Freitag, 31. Januar 2014

WAS IST GEFÄHRLICH?

Meine Kreissäge auf der ich das Holz schneide,
ist ein selbstgebautes Ding (nicht von mir, vom Hofbauern) ohne jede Schutzeinrichtung.
Ziemlich gefährlich und ich habe auch immer etwas Angst,
was mich zu höchster Konzentration bringt.
Unfälle passieren rasend schnell,
mein ehemaliger Lebensabschnittspartner wollte seinen kleinen Finger ansägen,
was mich dann auch noch an die Grenzen meines Blutsehkönnens brachte.
Ich glaube an das Schicksalhafte des Lebens,
glaube auch nicht daran, dass ein Helm (wie ihr wisst - Helme gehören zu meinen Lieblingsthemen!)vor allen Unbillen schützt,
aber wer sich in Gefahr begibt, kommt leicht darin um.
Tja, und so verblutend unter der Kreissäge zu liegen, stelle ich mir höchstdramatisch
und wenig erstrebenswert vor.


Donnerstag, 30. Januar 2014

VON DEN DINGEN

Es gibt Dinge, die habe ich.
Viel zu viel.
Z.B. Kugelschreiber, haufenweise.
Manche Sachen gibt es bei mir gar nicht.
Z.B. Radiergummis.
Ich kaufe sie, sie flüchten.
Bei Taschenlampen, die normalerweise zerfallen oder jede Funktion aufgeben,
wenn ich sie berühre, habe ich jetzt einen Trick angewandt.
Ich habe eine Stirnlampe gekauft. Mit Rückstrahler!
Toll. Die Rehe werden mich von Weitem sehen.
Stolz bin ich auf die neue Errungenschaft, ich fürchte nur,
sie wird nie dort sein, wo ich bin.
Prinzipiell habe ich mich daran gewöhnt, dass sich Dinge dem Zusammenleben mit mir verweigern.
Wer braucht schon einen Kamm?

Mittwoch, 29. Januar 2014

ZWISCHENMENSCHLICHES


Das Lokal hieß immer:
"Wilands Tabledance".
Jetzt hat es die Schilder verloren, hier tanzt keiner mehr, weder am Tisch noch sonstwo.
Seit ich neulich im Fernsehen den Bericht über Prostitution in Österreich gesehen habe,
bleibt mir sowieso jedes Wort in den Tasten stecken.
Das Thema wird mehr und mehr ins Abseits gedrängt,
aus dem Gesichtskreis der ehrbaren Bürger.
Die dann doch zu den Ostmädchen auf völlig verdreckten
Parkplätzen im Nirgendwo auf eine immer billigere schnelle Nummer gehen.
Ist ja wirklich nicht mein Thema
und was rege ich mich darüber auf.
Ich finde die fortschreitende Tabuisierung und Moralisierung, mit gleichzeitig zunehmend schlechteren Bedingungen für die Frauen, empörend.



Dienstag, 28. Januar 2014

VERSUCH EINES SCHNEEENGELS

An einem Schneeengel habe ich mich wieder versucht.
Direkt vor meiner Haustüre.
So habe ich ihn besser im Blick,
wenn er zu flüchten versucht.

Montag, 27. Januar 2014

IM WINTER


 Nein, so schlecht ist das mit dem Winter gar nicht.
Wenn die Sonne fahl durch die Wolken blinzelt,
wenn es herschneibelt,
wenn ich die alte Rodel wieder hervorhole.
Und die Luft!
Diese Schneeluft, so rein und klar!
Ja, der Geruch nach Schnee ist das Allerbeste.


Sonntag, 26. Januar 2014

SAMSTAGMORGENRITUAL

 
Da am Land gibt es zwar kein Kaffeehaus, wie in der großen Stadt, aber die Konditoreien sind auch ganz nett.
Zu meinem Samstagmorgenritual gehört ein kurzer Besuch mit einem starken Espresso (der Kaffee ist schwarz, hat eine Crema, wie es sich für einen richtig gebrauten gehört), plus einer Nascherei und einigen Tageszeitungen.
Zeitunglesen kann ich im Kaffeehaus besser als daheim, da bin ich konzentrierter. Zuhause fällt mir ständig etwas ein, was ich auch noch tun könnte.
So entspannt und gestärkt kann ich dann meiner Wege gehen.
Wenn ich sage, das ist das Ritual des Samstags,
heisst das nicht, dass nicht auch möglicherweise Dienstag oder Mittwoch das gleiche haben.
Und ich mag es, so richtig und wirklich.

Samstag, 25. Januar 2014

NACHWUCHS

Und ich dachte, Plastik macht unfruchtbar!

Freitag, 24. Januar 2014

GUTE LAUNE


Ganz winzige Kleinigkeiten können Heiterkeit ins Alltägliche bringen.
Wenn ich den rosa Hydranten sehe, muss ich jedesmal lächeln.
Ein wenig Farbe und schon treibt es das Grau raus. Unweit davon steht ein gelber Wasserspender - nein, nur der rosafarbene erregt meine Fröhlichkeitsaufmerksamkeit. .



Donnerstag, 23. Januar 2014

TEILWEISE AUFGEGEBEN

Der Vogelbaum hat teilweise aufgegeben.
Der nasse, schwere Schnee war zu viel für den einen alten Ast. Der Apfelbaum ist mir sehr lieb und wert, es ist der Hausbaum und jetzt im Winter gehört er den gefiederten Freunden.



Die Katze muss neugierig überall dabei sein.
Obwohl: der Schnee ist nass.

Mittwoch, 22. Januar 2014

SCHNEE


Jetzt ist er da, der Schnee.
Nicht so viel, aber für einen Anfang reicht es.
Jeder Tag ist ein Irgendetwastag.
Gestern war der Tag der Jogginghose.
Nie, nie, nie hätte ich noch vor einigen Jahren diese Unförmdinger angezogen.
Auch Menschen, die mit mir wohnten, hatten ein Lässighosenverbot.
Aber der Sittenverfall kommt mit der Zeit
und jetzt laufe ich meist schlampenmäßig durch Haus und Hof.
Die Schlabberhosen sind fast salonfähig geworden,
schöner schaut Frau/Mann deswegen darin auch nicht aus.
Aber wir haben uns an den Anblick gewöhnt.
Vielleicht schaffen wir das mit dem Feinrippmännerunterleiberln auch noch.
 


Dienstag, 21. Januar 2014

NIX

Da steht heute nix,
keine gscheiten Fotos, keine passenden Worte.
Leerlaufmodus sozusagen.
 

Im Nichts liegt die Wahrheit.
Sagt Ingrid Waldviertel

Montag, 20. Januar 2014

VOM WINTER


Das mit dem Winter ist heuer so gut hier,
weil er ja keiner ist, aber doch ein wenig aussieht,
wie wenn er einer wäre.
Nachteil (aber den stecke ich locker weg): sportlich geht gar nichts,
keine Loipen, nichts.
Aber das letzte Wort wird erst im Mai gesprochen.


Der Herr Dachs gräbt in alle Ameisenhaufen Löcher.
Muss mal im Frühjahr schauen,
was die Ameisen daraus dann machen.
Und ob noch welche da sind.


Sonntag, 19. Januar 2014

BESEN


Beim Herumräumen habe ich noch einen alten Reisigbesen gefunden.
Sein Griff wird mit Weidenrinde zusammengehalten.
An langen Winterabenden wurden sie gebunden.
Am besten in den Raunächten, da waren sie laut Volksglaube, unverwüstlich.
Und mein Hausbauer sagte immer:
"Solange ich die Besen noch nicht gemacht habe, mag das Frühjahr nicht kommen."


Samstag, 18. Januar 2014

WINTERFELL



 Pferd trägt Bart
und sogar aus der Nase wachsen Haare.
Richtig wuschelig sehen die Tiere aus.


Freitag, 17. Januar 2014

DER MOND

Inzwischen ist der Mond voll,
taucht die Nächte in sein bleiches Licht.
Warum sind wir immer wieder bezaubert,
wenn der Trabent der Erde am Himmel erscheint?
Tausende Male gesehen und doch besonders.
Mondsüchtig auf ewig.


Donnerstag, 16. Januar 2014

DIES UND DAS

Seit Neuestem spiele ich im Internet "Quizduell"
und frage mich immer wieder,
wie eine Menschin mit so wenig Wissen auch gut leben kann.
Vor dem zweiten Kaffee darf ich gar keine Fragen beantworten,
denn dann ist es nur desaströs.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen,
dass sich vieles auf Deutschland bezieht und da habe ich den totalen
Ausländerinnennachteil.
Herauskristallisiert haben sich meine Favoriten:
Religion und Medizin.
Computerspiele, Fernsehserien, Comics sind die ärgsten Schwachpunkte,
aber manchmal bin ich gut im Raten.
Die Marder haben wieder ein Geschenk vor die Haustür gelegt -
einen riesengroßen Rindsknochen.
Wo sie den gefunden haben, ist mir rätselhaft.
Und seit der nette Computermann sich mit meinem Rechner spielt,
geschehen die rätselhaftesten Dinge und vor allem rinnen viele, viele Stunden Lebenszeit ins Blechkistl.


Mittwoch, 15. Januar 2014

PFÜÜÜÜÜÜÜÜÜH


Fein, dass bei uns der Strom aus der Steckdose kommt!


Dienstag, 14. Januar 2014

WALDVIERTELTAGE


Die Tage sind so ereignislos, dass ich gar nichts zu sagen habe.
Ich schwanke zwischen satter Zufriedenheit und lähmender Trägheit.
Ich kann mit der Katze spazieren gehen,
in den Blauhimmel schauen,
in der Sonne sitzen,
mich über die Durchhalteprimeln wundern.
Irgendwie lebe ich gerade in einem Vakuum -
auf einer Waldinsel -
das ist sehr angenehm und ein wenig langweilig.
 



WINTERVÖGEL


In diesem Nichtwinter sind viel weniger Futtergäste auf meinem Vogelbaum.
Kaum Schnee, milde Temperaturen machen den fiedrigen Gesellen die Nahrungssuche leicht.
Ich glaube auch, dass im vergangenen Jahr, beim Kälteeinbruch im Frühsommer ein Teil der Brut ums Leben gekommen ist.
Ich habe viel Winterfutter eingelagert,
wenn es nicht noch entscheidend kalt wird,
bleibt mir der Großteil liegen.
Immer hier und hungrig sind Meisen und Goldammer.
Buntspechte bedienen sich,
ein Kleiber, die Gimpelfrau vom Bild erscheinen,
ab und an schaut ein Eichelhäher vorbei,
das Eichhörnchen vom vergangenen Jahr ward noch nicht gesehen,
es gibt Einiges zu beobachten,
aber lange nicht so viel, wie in den vergangenen Jahren.

Montag, 13. Januar 2014

KNIGGE


Ein hübsches altes Büchlein habe ich gefunden.
Einen Knigge (wer kennt ihn nicht, wenn auch die Originalfassung weit von unseren Vorstellungen abweicht). Die Erstausgabe ist 1788 erschienen. Freiherr Adolph Knigge war Schriftsteller und Aufklärer und ein paar Abschnitte aus dem Werk möchte ich euch nicht vorenthalten:
".... Die Frauenzimmer finden ein gewisses Vergnügen an kleinen Neckereien, mögen selbst denen Personen, die ihnen am Theuersten sind, zuweilen unruhige Augenblicke machen. Auch hiervon liegt der Grund in ihren Launen und nicht in Bösartigkeit des Gemüths. Wenn man sich dabei vernünftig, duldsam, nicht stürmisch beträgt, noch durch eigne Schuld den kleinen Zwist zu einem wirklichen, feierlichen Bruche heranwachsen läßt, so löschen sie in einer anderen Stunde die Beleidigung, so sie uns erwiesen, durch verdoppelte Gefälligkeit aus, und man erlangt dabei oft ein Recht mehr auf ihre Zuneigung....."
oder "....es herrscht aber unter Handwerksleuten die unartige Gewohnheit des Lügens..."
oder ..."Allein in den jetzigen Zeiten, wo der Luxus so übertrieben wird, wo die Bedürfnisse auch des mäßigstens Mannes, der in der Welt leben und eine Familie unterhalten muß, so groß sind; wo der Preis der nöthigen Lebensmittel täglich steigt; wo die Macht des Geldes so viel entscheidet; wo der Reiche ein so beträchtliches Übergewicht über den Armen hat; ...."
Alles ganz anders als heute, oder doch nicht so sehr???

Sonntag, 12. Januar 2014

FRÖMMIGKEIT


Bei der kleinen Bründlkirche nahe St. Oswald war ich wiedermal.
Ich kann nicht umhin, die Glocke zu läuten,
auch wenn ich keinen Wunsch habe.
Allein schon das blecherne Bing, Bing, Bing das in den Wald ringsum schallt, ist den Ausflug wert.
Die naive Volkskunst, die fast kindliche Frömmigkeit,
die an diesen Volksglaubensplätzen zu finden sind,
rühren mich immer wieder,
bringen mich zum Lächeln,
machen mich heiter.



Samstag, 11. Januar 2014

IM KREISLAUF



Alles wächst und vergeht
solange sich die Erde dreht



Freitag, 10. Januar 2014

WARUM ICH KEINE BLOGROLL HABE


Ihr seid mir alle lieb und wert.
Ich freue mich über jeden Platz in eurer Blogroll.
Ich habe so ein Verzeichnis meiner Lieblingsblogs nicht.
Weil ich meine Lesegewohnheiten oft schnell ändere
und mein Favoritenregister ellenlang ist.
Und weil ich auch bei etlichen Leuten mitlese,
und dort nie kommentiere.
Und wenn ich irgendwo nimmer teilhaben mag,
möchte ich mir nicht überlegen müssen,
ob das kränkend ist, wenn ich auf Löschen drücke.
Ja, ja, das Miteinander ist ein wenig kompliziert.



Donnerstag, 9. Januar 2014

DIES UND DAS


Der heurige Winter ist bis jetzt so wunderbar -
fühlt sich manchmal an wie Süden.
Ich bin sicher, das dicke Ende mit viel Schnee wird noch kommen,
trotzdem genieße ich jeden winterunschrecklichen Tag.
Die rauen Nächte sind vorbei,
Schlaflosigkeit und wilde Träume  hatten die dunklen Stunden für mich.
Mit den Nächten ist auch die lange Reihe der Feiertage vorüber,
diese Unterbrechungen des Alltäglichen.
November, Dezember, Vorweihnachtswahnsinn - alles geschafft,
es kann nur mehr bergauf gehen.
So mimosenhaft wie ich bin, ist auch meine Haut -
ich kann sie gar nicht eincremen,
alles Gekaufte fühlt sich wie ein Plastikfilm darauf an
(sind Bodylotions aus Erdöl???)
und beschert mir Schweißausbrüche bis das letzte Fuzelchen der Emulsion weggespült ist.
Und wie ist das eigentlich mit dem Wetter?
Ist unter dem Strich immer alles ausgeglichen?
Wenn es in Nordamerika viel zu kalt ist, ist es dann bei uns viel zu warm?
Ich mag es, wenn man mir wissenschaftlich die Welt erklärt.
Der  Wohlstandsbauch kommt vom zu vielen, zu fetten Essen.
Aber eigentlich schuld sind unsere Vorvorderen, die Jäger und Sammler
oder vielleicht doch die ersten sesshaften Bauern, so genau ist man sich da wissenschaftlich
nicht einig. Evolutionstechnisch war es praktisch für die schlechten Zeiten eine Fettreserve
vor sich herzutragen. Den sogenannten Notranzen.
Ob da ein anderer Körperteil besser geeignet gewesen wäre?
Ein Fettbuckel?