Donnerstag, 25. November 2021

CORONAHAARE


Meine Haare wachsen seit (ich glaube) Anfang des Jahres.
Sie sind schon richtig lang.
Und dünn. Vielleicht doch ein Stück selber abschneiden?
Ich habe gesagt, ich kürze sie erst wieder (vielleicht),
wenn die Seuche vorbei ist.
Bei der Länge wäre das Handanlegen kein Problem.
Wenn ich den Saugroboter laufen lasse,
bleibt er irgendwann stehen,
weil sich genug Haare um die Bürsten gewickelt haben.
Mir gehen die Federn immer schon aus.
Dass noch genug am Kopf sind,
grenzt fast an Wunder.
Immer noch laufe ich daheim hauptsächlich in Schlampenkleidung herum.
Und ich muss viel weniger Wäsche waschen.
Anscheinend wird das Hausgwand nicht schmutzig.
Grundsätzlich genieße ich mein privilegiertes Sein.
Denn auf meiner Insel berühren mich die Wogen,
die hochschlagen, nur punktuell und zeitweise.
Ich bin aus dem Geschehen wieder einmal ausgestiegen.
Keine Medien.
Für meine mentale Gesundheit.





8 Kommentare:

  1. Man kann sich gut einnisten zuhause. Im Winter sowieso.
    Und an den Haaren schnipseln ist kein Problem. Ich sass sogar schon viel länger nicht mehr auf einem Friseurstuhl. Und Federn lasse ich auch mehr, als mir lieb ist. :--)
    Die Hortensien sehen auch ungepflegt noch gut aus. Das ist ein feiner Trost.
    Lieben Gruss in den Tag,
    Brigitte

    AntwortenLöschen
  2. Die Hortensien sind so lieblich, selbst im Vergehen. Mögen wir auch so sein dabei!;-)
    Hier ein Fundstück von heute morgen mit lieben Grüssen zu dir:

    Rezept

    Jage die Ängste fort
    Und die Angst vor den Ängsten.
    Für die paar Jahre
    Wird wohl alles noch reichen.
    Das Brot im Kasten
    Und der Anzug im Schrank.

    Sage nicht mein.
    Es ist dir alles geliehen.
    Lebe auf Zeit und sieh,
    Wie wenig du brauchst.
    Richte dich ein.
    Und halte den Koffer bereit.

    Es ist wahr, was sie sagen:
    Was kommen muß, kommt.
    Geh dem Leid nicht entgegen.
    Und ist es da,
    Sieh ihm still ins Gesicht.
    Es ist vergänglich wie Glück.

    Erwarte nichts.
    Und hüte besorgt dein Geheimnis.
    Auch der Bruder verrät,
    Geht es um dich oder ihn.
    Den eignen Schatten nimm
    Zum Weggefährten.

    Feg deine Stube wohl.
    Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn.
    Flicke heiter den Zaun
    Und auch die Glocke am Tor.
    Die Wunde in dir halte wach
    Unter dem Dach im Einstweilen.

    Zerreiß deine Pläne. Sei klug
    Und halte dich an Wunder.
    Sie sind lang schon verzeichnet
    Im grossen Plan.
    Jage die Ängste fort
    Und die Angst vor den Ängsten.

    – Mascha Kaléko

    AntwortenLöschen
  3. Mit den Haaren geht es mir ebenso! Ach, was wollte ich früher immer diese schicken, frechen Kurzhaarfrisürchen, sah aber aus wie alle im Umfeld. Jetzt mache ich auch Spängelchen rein und denke an meine Oma...Und das mit dem Nachrichtenstopp ist `ne gute Sache auch!
    Gruß von Sonja

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. kurz wollte ich die haare nie haben. und im omaalter sind wir. ich glaube, oma und unfrisiert ist gut. mir gefallen die ewig friseurgepflegten alten sowieso nicht.
      liebe grüße

      Löschen
  4. Der Rest der Hortensie ist genau so hübsch, wie die blühenden Exemplare im Sommer.

    Haare verabschieden sich, wachsen wieder nach. Wenn das C-Theater noch lange dauert, wirst du eine Verwandlung zu Rapunzel durchgemacht haben. Beim Nichtstun wird die Kleidung geschont.
    Die Kräfte und Säfte ziehen sich zurück in der Natur und bei uns auch.
    Jetzt ist abwarten und Punsch oder Glühwein angesagt.

    Guten Restdonnerstag
    hibisca

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. langsam schmeckt mir sogar der nachmittägliche punsch. hat irgendwie etwas wärmendes.
      in erwartung von schneefall herzliche waldviertelgrüße

      Löschen