Montag, 24. Oktober 2011

VOM ARBEITEN

Zu meinen Tugenden zähle ich Hausarbeit nicht.
Nebenbei Kochen, Gartenarbeit und dergleichen auch nicht.
Möglicherweise habe ich keine Tugenden.
Ich kann versichern, es lebt sich ohne diese tadellos.
Wie auch immer, manche Dinge wären mir doch wichtig.
Wenn sie geschehen würden, wenn ich sie fertig hätte.
So harrt ein Lattenrost im Bad seit Monaten auf die finale Streichung,
gerade habe ich die Idee geboren, meine Toilette auszumalen.
Immer stehen bei mir irgendwelche Farben oder Verschönerungsflüssigkeiten herum,
die ich in einem Energieanflug kaufe,
meine Ausführungsträgheit nicht bedenkend.
Gut Ding braucht Weile -
das ist ein schöner Spruch,
doch die Weile und ich können zur Ewigkeit reifen.
Ich hatte mal eine Wohnung, da waren alle Türen gestrichen, bis auf eine.
Oder das letzte Auto habe ich verkauft,
bevor ich den Flugrost wegpolierte.
Dafür besitze ich Reinigungsmittel und sonstige wichtige Flüssigkeiten sehr lange,
meist sind sie früher unbrauchbar als aufgebraucht.
Das Hölzchen, das ich mir werfe:
alles gut für die Umwelt.
Ich habe einen weitgehend chemiefreien Haushalt.

14 Kommentare:

  1. Liebe Ingrid,
    du bescherst mir den ersten Lacher am Morgen - wieso beschreibst du mein Sein und meinen Haushalt? Den gestrigen Tag habe ich teilweise genützt, um das überall verteilte Zubehör zu geplanten Projekten in Zaum zu halten und wegzusortieren, auf die Gefahr, dass die Projekte dann gar nicht mehr durchgeführt werden, weil sie optisch nicht vorhanden, durch andere ersetzt werden.Aber kann man das alles nicht auch unter dem Aspekt der Kreativität und der Vielseitigkeit sehen?
    Chaotisch bunte Grüße in den Montag,
    Ingrid

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  2. Guten Morgen Ingrid,

    also richtige Hausarbeit wie putzen und bügeln (gut das mach ich sowieso nicht)mag ich auch überhaupt nicht.
    Aber so handwerkliche Handarbeit wie ausmalen und streichen - das mag ich. Wenn ich nachher wenn hätte, der alles wieder sauberputzt noch viel mehr ;-)

    Dein Bad zum Beispiel ist aber eine richtige Oase geworden - da freu ich mich schon, wenn du dich ans WC wagst ;-)

    Liebe Grüße in die neue Woche,
    nima

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  3. fanouria:
    du bescherst mir auch einen lacher am morgen. ja, das planen ist irgendwie schöner, als das ausführen. wenn nicht das nagende gefühl über die eigene unzulänglichkeit im hinterkopf bliebe, dann wäre die sache ohnedies in ordnung.
    ich sehe schon - das schlechte gewissen muss ich mir abgewöhnen.
    lg in deinen tag

    nima:
    nein, ich mag streichen, etc. auch nicht. und das wc ist nur ein wc. da kann man nichts aufhübschen.
    hab einen feinen montag!

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  4. Herrlich, wie du diesen Zustand der Schwebe beschreibst.
    Vieles erledigt sich ja irgendwann von selbst (wie beim Auto)...
    Also kein Grund zur Beunruhigung. Und die Umwelt wird es dir sowieso danken.

    Liebe Grüsse in eine herbstlich frische Woche,
    Brigitte

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  5. eben, eben, das geht mir ebenso. der umweld tuts gut und mir auch...
    wie ich hier lese, scheint es vielen frauen so zu gehen.
    ich plane nicht erst einmal. entweder es packt mich, oder eben nicht - meistens nicht...

    schöne grüsse
    rosadora

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  6. ein toller text! applaus auch für den inhalt.
    ich habe übrigens aus denselben gründen schon lange nur mehr verschönerungsflüssgkeiten für mich selber im programm.

    liebste grüß
    ursula

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  7. Soso, ich bin auch der Meinung die Welt mit weniger Chemie zu belasten. Gute Ausrede, ähnlich wie Dir geht es auch bei mir zu. Nur was ich nicht mehr aufschieben kann wird gemacht und das ist noch zuviel.

    In den Jahren bin ich träge geworden oder auch weiser denn man kann seine Zeit wirklich besser nutzen als mit der blöden Putzerei.

    Es liegt auch viel an den Augen, ohne Brille sieht alles ganz sauber aus aber geh einmal mit Brille in die Küche und mach Dir Kaffee, du meine Güte das ist dann schon schlimm.

    Aber machen wir weiter so, den Generationen vor uns ist es nicht besser ergangen. Lg.Helga

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  8. mir gehts ebenso ...

    energie ist bei mir das zauberwort ...

    viel freude, bei allem was du tust
    (oder nicht tust ;) )

    alles liebe
    eva :)

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  9. Eine der wunderbaren Nebenwrkungen des Älterwerdens ist, dass mir die Chemie in allen Lebensbereichen immer unwichtiger wird.

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  10. brigitte:
    um alles noch zu steigern, habe ich heute farbei fürs wc gekauft.
    schau ma mal.
    lg zu dir

    rosadora:
    in gedanken packt es mich. aber in taten dann weniger.
    hab einen feinen resttag

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  11. ursula:
    dankeschön. hoffentlich sind die verschönerungsflüssigkeiten innerliche.
    lg zu dir

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  12. helga:
    wenn ich mit der brille in die küche gehe, ist das nicht so schlimm, wie wenn ich die brille vor dem spiegel aufhabe.
    lg in die große stadt

    eva:
    wenn ich dann mal irgendetwas anfange, geht es meist. aber bis ich soweit bin - oder nicht bin.
    lg zu dir

    ilse:
    irgendwie ist es ja auch schön, dass wir so unperfekt sind.
    lg ins bayrische

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  13. du sprichst mir aus der Seele......ich freue mich, jemand ähnlich Fühlenden gefunden zu haben.
    Sanne

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  14. sanne:
    danke für deinen netten kommentar!
    lg zu dir

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