Donnerstag, 28. Februar 2013

UNENTSCHULDBAR

 
 
Dass ich nicht gerne einkaufen gehe, habe ich schon geschrieben. Deswegen mag ich den Diskonter, da muss ich mich nicht zwischen vielen verschiedenen Produkten einer Art entscheiden. Da gibt es von den meisten Dingen nur eine Sorte. Die momentanen Skandale haben mich mein Konsumverhalten wiedermal überdenken lassen. Ich finde das ja alles so grauslich. Nicht so sehr das Pferdefleisch ansich, aber wie Fleisch weltweit herumgekarrt wird und wie uralt es dann ist, wenn es schlussendlich in unseren Mägen landet. Jede Mülldeponie würde sich davor ekeln.
Eigentlich wohne ich am Land. Ringsum sind Bauern.
Eigentlich könnte ich da z.B. Eier kaufen.
Aber die meisten haben schon lange keine Hühner mehr, weil die Eier im Supermarkt viel billiger sind, als die aus eigener Produktion und der Fuchs kann die Hennen nicht fressen, die es nicht mehr gibt.
Weil ich eine träge Konsumentin bin, ist mir der Aufwand zu viel, den ich betreiben müsste, um Lebensmittel von höherer Qualität zu kriegen. Abgesehen davon, dass ich dann für jedes Ei Small-Talk machen müsste. Das brauche ich mit den Supermarkt-Sklavinnen nicht.
Ja, ich weiß, mein Verhalten ist unentschuldbar.
So muss ich mich weiterhin mit dem optisch gut aussehenden, aber minderwertigen Nahrungsmitteln begnügen.
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Heute habe ich im Supermarkt aus lauter Mitgefühl wieder zwei Pflanzen aus der Massenblumenhaltung gerettet. D.h. ich habe sie gekauft, weil ich nicht zuschauen kann, wie sie lieblos vertrocknen und im Abfall landen. 

Mittwoch, 27. Februar 2013

WAHL

 
 
Kommenden Sonntag ist in Niederösterreich Landtagswahl.
Zur Beeinflussung meiner Geneigtheit hat mir die herrschende Partei einen Kugelschreiber, diverse Teesackerln (gefühlvoll, beruhigend, klar, energiegeladen ..) geschenkt. Ich glaube, eine Stofftragetasche habe ich auch bekommen.
Gerade mache ich mir Gedanken über die Werbewirksamkeit der kleinen Gaben.
Wenn ich dann in der Wahlzelle stehe, rufe ich mir das Aussehen des Schreibdings oder den Geschmack des Tees ins Gedächtnis, bewerte dies und mache dann mein Zustimmungs- oder Ablehnungskreuzerl?
Oder kriegen sie aus lauter Dankbarkeit über den Kugelschreiber meine Stimme?
Tzzzzzzz...........

Dienstag, 26. Februar 2013

DEKORATION

 
Diese originelle Fensterdekoration habe ich bei einem spanischen Lokal in Wien entdeckt.
Konservendosenrecycling.
Am Inhalt könnten sie noch ein wenig arbeiten.
 
 

Montag, 25. Februar 2013

BLAUER MONTAG

Heute ist ein blauer Montag.
Da gibt es nur ein südliches Sonnenmeersehnsuchtsbild.

Sonntag, 24. Februar 2013

SONNTAGSSPAZIERGANG


Fahrverbot, aber nicht Sonntagspaziergangsverbot!

Samstag, 23. Februar 2013

ACHTSAMKEIT

Vor gefühlten 100 Jahren habe ich Zen praktiziert. Ab und an im Alltäglichen fällt mir das Achtsamkeitsgebot wieder ein.
Voll und ganz bei der Sache zu sein und die Gedanken nicht im Irgendwo schweifen zu lassen.
Besonders nützlich ist es beim Holzsägen. Wenn ich da im Besitz aller meiner Finger bleiben will,
muss ich wissen, was ich gerade tue.
Diese Achtsamkeit hat etwas sehr Schönes. Bewegungen und Handlungen in vollem Bewußtsein auszuführen.
Die Konzentration nur auf das Tun.
Es ist gut, ganz bei sich zu sein.

Freitag, 22. Februar 2013

VOM WINTER


Der Winter im wilden, unwegsamen Waldviertel war bis jetzt recht moderat. Aber in den letzten Tagen lässt der Herr nochmals seine Muskeln spielen. Heftiger Schneefall mit Sturm verwandelt die Straßen bei mir in kürzester Zeit in winterweiße weglose Flächen. Der Schneepflug kämpft sich fleißig durch, doch bald ist seine Spur nicht mehr zu sehen. Schneeschaufeln ist angesagt, damit mir keinesfalls langweilig wird. Zwischendurch lockt ein wenig die Sonne, kaum habe ich das Winteroutfit angelegt - das dauert ein Weilchen, Schal, Handschuhe, Mütze, Stiefel .... - ist der nächste dunkelwolkige Schneesturm eingelangt.
Ich bin vom Vielwissen der Mitleser überzeugt und davon sehr angetan. Kennt sich jemand aus? Ist es möglich, dass ich weniger Strom kriege? Meine Abende sind dämmrig. Meine Lampen brennen viel weniger hell als sonst. In den Medien war von Stromengpässen die Rede - anscheinend sind die bei mir schon angekommen. Aber bezahlen darf ich dann für "richtig hell".

Donnerstag, 21. Februar 2013

SELBSTOPTIMIERUNG

 
Hier bin ich zu dem Buch inspiriert worden. Sehr wohltuend liest sich dieses Loslassen vom Versuch eine bessere Menschin zu werden. Immer wieder gehe ich mir selbst in die Falle, und meine, ich müsste gesünder, besser, erfolgreicher, politisch korrekter usw. usf. werden.
Das einzige was frau damit erreicht, ist, dass sie sich schlecht und unvollkommen fühlt und den eigenen Ansprüchen nie gerecht wird.
Wenn ich mit dem zufrieden bin, was ich darstelle, dann könnte ich das doch auch auf die Welt übertragen.
Endlich einmal die Erde ok finden, so wie sie ist.
Lassen wir sie doch so scheiße sein, so unperfekt, wie sie sich darstellt.
 Wir haben keine andere.
Und freuen wir uns auf die nächste Pferdefleischtiefkühlpizza.
Das Buch habe ich - weil ich es schnell haben wollte - politisch völlig inkorrekt bei A. bestellt. Das sind die, die Leiharbeiter schlecht behandeln.

Mittwoch, 20. Februar 2013

AN DER DONAU

An einem ruhigen grauen Tag ein Spaziergang in Tulln an der Donau.
Komorane und Möwen.
Winterstille Zeit.



Dienstag, 19. Februar 2013

MÄNNERUNTERHOSEN

Dass Damenrocklängen als Indikator für Börsenkurse herangezogen werden, das war mir schon seit vielen Jahren bekannt. Längere Röcke: fallende Börsen, kurze Säume: Optimismus macht sich breit.
Jetzt lese ich, dass auch Männerunterhosen als Wirtschaftsindikator gebraucht werden können. Die Unaussprechlichen
unterliegen kaum Modeströmungen, gehören mehr zur Nutzkleidung und je weniger gekauft werden, desto finanziell schlechter geht es den Trägern. So wie ich es verstehe, brummt die Konjunktur, wenn die Herrenwelt neue Unterhosen trägt. Ich hoffe doch, dass sie immer frisch gewaschene anziehen.
Ich muss da noch eine ganz persönliche Beobachtung anfügen: es ist angebracht, als Partnerin misstrauisch zu werden, wenn der langjährige männliche Mitbewohner plötzlich mit schicker neuer Underwear antanzt. Die hat er meistens nicht für daheim gekauft, sondern für außerhäusliche Aktivitäten.
Konjunktur her oder hin.

Montag, 18. Februar 2013

IN DER STADT UND IM MUSEUM


Ich war kurz in Wien.




Im Völkerkundemusem.
Der Altar mit Figuren aus Teigmasse oder Ton, der am Ende der Ausstellung wieder zerstört wird.
  
Das Museum kommt mir vor wie ein Relikt aus einer vergangenen Zeit. Passt gar nicht mehr ins 21. Jahrhundert.
Wo jeder selbst in ferne Länder reisen kann, das Fernsehen Informationen aus dem kleinsten Überseedorf in unsere guten Stuben bringt.
Schade um die schönen Räume. Momentan wird vieles umstrukturiert, demzufolge ist wenig zu sehen.

Eine indische Kali.


Die Pferde im letzten Stockwerk der Eingangshalle schauen interessiert auf die spärlichen Besucher.




Taekwondo im Museum.




Sonntag, 17. Februar 2013

ENERGIEWIRBEL

Manchmal stelle ich mir vor, dass wir Menschen kreisende Energiewesen sind,
die durchs Leben wirbeln, mal schnell mit Hochfrequenz, dann langsam und träge mit dunklen Tönen. Wir berühren andere Teilchen, teilen die Wege miteinander, für kurze Zeit, für längere Dauer, kleben aneinander fest, bilden Ketten, die zerfallen, neue Formen bilden,
manche größere Gebilde schweben und drehen alleine durch den Raum,
immer wieder werden einige hinausgedrängt aus der schnell rotierenden Sphäre,
die möglichen Formen sind vielfältig,
das einzig Sichere ist die Veränderung.

Samstag, 16. Februar 2013

MEIN TIPP

 
 
Natürliche Abläufe:
Die Papstwahl geht ziemlich zu 100% an meinen Interessen vorbei,
trotzdem möchte ich den Tipp abgeben,
 dass der nächste katholische Gottesstellvertreter ein noch größerer Betonierer (korrekt gesagt: traditionsverhafteter Konservativer) sein wird, als der jetzige.
Der Niedergang der katholischen Kirche in der westlichen Welt ist nicht aufzuhalten. Gleichzeitig befindet sich der Islam im Vormarsch.
Symbolik:
 der einschlagende Blitz in die Kuppel der Peterskirche schaut zumindest toll aus, wenn man ihm schon keine Bedeutung zumessen mag.

Freitag, 15. Februar 2013

KALT


"Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung".
So oder so ähnlich lautet ein gscheiter Spruch.
Der ist grundlegend falsch.
Das empfinde ich, wenn ich mich zum Hinausgehen überreden will.
An meinem passenden Gwand kann es nicht liegen, davon habe ich genug.
Aber mein gesamter Körper wird stocksteif, wenn ich mich ins Freie bewegen soll.
So unwirtlich ist es, windig, eisig, grau, immer wieder Schneetreiben.
Wie können Menschen im Norden überleben?
Wohl nur mit viel Alkohol.
Menschen sind fürs Südliche konzipiert, sonst hätten sie ein Fell.
Und die Fellträger bleiben auch im Warmen, wenn sie die Möglichkeit haben.
Es gibt schlechtes, kaltes, grausliches Wetter.
Passende Kleidung hin oder her.
.


Donnerstag, 14. Februar 2013

STOSSSUPPE

 
 
Hier wird in manchen Häusern am Aschermittwoch traditionell Stosssuppe gegessen.
Nein, die mag ich keinesfalls.
Wen es interessiert, der kann das Rezept googeln.
Ich war zu einem überaus köstlichen Heringsschmaus eingeladen.
Die Straßenbilder habe ich mitgebracht,
alles während der Fahrt geknipst.
Wintergrau.
 






Mittwoch, 13. Februar 2013

DONAUTAL


Ins Schau-Schwärmen komme ich immer wieder beim Donautalblick,
dem grau-weißen, wenn die terrassenförmigen Weingärten zart verschneit sind,
das Kahle, Karge sich zu Linien und Formen vereinfacht,
strenge Harmonie der Kälte.



Dienstag, 12. Februar 2013

IMMER DAS GLEICHE


Ich neige dazu, manche Abläufe zu ritualisieren,
immer die gleichen Plätze aufzusuchen, die gleichen Lokale, etc.
Dazu gehört in Wien das Kino in der Urania. Meist spielen sie dort einen Film, den ich ohnedies sehen möchte. Meine zweite Wahl ist dann das Gartenbaukino. Künstlerhaus geht auch. Erst wenn in diesen gemütlichen plüschigen Etablissements nichts Passendes gespielt wird, weiche ich in eines der Kinocenter aus, in diese popcornstinkenden kleinschachteligen Kellerverliese.
Wenn im Waldviertel ein Kino in meiner Nähe wäre, würde ich viel öfter gehen.
Ich mag das im Dunkeln in eine fremde Handlung eingehüllt werden sehr.
 
 
Sorry, für die schlechten Fotos, sind mit dem Handy gemacht.
Vielleicht sollte ich mir doch eine neue Knipse kaufen?
 

Montag, 11. Februar 2013

ALTERSARBEIT

In letzter Zeit habe ich einige Berichte über Alters-Auswanderer im Fernsehen gesehen.
Für mich schaut das alles so traurig aus.
Und wenn auch die Swimmingpools in Thailand noch so blau sein mögen,
die Langweile stelle ich mir grenzenlos vor.
Altersheimfeeling heimatlos.
Und auch die Vergnügerei in Kenia mit Beach-Boys kann es ja auf die Dauer nicht sein,
aber vielleicht doch die bessere Möglichkeit als im örtlichen Pensionistenklub leere Joghurtbecher zu bemalen.
Wie auch immer, so möchte ich es einmal nicht haben und ich hoffe, dass meine Kraft für ein wenig Arbeit bis zu meinem Ende erhalten bleibt.
Denn Arbeit macht Sinn.


Sonntag, 10. Februar 2013

WINTERSPORT

 
Mit der Uraltrodel einige Male die Straße hinunterzufahren,
das lasse ich mir nicht nehmen.
Aber sonst war das ein Nullsportwinter für mich.
Einmal auf der Loipe und sonst gar nichts.
Meist war zu wenig Schnee oder Schlechtwetter oder es hat mich nicht gefreut.
Die Nichtaktionsgründe sind vielfältig.
Schneeschaufeln war auch kaum der Rede wert.
Mit diesem Winter bin ich zufrieden - er war bei mir bis jetzt ein sanfter, grauer, ruhiger.
Und jetzt möchte ich ihn bald verabschieden können.
 

Samstag, 9. Februar 2013

WINTERZWERGE

 
So schaut es im Zwergenwinter aus.
Bei jedem Wetter ist die kleine Schar vergnügt und gut drauf.
Regen, Frost und Schnee werden unbeeindruckt vertragen,
ein wenig geht der Lack ab,
das tut der  Laune keinen Abbruch.
Immer ein Liedchen auf den kleinen Lippen,
wer braucht da noch Sonnenschein?
 


Freitag, 8. Februar 2013

SPAZIERGANG


Inzwischen ist das Gabrielental in Weitra sicher wieder verschneit.
Vor einigen Tagen hat es so ausgesehen,
die Lainsitz schon ein wenig im Frühlingsübermut,
die Vegetation im Winterschlaf.