Montag, 10. Oktober 2011

SAMMELSURIUM

Drei Tage war ich in der großen Stadt -
viel könnte ich erzählen,
von der Frau, die ich anstarren musste, weil sie mit ihrem Ärmel sprach und ich immer auf das Erscheinen einer Ratte wartete,
vom Kursabend, der nicht stattfand, weil die Vortragende verschwunden blieb,
von Unfallmenschenteilen auf der Straße mit schimmernden Metallfolien bedeckt,
von schlafgestörten Nächten,
da alles berichte ich nicht -
es ist bereits vergangen,
im Sammelsurium der Nichtigkeiten verschwunden, die täglich durch einen Trichter in das Kollektiv der Ereignisse fallen,
in diesem Brei neu gemischt werden,
um des Morgens von oben wieder auf uns herabgeleert zu werden.
Erlebnisdurchflussorgane sind wir.

4 Kommentare:

  1. Das ist oft gar nicht so gut zu verkraften, dieses Gefühlschaos.

    Hab eine gute, waldviertelruhige Woche!
    Liebe Grüsse,
    Brigitte

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  2. brigitte:
    ja, manchmal ist es viel und schnell und bunt und alles durcheinander - und im grunde völlig bedeutungslos.
    liebe grüße aus dem regentag

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  3. Du erlebst in den drei Tagn mehr in der Stadt als ich die ich da lebe. Vielleicht achte ich gar nicht mehr drauf. Lg.Helga

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  4. helga:
    das stimmt nicht. was du alles unternimmst, aktiv, wie du bist. aber die seltsamen menschen fallen mir sicher mehr auf. wenn ich daheim tagelang nur auf wiese und wald schaue, dann ist wien immer der kulturschock.
    liebgrüßt aus dem regen

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