Freitag, 30. Oktober 2020

HEILWALD

Der Krebsbaum steht immer noch.
Zäh hängt er am Leben.
Natürlich habe ich ihn umarmt.
Gezeichnet von der Zeit ist er, doch stark.
Meine Arme reichen gerade einmal bis zur Hälfte.

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Was schon immer da war,
kommt in Mode.
Heilwälder werden angelegt.
Es gibt Waldpädagogen mit eigener Ausbildung.
Wald soll Krankenheiten heilen
und tägliche 2 Stunden  zwischen Bäumen wirken angeblich Wunder.
Waldtherapie ist ein Modewort.
Waldbaden auch.
Für das richtige Bäume umarmen gibt es Kurse.
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Plötzlich werden die einfachsten Dinge zu Besonderheiten hochstilisiert.
Leute sollen lernen, was seit Menschengedenken altes Wissen ist.
Was völlig natürlich und in unseren Genen gespeichert ist.
Seit ewig lebe ich im Wald.
Oft hat er mir Kraft zurückgegeben, mich getröstet, beruhigt, froh gemacht.
Manchmal im Sturm geängstigt.
Ein alter Bauernspruch heißt:
"Der Wald ist kein guter Nachbar."
Damit gemeint ist - kühl und schattig ist es in der Nachbarschaft.
Manchmal muss ich mich wundern,
wenn völlig normale Dinge,
die zur Lebensgrundausrüstung gehören,
neu gelehrt und erfunden werden.
Wobei es sicher nützlich ist,
die Umwelt mehr zu beachten.
Die nächsten Schritte sind dann
Rehbeobachtungskurse
und
"Wie füttere ich ein Wildschwein richtig".









8 Kommentare:

  1. Wald ist grossartig - seit eh und je.
    Und die Moden kommen und gehen.
    Vielen Dank für die schönen Bilder.
    Und alles Liebe,
    Brigitte

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    1. ja. großartig ist das richtige wort. wald ist groß und artig. 😁
      liebe grüße aus dem regen

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  2. „Der Atem der Bäume schenkt uns das Leben.“ (Roswitha Bloch)

    Zu schön, darin wohnen zu dürfen... DU GLÜCKLICHE !!!

    Herzlichen Freitagsgrüße von Annette ღ

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  3. Försterchen Unwirsch würde sagen: Alles Geldmacherei!
    So ist es.
    Vor einigen Jahren wollten sie eine Kollegin, die den Kindern vom Bäume umarmen erzählte, in die Klappse stecken...
    Gute Grüße zur Waldfrau

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    1. teile deine meinung. irgendwelche jobs brauchen die menschen. so werden sie zum waldpädagogen.
      liebe grüße

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  4. Kein Wunder, da viele Menschen so weit weg von der Natur sind,
    brauchen sie Hilfe. Naturnahekommenskurse gibt es in vielerlei Angeboten.
    Ich würde den Kurs: Wie hüpft das Wildschweinschnitzerl auf meinen Teller,
    ganz sicher besuchen.
    Gute Nacht mit wenig Grusel
    hibisca

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