Dienstag, 15. März 2011

NICHT ALLTÄGLICH

Mein Blick aus dem Fenster zeigt Alltägliches
alles ist ganz normal
und trotzdem ist nichts
wie es vorher war
nichts ist wie vor Japan
so fernkatastrophenresistent ich mittlerweile bin
so sehr spüre ich diesmal
wie nahe das weit entfernte Unglück ist
wie sehr es auch mein Leben zukünftig beeinflussen wird.
In der Nacht trete ich ins Freie
ein orangeroter Halbmond hängt über dem Wald.

8 Kommentare:

  1. Da pflichte ich dir rundherum bei, Ingrid. Und trotzdem sollen wir auch leben und uns freuen dürfen. Wie zum Beispiel ob deinem ganz und gar nicht alltäglichen Baumstrunk. Wunderbar! Hat da jemand Kunst daraus gemacht?

    Lieben Gruss in deinen Tag,
    Brigitte

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  2. brigitte:
    ja, freuen sowieso. aber auch wahrnehmen und nicht wegschauen.
    der baumstrunk ist nicht nur kunst, ist ein quartier für nützlinge.
    hab einen freutag.
    lg

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  3. Ingrid,

    Du solltest rasch wieder zurück in das warme Haus. Die halbmondene Nacht ist zu kühl und Du zu leicht bekleidet. Die Erkältung ist näher als die Wolke aus Japan
    meint zu nachtschlafener Zeit

    Blinkyman

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  4. blinkyman:
    ja, in der nacht nicht zu schlafen, macht müde augen.
    ich war gerade draußen und es ist eine sternschnuppe vom himmel gefallen.
    lg durch die nacht

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  5. sonne, mond und sterne leuchten, als müssten sie uns trösten.
    oder sehen wir nach so einem vor-fall intensiver?
    das wäre ja ein glück.

    einen schönen tag dir
    rosadora

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  6. rosadora:
    ich bin heute nacht aus der tür getreten und da ist eine sternschnuppe vom himmel gefallen - es war wie ein geschenk.
    für dich auch einen schönen tag!

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  7. ich kann denken, was ich will. immer ist daneben auch dieses erschüttertsein. meine hände zittern mehr als sonst, und in mir ist nichts mehr so eindeutig wie vorher.
    und die frage, worin der sinn des lebens besteht, wirft fragen auf und keine antwort mehr.
    ich hoffe, dass sich alles nochmal ändert in mir.
    aber der krieg hinterliess auch spuren, die nicht mehr weggingen.

    du mensch, ich mensch - das sind schon zwei
    rosadora

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  8. rosadora:
    glücklicherweise sind wir auch gut im vergessen und im daran gewöhnen.
    wenn wir völlig unberührt wären, das wäre doch noch viel schrecklicher?!
    und es gibt halt die dünnhäutigen und die robusten.
    und sinnkrisen haben wir auch immer wieder.
    mein vater war ein lieber und ein sehr unaufgeregter, wenn ich mit ihm über diese apokalyptischen themen gesprochen habe, hat er gemeint: du gewöhnst dich an alles und findest lösungen und lebst.
    liebe grüße zu dir menschin

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