Mittwoch, 5. Juli 2023

INNOVATION

Gmünd

In letzter Zeit merke ich, wie mein Interesse an Fortschritt und neuer Technik abnimmt.
Abnimmt ist untertrieben, es geht stark gegen null.
Manchmal muss ich mich aufraffen und doch eine Modernisierungshirnleistung hinlegen.
Unser Gebiet wird - oh Wunder - mit einem Glasfaseranschluss versehen.
Ist ein Politikum.
Bis zum letzten Haus im Wald wird die Leitung gegraben.
Um den Vertrag zu unterschreiben zu können, muss ich mir ein wenig Informationen aneignen.
Ich bin so technikdesinteressiert geworden,
dass ich mich kürzlich beim neuen Waschmaschinenerwerb vorab nicht informiert habe.
Einfach dem Elektriker gesagt habe:
Liefern Sie bitte irgendetwas.
Jetzt habe ich ein Säuberungsgerät, das ich so nie gekauft hätte.
Aber das Werkl wäscht und sonst ist mir alles egal.
Ich brauche kein Smarthome und sicher keine Smartwatch,
die meine Vitalfunktionen misst und mir sagt, wie ich geschlafen habe.
Also, in Wahrheit finde ich die Dauerüberwachung krank.
Wenn ich nimmer in meinem Körper wohne,
der zu mir spricht,
brauche ich eigentlich psychologische Betreuung.
Ich denke, das abnehmende Interesse am Fortschritt fußt auf der langen Erfahrung, wie mein Leben funktioniert.
Und da fehlt oft die Einsicht, dass irgendein Gerät eine grundlegende Verbesserung darstellt könnte.




 

14 Kommentare:

  1. Naja - die modernen Geräte sollen ja nicht dir nützen, sondern deiner Überwachung. Auch wenns andersrum verkauft wird. Falls es dich oder sonst hier jemanden interessiert, was da so konkret möglich ist, der sehr spannende Roman "Going Zero" von Anthony Mccarten verräts. Nach dem Lesen schmeisst man sein Handy in den Fluss;-)
    Mich beschäftigt auch, wie ich zunehmend die neuen Technologien nutzen und verstehen kann, beim Ticketkauf, beim Banking, beim Kontakt mit Freunden...
    Lieber Gruss Ursula

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    1. die allermeisten menschen spielen begeistert mit. weil es einen hauch von bequemlichkeit hat. was sich mir bei einer smartwatch nicht erschließt.
      liebe grüße

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  2. Ich brauch auch den ganzen übertriebenen Technikkram überhaupt nicht. Die Menschen werden damit immer mehr zu Robotern und verlieren den Kontakt zur eigenen Wahrnehmung. Na ja, das wird auch so gewollt sein. Wer sich selber nicht mehr fühlt, mit dem kann man dann alles machen und es lässt sich wunderbar manipulieren.

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  3. Smartwatch nervt gewaltig. Eine Freundin hat eine als Anreiz, denn sie muss sich bewegen. Nach beinahe 20.000 Schritten saßen wir am Abend im Lokal und nach einer Stunde meldete sich die Uhr. Sie sollte sich gefälligst wieder bewegen, denn es sei schon mehr als 1 Stunde vergangen seit ihrer letzten Bewegungseinheit. Als abartigen Eingriff habe ich das empfunden.
    All die Möglichkeiten bereiten uns auf eine dauerhafte Überwachung vor. Der Chip im Handy und sonst wo macht das ohnehin schon. Man soll sich selber nicht mehr spüren und besser steuerbar werden. Das betreute Denken und der betreute Tagesablauf werden spürbar.
    Glasfaser bräuchte ich zweimal! Aber ich will es nicht. Für dich ist es eine Erleichterung. Da werden Milliarden locker gemacht die in anderen Lebensbereichen fehlen.
    Vor lauter Kopfschütteln brauche ich bald eine Verstärkung der Wirbeln, damit er mir nicht davon fliegt.
    Bald wird es ein bisserl sommerlich heiß, daher flüchte ich am Freitag ins Waldviertel.
    Bis bald
    hibisca

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    1. ich denke an dein auto. ich hab mich ja so weit möglich von diensten abgemeldet. z.b. smartmeter. oder elga. was mir immer wieder ein kopfschütteln einbringt. der praktisch zugriff auf meine daten geht halt nicht.
      liebe grüße in deinen tag

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  4. Ich war noch nicht einmal in den Pc eingestiegen, kam schon die Meldung: Interessiert an KI-Assistenz? Sehen Sie, wie das neue Bing bei Alltags-Fragen und Aufgaben helfen kann.
    Ein Schelm, der da Böses denkt!
    Die schrittweise Übernahme unserer Eigenständigkeit wird spürbar. Schnell sollen wir hineinschlüpfen, wie die Kücken unter die Glucke....:-)
    Nochmals einen guten Tag wünsche ich dir.
    hibisca

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    1. solange ich mich selbst erinnern kann, brauch ich keine assistenz. betreutes denken.
      alles liebe zu dir

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  5. da bin ich doch froh, dass alles freiwillig ist. solange etwas mit menschen geht, mache ich es nicht online. das als fortschritt zu verkaufen ist wirklich was für denkfaule. überall höre ich menschen jammern über umstände, die ihnen technik beschert, die man selbst nicht reparieren kann. wie dumm..., herzlichen gruß, roswitha

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    1. leider werden wir auch gezwungen. ich mag zum beispiel lieber keine geräte (kühlschrank) mit elektronik. da die den gewittern bei mir nicht standhalten. aber es wird nix mehr ohne chips und platinen erzeugt. von autos mag ich gar nicht reden.
      liebe grüße

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  6. Als Technik-Begeisterte oute ich mich jetzt ...........und ich schäme mich nicht einmal dafür!
    Ich vermute ich muß streng auswählen, was mir Nutzen bringt und was ich vernachlässigen kann. Als verliebte Oma fotografiere ich seit 6 Jahren meinen Enkel, lade meine Fotos auf den PC, sortiere dann und bestelle online in Freistadt das Gewünschte.
    Jedes Jahr lege ich dann ganz altmodisch ein Album mit genauer Beschriftung und lieben, lustigen Aussprüchen an. In der Hoffnung, dass sich der Bub irgendwann dies mit Begeisterung und mit einem Lächeln an diese schrullige Oma erinnert!
    Unlängst fragte er mich ganz erstaunt: Oma, warum hast du keine Alexa und kein Auto?
    Elga habe ich vorerst auch verweigert, bis mich der Internist meines Vertrauens von den Vorzügen aufklärte.
    Sehr häufig ist einfach Misstrauen, Unwissenheit und Angst vor der Technik das Übel der Verweigerung.
    In diesem Sinne fahre ich jetzt den PC runter!
    Mit lieben Gruß
    Heide

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    1. elga: natürlich wollen das ärzte. aber ich gebe lieber die daten mündlich weiter. kein interesse daran, dass ein arzt bei der hühneraugenentfernung alle vorerkrankungen kennt. mir ist diese zunft oft zu übergriffig.
      liebe grüße

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  7. Liefern Sie einfach irgendwas...Das mit der Waschmaschine ist ja ein Ding. Aber Hauptsache, sie tut ihre Arbeit.- Bei mir vertrocknen wegen plötzlich fehlendem Interesse ganze Ablegersammlungen und Pflanzen auf Fensterbänken. Auch anderes vertrocknet...
    Und immer wieder "Trotzdem!" sagen und weitermachen...
    meint Sonja

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    1. ja. das mit der waschmaschine muss ich zukünftig wieder anders machen. frau lernt nie aus.
      trotzdem alles so weit und gut.
      liebe grüße

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