sterben gibt es somit auch......es ist dann das Herübergeboren werden.
    Jedes Baby, welches bei uns zur Welt kommt, ist drüben gestorben und hat sich
    auf den Weg gemacht....herüberzukommen.
    Irgendwie tröstlich
    hibisca

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    1. ja. tröstlich. und wenn man daran glaubt, fragt man sich, warum so viel aufhebens um den erhalt des körpers gemacht wird.
      liebe grüße aus dem sehr unwirtlichen waldviertel

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  7. sehr philosophisch heute bei dir und den Kommentaren... ich finde das alles im Moment überhaupt nicht tröstlich, nicht wegen dem Körper, sondern meine Lieben hier lassen zu müssen, findet man sich wieder?

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    1. ich glaube schon, dass man immer in der gleichen suppe schwimmt. und arik brauer war 92.
      liebe grüße

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