Dienstag, 1. Oktober 2019

IM KLOSTER


Das vergangene Wochenende war ich im Kloster.
Zen-Meditation.
Habe ich vor 35 Jahren oft gemacht.
Seither nimmer.
Und zu meiner Überraschung fällt mir das Sitzen total leicht.
Mein Körper ist schwerelos.
Geist bestimmt die Ma(r)terie.
Schweigen ist sowieso kein Problem.
Ich kann mir die einfachsten Abläufe der Rituale nicht merken.
D.h. ständig ist alles neu und überraschend für mich.
Und ich muss lachen.
Verbeugen aber geht immer.
Mein mangelnder sittlicher Ernst kommt zum Tragen.
Das Zimmer war klösterlich.
Den Christus musste ich am Kasten zwischenparken.
Ihn überm Bett zu lassen,hätte mir Albträume beschert
mit der Angst, dass er herab in meine nächtliche Anderswelt stürzt.
Warum sind die Darstellungen so schrecklich?
Würde ich ändern.
In lächelnd und freundlich.
Für mich braucht niemand am Kreuz leidend zu sterben.
Gute Tage,
die schönen Bilder vom prächtigen Kloster zeige ich noch.


Zimmeraussicht

Im Wald

6 Kommentare:

  1. Ja, das Schwermütige müsste nicht sein, fast wehleidig kommt es daher auf der alten Schrifttafel. Aber so war das halt mit der Zucht und Ordnung heischenden anbetenden Kirchlichkeit. Inzwischen sind zum Glück andere Töne und Umgangsformen eingekehrt. So eine Meditation könnte mir auch gefallen.
    Frohen Gruss in den ersten stillen Oktobermorgen,
    Brigitte

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    1. ja. jeder soll glauben, wie er will. oder auch nicht.
      liebe grüße zu dir

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  2. Wirf’ Deine Gedanken wie Herbstblätter in einen blauen Fluss,
    schau’ zu,
    wie sie hineinfallen und davontreiben – und dann: Vergiss’ sie!

    Volksweisheit

    Ich meditiere auch... recht andächtig... GERNE und mit innerer FRÖHLICHKEIT ...so sollte es sein ♥

    *schönenOktoberstartmitherzlichenGrüßen*

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    1. diese meditationstage dehnen zeit. stundenlang zu sitzen hebt aus den normalen abläufen. das ist gut.
      liebe fröhliche grüße

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  3. die marterei hat sicher wirkung......
    ich war im sommer in dem eindrücklichen innenhof des stiftes,
    aber mit einem glaserl messwein,,,,:-)
    und in der kirche gabs ein blechbäserkonzert.
    kirchenräume sind am besten als konzertraum zu ertragen,ohne leiden.
    dieses ewige leidensehen macht mich auch unrund.

    windige herbstgrüße
    hibisca

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    1. ja. unrund ist das richtige wort. leid macht eckig.
      liebe grüße

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