Montag, 30. Juni 2014

VOM GEWICHT

 

Wenn ich müde oder energielos bin,
dann versuche ich das Defizit mit Essen zu füllen.
Das sind Tage,
wo ich nicht satt werde
und den Kühlschrank querdurch ausprobiere.
Und nichts kann die leeren Speicher auffüllen.
Ich glaube, vielen Menschen geht es so.
Normalerweise beschäftige ich mich nicht mit meinem Gewicht,
ich bin zwar etwas zu dick,
das aber konstant.
Genauso, wie ich früher jahrzehntelang schlank war,
trage ich jetzt die Gutlebensreserven mit mir herum.
Mein BMI ist 27 oder 28,
kein Grund zur Aufregung.
Und ihr kennt sicher schon meinen Lieblingsspruch:
"Ab einem gewissen Alter hat man die Wahl wie eine Kuh von hinten oder eine Ziege von vorne auszusehen."



Sonntag, 29. Juni 2014

VON DER ARBEIT

 
Wenn ich auf dem Moped durch die Gegend gondle,
bei wohlgepflegten Häusern vorbeikomme,
überall die Leute auf den Knien in den Ziergärten schuften sehe,
dann frage ich mich,
ob Arbeit wirklich Sinnfindung sein muss.
Das Leben ist doch eher zum Genießen da.
Ich glaube,
Naturvölker haben nie viel mehr gearbeitet,
als sie zum Leben brauchten.
Und in unseren Breiten wird gerackert,
als wäre der Mensch eigens dafür gemacht.
 
 


Samstag, 28. Juni 2014

VOM WETTER

Zauberhaftblick am Moosauer Hof


Irgendwie ist das hier mit dem Wetter heuer komisch.
Die Nächte sind kalt,
5 Grad kann man keine Sommertemperatur nennen.
Ich heize den Kachelofen, am Abend wird es kühl im Haus.
Ab und an regnet es,
aber es ist immer noch viel zu trocken.
Der letzte Winter und das Frühjahr haben kaum Niederschläge gebracht.
Die Walderdbeeren sind hart und trocken, weil ihnen die Feuchtigkeit fehlt.
Heidelbeeren sehe ich kaum.
Interessanterweise habe ich 3 Steinpilze gefunden,
Eierschwammerln sind nicht vorhanden.
In den Teichen war ich kein einziges Mal schwimmen -
sie sind nicht einladend.
Es ist so ein unentschiedenes Zwischendurchwetter -
recht angenehm, aber nicht sommerlich.
Und gar nicht üppig von den Naturgeschenken her.
 


Freitag, 27. Juni 2014

IM PARADIES


 Ein paar Impressionen vom
Ein kleines Paradies, mit viel Liebe und Arbeit betreut.




Die glücklichen Hühner.



Donnerstag, 26. Juni 2014

WER BIN ICH DENN?

 
 
Es gibt im Buddhistischen eine Innenschau,
die die Frage stellt,
was ich für die Welt, die Menschen getan habe.
Ziemlich gegensätzlich zu anderen Therapien,
die auf eigene Verletzungen abzielen.
---
Mir fällt im Leben vieles zu,
fällt vieles leicht
und ich fordere vieles ein.
In den letzten Jahren kann ich davon etwas ablassen,
es muss nicht immer das Beste und Schönste für mich sein,
ich kann auch weiter hinten stehen,
kann ein wenig Unrecht geschehen lassen,
muss mich nicht über alles ärgern,
kann manches hinnehmen.
Und siehe da:
das Leben wird einfacher, entspannter, losgelöster.
Das Egomonster gibt nach.
 
 


Mittwoch, 25. Juni 2014

VOM GLÜCK

Manchmal,
wenn ich aufwache,
bin ich einfach glücklich.
Glücklich, dass noch so viel Sommer vor mir liegt,
mit Tagen, die nur gelebt werden wollen,
ohne besondere Verpflichtungen und Zwänge.
Glücklich über die Wärme der Luft,
die Fülle des Seins,
glücklich einfach so.


Dienstag, 24. Juni 2014

DINGE SUCHEN


Ich hab unendlich viel Zeug
und viel Platz.
Ich finde fast immer alles auf Anhieb.
Weil die Dinge ihren Platz in all dem Chaos haben.
Wenn ich aber etwas irgendwo liegen lasse
und dabei denke:
Das werde ich hier nie mehr finden!
dann ist es auch so.
So geschehen mit meinem kleinen Fernglas -
das sich jetzt versteckt,
das normalerweise am Fenster liegen sollte,
damit ich einen besseren Blick auf die Tiere rund ums Haus habe.
Naja, wir werden schon wieder zusammenkommen.




Montag, 23. Juni 2014

ZART BESAITET

 
 
Vorneweg:
Meine Familie war/ist ok.
Trotzdem:
Es sind die einzigen Menschen,
bei denen es mir nie gelungen ist,
mit meinem korrekten Vornamen angeredet zu werden.
Manchmal glaube ich, man hat nur Familie, um missachtet zu werden.
 
 


Sonntag, 22. Juni 2014

HAUSHALTSHILFEN

Die Designerin Sol Alonso hat diese Besenschuhe "Brooms" kreiert.
Zu sehen im Kunsthaus Wien.
Ob damit das Putzen leichter fällt
oder ob frau nur leichter fällt?

Samstag, 21. Juni 2014

TIERE UMS HAUS

 
 
Stundenlang ist der Jäger am Hochstand gesessen.
Gestern.
Heute kommt Herr Hase,
gemütlich, während die Katze und ich vor dem Haus sind.
Er wartet bis ich die Kamera hole,
die Objektive umstecke,
setzt sich in Positur
um dann gemächlich im Wald zu verschwinden.
Und dabei ist gar nicht Ostern.
Sondern Sonnwende.
 
 
 


Freitag, 20. Juni 2014

IMMER WIEDER SCHÖN

Kurz am Lieblingstraunsee.
Immer wieder schön.

 

Wochenmarkt.
Bunt und gut besucht.

Turnübungen in Blech.


Aussicht vom Zimmer.


Donnerstag, 19. Juni 2014

SHOPPING

Beim Einkaufen
Und Schuhe, Socken und Trolley sind farblich aufeinander abgestimmt.
Das Straßenpflaster auch.


Mittwoch, 18. Juni 2014

FLORIAN


Am Rande der Schnellstraße bei Enns steht eine Statue des Heiligen Florians.
(Eine Tafel steht dabei, sonst hätte ich gedacht es ist der Heilige Schrott. Beschützer des täglichen Gerümpels).
Ob der immer schon so aussehen wollte??
Ob das mit dem Beschützen auch klappt??
Die Fotos sind aus dem fahrenden Auto gemacht.


Dienstag, 17. Juni 2014

VOM WERT


Diese Sklavenarbeitsgeschichte ist mir nicht aus dem Kopf gegangen.
Was ist noch etwas wert?
Z.B. verkauft ein Billigkonzernshop in der Nähe im Abverkauf alles mögliche Gwand um 99 Cent.
Wie soll das gehen? Hosen, Pyjama zu diesen Preis?
(Übrigens sind die Fertigungsmethoden vieler Luxuslabels genauso fragwürdig).
Also:
Menschen sind nix wert,
vieles, was wir kaufen, ist sehr billig,
Nahrungsmittel sind oft industriell gefertigt und schlecht.
Viel wert sind Banken,
Manager,
Sportler,
irgendwelche Stars oder It-Girls,
dafür ist Kunst immer weniger wert.
Eine komplette Verdrehung  findet statt.
Das, was uns nahe ist, und kostbar sein sollte, ist Ramsch,
irgendwelche abgehobene Berühmtheiten, die z.B. nur schnell laufen oder laut singen können,  begeistern Massen und haben einen unglaublichen Marktwert.
Ich bin ca. als 2,5 Milliardster  Mensch geboren worden.
Jetzt sind wir ca. 7,2 Mrd.
Eine Verdreifachung in ein paar Jahrzehnten.
?????????
Eigentlich fällt mir zu dem Thema nix mehr ein. Und damit bin ich nicht allein.



Montag, 16. Juni 2014

SODALE

Ich habe es satt!
Sowas von!
Mit meinem Garten bin ich schon seit ewig im Clinch.
Genau seit dem Zeitpunkt, ab dem ich alles selber mache.
Ich bemühe mich, und das Unkraut wächst mir um die Ohren.
Ja, ich hasse diese Arbeit.
Heuer nenne ich den schönsten Salat mein Eigen.
Sonst sieht es mehr als bescheiden aus.
Fisolen werden eher nix, Zucchini schauen auch beleidigt aus und die Erdäpfeltriebe erblicken gerade erst das Licht der Welt (ist hier alles so spät und ausserdem war der Bereich das bevorzugte Katzenklo).
Und jetzt, wo ich Salat bis zum Abwinken essen könnte,
stellt sich wieder irgendeine Unverträglichkeit ein.
Gar nix Grünes geht, kein Obst, kein Gemüse.
Und das war das letzte Gartenjahr.
Aus, vorbei.
Da der Zaun erst neu gemacht und ein Betonsockel rundherum ist,
werde ich das Viereck mit Sträuchern etc. bepflanzen.
Und vor die Küche kommen noch einige Pflanzbehälter,
in denen ich den Salat und die Kräuter ziehen kann,
die ich gerne habe und die ich im nächsten Jahr möglicherweise wieder essen kann.
Ist viel praktischer, einfacher, weniger Arbeit.
Und ich muss mich nimmer ärgern.
Braucht ja keiner sagen, dass der Garten nicht seine Chance gehabt hätte.


Sonntag, 15. Juni 2014

RÄTSEL



Die Kleinigkeiten sind es, die mich wirklich beschäftigen.
Warum weckt mich die Katze im Morgengrauen futterhungrig,
um sich dann angeekelt von der gefüllten Schüssel abzuwenden
und das Weite zu suchen?
Zu manchen Zeiten könnte ich die 50 Cent, die das Futterschüsserl kostet, gleich ins Klo werfen
und würde mir das Aufstehen ersparen.
Eine andere Sache ist die Socken-Geschichte.
Ich habe zwei Beine.
Bin ganz sicher, dass ich immer zwei Socken in die Waschmaschine gebe.
Seit Jahren überlege ich,
wo der geheime Sockentreff der Einzelgänger ist.
Sie hauen ab, scheiden sich vom Partner,
flüchten und kehren nicht wieder.
Ich bin am überlegen, ob ich eine Prämie für Wiedereinbürgerung aussetzen soll.




Samstag, 14. Juni 2014

LEBEN

 
 
Das mit dem Leben
geht mit dem Sterben
Hand in Hand.
Doch die verborgene Seite
können/wollen/möchten wir nicht sehen.
 
 


Freitag, 13. Juni 2014

SKLAVEN

 
Gerade habe ich den Bericht über Sklavenhandel und Garnelenzucht gelesen.
Provokativ sage ich jetzt:
solange der Rohstoff Mensch so leicht zu bekommen ist,
sich uneingeschränkt vermehrt,
ständig in Massen nachwächst,
keinen Wert hat,
wird sich in der Ausbeutung der Menschressourcen nichts ändern.
Mensch als Massenware.
Mensch billig zu kriegen.
 Mensch als Krebs dieser Erde.



Donnerstag, 12. Juni 2014

SCHÖNE HEILE SCHNITZELWELT




Mit dem Moped bin ich pfingstfeiertäglich durch die Gegend gekurvt.
Zu den süßen Gerüchen nach Heu, Wald und Wiese mischte sich in Ansiedlungsnähe
der schwere Duft von Schmalz.
Sonntag ist Schnitzeltag.
Schweinsbraten geht vielleicht auch, aber dieser Tage wallte mir der dumpfe
Dampf gebackener Schweineteile entgegen.
So muss es da am Land sein.
Aufklärungsresistent wird auf den Cholesterinspiegel gepfiffen,
Herzinfarkt und Schlaganfall sind keine Modeworte,
hier wird geschlemmt und gevöllert
was die Sau hergibt.
Man lebt nur einmal, dafür vielleicht ein bisserl kürzer.
Alle Freuden und Genüsse kann man sich nicht verbieten lassen,
Salat ist etwas für Hühner
und am Sparbuch gibt es auch keine Zinsen mehr.
 
 

Mittwoch, 11. Juni 2014

SCHLAFLOS



Die Nächte sind jetzt unglaublich schön.
Stehen den Tagen um nichts nach.
Wenn ich Schamanin wäre,
würde ich trommeln und singen,
das Feuer entfachen und die Geister rufen.
Ich versuche nur zu schlafen
und dazu sind die dunklen Stunden gerade nicht gemacht.
Im Sommerzimmer war mir zu warm und stickig,
ich bin ins Freie gewandert,
die Nacht war komplett ruhig,
kein Ton, kein Hauch, schweigende Bäume,
heller Mond, unwirklich,
atemanhaltende Natur.
Ruhe konnte ich nicht finden,
ich bin weiter quer durchs Haus gewandert ....
Ich brauche ein Programm für wunderbare Nächte.
Vielleicht doch trommeln?
 


Dienstag, 10. Juni 2014

NOCHMALS FALTER IM SOMMERZIMMER

In Wahrheit habe ich mir gar nix dabei gedacht,
als ich die Falter mit dem Staubsauger entfernt habe.
Grundsätzlich bin ich Mitbewohnern gegenüber tolerant,
aber einige sind auf der NoGo-Liste.
Ameisen, Falter, die wie Motten aussehen und Ohrschlüpfer.
Bienen, Wespen und Hummeln rette ich eigenhändig,
Spinnen dürfen in Ecken sein, solange es noch halbwegs anständig aussieht.
Ich habe kein schlechtes Gewissen, wenn ich Kleinzeug töte,
wenn im Zimmer 25 Falter sind und jeden Tag neue aufscheinen,
ich nicht weiß von wo sie kommen, nicht weiß, was sie fressen,
dann habe ich gute Aussichten im nächsten Jahr auf Hunderte zu treffen,
wenn ich nichts dagegen mache.
Einen habe ich genau angesehen, sieht total schrecklich aus, das Insekt,
schmaler Kopf mit einer Rüsselausformung. Alien.
Wenn der 30 cm groß wäre, würde ich mich in einer Erdhöhle verkriechen
und nie mehr herauskommen.
Natur ist nicht lieb,
Natur ist nicht gerecht,
es gilt das Gesetz des Stärkeren.
Heile-Welt-Romantik ist eine Illusion,
der wir uns gerne hingeben.


Montag, 9. Juni 2014

TRAUMTAGE

Es ist gerade so schön,
dass es fast weh tut.
Das Grün ist so grün,
der Himmel so blau,
die Wolken so weiß.
Die Fernsicht weit.
Ich bummel mit dem Moped durch die Gegend,
rieche, schaue, lasse die warme Luft über die Haut streichen -
und die kleinen Straßen gehören mir fast allein.
Sattes Genießen.




Sonntag, 8. Juni 2014

SOMMERLEBEN

Was gerade so blüht:
(ich bin ja die absolute Gartenminimalistin, bei mir gibt es nur Gewächse, die sich über lange Jahre hinweg durchsetzen).
Pfingstrose - zu Pfingsten, das ist klar.
Der Rhododendron ist schon stark am Verblühen,
Schmetterlinge und Hummeln versuchen noch das Letzte herauszuholen.
Die Hummeln sind heuer besonders groß und es gibt so viele.

Ginster.
Die wildwachsenden Erdbeeren.
Heuer direkt unter der Hängematte.
Demnächst muss ich nur die Hand nach unten fallen lassen.
Lupinen.


Samstag, 7. Juni 2014

HÖLLFALL

 
 
Beim Höllfall war ich wieder.
Ein paar Bilder vom Rauschen und Tosen habe ich mitgebracht.
Jedes Mal ist es hier schön und romantisch.