Montag, 30. März 2009

KRAFTPLÄTZE

Gleich hinterm Hotel
steht eine romanisch/gotische Marienkirche
unweit davon gibts eine kitschige Lourdesgrotte
Marienkirchen stehen immer auf vorchristlichen Göttinnenplätzen
dahinter der Hundsheimer Berg
früher Hexenberg
die Bevölkerung sammelte da Kräuter
es gab einen rituellen Hexentanzplatz
am Schlossberg wurden die Hexen dann verbrannt.
Wer weiß bei welchen früheren Umtrieben ich in der Gegend dabei war -
Kelten, Ungarn, Türken waren auch da.
Meine Gefühle hier sind gut und glücklich
die inneren Bilder zeigen mir Weite, Einssein,
ziehende Völker,
lange fröhliche friedliche Zeiten.

GLÜCK

Einfach glücklich bin ich.
Sitze am großen Strom,
dem schnellen Wasser,
kaum Schiffe unterwegs,
die Möwen lassen sich stromab treiben
mit leeren Plastikflaschen um die Wette.
Seit gestern ist es schön
T-Shirt-Wetter
Die Bäume tragen keine Blätter
doch der Au kann ich beim Grünwerden zusehen.
Schmetterlinge,
Veilchen, die betörend riechen.
Die Gegend ist voller Kraftplätze,
die Römer badeten bereits hier
und auch im Mitteralter wusste man/frau die Quellen zu schätzen.
Ich werde in Schlamm gepackt
und bade im heißen Schwefelwasser,
alles ist alt da,
ein wenig schmuddelig
und ich bin glücklich.
Nach all den schweren Monaten
sauge ich die Kräfte der Erde in mich ein,
lasse mich heilen
körperlich und geistig.
Ich kann kaum genug kriegen vom
Schauen, Freuen, Spüren und Staunen.

AUSZEIT

Ich fahr ja nicht weit,
nach all dem Stress der letzten Monate
kann ichs wirklich gut gebrauchen.
Die letzten Tage waren Anstrengung
hab nochmals die ganze Kraft gebündelt und allen Willen aufgeboten
bis zur letzten Minute gezittert,
dass es doch nicht klappt -
jetzt freu ich mich narrisch
werde sicher mal 3 Tage nur schlafen.
Ich fahr auf Kur
an die Donau.
Mag ich sehr,
dort gibts Störche
Auen
schöne Schlösser
Römerausgrabungen
Heurige
den Neusiedler See
Ungarn und Slowakei ums Eck
vielleicht einmal Segelfliegen
vielleicht Segelbootfahren
Kurschatten?
und die stärkste Schwefelquelle Österreichs.
Danke für eure guten Wünsche -
ich werde mich mit Fotos (hoffentlich)
und Geschichten einstellen.
Es soll keine Abwesenheitskatastrophen geben.
Mein Gefühl ist gut.

FRÜHLING

Mozartdenkmal mit Violinschlüssel aus Stiefmütterchen.
---
Jetzt soll es wirklich warm werden -
und ich bin dann mal weg.
Vielleicht gibts ab und an einen Post -
schau ma mal.
Ich wünsche allen eine wunderbare Zeit:
Frühling,
Gefühle,
Blumen und Freude.

BASSENAWOHNUNGEN

Da schlafe ich in Wien.
Früher hats viele solche Häuser gegeben.
Die Wohnungen hatten Zimmer und Küche,
Wasser und Toiletten waren am Gang
(=Bassena heißt die gusseiserne Wasserentnahme).
Inzwischen sind die meisten Wohnungen umgebaut,
in diesem Haus wohnen jetzt viele Ausländer.
Substandard nennt man das auch.
Ich mag das,
die Wohnung ist sehr ruhig,
Hinterhof
und das Haus hat so etwas Lebendiges,
nur die Gerüche mag ich weniger,
da ziehen schon mal exotische Düfte durch die Gegend -
viel Schaffleisch.
Gekocht wird dauernd.
Im nächsten Stock ist alles voller Pflanzen.
Schuhe und die Wäsche zum Trockenen
findet man überall.
Pralles Leben.

Sonntag, 29. März 2009

WOCHENENDE

Wirklich viele Menschen in Wien
am Frühlingssamstag.
Fotoapparat: im Allgemeinen funktioniert er wieder,
aber die Bilder lassen sich nimmer am Computer übertragen.
Ich hab jetzt einen Kartenleser gekauft
und die gescheiten Männer im Mediamarkt
haben mir erzählt,
das wird nichts mehr mit der Kamera,
wenn sie anfängt zu korrodieren,
dann geht das weiter.
Und wenn ich die Bilder jetzt so anschaue,
haben sie etwas wenig Farbe.
Und keine wird mir die Geschichte glauben:
ich hab die Digicam in Wien aus der Handtasche
genommen
und eine Waldviertler Riesenameise ist
herausgesprungen.
Das Fotoding lag ja tagelang geöffnet auf der Heizung
und dort sind die Ameisen unterwegs
(gerade nicht, anscheinend wieder alle ermordet),
jedenfalls hat eine Quartier in der modernen Technik bezogen.
Und da wundere ich mich über fehlende Brillanz bei den Farben.
Also voraussichtlich brauche ich doch eine neue Digicam.
Und ich hab mich gerade so an diese gewöhnt.
Im Lieblingskino hab ich Slumdog Millionär angeschaut.
Ich habs nicht sensationell gefunden.
Bollywoodmäßig.
Und jetzt bin ich wieder daheim -
und ich trau michs gar nicht sagen -
alles weiß, dichtflockig fällts vom Himmel.

Freitag, 27. März 2009

HELMPFLICHT

Gestern gabs im Supermarkt einen Sonderposten Arbeitshelme.
Und einer musste einfach mit.
Steht schon lange auf meiner Wunschliste.
Sonst bin ich ja eine Schlampige, Leichtsinnige, Ungeschützte.
Fahre Mofa ohne Helm,
Schi sowieso,
schnalle mich im Auto je nach Laune an oder nicht ...
aber einen gscheiten Arbeitshelm braucht frau.
Ich schneide mein Holz auf der Kreissäge
und da können schon mal Splitter schnell unterwegs sein.
Aber jetzt bin ich ja vollprofimässig ausgerüstet.
Und ich kann mich wirklich über das Superding freuen.

Donnerstag, 26. März 2009

VON DEN HÖFLICHKEITEN

In Österreich gibts ja wirklich noch handküssende Männer -
sie gehören zwar zur aussterbenden Spezies -
aber ab und an sind sie anzutreffen.
Bereits als junge Frau hat es mich erschreckt -
wenn ich auf einen Händedruck aus war -
und dann meine Hand mundgerecht zurechtgemacht wurde.
War für mich nie zeitadäquat und schon gar nicht
meiner Person adäquat.
Das Leben trieb mich vor einiger Zeit unters Messer
eines Starchirurgen -
der hat mich immer mit "Gnädige Frau"
angesprochen.
Treibt mir die kalten Schauer rauf und runter -
finde ich schrecklich,
ich bin weder gnädig und schon gar keine gnädige Frau -
war früher u.A. die Anrede der Dienstmädchen
für ihre Arbeitgeberinnen.
Kann mir nicht vorstellen,
dass der Starchirurg mein Dienstknabe ist.
Also, ich hab das Recht auf einen
eigenen Namen.
Gnädige Frau finde ich entwürdigend.
Ist für mich eine Art der Nichtwahrnehmung einer Person.
Und inzwischen bemerke ich,
ich mags nicht mal mehr,
wenn Mann mir in den Mantel hilft.
Das kann ich auch noch gerade.
Alt bin ich schon
und fein werde ich wohl nimmer.
Kürzlich hab ich gelesen,
dass die Einkommensschere in Österreich
zwischen Männern und Frauen in der EU eine der größten ist,
nur Litauen oder Lettland sind schlechter.
Die österreichischen Männer sollten lieber weniger die Hände küssen
und weniger oberflächlich höflich sein
sondern drauf schauen,
dass Frauen wirklich geachtet werden.
Ich will auf Augenhöhe wahrgenommen werden -
und diese Form der Höflichkeiten
ist auch eine Art der Machtausübung -
subtil wirst du ins Weibcheneck gestellt.

Mittwoch, 25. März 2009

WINTER - WAS SONST

Wetterhexen wirbeln übers Land.

Passend zum Wetter
hab ich noch einen Weihnachtsbaum gefunden.
Mit dem Uraltfotoapparat.
Wenn die Leute die alten Symbole nicht wegräumen
wie soll da der Frühling kommen?
Mein sehr geschätzter "Haus-Bauer"
(er hat sich leider irgendwann aus Altersgründen das Leben genommen)
hat im Winter immer einige Besen gebunden.
Aus abgeschnittenen Zweigen.
Und wenn er säumig war
und der Frühling nicht kommen wollte,
hat er sich schnell hingesetzt
und die ausständige Arbeit getan -
damit es keine Gründe mehr fürs Frühlingsausbleiben gab.
Wer hat noch überfällige Winterarbeiten liegen?

Dienstag, 24. März 2009

KEINE FOTOS

Weil ich mich darüber beklagt habe,
dass es keine Fotomotive mehr gibt
außer Schnee und Schnee,
habe ich die Digicam mitgenommen
und wollte ein hübsches Barockschlösschen fotografieren.
In der Tüte war auch eine Wasserflasche
und ich hab die Digicam ertränkt.
Das wird sie wohl nicht überleben -
und warum geht Wasser schlechter aus der Kamera heraus als hinein??
Und manchmal bin ich mir selbst zu schlampig.
Sonst war ich auch durchaus unerfolgreich -
und die Leute, die ich "zufällig" getroffen habe,
erkennen mich nur zögerlich wieder -
ist ganz schlecht für mein Ego -
die letzten Monate haben mich anscheinend bis
zur Unkenntlichkeit verändert.
Und die Ameisen hirschen immer noch im Haus herum
und alle Ameisenfallen können von ihnen umgangen werden -
solange ich nicht weiß, wo sie reinkommen,
haben sie es einfach gut bei mir.
Damit ich auch etwas Positives schreibe -
wenn ich einige Stunden weg war,
rasen die Katzen zur Begrüßung begeistert durchs Haus,
überschlagen sich
springen aufeinander
und führen sich wie die Kobolde auf.
Und noch etwas Positives -
der neue Dorfmasseur tut mir gut
und meine Wirbelsäule fühlt sich an wie jung.

Montag, 23. März 2009

VOM ESSEN

Ich will mich ja nicht ausreden
aber das Wetter
schlagt sich auf meinen Hüften nieder.
Inzwischen mache ich es wie die Katzen
die nimmer aus dem Haus gehen
nur mehr am Kachelofen schnarchen
sich träge zur Futterschüssel schleppen
und ab und an ein müdes Auge durchs Fenster riskieren
um sich dann entnervt wieder in den Schlaf sinken zu lassen.
So ähnlich verhalte ich mich
eine ausgetretene Spur gibts
zwischen Ofenbank und Kühlschrank -
irgendwie halte ich den Blick nach draußen
nur mit vollen Backen aus.
Ich glaube ich werde eine böses Ende nehmen.
Verfettet und unbeweglich.
Wenn das kein gutes Argument für Frühling ist?

Sonntag, 22. März 2009

ENDLOSSCHLEIFE

Das Wetter ist in der Endlosschleife -
Schnee
oder Regen
zur Abwechslung Sturm und Schneeregen.
Ich weiß
ich langweile euch mit den Bildern
aber ich hab nichts Frühlingshaftes
hier hat der Winter den Jahressitz aufgeschlagen
und er bleibt und bleibt und bleibt.
Ich gewöhne mich schon dran
und wenns einmal anders sein wird
- vielleicht -
dann wird mir sicher etwas fehlen.

Samstag, 21. März 2009

DIE GUTEN TIPPS

Frau Obama hat jetzt ihren eigenen Gemüsegarten.
Frau Swarowski hat auch schon einmal
etwas in der Richtung erwähnt.
Ich finde es nett
wenn die wirklich Reichen und Schönen
ans gewöhnliche Volk denken
und uns das Recht zugestehen
die eigenen Kartoffeln im Schlafzimmer
zu ziehen
und vielleicht Hühner am Balkon zu halten.
Jedem Bürger sein eigener Zimmerkleingarten.
Man gönnt sich ja sonst nichts.

Freitag, 20. März 2009

FLUGVERSUCHE

Ich weiß nicht ...
ein ganz klein bisschen misstrauisch
bin ich schon
alles geht glatt
keine Hindernisse im Weg
es läuft
es gelingt
keine neuen Probleme tauchen auf
alles deutet darauf hin,
dass ich meine Vorhaben in die Tat umsetzen kann.
Kanns ja gar nicht glauben
nach Monaten voller Stolpersteine
gehts mir so
wie der Möwe am Foto -
bereit zum Abheben.
Schau ma mal -
aber mein Gefühl ist außerordentlich gut.

Donnerstag, 19. März 2009

GESTERN

Sind das nicht schon sommerlich anmutende Bilder?
Gestern.
Über der Grenze in Tschechien.
Heute liegt dort wohl auch Schnee,
ich hoffe,
die Kühe sind in ihrem Stall.
Riesige Rinderherden stehen auf den Weiden
noch kein grüner Grashalm
breit und weit
die Rindsviecher knabbern trotzdem am alten Gras herum.
Früher waren das Genossenschaften -
ich hab keine Ahnung,
wie es heute betrieben wird.
Jedenfalls sind die Wiesen immer noch weit und groß
und auch die Stallgebäude sind für hunderte Tiere.
Sieht beim Vorbeifahren schön aus.
In Österreich ist es ganz anders.
Ein paar Kilometer und eine Grenze machen alle möglichen Unterschiede.

Mittwoch, 18. März 2009

ÜBER DER GRENZE - BUDWEIS

Ausflug nach Budweis.
Der Hauptplatz
ein Ringplatz mit schönen Arkaden.
In das Pflaster eingelassen ist der Wendestein.
Ich hab vergessen, wo ich die Geschichte gelesen habe,
aber ich versäume nie,
mich auf dem Wendestein
um die eigene Achse zu drehen.
Dreimal drehe ich mich
gegen den Uhrzeigersinn
und alles wird sich wenden.


Dienstag, 17. März 2009

NÄCHTENS

Sturm ums Haus
Haus im Sturm
Katze auf Haut
Haut auf Katze
Schnurren so laut
Traktor im Bett
schlaflos durch
die Nacht.

Montag, 16. März 2009

ZWISCHENTAGE

Da sind so Zwischentage.
Da läufts.
Da krieg ich alles geregelt.
Bestens.
Da funktionierts.
Erstaunlich.
Da frag ich mich:
welche Probleme, wo?
Alles glatt
wie die Banane krumm.
Da kann ich vor mir herschauen
bis ans Ende des Denkens
und alles schaut wunderbar aus.
Trügerische Zwischentage
bis zum nächsten Desaster.

Sonntag, 15. März 2009

INDUSTRIEBAUTEN


Bauten die gealtert sind,
die ein ganzes Jahrhundert gesehen haben
die nie renoviert wurden
Häuser mit Falten und Furchen.
Steinerne Zeugen von Zeit und Vergänglichkeit.

Zeugen von Fortschritt
Arbeit und
keimendem Wohlstand.
Gebäude mit Geschichte
nicht weggeglättet durch neuen Verputz.
In die alten Jahre gekommen
und vielleicht demnächst nicht mehr vorhanden.

Samstag, 14. März 2009

AUFBRUCH

Sogar bei mir
in meiner Schnee-Einsamkeit
ist das Frühlingsvogelgezwitscher laut und fröhlich
den ersten Hasen hab ich über den Schnee hoppeln sehen-
die Tiere des Waldes waren wochenlang verborgen -
keine Spuren auf den meterhohen Schneemassen.
Jetzt wird es Zeit -
auch wenn die Wetterköche es noch nicht wissen -
die Natur ist bereit.
Bereit für ihren Aufbruch ins Bunte und Üppige.

Freitag, 13. März 2009

AUSFLUG

Heute war ich in Jindricov Hradec - Neuhaus - in Tschechien.
Nicht weit entfernt von der österreichischen Grenze.
Dort oben gibts gar keinen Schnee mehr.
Die unzähligen Teiche und kleinen Seen sind meist eisfrei.
Schwäne, Enten und Komorane sind zu sehen.
Herumgegangen, nett gegessen,
und ein Leben außerhalb von Schnee und Eis genossen.
Ich mag das Gefühl
fast daheim
und doch im Ausland.
Fremde Sprache, andere Währung.
Miniurlaub.

Donnerstag, 12. März 2009

WINTERHEXE

Meine Winterabschiedshexe.
Und tschüs
baba und fall net.
Vielleicht hilft das.

Mittwoch, 11. März 2009

ALLE LAST DER WELT

Leben ist manchmal so
viele Lasten lasten
ich war heute auf "Charming tour" im Dorf
und zwischendurch ....schneit es - was sonst
und gestern hab ich mal kurzfristig die Nerven geworfen -
und - ein Stück Dach abgeschaufelt
die Dachziegel wollen am Rand mit den Schnee-Eis-Massen runterrutschen -
stellenweise bin ich bis zur Hüfte im Schnee versunken -
ich habs aber immer wieder raus geschafft -
kein Steckenbleiben bis zur Schneeschmelze.
Konserviert und angeknabbert dann.
Nein, ich bin nicht zu bedauern -
selber schuld, ich will das so -
und alle Lasten lasten.
Ich lebe gerade nicht in "meiner Zeit".
Ist für mich eine "Un-Zeit".
Aber meine Zeit kommt wieder.
Demnächst.
Die nötigen Tröster bis dahin- Schokolade und Schilcher-Frizzante.

Dienstag, 10. März 2009

SCHLAFLOS DURCH DIE NACHT

Der Tag war ziemlich ärgerlich.
Und der Abend hat mich weinerlich gesehen.
Meine Katzenwärter haben mir die Dienste aufgekündigt -
was mache ich zukünftig mit meinen Lieblingsmitbewohnerinnen?
Das Wetter ist anhaltend so schlecht,
dass sich niemand durch Schnee und Eis zu meinem Haus durchkämpfen mag.
Und das für 2 Katzentiere.
Die ja am Land nach wie vor keinen Stellenwert haben.
Nach einigen Gesprächen hier
hab ich zwar wieder einen Katzensitter gefunden,
aber ich denke
ich lebe hier wie auf einer Insel
und hab nie etwas in die Gemeinschaft hineingetan
und jetzt brauche ich die Menschen da mehr und öfter
und es gehts mir gar nicht gut damit
fühle mich ziemlich schlecht -
schlechtes Gewissen
und ungelöste Probleme.
Wenn sich vieles verändert
und alles nimmer so ist
wie es einmal war
dann braucht es seine Zeit
bis sich die neuen Gefüge ordnen.

ZEITILLUSION

Stausee Ottenstein
besser:
Staueis Ottenstein.
Demnächst hier:
Boote
Schwimmer
Surfer
Sonne
Wärme
Wasser...
Und Zeit ist ja nur eine Illusion.
Jetzt verrät mir mal eine
wie ich aus der Illusion rauskomme
und in eine andere reinkomme?
Raus aus der Winterillusion...

Montag, 9. März 2009

VOM WETTER DEM SCHLECHTEN

Wenn ich mich ab und an
aus meiner Einsiedelei rausbewege
in die Niederungen
raus aus Schnee und Eis
dann treffe ich dieser Tage
auf Sturm und Schneeregen
auf gestrandete und verunglückte Regenschirme
verweht und in Papierkörben entsorgt
den Winterend- und Frühlingsanfangsstürmen nicht gewachsen.
Es ist ein Abwartewetter
ein auf Besserezeitenwartewetter
ein Hintermofensitzwetter.
Es ist ein Überallganzgrauslichwetter -
und da ist es schon egal
ob Schee und Eis
oder Sturm und Graupelregen.
Nur Windsbräute
Schneehexen
Regentruden
haben es gerade gut.
Ob ich mich vielleicht doch besser in eine
Schlechtwetterliebhaberin verwandeln soll?

Donnerstag, 5. März 2009

GOTTESACKER

Unter Schnee und Eis ....
ich weiß nicht, warum mir Gottesacker dazu einfällt.
Welcher Gott ackert was??
Welche Bilder halten sich in meinem Kopf
die ich gar nicht kenne?
Und wie sind sie in mich hineingekommen?

NACHTRAG ZUM RIESENSCHNEEMANN


Zuerst nochmals danke an yogiela.blogspot.com
die mich durch ihre Fotos zum Schneemann gebracht hat.
Wen es interessiert,
der kann die Bilder und die "Bauarbeiten"
unter
nachlesen.
Das Foto mit der Verschalung hab ich von dort.
Ist ja wirklich gigantisch.
Ich mag Nutzlosigkeiten.
Dinge, die nur zur Freude und zum Staunen anderer
erschaffen werden.
Andre Heller ist für diese Art der Kunst bekannt.
Seine legendären Riesenfeuerwerke
und die vielen verschiedenen Shows,
die er aus diversen Kontinenten zusammengetragen hat.
Und der Schneemann,
der "Ötzi von Liebenau" heißt
ist ein Vergnügungsbeitrag der freiwilligen Feuerwehr.

Mittwoch, 4. März 2009

MEDITATIONSSCHIFAHREN

Bei yogiela hab ich diesen Riesenschneemann
entdeckt
und heute am Weg zum Schibergerl besichtigt.
20 m hoch, schon leicht angegraut und etwas schief,
gleich neben dem Kirchturm -
witzig.
---
Und Schifahren war meditativ im aufgefirnten Schnee -
Kopf wird klarer
und die Probleme schauen bewältigbar aus.
Ich muss da wirklich gute Arbeit gemacht haben -
beim Heimkommen alle Leute mit denen ich etwas besprechen wollte
gleich auf der Straße getroffen.
Na bitte, so gehts doch auch.

Dienstag, 3. März 2009

MASSENBLUMENHALTUNG

Jedes Jahr werden Blumenmassen produziert -
Blumenmassenhaltung -
kommen wohl aus Holland,
China wird es ja nicht sein.
Haben die auch eine Seele
und wieso kriegen Primeln eine
Einheitsfarbe,
wenn frau sie in den Garten setzt?
In 2 Jahren ist alle Buntheit dahin,
dann tragen alle ein gemeinsames Rosarot.
Ehemals rote, blaue und gelbe Primelchen im Einheitsfarbbrei.

Montag, 2. März 2009

SCHNEEHASEN

Morgen grauer
barfuß in den Schnee gelaufen
konnte mich am Glatten kaum halten
ich hab gar nicht gewusst,
dass Füße ohne Schuhe weniger taugen.
Weiße Hasen
Osterdeco im Gartencenter
warten flauschig
auf die bunte Zeit.

MÄNNERPARADIES

Heute war ich im Männerparadies.
Die Kreissäge braucht ein neues Sägeblatt.
Der nette Verkäufer hat mich auf Augenhöhe bedient -
das tut gut,
so richtig beraten - gleichwertigkompetent.
Nicht so - Frau und alt und falsches Fachgebiet.
Und was es da alles zu kaufen gibt,
was Männerherzen höher schlagen lässt -
na, einfach alles was ein Haus- und Hofwerker brauchen kann.
Große Maschinen, kleine Maschinen,
Eisenteile, Werkzeug,
Spielzeug (Maschinen, die viel können und auch noch Spaß machen
z.B. einen Rasentraktor),
wie schon gesagt - das reinste Männerparadies.
Lässt Männeraugen strahlen und Männerherzen höher schlagen.
Ich muss das nochmals sagen -
der Verkäufer war wirklich toll,
hat mich super beraten -
ich hab in letzter Zeit immer Glück,
muss gerade so eine Fachfrauenausstrahlung haben.
Gerate nie an die Verkäufer -
"WaswilldenndieAlteda? HatdochkeineAhnungvonTechnik!"
Vielleicht setzt sich die Gleichberechtigung doch
auch in den Männerköpfen durch???

Sonntag, 1. März 2009

WISSEN

Ich weiß -
es ist alles ganz anders,
alles ist ganz leicht,
alles ist einfach und klar,
hinter der Mauer unserer Wahrnehmung
gibts keine Probleme
dort ist alles im Fluss,
im Fluss des Lebens -
was tun wir uns eigentlich an?