Freitag, 31. Oktober 2008

SÜSSES ODER SAURES


Heute Nacht sind die Tore zwischen den Welten geöffnet -
die Geister kommen und wir können in Anderswelten sehen.
Das tun wir ja bereits täglich -
wir sehen in Unter- und Anderswelten.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

DER ERSTE WEIHNACHTSBAUM

Gestern bin ich wirklich weit gegangen
die üblichen Kühe waren unterwegs
eine einäugige Katze
viele fleissige Männer am Bau und im Wald
eine Großmutter mit Kinderwagen
allerletzte Eierschwammerln.
War gut
sehr herbstlich
warm
leicht nebelig
windstill.
Und den ersten Weihnachtsbaum hab ich gesehen
mit Spinnenfäden und Blättern geschmückt.

Mittwoch, 29. Oktober 2008

LIPNO STAUSEE

Der See ist ruhig
still liegt er da
der Fischer im Boot
Kondensstreifen am Himmel
verschiedene Wirklichkeitsebenen
alles geht so schnell
die Meldungen der letzten Wochen sind unglaublich
jeden Tag neue Hiobsbotschaften
Pakistan ist vor dem Staatsbankrott
und muß gerettet werden
Anarchie droht
ist ein Atomstaat
jetzt war dort auch noch ein Erdbeben
die Volkswagenaktie steigt um 200%
obwohl es um die Automobilbranche schlecht steht
ist somit zeitweise das teuerste Unternehmen der Welt
Zocker wieder unterwegs, die Millionen verlieren
und andere verdienen
wir hören und lesen täglich Meldungen
die noch vor wenigen Wochen undenkbar gewesen wären
völlig absurd
alles gerät aus den Fugen
und der See ist ruhig.
Still liegt er da.
Wie wirklich ist wirklich?
Und welche Wirklichkeit kommt wann bei uns an?

Dienstag, 28. Oktober 2008

KLEINE LÖWEN

Die drei kleinen Löwen in Schönbrunn sind wirklich süß.
Kuscheltiere.

Montag, 27. Oktober 2008

MEINE PLAGEN

Sehr tierlieb bin ich.
Doch es gibt Geschöpfe Gottes, die in meiner Zuneigung keinen Platz finden.
So wollten vor einiger Zeit unbedingt Ameisen mit mir wohnen.
Große Ameisen.
Sind munter durch die Stube gehirscht.
Waren überall.
Da sie keine Straßen bilden,
war auch nicht zu sehen, woher sie kommen.
Backpulver hat sie nicht nachhaltig beeindruckt.
Auf jede sichtbare bin ich draufgestiegen -
Tierliebe und Nützlinge hin und her.
Ich habe versucht mit ihnen zu sprechen,
sie wollten nichts von mir wissen.
Erst Gift hat sie beeindruckt und hat gleich die
Silberfischerln mit erledigt.
Ich bin keine gute Menschin.
Heuer gibts jede Menge Mäuse,
sie rennen und nagen am Dachboden,
fressen in den Scheunen alles, was dort liegt und steht,
ich finde sie so grauslich,
obwohl sie herzige Viecherln sind,
bekämpfe sie mit Fallen und Gift -
aber sie sind Sieger.
Und ich fühle mich als Mörderin.
Und die toten beseitigen ist urgrauslich.
Von den unzähligen Wühlmäusen,
die überall riesige Erdhaufen machen,
will ich gar nicht reden,
die berühren meine Toleranzgrenze nicht.
Auch Spinnen tun mir nichts.
Lustig ist das Landleben.
Und ich bin gar nicht im Einklang mit der Natur.
Wie komme ich da wohl hin?

Sonntag, 26. Oktober 2008

MOLDAU

Die Melodie von Smetana hat mir meine Mutter als Kind immer erklärt,
wie der Fluß zuerst lebendig und jung über die Steine springt,
dann träger und breiter wird
und schlußendlich mündet.
Seitdem muß ich beim Anblick der Moldau an die Musik denken.
Die Landschaft ist unterhalb vom Lipnostausee bis Krumau besonders reizvoll
und ich kann mich auch an etliche Kanufahrten erinnern -
war immer schön und das besondere Highlight war ein Kentern in einem Wildwasserkanal -
natürlich wars eher kalt und natürlich hatten wir kein Reservegwand mit,
neue Unterhosen und T-Shirts haben wir im nächsten Ort gekauft.
Dem verlorenen Paddel sind wir glücklicherweise unterwegs begegnet
und den Aufwärmschnaps oder zwei gabs bei der nächsten Landungsmöglichkeit.
Und die war genau in dieser Kurve.

Samstag, 25. Oktober 2008

HERBSTMÜDIGKEIT

Ziemlich gelangweilt
und herbstmüde -
Leben war auch schon mal spannender!

Freitag, 24. Oktober 2008

HEIDENSTEIN

Heidenstein
Hoher Stein
Eibenstein.
Vor Jahren bin ich oft hergekommen,
wenn ich Fragen hatte und keine Antworten.
Heute hatte ich keine Fragen,
es gab aber trotzdem Antworten.
Der Platz ist wunderschön,
in den Fels geschlagene Stufen
oben Wasserschalen.
Frau blickt von oben auf eine Waldlichtung
und das aufmerksame Volk, daß den Druiden/Priestern lauscht
ist gut vorstellbar.
Sehr starke Energie,
alles wird augenblicklich klar und offen-sichtlich.
Obwohl ich Jahre nimmer da war -
der Stein ist mein bester Wahrheits-Platz.


Donnerstag, 23. Oktober 2008

WALDVIERTEL

Natürlich gibts im Waldviertel keine Flamingos -
ich habe heute einen Ausspruch von Lotte Ingrisch gelesen -
"das Waldviertel sei das niederösterreichische Tibet.
Die gleichen radioaktiven Granite, durchzogen von Brüchen.
Gut für die spirituelle Entwicklung, schlecht für die Gesundheit."
Naja, in Tibet gibt es ja auch keine Flamingos.

Mittwoch, 22. Oktober 2008

LETZTE ROSEN

Strahlend schöne Herbstzeit.
Die späte Sonne wärmt.
Geschenkte Resttage.
Demnächst wirds kalt, grau und nebelig.
Demnächst bläst der Nordwind durch und durch.
Demnächst ist es nur mehr in der warmen Stube gut.
Aber heute ist noch nicht demnächst.


Dienstag, 21. Oktober 2008

LEMUREN

Nochmals Erich Fried - Warngedichte:

TOTSCHLAGEN

Erst die Zeit

dann eine Fliege

vielleicht eine Maus

dann möglichst viele Menschen

dann wieder die Zeit


SCHÖNBRUNN

Eigentlich mag ich ja Tiere im Gefängnis nicht so sehr.
War aber trotzdem in Schönbrunn,
um all die jungen Viecher zu sehen.
Kleine Löwen und Tiger,
der Panda ist ja schon recht erwachsen
und schnarcht sowieso die ganze Zeit,
und die Eisbären sind Jugendliche.
War recht nett, aber jetzt gehe ich wieder ewig nimmer hin.
War für mich immer das Weihnachtsvormittagsprogramm
mit meinem Neffen, bevor das Christkind kommen konnte.
Im Wechsel mit dem technischen Museum.
Dort sind am 24.12. mindestens 10000 Kinder mit genervten Erwachsenen.
Hab heute viele Fotos von all den Tieren gemacht -
meine Lieblinge sind die Lemuren.
Wollte den Wölfen in die Augen schauen -
sie wollten aber nicht.
Ist ja alles dort nicht richtige Natur, mehr instant.
Relikt aus vergangener Zeit.
Als Tiere aus fernen Ländern noch gleichzeitig mit
tätowierten Eingeborenen und der Frau mit 4 Brüsten
auf Jahrmärkten schaugestellt wurden.

Montag, 20. Oktober 2008

GELD UND MAGIE


Es gibt da ein gescheites Buch, das bereits 1985 erschienen ist-
Binswanger: Geld und Magie - Deutung und Kritik der modernen Wirtschaft anhand von Goethes Faust.
Ich lese es alle paar Jahre.
Handelt davon, daß Geld ein Versprechen ist.
Wir tauschen es gegen reale Werte.
Hier Brot, da Geld.
Aber eigentlich ist es eine Fiktion.
Hat ja keinen Wert ansich. Zum Unterschied von Gold.
Früher waren die Währungen durch Goldreserven gedeckt -
lang, lang ist es her.
Und wenns dann ein paar Leute gibt, die das Versprechen nimmer halten,
dann geht das Vertrauen in den Handel verloren.
Und eigentlich ist es Magie.
Etwas ansich Wertloses gegen Werte zu tauschen.
Ich glaube, wir sind gerade am Ende eines Pyramidenspiels -
bis jetzt hat es recht gut funktioniert,
aber am Ende bleibt die große Leere.

Sonntag, 19. Oktober 2008

INTERNETWUNDERLAND

Ich habe gerade ein wenig in anderen Blogs gestöbert.
So schöne Sachen findet frau da.
So viel Künstlerisches,
ganz tolle Fotos - also die ganz, ganz tollen sind von Profis.
Das Herz geht mir auf -
und natürlich möchte ich das auch alles können.
Aber es ist ja schon ganz wunderbar
sich an den Entdeckungen zu erfreuen.
Leider hab ich nichts gespeichert -
und werde nichts wiederfinden -
aber es gibt ja immer wieder Neues zu entdecken.
Internetwunderland.

Samstag, 18. Oktober 2008

DAS GEDICHT ZUM SONNTAG

Erich Fried (Warngedichte)
DER VOGEL
Der schwarze Vogel
kommt wieder in unsere Gegend
Er baut seine Nester
er legt seine Eier
er brütet
Er hütet die häßlichen Jungen
vor jedem Angriff
er bringt ihnen Futter
er lehrt sie hüpfen und fliegen
Sie kreisen wie Wolkenschatten
über die Straßen
sie sammeln sich kreischend
auf unseren höchsten Bauten
Sie warten den ganzen Sommer
und werden größer
sie warten den Herbst ab
sie fressen unsere Ernte
Sie warten den Winter ab
sie fliegen nicht fort

ANDERSTAGE

Die Tage sind oft anders als frau denkt,
nichts wars heute mit feiern und genießen -
dafür gabs Arbeit und Mühe -
aber jetzt bin ich total erleichtert -
die anstehenden Herbstarbeiten sind getan,
helfende Hände haben den wilden Wein geschnitten,
alles war zugerankt, wie Dornröschens Schloß -
kein Prinz, keine Dornen.
Bäume umgeschnitten, Sträucher vernichtet -
ich bin so froh, wieder ein Gedankenposten weniger
in der unendlichen Liste meiner unerledigten Dinge.
Jetzt kann ich vielleicht feiern und genießen.

Freitag, 17. Oktober 2008

ERSTER REIF

Der erste Reif liegt bei mir.
Hat die Farben genommen.
Läßt den Winter erahnen.
Noch hat die Sonne Kraft,
bringt die Buntheit wieder,
schenkt uns wärmende Stunden.
Ich will fröhlich im Freien feiern.
Will die Früchte des Jahres zusammentragen,
will ernten, genießen und satt sein,
danken und nichts soll mir fehlen.

WIR KOMMEN ALLE IN DIE SACKGASSE

Wir kommen alle in die Sackgasse -
den Ausspruch hab ich im Vorbeigehen auf der Straße gehört -
finde ich witzig -
kann ich mir gut vorstellen -
wir alle in der Sackgasse.
Welch ein Gedränge!
Aber ich denke, irgendeine Lösung wird sich da anbahnen.
Wir werden nicht drinnen steckenbleiben.
In der Sackgasse.
Wir alle.




Mittwoch, 15. Oktober 2008

TABUS

In Madagaskar gibts jede Menge Tabus.
Sie regeln das Miteinander, die Gemeinschaft, den Umgang mit den Ahnen,
den Umgang mit der Natur.
Wir haben auch so unsere Tabuthemen.
Teilweise nervt das, weils sehr verlogen ist.
Es gibt nichts, was nur schwarz, schwarz oder weiß, weiß ist.
Alles hat zwei Seiten, auch wenn manchmal eine Seite weißer ist, als die schwarze.
Oder die schwarze schwärzer als die weiße.

Dienstag, 14. Oktober 2008

GEIZ IST UNGEIL


Gestern wieder einmal einen sehr gescheiten Text bei Angelika Aliti gefunden.
Sie schreibt über Gier und Wertschätzung.
Sie schreibt über Qualität und Ramsch.
Sie schreibt, daß wir alles haben und nichts dafür bezahlen wollen
und dann auch schlechte Qualität bekommen.
Wie wenig sind wir uns wert, daß wir uns mit so minderen Produkten begnügen.
Hauptsache es ist viel und kostet fast nichts.
Unser Wert, die Wertschätzung der Welt hängt mit einer angemessenen Bezahlung zusammen.
Geiz ist nicht geil.
Geiz ist dumm.

HIRSCHALM

Neben den armen Ziegen gabs heute noch Hirsche zum Streicheln.
Ist er nicht schön?
Ist er nicht stolz?
Und er lies sein männliches Röhren hören.
Weil er der einzige Mann unter lauter Frauen ist,
wird er wohl nicht im Kochtopf landen.
Wildbretwochen.
Er wird im nächsten Frühjahr wieder auf der Alm sein
und ich werde auch dort sein.

ARME KLEINE ZIEGE

Das ist die arme kleine Ziege.
Vor einigen Wochen hab ich sie gesehen,
da war sie ganz bezaubernd, lebhaft und vorwitzig.
Jetzt ist sie struppig und traurig.
Ihre Mutter behandelt sie schlecht.
Stößt sie, wirft sie um und verjagt sie.
Das ruhige Geschwisterl, das zuerst benachteiligt ausgesehen hat,
ist schon fast doppelt so groß
und kriegt keine Schläge und Stöße von der Mutter.
Ich denke, die Mutter ist eifersüchtig,
weil die Kleine immer alle Bewunderung abgekriegt hat.
War ja so hübsch und bezaubernd.
Heute hat sie mir so leid getan,
am liebsten hätte ich sie mitgenommen.
So haben auch Tierkinder ihre Schicksale.
Und böse Mütter.

SPIEGELUNGEN DIE ZWEITE

Verkehrte Welt.

Montag, 13. Oktober 2008

SPIEGELUNGEN


Ich mag das Foto.
Punkt.
Ich mag Wasser.
Sehr.
Ich fotografiere dauernd am Wasser.
Trotzdem-
auch wenns schon fad wird -
ich mag das Foto.

KIRCHENGLOCKEN

Das Leben besteht aus einzelnen Momenten
und manche sind einfach gut.
War am Stephansplatz
und hab mich ins Kirchenglockengeläute hineinschwingen lassen.
Sie sind wirklich laut
füllen alles aus
der Schall hüllt mich ein
trennt mich von allem
Menschen sind nur mehr zu sehen
nichts anderes ist zu hören
alle Zellen schwingen mit
ist gut
ist schön
ist laut.
Ist besonders.
Welt aus Schwingung.

Sonntag, 12. Oktober 2008

ELVIS LEBT

Ein neuer Mythos ist im Entstehen,
nach Elvis, Falco, Diana etc.
ist unser Jörgl aus dem Leben gerissen worden.
Welch schöner Tod für einen wie ihn -
wer kann sich ihn schon alt und grau mit schmerzenden Gelenken am Stock
vorstellen.
Nun können sich Mythen, Verschwörungstheorien, Sabotagegedanken
um den raschen Abgang ranken -
Jörgl lebt.
Er würde es mögen.
Ich war zwei Tage unterwegs und es war seltsam -
bin so viel mit Krankheit und Tod konfrontiert worden,
ganz schlimme Geschichten,
die mich teilweise betroffen gemacht haben.
Sehr stark war das Gefühl vom Ende eines Abschnittes.

Mittwoch, 8. Oktober 2008

GEGENWART


Das Jahr war bis jetzt schwierig für mich.
Ich hatte sehr viel Angst vor der Zukunft.
Viel Angst vor dem Kommenden.
Die alten gewohnten Bahnen funktionierten nimmer.
Ich versuchte, zu leben wie immer und es war nicht mehr möglich.
Keine Reisen, keine Ausflüchte.
Ich mußte ganz nah bei mir bleiben.
Jetzt wo meine Befürchtungen wahr werden,
unser Wirtschaftssystem crasht,
fühle ich mich zufrieden,
glücklich,
voller Hoffnung,
voller Kraft,
es geht mir gut,
die Angst ist verflogen
ich weiß, daß ich gut durch die Zeiten komme.
Finde ich alles ganz erstaunlich.
Ängste sind schlimmer, als die eintretende Wirklichkeit.
Es heißt:
wach zu bleiben,
flexibel zu bleiben,
und die Dinge gehen zu lassen.
Erfahrungen sind spannend!

Dienstag, 7. Oktober 2008

CHAOS


Unendlich viele Dinge begleiten mein Leben.
Meistens ist das ok.
Aber ab und an bricht das Chaos über mich herein.
Sachen verschwinden
auf Nimmerwiedersehen
das Haus frisst sie
die Katzen verstecken sie
Geister holen sie
ich suche verzweifelt
hasse mich
versuche vielleicht ein wenig Ordnung in das heillose Durcheinander zu bringen
hasse mich
lasse los
mit Verlusten muß frau leben
beruhige mich
denke
...nur aus Chaos kann Ordnung entstehen.
Frau muß sich die Hölzln werfen wo sie kann.

GOLDENER HERBST

Schöne Farben trägt der Herbst
war im Land der Väter
im Waldgasthof gegessen
zum Teich spaziert
alles einfach prächtig
zufrieden
satt
glücklich
dankbar.

Montag, 6. Oktober 2008

DAS ENDE DER GIER-TAGE


Diesen Titel hab ich bei salamandra entlehnt.
Die Börsen crashen ins Bodenlose
und eine schwarzgekleidete Angelika Merkel beruhigt alle vertrauensvollen Sparer.
Ihr Geld ist sicher und wir brauchen es.
Na klar, wenn alle Leute ihr Geld ab jetzt unterm Kopfpolster aufbewahren,
dann crasht der Crash lustig weiter, aber dann gibts bald für das
Kopfpolstergeld auch nix mehr zu kaufen.
Die Tauschtage rücken näher und froh sei, wer etwas zu tauschen hat.
Habe heute zur Abwechslung in die Sterne geschaut, und ich denke die Turbulenzen
werden uns noch lange begleiten, ich sehe da einmal September 2009.
Dann wird sich vielleicht die neue Richtung klarer abzeichnen.
Die schlechten Geldnachrichten werden
unsere Weggefährten
und wir können nur heiter dem Geld beim Bachruntergehen zusehen.

NATUR

Natur -
da hole ich meine Kraft
da ist meine Freude
da ist Schönheit.
Da wird das Herz weit
Glück strömt in alle Zellen.
Tiere gehören dazu.
Es ist nicht so, daß ich Menschen nicht mag,
aber mit ihnen ist es halt viel mühsamer.
Natur ist ehrlich
einfach
geradlinig
unverstellt
ohne Neurosen.
Wenn Menschen näher an der Natur wären
hätten sie mehr Ähnlichkeit mit ihr.



Sonntag, 5. Oktober 2008

TIERE IN DER NACHT

Wenn ich nächtens mit dem Auto unterwegs bin,
gibt es allerlei Tiere auf den Straßen.
Ich bin ganz wild auf Tiere erspähen,
und je mehr ich sehe, desto besser wird der Tag.
Sie tauchen aus dem Dunkel in den Scheinwerferkegel
und verschwinden sogleich.
Heute war eine erfolgreiche Nacht -
hab ein ganzes Rudel Wildschweine erblickt -
hab ich noch nie gesehen -
ich war so überrascht -
hab das Auto nochmals zurückgesetzt,
da hatte die Nacht sie bereits verschluckt.
Und jetzt beim Heimkommen hat mich ein Eichhörnchen erwartet -
mein Nußbaum trägt reichlich -
der kleinen Wicht war noch nie bei mir -
hoffentlich erwischen ihn die Katzen nicht.
Fotohund ist die Hex -
Weggefährtin meiner Hexenfreundin Sonyana.

Samstag, 4. Oktober 2008

REALITÄT

Wenn ich 8 Stunden schlafe,
ist das ein Drittel meines Lebens.
Warum kann ich nicht die Realität verschieben -
wenns Leben gerade nicht so toll ist,
sind vielleicht die Träume besser -
und ich mache einfach diese Seite zum realen Erleben -
wäre doch gut immer von einer Wirklichkeit in die andere zu wechseln
und in Summe dann ein durch und durch prima Leben zu haben?!
Wer kann schon sagen was wirklich wirklich ist?
Vielleicht ist die Traumwelt das eigentliche Leben
und unser Leben der Traum.

Freitag, 3. Oktober 2008

AUFWACHEN

Müde bin ich noch
die Träume der Nacht
beschatten mich
draußen kaum Tag
Herbstdüsternis
wohlig manchmal dieses Handlungsgelähmte
das Nichtinswachetretenkönnen
gut ist es Herrin der eigenen Zeit zu sein.


BEGEGNUNGEN

Auf meinen Streifzügen durch die Zeit
durch die Gegend
durch den Raum
begegne ich
am liebsten Tieren
vielen Ausblicken
Einblicken
Rundblicken
manchen Menschen.
Ich begegne
Überraschungen
Angst
Hoffnung
Freude
Liebe
Gier
und manchmal auch mir.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

WACHAU

Der Blick ins Donautal.
Weinlandschaften haben für mich etwas Biblisches.
Erzeugen bei mir das Gefühl von paradiesisch, uralter Kultur,
Überfluss, Frohsinn, Leichtsinn.
Heiterkeit.
Vor langer Zeit war ich einmal in Georgien, ist mir unvergesslich geblieben.
Die Menschen dort waren unglaublich gastfreundlich,
ich erinnere mich an Picknicke in Weingärten mit riesigen Melonen und Trauben,
natürlich mit Wein und Brot,
wir wurden bewirtet und verwöhnt und verwöhnt und bewirtet,
nach einigen Tagen bei unserer Abreise waren alle von diesen vielen Zuwendungen restlos erschöpft.
Verausgabt vom Geben und Nehmen.
Und dieses Erlebte verbinde ich mit den alten Kulturlandschaften,
sie haben etwas Ewiges, etwas wo Wein und Honig fliessen.
Wo das Leben vielleicht ein wenig lockerer ist,
wo ein wenig mehr Sonne scheint
und wo die Trauben in den Mund wachsen.
Ich weiß nur, daß es mich immer glücklich macht, diese Gegenden zu sehen.
Fühle mich dort sehr angekommen.
Eben paradiesisch.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

STRUBBELTIERE

Auf meinem Weg sehe ich immer diese Strubbeltiere -
sind irgendwelche Hochlandrinder,
sehen so nach Urtieren aus und ich finde sie total süß.
Ein Teil von mir hätte gerne eine Menge tierische Gefährten ,
aber bei meiner Unstetigkeit sind zwei Katzen zu viel.
Träume manchmal von einem Hausschwein, Gänsen, Ziegen, Esel und
vielleicht noch etwas Exotischem. Lamas oder so.
Aber das bleibt alles im Reich der unerfüllbaren Wünsche.


ABERGLÄUBISCH

Wollte gestern etwas Teures kaufen.
Horoskop in der Kronen-Zeitung (lese ich normalerweise NIE):
Hüten Sie sich vor gewagten finanziellen Transaktionen.
Unterwegs einige Kleinigkeiten verloren, weil mein Sackerl ein Loch hatte.
Und die Krönung der Warnhinweise:
die neugekaufte Hose drohte mich halbnackt stehen zu lassen,
weil sich beim Bücken die blind aufgenähten Knöpfe verabschiedeten
und somit die Hose nur mehr zu raffen und mit der Hand zu halten war.
Na, sehr gut, wenn frau da nicht abergläubisch sein soll.
Wenn sogar die Hose verlustig zu gehen droht!
Ich hab dann nicht gekauft, mir aber alle Optionen offen gehalten.
Aberglauben her oder hin.