Sonntag, 24. Januar 2010

ZEITQUALITÄT

Die Welt verändert sich rasend schnell. Es gibt eine Qualität der Zeit. Manche Dinge sind modern, manche Sachen gehen gar nicht. Modemacher und Designer haben ein Gespür dafür, was in einigen Monaten "IN" sein wird. Sie drücken uns nicht irgendetwas aufs Aug, sondern sie wissen, was die Menschen kaufen werden, weil es der Zeitqualität entsprechen wird. So lassen Modeschauen bereits das Stimmungsbarometer der kommenden Monate erahnen. Ob das Leben fröhlich, leicht und locker wird oder eine strenge, karge Zeit ins Haus steht. Künstler werden in ihrer Epoche oft nicht verstanden,weil sie Zugriffe aufs Zukünftige tätigen. Sie blicken weit voraus in die Ferne und werden Jahrzehnte später modern. Können dann erst von der breiten Masse begriffen werden. Ich bewundere das Gespür fürs Kommende, es hat etwas Prophetisches.

Diese Qualität der Zeit beschäftigt mich, wenn der richtige Moment für etwas Bestimmtes nicht gekommen ist, dann können wir uns abmühen, Wollen und Sehnen, die Sache wird nicht gelingen.

Mögen die Taten im Einklang sein.

9 Kommentare:

  1. Deine philosophischen Ausführungen, z.B. über den Tod im letzten Post oder hier über den Zeitgeist, mag ich sehr, genauso wie diese stillen Winterbilder.

    Mich faszinieren sie auch, jene Menschen, die weiter sehen oder gar denken können als die meisten anderen. Bleibende Werke der Kunst und der Sprache entstehen wohl nur so.

    Liebe Sonntagsgrüsse,
    Brigitte

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  2. brigitte:
    danke fürs lob. ich bewundere deinen spielerischen umgang mit sprache sehr.
    einen schönen sonntag
    ingrid

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  3. Manchmal find ich nicht die treffenden Worte.

    Gut, daß ich weiß, wo ich nachschauen kann ;)

    Alles wurde ja schon gedacht und gesagt.


    "Nichts ist so stark-wie eine Idee-deren Zeit gekommen ist."
    Victor Hugo

    Du hast ja so recht, liebe Ingrid, wir mühen uns ab, und zur richtigen Zeit fällt es uns in den Schoß ...

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  4. Z E I T
    was ist das überhaupt?
    es ist unendlich grenzenlos viel davon vorhanden-
    für uns menschen aber nicht.
    kinder gehen sooo sorglos damit um. ich hab als kind stundenlang mit stöckchen, moos und blättern gärtchen im wald gestaltet, während die großmutter auf einer bank ruhte...wir hatten beide einen anderen zeitbegriff. keine von uns den von heute....

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  5. "Das Kommende", liebe Ingrid, bereitet mir manchmal Magenschmerzen......und die Ignoranz der Menschen noch viel mehr.....
    Liebe Grüße
    Rosi

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  6. eva:
    schöne worte hast du gefunden!

    sonia:
    zeitlos im hier und jetzt. schön ist das.

    rosi:
    seit ich viel verloren habe, habe ich viel weniger angst vor dem zukünftigen.
    wenn wir alles loslassen können, wovor sollen wir uns fürchten?
    einen schönen abend
    ingrid

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  7. Worte von Wildgans:
    ich hab als kind stundenlang mit stöckchen, moos und blättern gärtchen im wald gestaltet,
    ___________________________________
    Ich auch, mit sehr viel Fantasie.
    Große und kleine Fichtenzapfen waren meine Tiere.
    Schade meine 3 Söhne hatten nie diese Gelegenheit, oder habe ich es ihnen nicht ermöglicht?

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  8. heide:
    du musst deine söhne einmal fragen, ob ihnen etwas abgegangen ist. wahrscheinlich nicht.
    unsere erinnerungen ans einfache sind uns kostbar, weil wir damals reich waren.

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  9. Mir scheint, die Großmutter und das kleine Kind leben die Zeit ähnlich: ganz im Jetzt seiend, ohne die Vergangenheit Last und die Zukunft Sorge sein zu lassen. Ohne in Begriffen von Tun und Handeln zu denken - die Zeit IST, ob wir etwas tun oder nicht. Sie lässt sich nicht "verschwenden" oder "verlieren", wenn wir in Begriffen des Seins denken. Denn wir sind immer - so wie Bäume immer sind. Die Augenblicke, die uns geschenkt werden, nicht an Sinn, Nutzen und Zweck messen ... nur ist das so oft so schwer, im Berufsleben, in der Großstadt, irgendwie in einem beständigen Wettkampf um etwas, für etwas, gegen etwas.
    Aber das gehört ja alles gar nicht zum Post, nur zu den Kommentaren, die vorher kamen.
    Liebe Grüße
    Uta

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