Dienstag, 30. Oktober 2018

DIAS UND VERGANGENHEIT

Ich dachte nicht,
dass die Rückschau so viel in mir bewegen wird.
Ich habe mich an die junge Frau erinnert,
die ich auf den Bildern sehe
und irgendwie hat das meinem Selbstwertgefühl gut getan.
Ich bin mit den Dias noch lange nicht fertig
und dann kommen noch die meiner Eltern dran
und dann möchte ich meine alten Super 8 Filme ansehen.
Also, ein Langzeitherbstwinterprojekt.
Aber es ist gut.
Macht mich glücklich.
Völlig unklar ist, was ich mit den Bildern machen soll.
Wegwerfen geht nicht,
also zurück in die Truhe.
Meine eine Großmutter hat im Alter alles vernichtet
und dann war keine Erinnerung mehr da.
Inzwischen funktioniert der Projektor.
Dank an Bruder und Neffen, die mir die Lampe bestellt und A.-express geschickt haben,
aber mit dem Ab-Fotografieren von der Leinwand geht es nicht.
Bei Blitz sieht man nix
und ohne Blitz wird es nicht richtig scharf.
Tja, also weiterhin schlechte Bilder vom kleinen Gucker.



Das war so ziemlich das Eindrücklichste,
was ich gemacht habe.
Eine Woche Leh/Ladakh 1979.
3500 m hoch. Damals gab es nur ein Flugzeug pro Woche,
die Straßen über die Pässe waren nach dem Winter gesperrt.
Mit dem Essen war es schwierig,
die Vorräte waren am Ende der kalten Monate fast aufgebraucht.
Also, eher hungern.
Aber es war wunderschön.
Eine ganz besondere Atmosphäre.
Klöster, freundliche Menschen, die besonders klare Luft, die Berge....
Booking.com bietet jetzt 110 Hotels an.
Darunter auch 5 Sterne Schuppen.
Damals gab es nur ganz einfache Unterkünfte.
Ach, ja.


6 Kommentare:

  1. Das ist ein wunderbares Winter-Projekt! Und dass wir auch ein klein wenig daran teilhaben dürfen, finde ich prima.
    Lieben Dank dafür und herzlichen Tagesgruss,
    Brigitte

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  2. Der lieben Frau Quer schließe ich mich an.
    Da sehe ich Bilder von Ländern, in die ich nie nie reisen wollte und will. Auch nicht gerne Bücher lese oder betrachte von dort, aber deine gefallen mir, weil da was von Dir drin zu finden ist, bilde ich mir ein...
    Gruß von Sonja

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  3. die bilder sehen aus,als wäre es eine ganz andere zeit gewesen.
    sehr eindrucksvoll!
    wenn man tot ist bleibt eh nix da.
    wenn die verwandten die überbleibsl würdigen,dann erinnern die sich.
    das verblasst sofort,wenn man allles wegwirft.
    aus den augen....aus dem sinn!
    aus
    und
    vorbei......

    auch die gräber verstummen mit der zeit.
    aber es ist eh alles in der matrix gespeichert.
    das erdendasein ist so begrenzt,obwohl man die zeit sehr
    intensiv nutzen kann.

    momentgrüße
    hibisca

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  4. Dias lassen sich mittels eines Dia-Digitalisierer relativ einfach digitalisieren. Aber ich nehme an, Du weißt das eh? Das Gerät kostet etwa 100 €.
    Das sind Deine Erinnerungen auf jeden Fall wert!
    L.G. Eva

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  5. Ja, was macht man mit diesen höchstpersönlichen Erinnerungen. Je größer der Abstand, desto aufwühlender das Abtauchen. Aber für alle Unbeteiligten sind es einfache Bilder, es entlockt höchstens “aha, da war sie auch” oder die Betrachter amüsieren sich über vergangene Mode, vielleicht schütteln sie auch den Kopf. „wie konnte man nur“. Möglicherweise geht es auch uns nachträglich so. Dann haben die Bilder wenigstens noch einen Unterhaltungswert.

    Ach ja, und dann kommt doch das eine oder andere Bild hervor, das in unmittelbarem Zusammenhang mit uns selbst steht, es trägt und weckt in besonderem Masse unsere damalige Stimmung, Gefühle, Sehnsüchte, Schmerzen, und dann hält das Damals mit uns Zwiesprache. In einer Sprache, die kein anderer Betrachter zu verstehen vermag.
    Zutiefste Erinnerung, oft schmerzhaft, traurig, möglicherweise auch mit Schuldgefühlen verbunden und Fragen aufwerfend, was wäre wenn, wenn es anders gekommen wäre. Das kann dann über das Sentimentale hinausgehen und Weh tun.

    Aber sonst?

    Die Masse Erinnerungsschrott, aber trotzdem bleibt die Entsorgungsmauer zu hoch um wenig Erinnerungswürdiges darüber werfen zu können. Wegräumen in die staubige Schachtel, mag die Nachwelt besorgen was uns gehindert hat.
    Sie haben den Deckel des Abfalleimers bereits geöffnet. Möglicherweise mit dem Rechner im Hinterkopf in Aktion, welche Kosten wir ihnen hinterlassen haben. Aber das kann uns dann ja egal sein.

    Blinkyman

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    1. Das "was wäre wenn, wenn es anders gekommen wäre...." ist eine rein hypothetische Frage und nicht einen Gedanken wert... Es kam, wie es kommen musste, sparen wir uns das "Weh tun".
      Liebe Grüße aus dem Schwarzwald ins Waldviertel
      Namaste
      Artemis

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