Donnerstag, 1. Juli 2021

FLUCHTINSTINKT


 Wenn der böse Wolf  kommt,
flüchten Rehe.
Sie sind  immer auf der Hut.
Frauen auch.
Checken ab, ob keine Gefahr droht.
Wahrscheinlich liegt das in den Genen.
Jahrtausendealte Erfahrung weiblicher Vorfahrinnen.
Ich bin viel im Wald unterwegs.
Wenn mir ein Mann (selten bis nie) begegnet,
versuche ich die Situation einzuschätzen.
Jeden Mann als potentiellen Täter zu betrachten,
finde ich absurd.
Ich bin nicht ängstlich.
War allein in Südafrika unterwegs.
Quer durchs Land.
Aber hier beim kleinen Waldteich,
der  nur zu Fuß zu erreichen ist,
passiert es mir immer wieder,
dass ich mich unwohl fühle.
Letztens (es war noch nicht sehr warm) war nur ein eher
durchgeknallter nackter alter Mann dort.
Was dann so endete,
dass ich mich nicht entkleiden wollte und nicht ins Wasser ging.
Da kann ich mir dann einreden,
dass keine Gefahr droht,
aber ich bin verunsichert, verliere die Lust 
und gehe wieder.
Nochmals: das Wetter war auch sehr kühl.
Und ich hatte wirklich viel Gwand an.
Also alles umständlich.
Dabei könnte ich als nackte alte Frau andere Leute erschrecken.




8 Kommentare:

  1. Man hört und sieht ja so viel (vorwiegend in Krimis oder Aktenzeichen XY). Ich finde es schon mutig von dir, allein durch den Wald zu spazieren.
    Ich denke, ich wäre viel ängstlicher. Kein Wunder, haben viele Frauen einen grossen Hund mit dabei, wenn sie alleine unterwegs sind. Dabei ist die Gefahr doch bestimmt eher klein.
    Fluchtinstinkt ist dennoch gut und lebenswichtig.
    Lieben Gruss in den Juli,
    Brigitte

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    1. es ist auch die jahrtausendealte erfahrung, die in den genen sitzt. ein mann kann sich nicht vorstellen, wie es ist, als frau immer situationen einzuschätzen. in der stadt z.b. nächtens die straßenseite zu wechseln, wenn seltsame männer auftauchen. oder darauf zu achten, ob ständige schritte hinter dir sind .....
      im wald fühle ich mich grundsätzlich sicher.
      lieben gruß

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  2. diese situation kann ich verstehen, ich hätte auch nicht gebadet, die anwesenheit des mannes wäre mir lästig gewesen, nicht aus angst, eher als hätte ich mich dann ihm badend gleich gemacht. ich bin ziemlich groß und stark, habe meine kraft auch mit arbeiten trainiert, daher kenne ich kaum angst(vor menschen). ich habe mich auch schon in der stadt eingemischt und andere verbal verteidigt, ich kann laut und stark. angst macht mir z.b. der zustand der natur... hab es gut, gruß roswitha

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    1. richtig angst habe ich auch kaum. aber die unbefangenheit ist in solchen situationen dahin.
      liebe grüße

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  3. Einer hatte mich gepackt, als ich in jungen Jahren im Nebel spazierte, er war irre und triebgesteuert, gerettet habe ich mich durch hinhaltendes Gerede und Losrießen und Rennen zu zwei Frauen, die anspaziert kamen, zum Glück.
    Seitdem kaum noch ein Alleingehen und sei es nur hier in den Weinbergen. Schade.
    Es liegt wohl zu Recht in unseren Genen...
    Liebe Grüße in die Wälder zu den unängstlichen Frauen, somit zu dir, liebe Ingrid

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    1. dein erlebnis klingt übel. mir ist eher nie etwas passiert. als kind in der stadt sind mir ab und an männer nachgegangen. ich erinnere mich, dass ich mich einmal durch ein haus mit einem zweiten ausgang gerettet habe. wichtig war nicht bis zum wohnhaus verfolgt zu werden. später ist beim heimkommen nächtens ein obdachloser schlafend im flur gelegen. ich hätte uber ihn wegsteigen müssen. was ich mich nicht getraut habe. ich habe die polizei gerufen. die meinten, ich solle mich nicht so anstellen.
      unerschrockene frauen braucht die welt!
      liebe grüße zu dir

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  4. Heute ging ich zum erstenmal in den Wald um den Heidelbeeren
    nachzustellen.Einen speziellen Weg ging ich und was fand ich?
    Eierschwammerl! Ich erschrak über den nicht gesuchten Fund und
    wollte sie erst beim Rückweg mitnehmen, denn die Heidelbeersuche war mir wichtiger.
    Da kam mir im Wald ein Motorradfahrer entgegen, der plötzlich stehen blieb, abstieg
    und mich neugierig machte.Schnell war klar, dass auch er Schwammerl suchen wollte.
    Nach ein paar Worten wollte ich meine Schwammerl doch haben, d.h. er sollte die doch
    nicht finden. Ich war erleichtert, als er in den anderen Wald einbog....puhhhh
    Die Heidelbeeren fand ich. Sie brauchen noch etwa 2-3 Wochen zur Reife. Dann ging ich schnell zurück, um meine Beute in gelb zu fischen. Da fand ich noch mehr als beim Hinweg.
    Der Motorradfahrer hat sie nicht geschnappt.
    So hat jeder seines....und mir das Meine.....:-)))
    Kühle, windige Grüße
    hibisca

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    1. inzwischen habe ich auch gesehen, dass die heidelbeeren nicht alle erfroren sind. gratulation zu den eierschwammerln. ich muss noch etwas warten. 11 grad heute früh.
      und trübe. und es bleibt so.
      liebe grüße zu dir

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