Donnerstag, 17. März 2011

UNTERSCHIEDLICH

Dieser Tage war ich mit einer netten Bäuerin unterwegs.
Mir ist aufgefallen, wie unterschiedlich unsere Betrachtungsweise ist.
Für sie war es dort schön, wo alles wohlbestellt, wohlgepflegt, wohlbearbeitet ist.
Ich mag Natur am meisten, wo sie wuchert, wo sie vielfältig ist, wo möglichst wenig eingegriffen wird, wo sie auch schon einmal verwildert sein kann.
Aber ich muss auch keinen Ertrag erzielen, für mich kann Gegend einfach sein, mein Auge ist ein anderes.
Diese verschiedene Sicht hat mich nachdenklich gemacht.
Was kein Geld bringt,
was nicht benützt werden kann,
wo uns die Erde nicht untertan ist,
das ist für manche Menschen nicht schön.
Jedes Stück Boden muss einem Zweck zugeführt werden.

13 Kommentare:

  1. Wahrscheinlich braucht es beide Betrachtungsweisen für ein erträgliches Miteinander. Wer sät will auch ernten und wer wachsen lässt, sieht gerne zu...

    Hab einen ertragreichen Tag, Ingrid!
    Gruss, Brigitte

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  2. brigitte:
    ja, sehr unterschiedlich sind wir. und das ist ja auch gut.
    lass viele blumen in deinem tag sein.
    lg

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  3. Diese Erfahrung mache ich mit meiner Freundin Monika, bei der meine Hühner leben, immer wieder: wo ich nackten Kahlschlag beklage, begrüßt sie Aufgeräumtheit und Ordnung - und zwar auch da, wo's eigentlich egal wäre.

    Ihre Brille ist eben durch und durch eine andere und das erstreckt sich noch in viele andere Bereiche.

    Oft amüsiert mich das; was ich aber noch mehr schätze, ist, dass es mir Anlass gibt, meinen eigenen Standpunkt zu überprüfen.

    Denn Bauern sind z.B. auch Landschaftspfleger; ohne sie säßen wir nach ein paar Jahrzehnten buchstäblich im Dunkeln - denn dahin führt das "Wachsen lassen" tatsächlich nicht langsam. =:-0

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  4. kvinna:
    ja, du hast völlig recht. mich hat der blickwinkel "des verwertbaren" überrascht. manche dinge mache ich mir ohne anstoss nicht bewusst - das sagst du auch.
    stückweise natur, die uns nicht "dienen" muss, habe ich auch gerne. könnte bei uns ruhig mehr sein - ohne landschaftspfleger.
    lg in deinen tag

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  5. ....konnte das früher auch nicht verstehen, aber ein paar Tage auf dem Land bei einer Freundin, die einen Acker zu bestellen hat, auf dem es nur so wucherte, wird einem klar, wie schnell tatsächlich alles zugewuchert wäre, und wir fast im Dschungel säßen.....und das kann auch Angst machen !

    und dann hieße es tatsächlich wieder Beeren essen, Tiere jagen, ob wir das noch schaffen würden, wag ich zu bezweifeln.....

    ....es gibt nicht wirklich einen Weg zurück, aber ich denke immer, es muss einen ANDEREN Weg geben....

    lg in den Frühlingsregen
    es gibt nicht wirklich

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  6. So sindsie erzogen worden!

    Ich kenne das von meinen Großeltern!

    TROTZDEM: Sie sind behutsam mit "ihrer Erde" umgegangen, auch im beobachten des Himmels, um die Ernte trocken heim zu fahren!

    Wenn ich dagegen in den angrenzenden Feldern/Äckern beobachte, wie der Bauer mit immer größer werdenden Maschinen/Pflugscharen, die noch tiefer gehen, die Traktorenräder sind zwischenzeitlich so groß wie ich selbst, seine "Felder" bestellt, wie er dem Mais (jedes Jahr, Fruchtfolge kennt er nicht!)eine saftige Giftmischung mitgibt, dann krümmt sich mir schon oft der Magen zusammen, ganz ehrlich!

    Vorne zerdrückt er die Schollen, danach reißt er sie tief wieder auf! Welch ein Unsinn!

    Liebe Grüße Luitgard

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  7. luitgard:
    ich möchte nicht missverstanden werden, ich schreibe da keinen angriff auf bauern. aber , wie du sagst, die landwirtschaft ist stellenweise so extrem, dass nur auf den ertrag geachtet wird und gar nicht auf die natur.
    lg zu dir

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  8. ich kenne die landschaft auch noch so ganz anders. da gab es auch kornfelder, aber auch mohn und kornblumen drin.
    naja, heute baut man ja auch mais und getreide und zuckerrüben nicht unbedingt mehr als nahrung an...

    ich kann dich gut verstehen, ich freue mich auch auf jedes naturbelassene stückchen erde...

    schöne grüsse
    rosadora

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  9. rosadora:
    ich war ganz sicher, dass du verstehst was ich meine. es ist gut, wenn die erde uns nährt, aber sie tut es freiwillig. wenn sie nur ausgebeutet wird, wird sie störrisch.
    lg in deinen abend

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  10. Liebe Ingrid
    da ich erst mit 45 ins Metier der Bäuerin eingesteigen bin habe ich ein âhnliche Sichtweise wie du!!
    Aber ich sehe es auch nicht ein warum immer alles so propper sein muss... das hängt jedoch vermutlich eher mit meinem Wesen als mit meiner Lebensform zusammen....
    Wünsche dir einen friedlichen Abend!
    Herzlich und bbbbb

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  11. smilla:
    ja, ich bin sicher, dass es bei dir wunderschön ist - ein kleines paradies. natur muss man nicht ständig ordnen.
    ganz liebe grüße in deine schöne welt.

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  12. hallo ich bin bäuerin,und versthe beiden seiten sehr gut,,aber nun wo ich älter bin,ist die zeit für natur-platzgeben...unordnung zulassen,weil es entwickelt sich so viel dann in der natur..so haben wir aus intensiv genutzten boden wald angelegt vor 20 jahren,,,und nun sind wir nicht ein jahr dort gewesen..bewusst..wir wollen wieder staunen und nicht immer ordnend eingreifen.. gruß wieke

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  13. wiebke:
    danke für deinen kommentar. ja, es ist gut alles auch einmal nur wachsen zu lassen.
    lg

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