Dienstag, 18. Oktober 2011

TIERKOMMUNIKATION

Die Geschichte habe ich nicht erzählt, ich wollte den Fuchs nicht in die Öffentlichkeit zerren.
Jetzt mache ich es doch.
Vor einigen Wochen in der Morgendämmerung, der volle Mond stand noch am Himmel, bellte ein Fuchs ganz in der Nähe des Hauses. Neugierig bin ich ins Freie (fast nackt) - das Tier stand 50 m von mir entfernt und bellte mich an. Ich bellte zurück, naja, ich versuchte es. So sind wir vielleicht 5 Minuten gestanden, bis es mir zu langweilig wurde - tzzzz, was ist los, ich bin ein Mensch, hat der gar keine Angst vor mir? - ich mich wieder aus der Hocke aufrichtete - und in die Hände klatschte. Richtig unwillig drehte Meister Reinecke um, machte einige Schritte zum Wald hin und nachdem ich ins Haus zurückging, setzte er seinen Weg am Gebäude vorbei fort.
Natürlich kann ich mich über solche seltene Erlebnisse bis zum Gehtnichtmehr freuen, fühle mich eins mit der Natur, als größte Wildtierflüsterin etc.
Aber Spaß ohne. Seitdem bin ich achtsamer, versuche mehr Kontakt aufzunehmen. Heute bin ich einer kleinen ziemlich kältesteifen Schlange begegnet und auch mit den Kühen auf der Weide habe ich kommuniziert. Obwohl, die mag ich nicht besonders. Sie sind zu dumm. Aber nachgelaufen sind dann alle. Seit Jahren ist ein Krokodil mein Krafttier. Ja, und im Wald habe ich dann noch einen Plastikknopf mit einem Krokodil darauf gefunden. - Was sonst? - Echte Krokodile sind ja bei uns sehr, sehr selten.

12 Kommentare:

  1. ich habs mit den tieren, schon von kind an. und kühe sind nicht dumm. sie können nur nicht tanzen.
    krokodilen bin ich noch nicht wirklich begegnet, die schnappen mir zu viel und sind irgendwie hingterlistig und unberechenbar.
    sie brauchen das wasser und das ist bei uns eher die ausnahme.

    dir eine schöne tierbegegnung in den tag
    rosadora

    AntwortenLöschen
  2. rosadora:
    ich hatte mal ein zahmes reh - das war richtig dumm. vielleicht hab ichs auch nicht verstanden - und sicher falsch behandelt. der fuchs hat es dann gefressen.
    lg in deinen tag

    AntwortenLöschen
  3. Nun ja vielleicht solltest du mal beim nächsten Besuch in der großen Stadt in die Kanalisation absteigen - dort stehen die Chancen auf Krokodile vielleicht nicht so schlecht *ggg*

    Liebe Grüße in deinen Dienstag
    nima

    AntwortenLöschen
  4. nima:
    die idee hat etwas. unlängst in wien bin ich am karlsplatz bei einer gruppe vorbeigekommen, die sich gerade für den abstieg fertig machte. ich hab schon überlegt mitzugehen, hatte aber ballerinas an - sicher nicht die richtigen schuhe für die kanalisation.
    liebgrüßt

    AntwortenLöschen
  5. Von den Kühen hast du zumindest eine tolle Bestandes-"Aufnahme" geschossen: so schön!
    Und die normale Wildnis hat ja so viel zu bieten, wenn man sich auf das Abenteuer der Kommunikation einlässt. Du bist sicher auf dem besten Weg eine Schamanin zu werden...

    Herzliche Morgengrüsse,
    Brigitte

    AntwortenLöschen
  6. Krokodile - die sind doch auch immer eine Verbindung zu den Ahnen, oder? Irgendwo habe ich das mal gelesen, dass das die Völker, die in der Nähe von Krokodilen leben, so sehen. Glaube ich zumindest...
    Wenn ich (ab und an) solche Tierbegegnungen habe, grübel ich immer sehr darüber nach, was mir das Tier jetzt sagen will - aber wahrscheinlich gehe ich das Ganze sowieso noch zu sehr vom Kopf her an. Beobachten, abwarten und lernen ist da wohl das gescheiteste.

    AntwortenLöschen
  7. In "Die Letzten ihrer Art" hat der Autor Douglas Adams eine sehr nachdenkliche Begegnung mit einem Gorilla. Er sinniert darüber, dass der Affe ja nicht sprechen könne. Und kommt darauf, dass nicht der Primat etwas erwerben, etwas lernen muss, sondern wir Menschen etwas verlernt, verloren haben.

    Wenn ich die Begegnung mit einem anderen Tier (ich bin ja selbst eines!) rein als ein Treffen zweier Individuen angehe, "ist da etwas".

    Vielleicht ist das mit der Intelligenz einfach nur eine Frage der Maßstäbe, der Brille, die ich aufsetze.

    Jedenfalls, da ich die langhälsige Neugier der Kühe als artübergreifend betrachte, finde ich sie ganz und gar nicht dumm.

    Ist nicht neulich mal wieder in einem mitteleuropäischen Fluss ein Krokodil gesehen worden?

    Gruß von Individuum zu Individuum!

    AntwortenLöschen
  8. brigitte:
    ach, weißt du, mit dem benennen hab ich es nicht so. schamanin, keltin, was auch immer. alles ist möglich. am besten ingrid im wald.
    liebe grüße in deinen tag

    shushan:
    krokodile sind so unheimlich alt und überlebensfähig. das zieht mich an.
    alles liebe

    kvinna:
    ja, sicher. alles individuen. heute habe ich wieder gedacht, dass tiere sich geduldigst von uns benützen lassen.
    individuelle grüße zu dir

    AntwortenLöschen
  9. Ha, Krokodile, das würde mir grad noch fehlen. Mir reicht schon die Geschichte vom Hecht im Steinsee, der angeblich SchwimmerInnen in die Zehen beißt.

    AntwortenLöschen
  10. ilse:
    diese geschichten gibts immer - füllen das sommerloch - von kleinen hunden, die in den badeseen verschwinden, etc.
    möglicherweise gibts das krokodil im steinsee auch!
    lg zu dir

    AntwortenLöschen
  11. Liebe "Ingrid im Wald",
    erhellend, deine Schilderung der Fuchsbegegnung. Ich bin ohnehin der Meinung, dass die Tiere sich aussuchen, mit wem sie kommunizieren wollen und dann liegt es nur an uns. So wie ich mir ja auch nicht bewusst ausgesucht habe, von der Katzenmama samt späterem Nachwuchs adoptiert zu werden. Und aus unerfindlichen Gründen kommuniziere ich mit Insekten, besonders mit Wespen, denen ich mich ansonsten auch nicht sonderlich nahe fühle. Und auch unsere Krafttiere sind nicht immer die uns sympathischen, dir wir uns spontan aussuchen würden.
    Tierisch lächelnde Grüße in deinen Abend,
    Ingrid

    AntwortenLöschen
  12. fanouria:
    die mutter meiner katze hat mich auch ausgewählt. und mit wespen spreche ich auch - sie schwirren dann ab. meistens.
    hab einen schönen abend!
    lg

    AntwortenLöschen