Dienstag, 19. Januar 2010

FASCHING

Dieser Tage bin ich beim Fernschauen in eine Faschingsgildensendung hineingeraten.
Da musste ich mich fragen,
in welcher Zeit ich lebe.
Die gleichen Männerwitze
wie eh und je,
am meisten wurde gelacht,
wenn die Akteure einen Betrunkenen mimten.
Ich fühlte mich jahrzehnteweit zurückversetzt,
die Welt dreht sich zwar rasend schnell,
aber die alten Strukturen sind einzementiert.
Unveränderlich, unverrückbar.
Und das ist auch im Fasching gar nicht zum Lachen.

11 Kommentare:

  1. Ja, diese ewig gleichen, bierseligen Lacher. Zum Lachen ist das tatsächlich nicht, eher lächerlich...

    Liebe Grüsse,
    Brigitte

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  2. Bei so was zappe ich schnell weiter. Ich kann das einfach nicht ertragen.Hütchen auf,Pappnase, Schunkeln, Tata...

    Wenden wir uns anderen Dingen zu, liebe Ingrid!

    Liebe Grüße von Donna

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  3. Ich finde Fasching nur eigenartig, das gibts bei uns nicht und wenn man in diese "Kultur" nicht reingeboren ist, dann sieht man nur mit grossem Staunen zu, wie sehr doch alles festgefahren ist in den Köpfen.

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  4. Das gilt übrigens nicht nur für den Karneval (so heißt das hier in der Kolonie wo sich die Einstellung dazu bzw. Geneigheit der Einheimischen gegenüber derartigen Erheiterungsversuchen zu etwa 50/50 scheidet).
    Es wiederholt sich tatsächlich alles, seit Jahrtauenden - und noch dazu gleichzeitig.
    Nur eben mit immer anderen Mäntelchen.
    Hat die Katze sich verkleidet?
    Gruß, Sati

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  5. PS: Tatsächlich sind diese Karnevalstage für viele ein hilfreiches Ventil - die trauen sich sonst nicht, die Sau rauszulassen und ihr wahres Gesicht zu zeigen. Aber an Weiberfastnacht - können sie es plötzlich alle wie auf Knopfdruck.
    Binnen etwa einer Stunde sind die Plätze in dieser Stadt und ihre Umgebung komplett verwüstet, mit Alkoholikern und anderen Dahinvegetierenden sowie übermäßig Geilen angefüllt und stinken zum Himmel, weil alles vollgepißt ist.

    Ähnlich schmerzhaft wie dumme, wiederkehrende Witzchen empfinde ich aber auch andere Wiederholungen, die mit Erwartungshaltungen gepaart sind - z.B. zur Weihnachtszeit etc. pp....

    Ich sehe - dir geht es ähnlich mit diesen auf die ursprünglichen Jahreskreisfeste aufgesetzten Riten und Gebräuchen, die so gar nicht aus der Natur heraus kommen.

    Wunderschön, die Katze. Ist mir schon ein paar Mal aufgefallen.

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  6. brigitte:
    dass die männer über die frauenfeindlichen witze ist ok, aber dass sich die frauen auch vor lachen biegen ....
    lg

    donna:
    ja, weiterzappen ist besser. ich dachte, vielleicht ist etwas lustiges für mich dabei.
    lg

    marie:
    in österreich sind die faschingsgilden auch nicht so sehr verbreitet. es gibt viele bälle. die sind zum teil sehr schön und festlich. an mir geht alles sowieso vorbei.
    lg

    sati:
    die katze ist die schwesterkatze meiner katze. katzenverwandtschaft.
    ja, die ganzen feste sind nicht meines. manchmal muss ich drüber schreiben, wenn ich zu sehr ins wundern komme.
    lg

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  7. brigitte:
    muss heissen - dass die männer über frauenfeindliche witze lachen ...

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  8. Liebe Ingrid!
    Ich konnte am Fasching noch nie etwas finden. Sorry, bin ein Faschingsmuffel.....
    Diese aufgesetze Fröhlichkeit, die keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlockt ist einfach öde.
    Da würde ich mir lieber noch Motörhead rein ziehen....
    Liebe Grüße
    Rosi

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  9. rosi:
    ich hab ja mit fasching auch nix am hut. obwohl ganz früher, da war ich auf großen bällen in wien und am "gschnas" (das ist mit kostümierung). das war schon sehr witzig. aber das ist ewig her.
    lg

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  10. meine rede...
    und besonders lautes kreischlachen von angeschickerten weibern...

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