Mittwoch, 22. März 2023

SCHULMEDIZIN UND KRANKENHAUS


In der Körperbestrafungsanstalt habe ich gerade meinen Lebensmittelpunkt.
Hier wird gespritzt, gestochen, geschnitten,
bestraft für unsachgemäses Verhalten im Leben.
Schulmedizin macht Ordnung auf eine harte Tour.
Teilweise durchaus erfolgreich.
Mitleid kennt sie nicht.
Sie bohrt sich mit Untersuchungsmethoden in alle Körperöffnungen.
Und wo keine Löcher sind, werden welche geschaffen.
Korrektur im Sinne eines christlich strafenden Gottes.
Heilung müsste auch anders gehen.
Wo ein verirrter Mensch tröstend in die Arme genommen wird,
wo auch Fröhlichkeit, Vergnügen und Lust praktiziert werden,
wo Heil im Sinne von Ganzheit zur Anwendung kommt.
Der Fokus vom mechanisch, rein körperlich Funktionalem abgewandt wird.
Vom Ursache/Wirkungsdenken.
Hin zu der Einheit Körper, Seele, Geist.
Weil sich die Abwärtsspirale in Einrichtungen der Versorgung des Fleisches immer schneller dreht, 
wird sich in diesem Bereich etwas ändern.
Ich beklage mich nicht.
Alles ok.
Es wundert mich nur, weshalb Medizin so kalt, körperquälend, hart, strafend sein muss.
Ich möchte in den Arm genommen, zum Lachen gebracht und getröstet werden.
Bin ja keine Maschine und im finalen Stadium, wie es das Foto zeigt,
bin ich lange noch nicht.







13 Kommentare:

  1. Wahre Worte, liebe Ingrid.

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  2. DAS ist ein bisschen viel verlangt, wo du doch das System so gar nicht liebst - warum sollte es dich "kuscheln" :))) ??
    Aber gut zu lesen, dass du wieder schreiben kannst, gute Besserung weiterhin!
    Berta

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  3. Das erinnert an Missbrauch, gewaltsames Öffnen, belohnen und bestrafen. Und da wo du bist, ist kein Erbarmen, sondern Ausgeliefertsein ohne recht zu wissen, ob das deiner Zukunft dient oder schadet. Möge doch die eine oder der andere ein nettes Wort für dich übrig haben und ... gibts dann eigentlich Reha für dich? Eine nährende und wiederaufbauende Oase? Jedenfalls wirst du mit grosser Wahrscheinlichkeit in den Frühling und die auflebende Natur hinein- gehen, wär jedenfalls mein Wunsch. Alles Liebe, Ursula

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  4. sehr amüsanter text. fein originell geschrieben.
    hat mich schön zum kichern gebracht.
    meine besten wünsche für den weiteren ein- und ausbau des hüftgelenks.
    habs gut heute!
    aljoscha
    .

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  5. Hallo, liebe Ingrid! Da bist Du ja wieder ;) Du beschreibst es sehr eindrücklich, wobei für eine Coxarthrose ja wirklich niemand etwas kann...Aber ja, wir sind in den Krankenhäusern viel zuwenige für zuviel Arbeit. Schon lange!! Aber während und nach Corona haben wir zunehmend die Nase voll davon. Hier in Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe an Unikliniken einen Tarifvertrag Entlastung erstreikt für mehr Personal. Jetzt sind wir in Gießen dran als erstes privstisiertes Uniklinikum. Wird sicher eine zähe Auseinandersetzung mit dem Konzern, der ja seinen Aktionären ständig Dividenden auszahlen muß, die wir größtenteils wortwörtlich auf unserm Rücken verdienen. Sorry für den Roman :) Ich hoffe, Du hast schon weniger Schmerzen als vorher und wünsch Dir eine gute Heilung!! Und das Du bald wieder heimkommst bzw. in Reha! Alles Liebe, Ursula

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  6. Die Spitalsmedizin in unserer patriarchalischen Welt hat keine Zeit für Umarmung und ganzheitliche Sicht auf die Menschen. ☹️
    Ich sehe das gerade auch beim Stiefvater, der seit Wochen auf verschiedenen Abteilungen liegt. Alle sehen meist nur das eigene Fachgebiet.
    Wünsche dir gute Besserung und dass du bald wieder auf eigenen Beinen deiner Wege gehen kannst!!

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  7. liebe ingrid, dieser wunderbar formulierte text bestätigt mir, du bist schon auf dem weg der genesung. berechtigter zorn macht ja auch stark. weiter so, dann bist du bald fitter als vorher mit den beinen, herzlichen gruß, roswitha

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  8. ......wenn man die Lage so toll beschreiben kann, dann geht es eindeutig aufwärts...alles Gute und herzliche Grüße...Heidi L.

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  9. Sei dankbar, dass du die ganzen Maßnahmen bekommst, in England gibt es das für uns nicht mehr in unserem Alter....
    All the best, Helga

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  10. Wir befinden uns auf der Strafkolonie Erde. Vielleicht ändert sich in Zukunft etwas.
    Wir gehen dann in Gesundenhäuser und es muss im Körper nicht mehr gemartert werden. Nur mehr in der Seele und im Geist werden Kurskorrekturen vorgenommen.
    Jetzt müssen wir noch froh sein, wenn wir wenigstens so grob behandelt werden.
    Möge dein Heilungsprozess flott voranschreiten.
    Eine gute Nacht wünsche ich dir
    hibisca

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  11. Also, unser Gesundheitssystem funktioniert. Wenn ich von anderen - gar nicht so fernen Ländern - lese und höre.
    Dass wir als mündige Patienten mitdenken sollten, das war schon immer so.
    Persönlich habe ich die Wahl, wenn mir als Laie etwas nicht so behagt, suche ich mir einen anderen Arzt oder einen Wahlarzt.
    Bei meinem letzten Krankenhausaufenthalt habe ich miterlebt, wie ein Arzt von einer jugendlichen "Pseudopatientin" beschimpft und auf die Hand geschlagen wurde.
    Dass sie mit ihren Freundinnen in das nächstgelegene Kaffeehaus so z!wischendurch gegangen ist, habe nur ich mirbekommen. Bei der nächsten Visite war sie wieder zum Sterben.
    Das gesamte Personal ist unterbezahlt und überbelastet! Auch in Zwettl!
    Beste Genesungswünsche
    Heide

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  12. Ich bin froh, als Krankenschwester endlich professionell und nicht emotional reagieren zu dürfen. Das schützt die Patient*innen vor falschen, übervorsichtigen Pflegemaßnahmen und mich vor zu viel seelischem Ballast, den ich mit nach Hause nehme. Fürs Liebhaben sind weltweit die Angehörigen da - und das ist für beide Seiten gut so. Unzufriedenen Patient*innen empfehle ich immer, ein privates, anthroprosophisches Krankenhaus aufzusuchen und sich die zusätzlichen Streicheleinheiten entsprechend zu finanzieren. Das ist auch gut und erlaubt, aber Texte wie der obige schädigen ein ohnehin belastetes Berufsbild. Ich würde gerne meine Arbeit machen, ohne dass dann immer wieder viele auf uns hinbashen. Wer jung genug ist, darf sich auch gerne noch ausbilden lassen und mithelfen. Gute Besserung!! Maria

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  13. Schwester Maria kann ich voll und ganz beipflichten, dieses abendliche Beifallgeklatsche in Coronazeiten empfand ich scheinheilig und sinnlos!
    Hat die Situation des belasteten Pflegepersonal nicht entlastet. Frage mich wem dieser Schwachsinn eingefallen ist?
    Nach dem gestrigen Bericht im TV wartet das Pflegepersonal noch immer auf die finanzielle Ents chädigung für ihre übermenschliche Leistung.
    Gruß aus Wien
    Heide R.

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