Montag, 30. November 2015

MOORWEG


Der Teich ist gefroren.
Plötzlich - für Monate.
Es liegt gerade so viel Schnee, dass man noch gut überall gehen kann.
Das mag ich gerne.
Wenn es mehr wird, kann man zu Fuß nimmer in den Wald.
Ich weiß nicht, warum ich so gerne den Moorweg gehe.
Es ist mein Gedankenklarweg,
der Nachdenkweg,
der Naturgenußweg,
der Einsfühlweg,
der Glücklichseinweg -
ein ganz spezieller Pfad für mich.
Magisch.
Und ich muss ihn in der richtigen Richtung beschreiten,
verkehrt herum
ist alles nur halb so gut.


Sonntag, 29. November 2015

WOZU BRAUCHE ICH EINEN COMPUTER?


Mein alter Rechner liegt ja in den allerletzten Zügen
und ich komme eigentlich gut ohne ihn aus.
Das mehrere mache ich am Tablet,
das ich sehr mag,
und das kleine Notebook gibt es für den Rest.
Jetzt hat es beim Disconter einen Computer gegeben,
(ich kaufe meist beim Disconter. Da brauche ich mich nicht zu entscheiden und auch nicht über die Produkte ausführlich zu informieren.
Da nehme ich einfach, was es gibt.Und die Qualität entspricht immer meinen Ansprüchen.  Ich wäre in der Hinsicht die geeignetste Einwohnerin in einem kommunistischen Staatssystem. Habe ja auch lang genug in Moskau gelebt und dort gelernt:
gekauft wird, wenn es etwas gibt, nicht wenn man etwas möchte.)
Jedenfalls bin ich ohne Computer heimgekommen.
In Wahrheit brauche ich ihn nur für Fotos.
Zum Speichern und für ein bisserl Bearbeitung.
Und das Einrichten und alles raufspielen, was ich dann doch benötige,
dazu habe ich noch immer keine Lust.
Vielleicht ist ein Leben ohne Rechner möglich?
Ich bin im Selbstversuch. 
;-)





Samstag, 28. November 2015

BEIM FÜRCHTEN SOLL MAN SICH NIX ABGEHEN LASSEN


Das Fürchten können wir uns kaum abgewöhnen.
Ob es wohl eine Fürchtsucht gibt?
Das schaurige Gefühl öfter und mehr haben zu wollen.
Diffuse und konkrete Ängste begleiten uns durch die Zeit.
Ich schau keine Filme,
in denen irgendetwas Schreckliches passiert.
Mir sind die normalen Nachrichten,
die bis zu mir durchdringen, Nervenkitzel genug.
Aber vielleicht produziert die Sucht/Suche nach ständig neuen Schrecklichkeiten in der Welt
diese überhaupt erst.
Ich stelle jetzt einmal die Behauptung auf:
wenn keiner ein Interesse an immer bedrohlicheren Taten zeigen würde,
würden viele nicht passieren.
Ohne Publikum wäre doch das meiste uninteressant.



Freitag, 27. November 2015

DAS UND DIES


Seit man mir im Fernsehen erzählt hat,
dass eine Novemberdepression keine richtige ist,
sondern auf unsere weit in der Vergangenheit liegenden Vorfahren zurückgeht,
die den Winter energiesparend, antriebslos verschliefen,
geht es mir besser.
Ich bin halt noch steinzeitlich orientiert.
Außerdem kann man bei einer richtigen Depression nicht schlafen und nix essen.
Nix essen: das gibt es ja bei mir überhaupt nie.
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Weil es so viel und früh dunkel ist, verbringe ich viel zu viel Zeit vor dem Fernseher.
Was haben die Menschen in der Vorbildschirmzeit getan?
Ich denke, da gab es keine Singles.
Erst Fernsehen und Internetz machen das Alleineleben möglich.
Aber ich glaube, langsam bin ich mit dem Flimmerkistel durch.
Geht mir schon gewaltig auf die Nerven.
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Weil ich mich zu wenig bewege, habe ich sogar überlegt,
ob ich mich im Fitnessstudio anmelden soll.
Aber wahrscheinlich werfe ich mein Geld lieber für etwas anderes aus dem Fenster.
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Die Katze hat ihr winterliches Katzengras bekommen
und sich darauf gestürzt,
wie eine hungrige Kuh auf Grünfutterentzug.


Donnerstag, 26. November 2015

KUNST


Die Kunsthalle Krems zeigt Arbeiten der Künstlerin
Zu Kunst habe ich meine eigene Einstellung.
Muss mich überraschen, wenn sie mich zum Lachen bringt, noch besser.
Schwülstige Erklärungen mag ich nicht lesen,
Bilder müssen zu mir sprechen.
Und Schreckens-/Konfliktaufarbeitungen brauche ich schon gar nicht.
Die Ausstellung hat mir sehr gefallen.
Spannend.
Bunte Ideen.
Quantenphilosophie aufs Papier gebracht , ist mir dazu eingefallen.
Und dann noch bei Wein und Kaffee in der Sonne an der Donau gesessen.
Alles wunderbar.




Mittwoch, 25. November 2015

VERNETZT


Die Bücher, die ich manchmal lese, sind viel zu gscheit für mich.
Verstehe ich sowieso nicht.
Aktuell:
Quantenphilosophie und Interwelt
Ulrich Warnke
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Das mit den Energiewirbeln und dass alles nur aus verdichteter Energie besteht,
auch der Tisch, das kann ich vielleicht noch irgendwie verstehen. Obwohl es schwer zu akzeptieren ist, dass es sich die Protonen, Elektronen und Neutronen nicht ab und an anders überlegen und ihren Zusammenhalt verändern.
Vom Tisch zum Vorhang z.B. 
Auch dass alles mit allem verbunden ist, 
ist bei den schönen Dingen gut vorstellbar.
Ich kann mich gut eins mit Bäumen, Tieren, Natur fühlen.
Aber vernetzt zu sein mit Gewalt, Katastrophen und Menschenmassen, da stoße ich schnell an die Grenzen meiner Akzeptanz.
Die Erschaffung unseres Lebens mit der Kraft der Gedanken ist faszinierend,
wenn das noch auf einer bewussten Ebene geschehen könnte,
das wäre wunderbar.
Ich bin die Göttin meines Seins.
Jedenfalls alles ziemlich kompliziert -
vielleicht sollte ich doch lieber Rosamunde Pilcher lesen.



Dienstag, 24. November 2015

VERSÖHNLICH




Zuerst war ich die Hirsche füttern.
Immer wieder entzücken mich ihre samtweichen Äser,
mit denen sie das Dargebotene (aktuell Äpfel) aus der Hand nehmen.
Das meiste werfe ich über den Zaun, damit möglichst alle etwas bekommen.
Sonst profitieren nur die besonders wehrhaften und natürlich der Chef.
Dann bin ich den Lieblingsmoorweg gegangen -
Welcome Winter hab ich auf die Rasttische geschrieben -
damit mein guter Wille dokumentiert wird.
Willkommenskultur steht gerade hoch im Kurs
und es war wirklich angenehm und hübsch.
Die kalte Luft mit dem Geruch nach Schnee,
das stetige feine Herflankeln,
die Stille, das Grauweiß ...
Alles gut.
Welcome Winter, 
temporärer Flüchtling aus dem hohen Norden





Montag, 23. November 2015

VOM LÜGEN

Manchmal geht mir die ewige Lügerei sowas von auf die Nerven.
Wir misstrauen Medien, Politikern, Werbung, Ärzten, Kirchen etc.
Eigentlich jedem.
Weil ständig gelogen wird und das noch dazu schamlos.
Die Leute sind alle katholisch,
da muss man doch wahrhaft und ehrlich sein!?
Wenn mir die Radiowerbung z.B. erzählt,
die Fische kommen aus einer besonders nachhaltigen Aquakultur -
was soll das heißen? -
ich habe Aquakulturen gesehen und auch einen Film darüber.
Todeszonen im Meer, dort gedeiht nix mehr,
außer den Fischen, die bei uns auf den Teller kommen.
Besonders nachhaltig - besonders nachhaltig zerstört?
Wahrscheinlich möchte ich meine Kinderwelt zurück,
in der man vorerst alles glaubt,
bis man darauf kommt, dass Eltern auch lügen.
Leben ist Lüge?



Sonntag, 22. November 2015

AUF ROSEN GEBETTET


Weil sich so gar nix tut,
das Wetter durchaus bescheiden ist,
muss ich die banalsten Dinge erzählen.
Ich habe gerne nostalgisch/kitschiges Bettzeug,
schlafe dann auf Rosen gebettet
und bei meinem letzten Caritas Besuch in Wien  konnte ich diesem original verpackten
Schatz nicht widerstehen.
Aus dem großen Sommerzimmer, das ich nicht heizen mag,
bin ich ins kleine Gästezimmer gezogen.
Gemütlich.
Meist schlafe ich mit dem Gesicht ins Kissen gewühlt
und wundere mich dann, wenn ich am Morgen ganz verdrückt aussehe.
Wahrscheinlich werde ich die neuen Augen bald kaputt gemacht haben.
;-)


Samstag, 21. November 2015

WETTER




Wenn der Wind ums Haus heult,
es endlich ausgiebig regnet,
der erste Schnee angesagt ist,
die Katze im gemütlichen Winterschlafmodus ist,
die Meisenknödel bereit liegen,
die Äpfel darauf warten, dass ich sie zu den Hirschen bringe,
dann möchte ich mich in Wahrheit schon in den Frühling beamen
und die kommenden Monate einfach überspringen.




Freitag, 20. November 2015

NOVEMBERBLUES


Habe ich schon gesagt,
dass ich den November nicht mag?
Mit dem Dezember geht es mir nicht viel besser.
Das Dunkle und die Kürze der Tage sind nicht meines.
Und der Sturm, der ums Haus heult,
macht auch keine Freude.
Seit Jahren rede ich davon,
im Winter eine längere Zeit im Süden zu leben.
Wahrscheinlich bleibt es bei der Darüberrederei,
denn solange es die alte Katze gibt,
wird das nix.
Und die möglichen Ziele werden laufend wegterrorisiert.
So kann ich weiterhin auf die schwankenden Baumwipfel starren
und darauf warten, dass es Jänner wird,
denn ab dann geht es bergauf.
Mit der Tageslänge und mit meiner Lebensenergie.



Donnerstag, 19. November 2015

DAS UND DIES


Was unterwegs zu erleben ist:
*ein Kater mit epileptischen Anfällen
*Aufschrift im Waffengeschäft: "Freie Bürger tragen Waffen, Sklaven nicht."
Ich bekomme seltsame Mails, die mich ratlos zurücklassen.
Gerade kriege ich wieder das Gefühl:
alle irre,
nur ich nicht.
Möglicherweise ist es auch umgekehrt.


Mittwoch, 18. November 2015

DAS ENDE DER TRÄGHEIT


Wenn die uns bekannte Welt auseinanderbricht,
nichts mehr so ist,
wie es gestern noch war,
die Veränderungen schneller sind,
als unsere Anpassungsfähigkeit,
dann ist es gut,
eine innere Heimat zu haben,
das Wissen zu spüren,
dass die Erde trägt,
wenn es auch so aussieht,
als wollte sie uns gerade abwerfen,
durcheinanderschütteln,
wachrütteln,
nimmer schlafen lassen
in unserer dumpfen Trägheit.
Dabei geht es doch nur um Bewusstseinserweiterung.




Dienstag, 17. November 2015

KURZ IN DER GROSSEN STADT


"Ärmlich, aber sauber"
solle man aufs Finanzamt gehen.
Einen leicht abgewetzten Hemdkragen,
könne man haben,
aber der Gesamteindruck müsse ordentlich sein.
Ein Freund sagte das immer.
Dasselbe gilt wohl auch für den Beautydocbesuch,
obwohl es mir schon seit Wochen nicht gelingt,
einen Kamm in der Handtasche mitzuhaben.
Jedenfalls neben alternden Schauspielerinnen
und jungen Schönen aus dem arabischen Raum,
fühle ich mich mit den Neuaugen sehr wohl.
Kann gar nicht sagen,
was es für ein gutes Gefühl ist,
wieder richtige Augen zu haben.
Wien war frühlingshaft warm.
Kaffee im Freien
und glücklicherweise nach 5 Stunden fertig mit Stadt.
Seit ich wohnungslos bin, entfremden wir uns zusehends.
Das Wien und ich.





Montag, 16. November 2015

TRISTESSE


Wenn es jetzt um 5 Uhr bereits Nacht ist,
die Dörfer im Wintertiefschlafmodus versinken,
dann kann man ein Gefühl für Tristesse kriegen.
Alles schaurig schön.
So wie dieser Bahnhof,
an dem so eineinhalb Züge pro Tag vorbeikommen.
Naja, möglicherweise sind es auch fünf oder sieben.
Ich habe versucht dort einfach herumstehen,
diese Stimmung vom Ende der belebten Welt auszukosten,
wurde aber vom einzigen Zugwartenden gleich angesprochen
und in die Funktionen des Bahnhofes und der Transportmittel eingewiesen.
Bin dann gegangen,
weil ich wollte mich nicht erklären,
nicht sagen, 
ich steh da nur,
weil es so schön ist
im Dunkeln auf leere Schienen,
einen verlassenen Bahnsteig zu starren
und nirgends hinzuwollen/hinzumüssen,
einfach nur die tickende Uhr zu betrachten
und die Zeit ins Nichts rinnen zu sehen.



Sonntag, 15. November 2015

HINTERGLASBILD


An einem uralten Baum  beim Schloss Rosenhof hängt ein Hinterglasbild.
Diese Art der Volkskunst
wurde von der UNESCO zum immateriellen Kulturerbe des Ortes Sandl erklärt.
Seit dem 18. Jahrhundert kennt man in der Gegend das Kunsthandwerk,
welches für das arme Land ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war.


Samstag, 14. November 2015

BAUMHAUS UND THEATER



Das wollte ich schon lange -
das Baumhaus Hotel in Schrems ansehen.
Nett.
So zu wohnen, neben Eichhörnchen und Vögeln muss hübsch sein.
Anschließend war ich wieder einmal im 
Ein Stück von Woody Allen mit Oliver Baier in der Hauptrolle.
Tränen gelacht.
Köstlich gespielt.
Ein bisserl etwas ist auch im Waldviertel los.







Freitag, 13. November 2015

ELEGISCH


Es müssen ja nicht immer die gleichen Waldseen sein:
Der Anblick alter Gemäuer, der Ländereien, Teiche
versetzt sofort in eine Traumweltstimmung,
hebt heraus aus der Realität,
macht glücklich, 
elegische Nostalgie pur.