Sonntag, 17. Juli 2022

BÜCHERSCHRÄNKE


Die Bücherschränke, die es in vielen Orten gibt,
sind wahre Fundgruben.
Mich begeistern die Überraschungen, die darin versteckt sind.
Werke, die ich sonst nie gelesen hätte,
kommen zu mir.
Natürlich schaue ich vieles nur quer durch.
Letztlich sind zwei besondere Schätzchen zu mir gekommen.
"Acht Tage Revolution" von Artur Klinau über den Aufstand in Belarus 2020.
Spannend.
Sein Leben in dem Land beschreibt er mit diesen Worten:
"26 Jahre sind eine Epoche, ein ganzes Leben. Du hast es in einer Strafkolonie zugebracht, die du längst in- und auswendig kennst. Hier ist das Tor, der Zaun, der Stacheldraht und das Wachhäuschen. und dort die Zelle. Darin der Kübel und der Tisch, darauf dein  Becher, der Aluteller und der Löffel."

"Kunst des Reisens" von Alain de Botton
war die zweite Eroberung.
Eine schöne Sprache. Kostbar.
Wenige Bücher dürfen bei mir bleiben,
die anderen gehen weiter zu einem anderen Tauschort,
wo sie ihr kostenloses Unterwegssein fortsetzen können.
So haben sie es besser, als ewig in einem staubigen Regal unbeachtet zu vergammeln.


 

5 Kommentare:

  1. Bücherschränke finde ich auch eine feine Sache. Man bringt und holt nach Lust und Laune.
    Lieben Sonntagsgruss,
    Brigitte

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    1. ja. und die überraschungen, die sich finden lassen.
      liebe grüße

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  2. Ich bringe vor allem meine Bücher in einen offenen Bücherschrank in Büro-Nähe und freue mich, wenn sie bald weg sind...
    lg

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  3. Bei gebrauchten Büchern habe ich sofort die einschlägige Literatur meines Vaters in Erinnerung.
    Es war mir nicht möglich auch nur ein Buch mitzunehmen, zu intensiv war der besonders ausstrahlende Geruch von ihm merkbar nach
    Pfeifen, Zigarren und Virginasrauch!

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  4. Stimmt, da finden sich oft Perlen, unerwartete Leseabenteuer. Ich fand dort von Henning Mankell "Der Chinese", ein Romankrimi oder Krimiroman, und tauchte unversehens in das China von 2006 ein, beginnend in Schweden und dort auch wieder endend. Superspannend. Danke für deine Tipps, die merke ich mir.
    Herzlich, Ursula

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