Donnerstag, 30. September 2021

FRÖSCHE



In dem barocken Brunnen im Stift Zwettl leben Frösche.
Sie können aus dem Wasserbecken nicht heraus,
weil die Ränder zu hoch sind.
Ich nehme an, dass sie im Herbst eingesammelt werden
und irgendwo ein Winterquartier haben.
Gurkenglas?
Jedenfalls haben sie versucht,
sich ins Trockene zu retten.
Wahrscheinlich ist das ihr Instinkt, sich vor der kalten Jahreszeit in Sicherheit zu bringen.






 

Mittwoch, 29. September 2021

ALLTÄGLICHKEITEN


 In diesem Jahr gibt es bei mir kaum Äpfel.
Der Hausbaum trägt einige Früchte,
aber die kann man nicht essen.
Einige Äpfel waren am Baum an der Hausmauer,
kurz bevor ich sie pflücken wollte,
wurden sie über Nacht vom Marder geklaut.
Ich habe die seltsamen Geräusche im Dunkeln gehört
und mir nix dabei gedacht.
Am Morgen hatte ich das Nachsehen.
Die Fotos sind aus dem Stift Zwettl.
Äpfel in Hülle und Fülle.
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Ab und an fahre ich zur Caritas um Zeug hinzubringen 
und natürlich kommt fast immer etwas heim zu mir.
Eine orientalische Lampe in rot.
Ich dachte, sie wird zu den übrigen roten Dingen passen.
Sieht aber mehr nach Bordell aus.
Ich glaube, die wird wieder zurückgespendet.
Und dann war da noch eine Ledertasche,
die ich gar nicht brauche,
die aber so billig und von so guter Qualität war, 
dass sie auch mitmusste.
Wenn ich nicht mehr heimschleppe,
als ich hinbringe,
dann muss ich mich nicht ärgern.
Beruhigt ja auch das Gewissen.
Ein wenig.
Recycling.
Gute Tat.
Behindertenarbeitsplätze.
Man kann sich vieles schönreden.






Rotlichtmilieu

Dienstag, 28. September 2021

SONNENSTUNDEN



Bunt ist der wilde Wein.
Meine Tage sind voller Nichtstun.
Genuss pur.
Die letzten Sonnenstunden ausgiebig verliegestuhlt.
Gelesen.
Wenn ich nichts brauche,
alles habe,
das Glück und die Zufriedenheit zu Gast sind,
dann ist das Leben einfach.
Schmetterlinge mit altersausgefransten Flügeln taumeln zu den letzten Blüten.
Alles ist nochmals gekommen
um zu gehen.
Ich frage mich,
warum ich so elegisch fröhlich bin.




 

Montag, 27. September 2021

IMMER IST ALLES ANDERS



 Eigentlich wollte ich zum Wochenende nochmals ins Salzkammergut.
Weil das Wetter so prächtig war.
Alles vorbereitet, doppelt getestet.
Und dann bin ich nicht gefahren.
Zum Wochenende bin ich nicht gerne unterwegs.
Zu viel Leute allüberall.
Und bei dem Wetter sowieso.
Also nur beim Teich.
Und wie ich die Menschen bei ihren Riesenschnitzeln sitzen sah,
ist mir die Lust auf Konsumation vergangen.
Alles nicht meine Welt.
Ich bin  mit dem Auto bei einem völlig verfallenen, von einem alten Mann bewohnten,  Hof vorbeigekommen.
Dort gibt es so eine Art "Animal Hoarding".
Mit Katzen. Immer schon.
Katzen jedes Entwicklungsstadiums huschen durch die Trümmer.
Auf der Straße saß eine kleine, die ziemlich genau so aussah,
wie ein Tier für mich aussehen soll.
Den Tod meiner Lieblingskatze habe ich immer noch nicht ganz weggesteckt.
Aber die Nachteile des Katzenvergnügens sind für mich größer, als die Begehrlichkeit.
Außerdem ist unklar, wie krank die Tiere dort durch die Mangelernährung und ständige Inzucht sind.
Die Katze war ziemlich klein, hatte aber einen etwas dickeren Bauch.
Es kann sein, dass sie schon trächtig war.
Dass diese Tiere gar nicht normal groß werden.
Hier am Land ist es so,
dass sich niemand ins Leben des Nachbarn einmischt.
Prügeln der Frau/des Mannes?
Inzest mit der eigenen Tochter?
(Das ist allerdings eine Weile her).
Betrunken Auto fahren?
Tiere schlecht versorgen?
Jeder weiß es. Redet hinter vorgehaltener Hand darüber.
Aber es werden fast nie die Behörden bemüht.
In einem Wald nahebei war ich noch.
Ein paar Eierschwammerln mitgenommen,
Heidelbeeren! und Preiselbeeren in den Mund gepflückt.
Das ist doch viel entspannender, als Riesenschnitzel essen.
Ich glaube, ich bin aus der "normalen" Menschenwelt wirklich weit ausgestiegen.



Sonntag, 26. September 2021

EHER NIX


 Aussichtsturm in der Blockheide

Weil ich fast jeden Tag blogge,
mir aber nicht immer etwas einfällt,
steht da eher nix.
Eine kleine Spitzmaus rennt in der Stube auf und ab.
Jetzt, wo ich beschlossen habe,
sie mit Besen und Schaufel zu fangen,
ist sie verschwunden.
Sie überlebt nicht lange.
Verhungert schnell.
Viel Ungeziefer findet sie bei mir nicht
und die Staubkügelchen im Verborgenen mag sie auch nicht.

Lieblingsvideo auf YouTube:
So schöne Pferde.
Berührende Geschichte.



Samstag, 25. September 2021

EIBE GESCHENKT

 
Vor 40 Jahren hat ein Besuch,
ein sehr schwieriger Freund der Familie,
selbst gezogene Stecklinge mitgebracht.
Winzige Pflanzen, alle - fast alle - giftig und ich habe sie ums Haus verteilt.
Jahrelang waren sie klein und anspruchslos,
plötzlich nehmen sie Raum ein.
Besonders fordernd ist eine Eibe,
die inzwischen den ersten Stock erreicht hat und mir die Aussicht nimmt.
Unklar ist, wie man sie zurückschneiden könnte, weil wie gesagt, sehr giftig und nachher soll sie ja auch noch halbwegs hübsch aussehen.
Jedes Mal, wenn ich das Gras mähe und an der Eibe vorbeifahre, muss ich an den Mann denken
und daran, dass Geschenke sich wie Stacheln im Fleisch festsetzen können.
Ewige Präsenz.
Dass ich einmal Sex mit ihm hatte, macht die Erinnerung auch nicht besser.

Freitag, 24. September 2021

NUR BILDER


Bei den Wasserbüffeln



Blockheide




Karg und gut

Die Realität ist nur eine Illusion, die sich aus Mangel an Fantasie einstellt.
(Alfred Hansl, Kunstkurskatalog Akademie Geras)




Die allerletzte Seerose


Riesenkarpfen

Donnerstag, 23. September 2021

NACHDENKLICHES


 Besuch bei der Baumgöttin.

In letzter Zeit habe ich zwei Romane, die in Afghanistan spielen, gelesen.
Beide Bücher sind schon etwas älter.
In dem Land, wo sich die Machtverhältnisse täglich ändern,
bezeichne ich 10 bis 20 Jahre als etwas älter.
Sehr gut: "Drachenläufer" von Khaled Hosseini.
Ich weiß nichts über dieses Land und die Vorgänge kann ich sowieso nicht begreifen.
Außerdem auf  3sat einen Film angesehen.
Schrecklich alles.
Unbegreiflich.
Diese Jahrzehnte voller Gewalt, Zerstörung, Hoffnungslosigkeit.
Der Film zeigt   Dreck, Staub, Verfall.
Wie können/müssen Menschen so leben?
Doppelt unbegreiflich: die Rolle der Frauen.
Wenn dieser Planet 7,8 Milliarden Menschen hat,
dann gibt es auch 7,8 Milliarden Wirklichkeiten.
Viele schreckliche Wirklichkeiten.
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Gedankensprung:
Ich verlinke ein Youtube-Video,
das sich mit meiner Wahrnehmung deckt.

Mittwoch, 22. September 2021

UNPERFEKT


 Ich überlege,
warum ich diese Liebe zum Unperfekten entwickle.
Diese Wolken: sind sie perfekt oder zufällig chaotisch?
Muss Welt vom Menschen in eine Ordnung, Form gebracht werden?
Begradigt, gepflegt, betoniert?
Muss alles bestimmt werden
oder kann geschehen, wie und was kommt?
Ich entdecke die Faszination der Formen,
die aus sich entstehen.
Die sich entpuppen, aus Altem herauswachsen.
Ungeplante Vorgänge,
wo ein Schritt den nächsten bedingt.
Überraschend.
So sollte man ein Haus bauen.
Ziegel auf Ziegel legen und darauf warten,
wo ein Fenster sein will.
Eine Tür, ein Raum für Gedanken,
einer für Genüsse
und einer für Vergangenes. Versperrbar.
Dieses Ungeplante, das aus sich wächst,
überraschend und neu,
birgt Zukunft in sich.
Sollten wir nicht darauf hoffen,
dass wir aus unserem Chaos in einen Himmel wachsen?



Dienstag, 21. September 2021

ALLTÄGLICHKEITEN


 Holz gesägt.
Versuche die Wildnis rund ums Haus zu bewältigen.
Fahre mit dem Rasenmäher durch filziges, halbmeterhohes Gras mit abgeblühten Blumen.
Ist eine Kraftanstrengung und die Maschine stirbt dauernd ab.
Feucht ist so spät im Jahr das Grünzeug auch.
Aber es ist zu schaffen.
Nachher tun mir alle Gelenke weh.
Der Trainingserfolg von einigen Wochen ist dahin.
Ich werde den Sporttherapeuten anrufen und ihm sagen,
dass mich meine Muskeln nicht lieben.
Seine Aussage war falsch.
Ich weiß nicht, was mit mir los ist.
In mir ist so viel Zuversicht.
Ohne äußere Anregung.
Eingehüllt in den Duft eines neuen Parfums.
Royal Muska von  Micallef.

Seit Tagen begleitet mich der Song. Sogar im Traum. Ohrwurm.
Der Sommerhit  in Österreich.

Montag, 20. September 2021

ZUKÜNFTIGES


Am Sonntag höre ich meist die Sendung
"Frühstück bei mir" im Radio (Ö3).
Ich benütze die zwei Stunden am Vormittag um zu putzen oder zu bügeln.
Oft auch mit Kopfhörern, wenn ich durchs Haus unterwegs bin.
Diesmal lauschte ich einem Interview mit 
Angeregt davon habe ich überlegt, wie ich mir eine Zukunft vorstelle.
Gerade schaue ich hoffnungsfroh ins Kommende.
Roboter - ja, warum nicht.
Implantierte Chips - jenseits der Horrorvorstellung, wo Mächtige uns steuern können,
aus medizinischen Gründen, kann ich dem etwas abgewinnen.
Wenn mir jemand einen Chip einpflanzen würde
und ich wäre auf ewig die Gelenkschmerzen los,
ich glaube, ich würde darüber nachdenken.
Vorbedingung für eine lebenswerte Zukunft
ist die Abkehr von der Gier, dem immer schnelleren Wachstum,
der gnadenlosen Ausbeutung von Erde, Mensch und Tier.
Neue Technologien, die einen Wandel interessant und angenehm vorantreiben,
finde ich wichtig.
Und in meiner Zukunft muss es Schwammerln geben.
Die sonntägliche Ausbeute ist bescheiden, aber gut schmeckend.
Eierschwammerln habe ich heuer kontinuierlich gefunden.
Steinpilze, Parasole, nein.


Sonntag, 19. September 2021

SHABBY CHIC


Jetzt kann ich endlich wieder bequem am Schreibtisch sitzen.
Mein unperfekter Shabby Chic Stuhl ist repariert.
Die Sitzfläche  hatte ursprünglich auch so ein Leinenstoff-Medaillon.
Hat der Zeit nicht standgehalten.
Ich wollte eine sehr unaufwändige Wiederherstellung.
Hatte ein Stück Leder im Haus
und ein Freund hat das sehr gut hingekriegt.
Eigentlich wollte ich, dass es noch mehr geflickt aussieht,
der weiße Anstrich ist auch schäbig,
aber den Sitzbezug zu stückeln, war nicht möglich.
Mein Faible für Verlebtes nimmt bedenklich zu.
Damit liege ich voll im Trend.
Recyceln statt Neukauf.
Natürlich passt die Farbe auch nicht ins Zimmer.
Alles andere ist hier rot und Holz (braun).
PS: Um den Stuhl richtig zu machen, müsste man die Lackierung abschleifen,
beide Flächen einheitlich beziehen und das Holz (wahrscheinlich Buche)
ölen oder lasieren.



 

Samstag, 18. September 2021

RUSSISCHE EIER

 Angeregt durch Herrn
habe ich über die "Brötchenkultur" in Wien nachgedacht.
Immer noch gibt es den 
Für mich ein MUSS wenn ich in der Stadt bin.
In den 60/70er Jahren gab es die Quisisana auf der Mariahilferstraße.


Im ersten Stock speiste man Schinkenrollen, Russische Eier, Mayonnaiseeier, Mayonnaisesalate, Brötchen. 
Alles sehr fett und üppig. 
Kalorienzählen oder Cholesterin waren noch nicht erfunden.
Ein böhmisches Erbe sind diese Genüsse.
Ich war in den 70er Jahren in Prag und am Wenzelsplatz reihte sich ein Buffet an das nächste.
Dort war nichts von Knappheiten zu sehen.
In Erinnerung sind mir die Tage als einzige fette Fressorgie geblieben
und dass wir die 1.Mai Parade am Wenzelsplatz vom Zimmerfenster aus im Bademantel betrachteten.
Brötchen gibt es in Tschechien heute noch.
Sind aber selten geworden und den amerikanischen Fastfoodketten gewichen.
Nimmer modern.
Aber ich kann daran keinesfalls vorbeigehen.
PS: meine Russischen Eier sind ohne Kaviar, aber mit Kapern oder Sardellenringerln.


Freitag, 17. September 2021

SCHLANGEN


 Den Holzstoß im Revier der Bundesforste im Salzkammergut entdeckt.
Möglicherweise sollte ich beim Holzeinführen auch singen.
Aber bei mir wohnen bestenfalls Blindschleichen.
An den allerschönsten Plätzen stehen idyllisch Forsthäuser der Bundesforste.
Beschlossen, dass ich im nächsten Leben Förster/in bei der Institution werde.
Nur das mit dem Töten der Tiere  muss ich mir noch überlegen.
Vielleicht kann ich schießen lassen.




Donnerstag, 16. September 2021

NOCHMALS SALZKAMMERGUT

Offensee

Weil es so schön war, bin ich nochmals ins Salzkammergut gefahren.
Flow habe ich beim ersten Mal erlebt.
Diesmal war es eher mit kleinen Hindernissen,
aber trotzdem schön.
Das andere Hotel mit Blick auf den Traunstein war anders katastrophal.
Irgendwie mit dunkler Energie.
Ich konnte nicht schlafen. Lauter Plastik im Bett.
Geht für mich nicht. Ich fühle mich schweißüberströmt zwischen Plastiksackerln
eingeklemmt.
Hab dann letztlich versucht am Boden liegend auf Liegestuhlauflagen ein wenig Schlaf zu kriegen.
War alles sehr seltsam.
In der langen Nacht dachte ich:
Wer weiß, was in dem Bett alles passiert ist? Vielleicht ist da kürzlich jemand gestorben.
Musste aus dem Hotel leider wieder ausziehen.
Da ist mir die Chaotenpartie von letzter Woche bedeutend lieber.
Unordnung, aber das locker.
Ich bin ein wenig hypersensibel.
Manchmal ist das mühsam.
Um die Langbathseen gewandert.
Wunderbar.
Geschwommen und in der Sonne gelegen.
Nochmals Offensee.
Das Selbstbedienungslokal hatte ausgerechnet an dem Tag außertourlich geschlossen.
Da nützt auch die Internetrecherche nix,
wenn dann ein Zettel an der Tür klebt.
Geschenkte Tage voll Licht und Schönheit.
Mit ein paar dunklen Flecken.


     
Zimmer mit Aussicht
Langbathseen

Mittwoch, 15. September 2021

IN HARMONIE


 In Harmonie mit der Natur.
Ab und an mache ich mir über das Töten Gedanken.
Ab und an sauge ich alle Spinnen/weben weg.
Wenn sie gar zu auffallend werden.
Oder ich töte Mäuse.
Z.B. in der Garage.
Macht es einen Unterschied, ob es viele sind oder nur einige wenige?
Zufälligerweise ist eine Tomatenpflanze gewachsen und fruchtet.
Sie steht auf einem Platz, wo die Haselmaus (Bilch) wohnt.
Jetzt teile ich mit ihr. Damit sie mir nicht die guten Früchte frisst,
lege ich ihr immer des Abends einen vergammelten Paradeiser hin.
Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Ich denke, sie auch.
Gedanken mache ich mir, weil ich auf einen Menschen getroffen bin,
der Mausefallen im Freien aufstellt und damit auch schon Vögel erlegt hat
und Schnecken sammelt und entzweischneidet (ich bin in der glücklichen Lage schneckenlos zu sein).
Irgendwie könnte ich das nicht.
Ich überlasse sehr schnell kampflos das Terrain den anderen Lebewesen.
Weil ich mich auf die Auseinandersetzung nicht einlassen mag.
Weil das mein Wohlbefinden stört.
Siehe Marder und Wühlmäuse.
Bin ich jetzt eine bessere Menschin?


Dienstag, 14. September 2021

FLOW


Rosen auf dem Friedhof in Traunkirchen.
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Manchmal ist man in einem Flow.
In der eigenen Energie.
Wo Schritt für Schritt wunderbare Möglichkeiten eröffnet werden.
Wo alles ganz einfach wird.
Wo der Himmel der Gegenwart und der Zukunft voller Geigen hängt.
Wo man denkt, das Leben wäre simpel und leicht.
Tja. Schön.
Und dann ist der Flow wieder vorbei.
Wie eine gerissene Fahrradkette.



Flow (Psychologie) – Wikipedia



 

Montag, 13. September 2021

ERINNERUNGEN

 



Bei meiner Freundin habe ich bemerkt,
wie schnell ich vergesse.
Sie hat mir Sachen von vor 40 Jahren erzählt.
Womit sie mich verblüfft hat, weil ihre Schilderungen  sehr detailgenau waren.
Bei mir fällt alles durch den Schüttelrost des Gestern.
Weil es mich nicht interessiert.
Manchmal möchte ich alle Erinnerungen vergessen können.
Wobei ich mich dann schnell einbremse,
denn wenn Wünsche Wirklichkeit werden,
sitze ich demnächst dement am Bankerl vorm Haus.
Ich merke mir keine Menschen, keine Gesichter, keine Begebenheiten...
Das was hinter mir liegt,
wird so schnell Vergangenheit.
Hatte ich schon immer.
Aber jetzt wo viel mehr im Gestern liegt,
als noch zukünftig sein kann,
wird es deutlicher.
Zukünftiges finde ich spannend.
Gegenwärtiges auch.
Gestriges weniger.
Ich möchte  gealterte Erkenntnisse nicht als heutige
Wahrheiten anerkennen.
Meist interessieren einen ja früher gelesene Bücher auch nimmer.
Vorbei. Tempi passati.
Zeit ist gegangen.
Und das ist gut.
Erinnerungen, wie schief hängende Fensterflügel.