Mittwoch, 30. Juni 2010

VON DEN UNGERECHTIGKEITEN

Heutzutage wird viel über Gleichstellung, Chancengleichheit, Gender nachgedacht.
Was mich bewegt:
die Vernachlässigung des "X".
Es gibt beliebte Buchstaben, sogenannte Favoriten,
die jeder jederzeit verwendet.
Das stolze "E","N", "S" und "A" werden nie vergessen.
Doch wo bleibt das "X"?
Diskriminierend ist schon die Phrase
"ein "X" für ein "U" vormachen".
Heißt das, eines wäre schlechter als das andere?
Das "X" betrügerischer als das "U"?
Ich möchte mich dafür einsetzen,
dass das "X" mehr in unseren Alltag eingebaut wird.
Dazu gehört schon einmal,
dass die "X"-Taste auf der Tastatur an einen zugänglicheren Platz versetzt wird und nicht mehr mit dem unbeweglicheren Ringfinger bedient werden muss.
Z.B. getauscht mit dem "T".
In der Sprache bräuchte es mehr "iXe".
Nicht nur ex, Hexe, fix,
sondern auch nix, Klax, Lax, ......
der Möglichkeiten viele lassen sich mit ein wenig gutem Willen finden.
Wenn ich dann das "X" gerettet habe,
werde ich mich dem "Q" widmen.

Dienstag, 29. Juni 2010

AUF DER JAGD


Eierschwammerln wollte ich finden.
Das Mofa gesattelt,
das ist Sommervergnügen pur,
über holprige Waldwege geknattert,
fast eine hochschwangere Schlange überfahren.
Ich weiß nicht,
wer mehr geschockt war,
das Ausweichen ist sich gerade noch ausgegangen,
verzeih mir, du Schöne.
Meine Pilzausbeute war mäßig,
aber für die erste Schwammerlsoße wird es reichen.
---
In diesen hellen warmen Nächten sind Glühwürmchen unterwegs.
Irrlichter kleine.

Montag, 28. Juni 2010

STIFT ZWETTL

Wiedermal im Stift Zwettl.
Den Störchen und ihren inzwischen schon ziemlich großen Jungen geht es gut.
(Da bin ich beruhigt.)

Im Innenhof nisten Mauersegler. Kleben die Nester in den Sims. Am schönsten sind ihre lauten Schreie, die den Hof ausfüllen und darin nachhallen.
Sommerlaute.

Der hübsche Garten der Orangerie.
Ich finde die Farben der Blumen im heurigen Jahr speziell schön.

Ein wunderbarer Platz um Kaffee zu trinken.

Sonntag, 27. Juni 2010

UND EWIG GRÜSST DAS MURMELTIER ......

Die Endlosschleife der eigenartigen Erlebnisse, die an manchen Tagen passieren, ist erstaunlich. Dinge, die ich sonst nie erlebe, geschehen in rascher Abfolge mehrmals hintereinander. Immer wieder. Vielleicht um die Eindringlichkeit zu betonen. Zeitqualität. Hamsterrad.
Ja, ich habe gehört.
Ja, ich habe es zur Kenntnis genommen.
Ein neues Programm bitte.

Samstag, 26. Juni 2010

NAHTODERLEBNIS


Mein bester Freund hatte einen Herzstillstand.
Er erzählt von wunderschönen Blumenwiesen über die er an der Hand geführt wurde.
Die Rückkehr ins Erdenlebendige war unwillig.
Jetzt ist er herzschrittmacherersatzteilbestückt.

Freitag, 25. Juni 2010

IN DER GROSSEN STADT

Nachdem zwei Leute zu mir gesagt haben,
dass ich grantig schaue,
sind die Mundwinkel gleich weiter abgesackt.
Es gibt keinen Grund zum Lachen,
wenn ich mich ins Shopping stürzen will
und in all den bezaubernden Sommerausverkaufsdingern
wie eine wandelnde Tonne aussehe.
Ja, eine Menge Geld erspare ich mir.
Stadt kann mich auch erheitern,
die kurzen erstaunlichen Momente sind immer wieder nett.
Mein Highlight war ein Cabrio mit einem Yorkshire Terrier am Beifahrersitz
der abgestützt auf der Türe seine Flatterohren in den Fahrtwind hängte. Süß!
Das Licht war schön,
Fotos gibts keine,
Speicherkarte war daheim im Computer
und alle Fotogeschäfte in der Innenstadt sind irgendwelchen Nobelmarken gewichen.
Nein, bei Dior gibts keine Speicherkarten.
Im Lieblingskino hab ich einen bezaubernden, feinen, poetischen Film gesehen:
"Die Eleganz der Madame Michel".
Berührend.
Der krönende Abschluss war die Käsekrainer beim kleinen Sacher - köstlich -
frau tut ja was für ihr Hüftfett.

Donnerstag, 24. Juni 2010

KÖNNTE ICH MEIN LEBEN ERNEUT LEBEN


Das letzte Gedicht von Jose Luis Borges mag ich gerne, es ist wunderschön, macht nachdenklich, berührt ...
Ich möchte eine Anlehnung daran schreiben, wobei mein Text wohl nicht mein letzter sein wird...
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Könnte ich mein Leben erneut leben, würde ich versuchen größere Sprünge zu machen, würde probieren weniger ängstlich zu sein. Ich wäre nicht darauf aus, alles richtig zu machen, könnte über meine Fehler lauthals lachen und würde mich für absolut gar nichts schämen. Ich würde mehr auf Menschen zugehen, mir aber auch die Rückzüge, die ich brauche, gönnen. Ich würde versuchen mit leichtem Gepäck zu reisen, vielleicht käme ich beim nächsten Mal ohne Besitz aus, wie ein Vogel, der weiß, die Hand Gottes ist ausgestreckt um ihn zu nähren. Ich würde viel mehr lieben und dabei nicht ängstlich sein. Könnte ich nochmals leben, wüsste ich, dass Gefühle keine endliche Ware sind. Ich würde meine Zeit nicht mit unnötigen Problemen verschwenden. Arbeiten würde ich weniger, mehr Zeit im Wald verbringen, tagelang aufs Wasser schauen und den Vögeln nachsehen. Versäumt habe ich mit dem Fallschirm aus dem blauen Himmel zu fallen, das würde ich nachholen.
Voraussichtlich bleiben mir noch einige Jahre und für vieles ist es nie zu spät, außer vielleicht fürs Fallschirmspringen.

Mittwoch, 23. Juni 2010

BÜCHER

Was wäre das Leben ohne Bücher?
Diese Ausflüge in Fantasien fremder Menschen.
Die voyeuristischen Gucklöcher verlockend aufbereitet auf Bedrucktem.
Fesselnde Stunden versunken verloren zwischen Seiten.
Hinterausgänge aus unerträglichem Alltag.
Wegweiser, die manchmal auch in die Irre führen.
Vielfältiges, Unersetzliches, Kostbares.

Dienstag, 22. Juni 2010

FRUCHT-LOS



Die bunten Früchte des Seins
täglich nehmen
wie sie fallen.

Montag, 21. Juni 2010

TAGTRAUM


Das Land in das ich ziehen würde,
wenn ich wüsste, wo es liegt,
wäre sanft am Meer mit viel Sonnenschein
langen Tagen
wenig Regen
und keinen Insekten.
Der Mann den ich lieben würde,
wenn ich wüsste, wo er lebt,
wäre abenteuerlich
frei und wild
sanft
und auf mich bezogen.
Das Leben das ich leben würde,
wenn ich wüsste, wie es geht,
wäre ähnlich wie meines
und doch ganz anders.

Sonntag, 20. Juni 2010

MASSLIEBCHEN

Am Johannistag mittags zwischen 12 und 1 Uhr gepflückte Gänseblümchen - so lehrt der uralte Volksglaube - sollen Zauberkräfte besitzen. Man muss sie trocknen und mit sich herumtragen oder in alte Bücher stecken.
Aus Kölbl's Kräuterfibel.
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Maßliebchen welch hübscher Name. Liebt maßvoll. Eine Maß voll? Eine mäßige Liebe.
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Am Johannistag - 24.6. - nicht darauf vergessen. Den Zaubervorrat fürs kommende Jahr anlegen. Oder einfach nur ein paar dieser reizenden Blümchen pflücken.

Samstag, 19. Juni 2010

DIES UND DAS


Ein Sonnenfenster habe ich genützt.
Zum Ziegenfüttern.
Erdbeeren essen.
Die Rentiere dürfen kein Fremdfutter kriegen.
Außerdem sind sie scheu.


Den Baumkreis habe ich besucht
und kontrolliert,
ob es meiner Ulme gut geht.
Sie wächst.


Mein nächstgelegenes Postamt sperrt zu.
Der Beamte dort ist krank geworden,
wie er es erfahren hat.
Er hat sich sehr bemüht und gekämpft.
Gewinnoptimierung.
Was zählen Einzelschicksale?


Freitag, 18. Juni 2010

BELEHRUNG

Heute hab ich wieder meine Lektion in Lebensweisheit gekriegt.
Nachdem ich übers Wetter gejammert habe -
bei uns ist Regen satt,
bis auf 3 Tage Sommer eigentlich seit Wochen nichts anderes -
hat mir der ewig heitere Postbote erklärt,
dass wir froh sein müssten,
weil es weder Überschwemmungen gäbe,
noch der Hagel unsere Autos und Dächer, sowie die Felder zerstört hätte,
was wenige Kilometer entfernt der Fall war.
Er hat völlig recht,
schlimmer gehts immer.
Aber ob das zur Zufriedenheit reicht?
Vom Gefühl her hätte ich einen Sommer verdient.

Donnerstag, 17. Juni 2010

NAJA

Verführen habe ich mich lassen.
Ein neues Design hat der Blog gekriegt.
Naja. Geht so.
Wie ich dann zum Alten zurück wollte,
war alles verschwunden.
Zirka 10 x habe ich es verändert.
Ein anderes Outfit hätte mir auch gut gefallen,
aber das gibt es schon bei Ilse.
Beim Blog ist es so,
wie mit gleichen Kleidern.
Geht gar nicht.
Ich werde mich an das neue Aussehen gewöhnen,
hoffentlich alle, die ihr da lest, auch.
Eigentlich mag ich es nicht,
wenn sich etwas verändert.
Wenn eine Zeitung ein neues Gesicht bekommt,
eine Internetseite ein neues Layout,
muss ich mich umstellen
und das Neue ist nicht immer besser.
Aber wir leben in dem Wahn ,
dass Leben sich verändern muss,
je schneller es sich dreht,
desto besser.
Konstanz und Beständigkeit stehen nicht oben in unserer Wertetabelle.

Mittwoch, 16. Juni 2010

DA MUSS DIE FREIHEIT WOHL GRENZENLOS SEIN

Vor einigen Jahren hab ich mir eine Ballonfahrt geleistet.
Es war dann nicht so aufregend,
wie es aussieht.
Aber die Bilder sprechen von grenzenloser Freiheit.
Von Wünschen und Sehnsüchten,
die auf die Reise gehen.
Losgelöst schwebend der Erdenschwere entkommen.

Dienstag, 15. Juni 2010

UHUS

Vom Waldwanderer habe ich vor Wochen diesen Link bekommen
webcam.pixtura.de/SWR_UHU/.
Viel Freude machte es mir,
die 3 Uhu-Kinder heranwachsen zu sehen.
Jetzt werden sie bald flügge,
nur mehr wenige Tage kann man sie im Bereich der Webcam erblicken.
Danke Waldwanderer,
ganz verliebt bin ich in die schönen Vögel.

Montag, 14. Juni 2010

VOM ARBEITEN

Nein, begnadete Heimwerkerin bin ich nicht.
Ich mache es auch nicht gerne.
Reparaturen.
Die doppelte Menge Nägel benötige ich,
die Tendenz ist ungerade.
Die Befriedigung nach getanem Werk ist vernachlässigenswert.
Arbeit macht mich nicht frei.
Seit ich meinen Hausl (= geschickten Allrounder, der in und ums Haus einfach alles kann) verloren habe und bis jetzt nicht in der Lage war, einen Ersatz zu finden, bin ich selbst für alles zuständig.
Kaum ist das schöne Wetter da, geht die Arbeit los.
Vielleicht fällt doch ein Hausl vom Himmel.
Oder ich kümmere mich einmal darum.

Sonntag, 13. Juni 2010

MEINE UNBELIEBTESTEN PLÄTZE


Das sind die Plätze, da kriegt mich freiwillig keiner mehr hin.
Malta. Viel zu viele Leute auf einer kleinen Insel. Die Männer fangen jeden Zugvogel der in die Nähe der Insel kommt. Jetzt werde ich ätzend: die kleinen Leute eine Mischung aus Süditalien, arabischem Raum und was weiß ich. Und mit englischem Fettessen auf dick getrimmt. Nein, nicht meines. Schmutzig. Da können mich auch Kraftplätze, Göttinnen und Ausgrabungen nicht besänftigen.
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Rom und Paris haben für mich auch nichts was mich begeistert. Vielleicht sollte ich es noch einmal versuchen. Aber wozu, wenn es so viele schöne Plätze gibt, die ich nicht kenne oder wo ich gerne bin.
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Kroatien und Griechenland brauche ich auch nicht. Die Leute sind nicht meines. Gegend wäre ja hübsch. Und in Kroatien schmeckt mir das Essen noch dazu auch nicht.
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Japan. Nein danke. Kulturschock. So viele Menschen auf einem Haufen. Und überall. Und alles so gedrängt und klein. Und Züge, wo die Menschen von weiß behandschuhten Männern hineingestopft werden.
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Alles im arabischen Raum. Halte ich als Frau nicht aus. Diese - für mich verquere - Sexualität, die in der Luft schwingt. Da kriege ich die Krise, wenn ich nur zwischenlanden muss und z.B. Postkarten sehe, auf denen mich lauter hübsche Jünglinge anlächeln. Männer Hand in Hand. Ich möchte nicht missverstanden werden, ich habe nichts gegen Homoerotik. Aber was in den Ländern gespielt wird, das ist nichts für mich, da fühle ich mich nicht wohl, da möchte ich nicht hin.
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So ziemlich der schlimmste Ort war vor vielen Jahren für mich einmal Kalkutta (wahrscheinlich hat sich da nicht viel verändert). Nur schmutzig und fast nichts zu sehen. Elend, verwahrlost, ständig Wasser in der Stadt, weil es dauernd zu viel Tropenregen gab. Und kein Flieger zu kriegen. Oder das Taxi kam zu spät zum Flughafen, weil die Straßen überschwemmt waren. Das tote Ende der Reiselust. Verloren in der Hoffnungslosigkeit und kein Weg heraus.

Samstag, 12. Juni 2010

IRGENDWIE SELTSAM

Irgendwie seltsam
bin ich.
Stolpere durch die Gegend
eingesponnen in meine eigene Welt.
Heute war so ein Tag,
wo ich wieder keinen erkannt habe.
Wo mich im nächsten Dorf die Leute begrüßt haben
???
Erstaunen
und "Wer könnte das sein?"
Manche errate ich nie
und dann noch als Krönung
"Hallo, wir haben uns lange nicht gesehen!"
Das lässt bei mir eine ganze Reihe von Fragen offen. ----
Ich lebe doch auf (m)einer Insel.
Robinsonade.
Kein Freytag.

Freitag, 11. Juni 2010

IM MOORTEICH


Im Moorteich
erstmals
das Wasser schwarz wie gebrauchtes Motoröl
kalt, eiskalt
die Schlange ist vorbeigeschwommen
der Imbissbudenbesitzer hat von seiner Katze erzählt
den Lieblingsweg gegangen
bei der Wirtin im Wald
Spritzer und Speck
mit dem großen schönen Hund gespielt
jetzt fängt Sommer an
kleines Glück
nichts mehr müssen
alles nur mehr können und mögen

Donnerstag, 10. Juni 2010

SCHLECHTE GEDANKEN


Weil mir in letzter Zeit jemand (schaut nach großem Hund aus) vor die Tür scheißt
und sich auch die Katze bevorzugt im Beet zwischen den Salatblättern erleichtert,
dachte ich heute -
"nein, nicht schon wieder".
Doch es war ein Moosherz
vor dem Eingang.
Liebe für den Morgen
für den Tag
und da hab ich mich doch gefreut
obwohl Scheiße ja auch Glück bringen soll.
Aber wer will schon so viel Glück.

Mittwoch, 9. Juni 2010

JA, EH SUPER

In Wien in der Stadthalle war ich.
Eric Clapton und Steve Winwood.
Schön wars. Die älteren Herren,
entspannt und brillant wie je und eh,
unspektakulär spielten sie, Musikhandwerker vom Feinsten, keine besondere Bühnenshow, einfach nur Musik. Vor ausverkaufter Halle, das sind so 12000 Leute,
die Fotohandys blitzten im Dunkel, glühwürmchengleich.
Früher waren es Zigaretten, die Leuchtpunkte in die dunkle Masse setzten,
in der Beton- Halle durfte geraucht werden,
ein Zweckbau aus den 50 er Jahren,
immer noch gute Architektur von Roland Rainer.
Ein schöner Abend, Bombenstimmung, viele alte "Hadern", das strapaziert die Hörnerven nicht zu sehr, da kann frau entspannt mitwippen.
Danke sehr Mr. Slow Hand.
Gerne wieder.
Zum 70er.

Dienstag, 8. Juni 2010

LIEBLINGSPLÄTZE

Ibiza.
Jetzt war ich schon lange nicht mehr dort.
Der magische Felsen "Es vedra". Das Fischrestaurant mit wenigen Zimmern mit Blick zu jeder Tageszeit auf den Felsen im Meer. Ein unerfüllbarer Wunsch ist bei mir im Hinterkopf geparkt. Einmal so zu wohnen. Immer mit diesem Ausblick.
Ibiza und Formentera mag ich sehr. Die Inseln haben eine leichte, fröhliche Energie. Nicht umsonst wurden sie in den 60ern von den Hippies entdeckt. Jetzt gibts Massentourismus und "Reich und Schön" dort. Die Preise für Immobilien sind inzwischen so hoch, da kriege frau in Österreich ein ganzes Schloss mit Personal dafür.
Ein weiterer Lieblingsplatz - na, klar - ist Venedig. Jahrelang bin ich einige Tage im Winter in die Lagunenstadt gefahren. Diese filigrane morbide Schönheit ist nicht von Menschenhand gemacht.
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Prag gehört zu meinen Favoriten - der Hradschin ist für mich das Herz Europas. Dort ist mir zu Zeiten des Kommunismus klar geworden, dass manche Plätze unzerstörbar sind. Egal was sich gerade an politischem Drama abspielt, die Energie ist zeitlos und unbeeindruckt. In Tschechien mag ich viele Gegenden, aber das ist kommt vielleicht daher, dass ein kleiner Teil meiner Vorvorderen von dort stammt.
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Berlin fällt mir ein. Kenne ich nicht gut, finde ich aber sehr aufregend. Und die Ostsee mag ich. Den Himmel im Sommer dort und das unglaubliche Licht.
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London. Immer wieder für eine Reise gut.
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Italien - Cinque Terre, sehr pituresk und malerisch.
Ischia. Die heißen Quellen. Vulkanische Gegenden haben immer etwas Spannendes. Wo die Erdkruste aufbricht.
Südtirol - Dolomiten - einfach nur schön. Im Herbst das Törgellen, aus dem Vollen schlemmen.
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Beim Schlemmen fällt mir Portugal ein. Das Essen üppig und die Leute sehr nett. Fado. Und so viel schöne Gegend. Einfach ein Land zum Entspannt- und Glücklichsein.
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Provence. Essen und genießen.
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Die Türkei mag ich auch. Das Land, die Leute, die Ausgrabungen, das Meer, das Essen.
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Georgien. Diese umwerfende Gastfreundschaft. Das Land hat für mich etwas Biblisches. Dort wo Milch und Honig fließen.
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Hawaii. Das habe ich schon mal geschrieben. Gehört für mich überhaupt zum Schönsten was ich kenne. Hier hat mich auch die Spannung der Vulkaninseln mit all ihrer Pracht fasziniert.
Und die Hula-Hula-Trägheit der Ureinwohner. Wenn ich das jetzt überspitzt formuliere - die wiegen sich in den Hüften und feiern das Leben. Gibts etwas Besseres?
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New York ist auch ziemlich gut. Für wenige Tage. Schmelztiegel. Aufregend.
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Südafrika. Die Gegend um Kapstadt. Dort würde ich gerne wohnen. Wenn die hohe Kriminalität nicht wäre. Mit der Waffe unterm Kopfkissen schlafen, das ist nicht meines. Aber die Landschaft ist traumhaft schön.
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Afrika. Kenia, Tansania, Sansibar, Madagaskar. Alles was ich gesehen habe - einfach toll. So viele Tiere.
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In Österreich mag ich das Salzkammergut. Romantisch. Geheimnisvoll. Verzaubert. Und natürlich das Waldviertel. Obwohl es hier so kalt und karg ist. Dafür mystisch. Ein verschlossener Platz, der sich bewahrt.
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Die Liste ist subjektiv, nicht vollständig. Und vieles kenne ich nicht auf der Welt. Wenn ich manche Plätze wiedersehen würde, wären meine Empfindungen anders. Die Zeit vergeht, sie verändert uns und die Orte wandeln sich auch.
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Da fällt mir noch ein: das schönste Bauwerk, das ich je gesehen habe, ist das Taj Mahal. Sonst kommt frau zu diesen berühmten Plätzen, die schon hunderte Male abgebildet wurden und sagt: "Ja, hübsch". Aber beim Taj Mahal erging es mir anders. Der aus Liebe geformte Marmorpalast mit seiner unendlichen Prächtigkeit strahlt etwas ganz Spezielles aus.

Montag, 7. Juni 2010

WAS MICH ÄRGERT

Seit Anfang Juni ist in Österreich für die Versicherten der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft eine vertragsfreie Zeit. D.h. Arztbesuche müssen bezahlt werden, die Rechnungen eingereicht und ein Teil wird refundiert.
Die Versicherung befindet sich im Streit mit der Ärztekammer, es konnte keine Einigung erzielt werden, die Fronten sind verhärtet und jetzt wird der Zwist am Rücken der Versicherten ausgetragen, das sind immerhin mit Angehörigen 700000 Menschen. Normalerweise stehen ich solchen Kleinunglücken relativ gelassen gegenüber, aber diesmal ärgere ich mich. Diese Versicherung bezahlt die höchsten Tarife an die Ärzte und jetzt haben beide Seiten auf stur geschaltet und nichts bewegt sich. Auf der Strecke bleiben die Kranken. Ich weiß gar nicht, warum mich das so zornig macht, aber ich finde es eine Frechheit. Ich werde voraussichtlich nicht zum Arzt gehen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Aber das System zusätzlich mühsam zu machen, von den Mehrkosten, die durch den Verwaltungsaufwand entstehen, möchte ich gar nicht reden, nur weil gestritten wird und keiner nachgibt ...... ich finde das jenseits von Gut und Böse.
Und ich kann mich richtig darüber ärgern ......

Sonntag, 6. Juni 2010

SOMMER

Vergessen hatte ich
wie Sommer riecht
wie Sommer schmeckt
wie Wärme über die Haut gleitet
wie Körper sich wohlig entspannen kann
wie gut das ist
nach all den in Kälte erstarrten Wochen.

Samstag, 5. Juni 2010

VOM REGEN

Bevor die Sonne auch zu uns kommt,
noch schnell ein paar Regenbilder.
Um den Teich gegangen.
Werde ich nass
oder geht es sich doch aus?
Es ist sich so halbwegs ausgegangen
und war auch ganz nett.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Oder so ähnlich.


Freitag, 4. Juni 2010

BESTIMMTE ORTE HABEN BESTIMMTE BOTSCHAFTEN

Ursprünglich war der Mensch Nomade.
Die Sehnsucht nach fernen Orten stammt wohl daher.
Andere Gegenden erzählen andere Geschichten,
bringen uns in Berührung mit Details,
die uns fremd waren,
öffnen den Blick für weitere Dimensionen.
Vor Jahren war ich mal einige Wochen in Kalifornien in einem Zentrum bei einer hellsichtigen Heilerin. Sie sprach davon, welche Farben, welche Schwingungen Länder, Kontinente haben. Wir können es vielleicht nicht so genau sehen, aber wir können es spüren. Es ist unterschiedlich, welche Energie welchem Menschen entspricht. Wo er sich wohl fühlt, und wo nicht. Manche Plätze machen uns glücklich, schwingen leicht und hell, andere sind bombastischer und dramatischer, dort ist es dann aufregender und wilder. Ich habe meine Lieblingsplätze, wo ich schon oft war, und andere, da muss ich kein zweites Mal hin.
Aber alle Orte haben eine Botschaft für uns, überall ist es eine spezielle, eine unverwechselbare.
Und verschieden wie Plätze sind auch die Menschen, die dort leben.
Jede(r) wohnt an dem Ort, der ihm/ihr entspricht.
Vielleicht mache ich einmal eine Liste meiner Lieblingsländer, wo die Schwingungen, die Erzählungen, die Energien für mich ganz speziell sind.

Donnerstag, 3. Juni 2010

IM REGEN IN DER WERKSTÄTTE

Der Dauerregen prasselte aufs Blechdach
ich vertrödelte wiedermal meine Zeit in der Autowerkstätte
der Wagen wollte einen neuen Kat
weil ein Warnlämpchen brannte.
Jetzt ist bald alles an dem Auto getauscht -
ich liebe die moderne Technik.
Habe mir den Leerlauf mit dem Kaffeeautomaten vertrieben,
den netten Autoverkäufer gequält
und das taktaktaktak prasselprasselprassel des Lautregens genossen.

Mittwoch, 2. Juni 2010

BYE; BYE


Bye, bye und tschüss
schöne Jahre hatten wir miteinander.
Jetzt wirst du trotz deines betagten Alters andere Leute beherbergen.
Zu groß bist du mir geworden, zu beschwerlich das Fahren,
zu viel Aktion die Ausflüge.
Manchmal bin ich drinnen gelegen und hab auf das ganze Zimmer geschaut,
das ich da mit mir herumkarre und habe mich gewundert,
was frau so alles braucht,
um unterwegs zu sein.
Aber schön wars schon und lustig auch.
Fehlen wirst du mir.
Ein letztes Foto musste sein,
im Regen, am Platz wo du auf deinen Käufer gewartet hast,
der sich ja letztlich auch gefunden hat.
Ich bin schon ein wenig traurig, dass ich dich ziehen lasse.
Aber bei dem Regenwetter ist ein Boot vielleicht sinnvoller.
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Was ist meine Affinität zu kraftstrotzenden testosteronüberquellenden Jungjägern? Oder auch Altjägern. Zuneigung kann es nicht sein, dass ich immer wieder auf sie treffe und dann staunend vor all der geballten Möchtegernmännlichkeit stehe.

Dienstag, 1. Juni 2010

VOM BESITZEN


Was kann ich eigentlich besitzen?
Grund und Boden sicher nicht,
meine Lebensspanne hier ist eine eher kurze, im Vergleich dazu ist Erde ewig.
Tiere kann ich auch nur beherrschen,
niemals können sie mir gehören,
auch wenn ich so mit ihnen umgehe, als wären sie mein Eigentum.
All den Tand, den ich anschaffe,
besitzt er mich oder ich ihn?
Ich glaube,
das meiste wird uns von gütigen oder ungütigen Mächten geliehen,
zur Nutzung, Benutzung, zum Vergnügen, zur Erbauung, zur Strafe.
Und wir in unserer dreidimensionalen Dämlichkeit glauben, wir seien Herr/Innen über irgendetwas.
Erdenwürmchenkurzsichtigkeit.