Freitag, 1. Juli 2022

LANDLEBEN


 Eine Weide ist aufs Scheunendach gestürzt.
Gewittersturm.
2 Traktoren aus dem Dorf haben sie mit einer Seilwinde hochgezogen.
Kein einziger alter Dachziegel ist gebrochen.
Im Wald liegen umgefallene Bäume,
die mich bei der Heimfahrt auf abenteuerliche Wege ausweichen ließen.
Ab und an fühle ich mich für das Pionierinnenleben zu alt und müde.
Aber die Akzeptanz allen Daseins findet im Kopf statt.
Meine Solardusche ist lustig, aber nicht sehr warm.
Haare waschen funktioniert, wenn man sich bescheidet.
Sie steht nicht lange genug in der Sonne
und außerdem ist hier das Waldviertel.
Die Zeckensaison hat bei mir eingeschlagen.
Es gibt winzige Viecher, die man kaum sieht.
Singleunmöglich ist der Platz ober dem Schulterblatt.
Musste eine Nachbarin um Hilfe bitten und es gab dann  Kaffee dazu.
Manches ist gerade seufz.
Viele Gewitter und viel Regen.
Tropenluftfeuchtigkeit.
Eierschwammerln gibt es.







2 Kommentare:

  1. "manches ist gerade seufz"
    was fürn wunderbarer satz der raren sorte...
    gruß von sonja

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  2. ganz und gar profan: ich beneide dich m-a-ß-l-o-s- um die eierschwammeln (bei uns heißen sie Pfifferlinge) - nächstes jahr sind es 50 jahre her, dass ich selber welche in Tirol gesammelt habe . . .

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