Dienstag, 31. Mai 2011

ALLERLETZTE INSELBILDER

Der Tanz auf dem Vulkan.
Der Krater speit Feuer.


Lipari


Badebucht auf Panarea
Nochmals der Krater auf Stromboli.






Montag, 30. Mai 2011

KEIMFREI

Nach dem Schlankheits- und dem Überwachungswahn, der Verstrahlungshysterie, trifft uns jetzt die Keimfreiphobie. Und diese Welle verdanken wir zufällig nicht den USA, sondern spanischen Gurken. Keinen sauren, sondern solchen voller Bakterien. Dass in Österreich ausgerechnet die Bioläden das spanische Problemgemüse im Angebot haben, ist ein fragwürdiges Detail am Rande.
In den Geschäften bleiben Obst und Grünfutter liegen, besser Fastfood als gefährlich Gesundes essen.
Keimfreiheit und Hygiene sind wieder hoch im Kurs. Alles wird vermieden, was unangenehm werden könnte. Das ist im Allgemeinen unsere Lebenslieblingshaltung.
Ich halte es da mehr mit Immunsystemtraining. Ein bisserl Schmutz härtet ab, macht widerstandsfähig, dann nistet sich nicht gleich jeder Virus oder jede Bakterie ein. Es gibt auch wunderbare Stärkungsmittel - z.B. Gelee Royale und vieles mehr.
Mir fällt dazu die Wiener Sage vom Lieben Augustin ein. Der zu Zeiten der Pest in Wien in eine Grube voller Leichen gefallen sein soll. Weil er aber immer fröhlich und betrunken war, konnten ihm die Bazillen nichts anhaben.
Angst schwächt die Immunabwehr. Und übertriebene Vorsicht, die aus Panik entsteht, macht auch krank.

Sonntag, 29. Mai 2011

VON DIANA ZU BARTHOLOMÄUS

Diese Tempelanlage der Diana ist verwuchert, verfallen. Meterhoch wachsen Sträucher und Gräser, bedecken die alten Mauern und Gräber. Zur Instandhaltung ist kein Geld vorhanden. Tongefäße mit Frauendarstellungen und Figuren, die hier gefunden wurden, sind im archäologischen Museum. Ein Kinderspielplatz wurde in die Mitte des Areals gebaut, er ist gepflegt und der alte Mann unter dem Feigenbaum bewacht tagein, tagaus die Stätte.

Zigaretten für Diana, die Hexengöttin.
Die Kathedrale, die in einer Linie zu der verfallenen archäologischen Anlage steht, ist dem heiligen Bartholomäus geweiht. Eine silberne Statue ziert den Seitenaltar und in dem großen Bronzeaußentor ist die Figur von den vielen Berührungen abgegriffen. Der Heilige - ein Märtyrer - wird ohne Haut dargestellt.
Wie ist aus einer Diana ein Bartholomäus geworden?

Samstag, 28. Mai 2011

MITTELMEERKATZEN

Ein Katzenvater, der eine kleine Vierbeinergemeinde durchfüttert.

Freitag, 27. Mai 2011

DAHEIM


Stressig war die Woche.
Dies und das bei allerschönstem Waldviertelsommerwetter.
Zuerst hat das Auto neue Bremsen gekriegt, nachdem ich schon hunderte Kilometer ohne gefahren bin. Ich habe übersehen, dass sich die Bremsklötze verabschiedet haben und wie ich es bemerkt habe, dann hatte ich keine Zeit mehr, mich darum zu kümmern. Richtig weit kann man ohne zu bremsen fahren. Der Unterhaltungswert ist gering.
Das Badezimmer noch hin- und hergeräumt, Spiegel besorgt und Haken, etc. Jetzt sind überall Spiegel, die ich in meinem Alter eigentlich verhängen sollte.
Mein Sitzplatz hat ein Sonnensegel gekriegt, das flattert im Wind und macht Geräusche von "Am Wasser".
Und dann war da noch das Gras, das zum Himmel wächst und vieles sonst, was ich gar nicht aufschreiben mag.
Mit viel Schwung bin ich in die Woche gestartet, der hat dann merklich nachgelassen. Es war nichts wirklich Erfreuliches dabei. Alles ziemlich bäh.
Dabei ist das Wetter vom Allerfeinsten. Und das Grün ist üppig, wunderschön. Ich könnte glücklich und zufrieden sein.
Wer ist das, der sich immer wieder ärgert?

Donnerstag, 26. Mai 2011

INSELLEBEN

Inselfrisör.
geparkte Boote
Nostalgie. Ein wohlgepflegter Fiat 500. In all den Jahren ist er auch noch nicht weiter gewachsen.

Im Meer gibt es wirklich Fische, sogar recht große. Wenn die Boote mit ihrem Fang in den Hafen kommen, wird gleich alles verkauft.


Erstkommunion.
Die andächtigen Kinder in ihren Kutten finde ich süß.



Mittwoch, 25. Mai 2011

VON DER GRUPPE

Mit der Gruppe hatte ich Probleme. Ich hab es ja überhaupt nicht gerne mit vielen Leuten und diesmal war alles naja, weniger toll. Toleranz ist bekannterweise auch nicht meines. Sehr große Gruppe und sehr unterschiedliche Leute. An meinen Tisch die Frauen haben sich weggesoffen, den ganzen Tag unterwegs schon getrunken und am Abend nur mehr mit schwerer Zuge gesprochen. Mühsam. Kampftrinken nennt man das. Bei über 50jährigen schon ein bisserl spätpubertär.
Ich habe mich weitgehend abgesetzt, aber die Schifffahrten und die Essen gab es gemeinsam. Ich war teilweise schon so genervt, dass ich richtig gute Sager für die Beliebtheitsskala von mir gegeben habe. Nachdem mir die Mädels von ihren Bemühungen um die Kellner erzählt haben - war mein Kommentar (grins) - "ich kümmere mich nicht ums Personal" ...etc. Und ich kann ziemlich ätzend sein.
Die Reiseleiterin (eine Deutsche, 30 Jahre mit einem liparischen Fischer verheiratet), war auch eher herb. Wir waren uns nur in der gegenseitigen Antipathie einig. Egal, ich mache das nie wieder, entweder raffe ich mich auf und gehe allein auf die Reise. Wenn es mich nicht freut, dann muss ich im Land bleiben - und ich sage es euch - da ist es auch ziemlich schön.
Die Inseln sind hübsch. Der Mai ist wohl die beste Reisezeit, angenehme Temperaturen und alles grünt und blüht. Wein wird angebaut und berühmt sind Kapern.
Es gibt kein Wasser auf den Inseln. Die Bewohner sammeln es im Winter in Zisternen und täglich sieht man Tankschiffe, die das kostbare Gut liefern. Die Führerin erzählte, sie hätten einen 8000 Liter-Tank, damit kämen sie über den Sommer. Mir kommt das wenig vor, ich glaube, ich verbrauche das in einem Monat. Aber ich habe eine eigene Wasserquelle, die reichlich fließt.
Durch die Abgrenzung, um die ich mich bemüht habe, bin ich nicht ins leichte Schwingen gekommen, nicht ins Genießen, nicht ins Glücklichsein. Wenn ich alleine unterwegs bin, dann kickt es mich irgendwann ins Zufriedene, dann kann ich die fremde Energie der Gegend aufnehmen, mich darauf einlassen.
Ich bin noch nicht reif für die "Grauenpantherfahrten".


Dienstag, 24. Mai 2011

LIPARISCHE INSELN




7 Inseln vulkanischen Ursprungs liegen westlich von Sizilien.
Lipari, Salina, Vulcano, Stromboli, Panarea, Alicudi, Filicudi.
Der Vulkan auf Stromboli ist nach wie vor aktiv und in regelmäßigen Abständen ist eine Feuersäule zu sehen.
Das Hafenstädtchen Lipari - wie eine alte Operettenkulisse. Ein wenig schäbig, ein wenig verstaubt, ziemlich alt. Italienisch eben.
Herb sind die Inseln, Windgötter spielen mit ihnen, es gibt kaum Strände und die sind meist schwarz. Lava. Fühlt sich an, wie auf Koks zu gehen.
Schön war es, interessant war es, große Liebe kann es nicht werden.




Montag, 23. Mai 2011

FLUGHAFENWARTEN

Bezaubernde Blickmomente vertreiben Langeweile der Flughafenwarterei.


Samstag, 21. Mai 2011

DURCHEINANDER

Daheim bin ich gut gelandet.
Die Fotos sind beim Raufspielen auf dem Computer in ein heilloses Durcheinander geraten.
So wie ich nach der Gruppe. Ich bin doch eine Menschenfeindin. Misanthropin. Ein Lob auf meine einsame Waldviertelinsel.
Also, jetzt einmal ein Bild, bis ich geordnetere Zustände habe. Und das Meer ist vom Schiff aus fotografiert immer schief.

Freitag, 20. Mai 2011

IN DEN LETZTEN URLAUBSZUEGEN

Das Schifferlfahren war sensationell.
Die Lavagesteinsformationen auch.
Der Vulkan auf Stromboli hat ein wenig Feuer gespuckt fùr uns -
aber das tut er immer.
Der volle Mond hat sich im Meer gespiegelt.
Tagelang geschaut, gespùrt, Schònheit genossen.
Die Gruppe hàtte von mir aus auf einer anderen Insel sein kònnen,
aber allein hàtte ich nie so viel, so schnell gesehen.
Schòn wars, gut wars, demnàchst gibts Bilder.
Ciau, bis bald.

Dienstag, 17. Mai 2011

URLAUBSRANDNOTIZEN

Ja, ich bin auf den Liparischen Inseln.
Danke fùr all eure Kommentare. Sie zu lesen freut mich.
Schòn ist es da. Auf diesen aus Feuer geborenen Inseln.
Ich bin mit einer Gruppe unterwegs, was nicht wirklich meines ist. Jedenfalls habe ich wieder den lustigsten Tisch erwischt, die Leute sind dauernd am Feiern und Alkohol fliesst reichlich. Total bequem ist so eine Gruppe. Um nichts muss ich mich kùmmern, kann ganz entspannt durch die Tage gehen. Sonst, wenn ich allein unterwegs bin, gibts doch immer Stress. Alles ausfindig machen, Zimmer suchen, etc. Aber trotzdem, ich glaube ich mache das kollektive Reisen nimmer. Obwohl ... siehe oben. Die meiste Zeit sind wir mit dem Schiff unterwegs, von Insel zu Insel - ich kann aufs Wasser schauen, aufs Wasser schauen, nur schauen, mit den Augen am Spiel der Wellen teilnehmen - manchmal schwappt eine ùber Deck, kommt mir nahe, macht mich nass - nicht genug kann ich davon kriegen. Auf diesen Inseln aus Feuer geboren. Zu Stein erstarrt.

Montag, 16. Mai 2011

VOM URLAUB

Alles gut.
Alles schòn.
Fotos gibts wenn ich wieder daheim bin.
Gerade blàst der Schirocco und die Fàhren wollen nicht mehr. Ich hab es von der Nachbarinsel mit Glùck noch zurùckgeschafft, wunderbar wildes Meer, Vulkane, im Schwefelschlamm gebadet. Zeit wird mehr, je schneller man sich bewegt.

Samstag, 14. Mai 2011

ICH BIN DANN MAL AM MEER

Ich bin dann mal am Meer
und stecke die Zehen in den Sand.
Bye, bye, servus, tschüs, bis bald.

Am Donnerstag spuckte der Ätna wieder und der Flughafen in Catania war gesperrt. Aufregend wird es in der Gegend sicher, jetzt, wo die Erde überall so bewegt ist. Die Reise heißt: "Der Tanz auf dem Vulkan". Schau ma mal.

Freitag, 13. Mai 2011

BLOGSPOT GEHT WIEDER

Anscheinend geht Blogspot wieder, nachdem gestern und heute den ganzen Tag Störungen waren. Die Kommentare sind teilweise verschwunden. Schade darum.

TARATATA


Mir gefällt es, das "neue Bad".
Alle Zubehördinge - Spiegel, Handtuchhalter, Vorhänge, Möbel, die es gegeben hat, passen jetzt nimmer. So viel wollte ich eigentlich nicht erneuern.
Ein Freund hat sich sehr gewundert, dass ich mit Farbklecksen an den Fingern unterwegs war, und ihm erklärte, die brauche ich als Muster zum Vorhangaussuchen - was sich dann bestens bewährt hat.
Was ich absolut nicht wollte, muss ich jetzt tun. Selbst auch den Pinsel in die Hand nehmen, ein, zwei Dinge werde ich doch umstreichen. Wenn frau einmal anfängt mit der Verschönerung, dann geht es erst richtig los. Und für das Duschprojekt habe ich immer noch keinen Handwerker. Schau ma mal.

Donnerstag, 12. Mai 2011

ÜBER DIE WAHRHEIT

Lenin hat irgendwo gesagt, dass eine Lüge, die man oft genug wiederholt, schließlich zur Wahrheit wird.
Ich habe Probleme mit Menschen, die es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen. Frage, wenn mir etwas ungereimt erscheint, inquisitorisch nach. Nerve mich und den anderen.
Irgendwann dachte ich, dass es von mir dumm ist. Wie wichtig ist die Wahrheit ? Lügner sind von ihren Lügen oft überzeugt, machen sie in der Fantasie zur Wahrheit und können wohl bald nicht mehr zwischen Fiktion und Wirklichkeit unterscheiden.
Mit öffentlichen Ereignissen ist es dasselbe. Schon nach wenigen Tagen vermischen sich Dichtung und Realität, verwirren sich, werden verbogen, vermengt und jeder macht zusätzlich aus der Information das Eigene.
Die Lüge gehört zu Hermes, dem Götterboten.
Und ich stelle jetzt einmal die Behauptung auf:
Langweilig wäre unser Leben, wenn es nichts als die Wahrheit, die reine Wahrheit gäbe.

Mittwoch, 11. Mai 2011

BÄUME


Sehr alte Bäume.
Ein Hort für Baumgeister, Elfen, Vögel, kleine Tiere, manche Menschen.
Zerfurcht vom langen Leben ist ihre Oberfläche.
Viele Winter und Sommer
Stürme und Regen haben Narben hineingeschlagen.
Unverrückbar bleiben sie uns erhalten,
bis ihre Zeit abgelaufen ist.
Oder wir über ihr Ende entscheiden.