Dienstag, 24. September 2013

UNWERT

 
Dieser Tage war ich bei einem Trödler.
Er hatte vor seinem Geschäft einen Karton neuwertiger Bücher stehen.
Es begann zu regnen und ich meinte zu ihm, er solle sie ins Lokal räumen, weil sie nass und verdorben würden.
Er wollte sie mir schenken.
 Als ich ablehnte, sagte er:
 "Wenn sie kaputt sind, dann kann ich sie wenigstens wegwerfen."
Mich macht der Unwert der Dinge immer wieder traurig.
Heute gekauft und morgen schon Müll.
Inzwischen sind wir mit dem Welterschöpfungstag im August angelangt.
 Und jedes Jahr wird es ein paar Tage früher,
dass wir die Ressourcen der Erde für das aktuelle Jahr aufgebraucht haben.
Ab diesem Tag bis zum Jahresende plündern wir in die Zukunft.
Erstmals wurde 1987 mehr verbraucht, als natürlich nachwächst.
Etwas später habe ich mich noch heillos überfressen.
Viel zu viel war am Tisch, ich mag das gar nicht, wenn es viel zu viel zum Essen gibt.
Dass ich dann mehr zulange, als mir gut tut, das ist mein Problem.
Müsste ich ja nicht.
Jedenfalls kriege ich wieder große Lust auf Achtsamkeit,
Bescheidenheit und den sorgsamen Umgang mit Dingen.
Denn damit kann ich mich in meiner Mitte fühlen.

19 Kommentare:

  1. Stimmt: Wir sind alle zusammen noch viel zu unvernünftig und raffgierig und das Umdenken ist zwar da, aber noch viel zu zaghaft.
    Wenn man den Welterschöpfungstag wenigstens wieder Tag um Tag nach vorne treiben könnte, das wäre ein Hoffnungsschimmer. Ja, und die Lust auf Achtsamkeit und Bescheidenheit sollte grosse Mode werden!!!
    Ich überprüfe mich heute auch mal wieder ganz bewusst,

    Alles Liebe,
    Bigritte

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    1. ja. bescheidenheit sollte ganz modern werden.
      liebgrüße zu dir

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  2. Das sind Gedanken, die mir auch immer wieder durch den Kopf gehen. Und ein Leben nach den von dir aufgezählten Prinzipien würde ja auch Hektik&Stress ausschließen ... da träume ich doch gleich wieder meinen Traum vom Selbstversorgerleben im Waldviertel ...

    Liebe Grüße, Andrea

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    1. ich denke, ihr könntet euch ohnedies selbst versorgen. aber das ist dann auch ein ganz anderes leben.
      liebe grüße in deinen tag

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  3. wert oder unwert, wer entscheidet?, tolles Foto
    lg
    karl

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  4. genau diese gedanken hatte ich wieder mal intensivst am sonntag, als flohmarkterin. die menschen sind übersättigt, trotzdem sollen und wollen sie mehr und mehr. warum eigentlich? ich habe glücklicherweise in der einöde (wohin ich sonntag wieder fahre) die erfahrung gemacht, was man alles nicht braucht, wenn der konsumtempel weit weg ist. ein befreiendes gefühl. es ist quasi eine entziehungskur, in die einöde zu gehen.
    zumindest habe ich bis jetzt (unter migräne-qualen) schon mal den kaffee entzogen, allen anderen ramsch sowieso.
    man stelle sich vor das objekt der begierde und frage sich: brauche ich das wirklich?
    m. grüßt ins waldviertel

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    1. brauchen tut man fast nix. aber manchmal ist das über die stränge schlagen nett.
      liebe grüße in den norden

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  5. Der Herbst und dann der Winter sind ja die Jahreszeiten, wo die Natur reduziert und sich alles zurückzieht. Nach dem Überfluss im Sommer jetzt also das Weniger leben, das passt mir gut, merke ich jedes Jahr. Einen wunderschönen Herbst tag wünsche ich dir, LG von Bettina

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    1. die natur reduziert und die leute fallen in den weihnachtlichen konsumrausch.
      lg zu dir

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  6. ich übe schon mal
    dieser tage einen anorak - viel zu gross aber das mag ich - mit vielen taschen -
    das ist praktisch für den krimskram beim fotografieren -
    für 15 euro im REGAL gekauft - wie neu
    da bringen die leut ihren unwert hin und deponieren sie in einem regal

    sorgsamer umgang mit den dingen
    achtsamkeit und bescheidenheit
    du sagst es

    schönen tag dir
    rosadora

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    1. ach ja. wenn ich mir alles zeug anschaue mit dem ich mein leben teile .... da liegt noch ein weiter weg vor mir bis zum wert und der bescheidenheit. ;-)
      liebe grüße in deinen tag

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  7. A C H T S A M K E I T, das schließt eigentlich alles ein.
    Achtsamkeit im Umgang mit unseren Mitmenschen.
    Achtsamkeit mit der Natur,
    aber auch Achtsamkeit mit uns selbst.
    dies lässt sich beliebig fortsetzen.

    Einen achtsamen Herbsttag wünsche ich von ganzem Herzen.

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    1. achtsamkeit - manchmal gelingt sie gut, dann wieder weniger.
      liebe grüße zu dir

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  8. Ja es ist irgendwie immer wieder Thema - auch bei mir und dem Helden! Achtsam und vorallem Dankbarkeit - sobald man nicht aufpasst, ist es auch schon wieder weniger geworden ;)
    Ich bin gespannt, was du weiter darüber berichtest (auch, ob du den Hirsch nochmal gesehen hast)!

    Alles Liebe nima

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    1. den rehbock sehe ich jeden abend.
      dankbarkeit ist auch gut - es geht uns allen so gut.
      liebe grüße zu dir

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  9. ich versuchs auch immer wieder :)))
    liebe grüße
    birgit

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  10. Liebe Ingrid,
    ich finde diese Wegwerfgesellschaft fürchterlich. Und ich stelle immer wieder fest,
    dass Bücher einfach nicht mehr geachtet werden. Und nicht nur Bücher!
    Einen schönen Abend wünscht dir
    Irmi

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    1. ja, bei büchern sieht man es besonders.
      alles liebe zu dir

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