Sonntag, 31. Mai 2009

GRAFENEGG

Einen Zwischenstopp in Grafenegg
habe ich bei meiner Pendlerei eingelegt.
Die hat sich jetzt um 40 km erweitert,
nimmer Krankenhaus sondern Hospiz.
Grafenegg wurde im 19. Jahrhundert
von einem Renaissance-
zu einem romantischen Historismus-Schloss
umgebaut.
Ich kenne das Schloss noch verfallen.
Jahrzehntelang ist es vergammelt,
ab 1945 waren russische Besatzungssoldaten 10 Jahre lang
hier stationiert,
der Zustand danach war bedauernswert.
Die alte Pracht war zu erahnen,
das Schloss war komplett ausgeräumt,
der Park verwildert
die Fenster teilweise mit Brettern vernagelt.
Nun ist alles sehr schön restauriert,
diverse Veranstaltungen finden hier statt -
eine moderne Open-Air-Bühne wurde im Schlosspark erbaut.
Regen hat mich vertrieben,
ich werde wiederkommen
und im Park lustwandeln.


Samstag, 30. Mai 2009

STEINE

Steingebilde
alte
in der Landschaft
trotzen
allen Wettern
wirken weise
ewig
Hort
für Pflanzen
Tiere
mich

Freitag, 29. Mai 2009

VON DEN DEFEKTEN

Jede hat so ihre Defekte.
Einer meiner ist:
ich kann mir keine Gesichter merken.
Ich leide da nicht wirklich darunter,
aber ein wenig peinlich ist es schon.
Ich kann mich angeregt mit jemandem unterhalten
und beim nächsten Treffen
denke ich
ich sehe den Menschen zum erstenmal.
Früher
als ich noch begleitet unterwegs war,
und mich "wildfremde" Leute grüßten,
hieß es dann
"kennst du den nicht, das ist doch der Bürgermeister"...etc.
Jetzt macht mich keiner mehr aufmerksam
und ich bin immer wieder erstaunt
welch völlig unbekannte Leute mich herzlich begrüßen.
Und das Gegenteil davon ist -
ich bin tageweise unterwegs,
da kenne ich einfach jeden.
Wildfremde ähneln irgendwem,
den ich einmal in meinem Leben irgendwo gesehen habe.
Dass ich zu den Leuten die ich nicht erkenne
auch keine Namen weiß,
versteht sich ja von selber.
Mich amüsiert das mehr
als es mir peinlich ist
und es ist doch wunderbar
ständig auf neue Menschen zu treffen
wenn man die alten nicht wiedererkennt?!
Dass ich mittlerweile in die Ferne schon ein wenig schlecht sehe
und jetzt auch die Leute,
die ich wirklich gut kenne
nimmer wahrnehme
ist nur eine neue Facette
meines leicht geliebten Defektes.
Und weils mich mehr amüsiert
als stört
hab ich nie etwas daran verändert.
Keine Gedächtnisschulung bemüht.
Keine Hilfen ins Hirn eingebaut.
Bringt mich in witzige Situationen
über die ich staunen
und mich im Nachhinein selbst tadeln kann.
Anscheinend liebe ich das.
Genauso wie es ist.

Donnerstag, 28. Mai 2009

SCHON WIEDER IM MÄNNERPARADIES

Heute war ich wieder im Männerparadies.
Da gibts Sachen,
da kann ich ja nur staunen.
Eine Grillstation,
die ein Monatsgehalt kostet.
Und aussieht wie ein Ausflug in die Zukunft.
Die kann aber schon wirklich alles -
obs auch so viel besser schmeckt?
Aber jeder soll seine Freude
an kleinen Spielzeugen haben.
Es ist ja nicht so,
dass mir im Männerparadies
nichts gefällt.
Es gibt wirklich viele Blumen
und dieser ganze Gartenschnickschnack
ist schon ziemlich begehrenswert.
Was es da alles zum Sitzen, Liegen,
Schmücken, Verzieren, Aufhängen
gibt,
es könnte mir etliches gefallen -
glücklicherweise kann ich da die Vernunft
zwischenschalten
und das Geldbörsel bleibt zu.
Was mir bei anderen Dingen (Schuhen)
nicht gelingt.
Ja, im Männerparadies gehe ich
fast immer nur mit dem nach Hause,
was ich wirklich kaufen wollte.
Und das ist ja auch etwas.
Dafür gehe ich dort auch nicht so gerne hin,
wie in die Verführtempel,
wo immer die Unvernunft Siegerin bleibt.
Das heißt also:
richtig schön ist es nur dort,
wo die eigenen Schwächen lebendig werden.

Mittwoch, 27. Mai 2009

HOROSKOP

Weil es mir so geht,
wie es mir geht,
hab ich heute mal die Sterne bemüht.
Es ist schön,
da schwarz auf weiß zu sehen,
was frau ohnedies weiß.
Lilith, Saturn, Uranus und Mars
geben sich ein Stelldichein,
machen Quadrate, Oppositionen
und sonstige Lieblichkeiten.
Da heißt es Lernen,
ob ich will oder nicht
und viel loslassen ... loslassen...loslassen...
---
Rena danke ich für den Spruch des Tages:
Wer allein ist,
darf sich selbst nicht
im Stich lassen.
---
Zu Lilith gefunden -
Der schwarze Mond schafft die Leere,
die frau braucht.
---
So viel Leere wollte ich gar nicht brauchen.
Erinnert mich an den Turm im Tarot,
die alten Mauern stürzen, brechen,
kein Stein bleibt am anderen.
---
Naja, ich hab schon viel mehr gelacht.
Glücklicherweise gibts immer
Zwischenpausen
im Theater der Zeit.
Tage, Stunden der Freude,
des Vergnügens
der Gelassenheit
und des Einsseins.
---
Und warum nimmt frau
das ernst
was ernst ist?

Dienstag, 26. Mai 2009

UNWETTER

In die Nacht hinaus getreten
in die ruhige warme Nacht
das Wetter ist am Horizont
Blitze von rechts bis links
und plötzlich braust der Sturm
kommt an bei mir
rüttelt an Fenstern und Türen
peitscht Zweige.
Die Unwetterfront rast über uns drüber
Katzen liegen am Fenster
und schauen ins Unwirtliche
Regen trommelt aufs Dach
und ein wenig Angst kommt auf
Angst vor den entfesselten Kräften.

Montag, 25. Mai 2009

FAST NACKT


Typisch weiblich?
Richtig heiß ist es bei uns geworden,
an die 30 Grad.
Ich bin vor meinen Anziehsachen gestanden -
es ist nichts dabei
was frau tragen kann.
Keine weißen Hosen!
Ich brauche unbedingt weiße Hosen.
Ohne weiße Hosen bin ich gar nichts.
Überall rausgewachsen.
Und überhaupt -
es ist fast nichts Brauchbares im Haus.
So kann ich mich nimmer zeigen.
Alle schwarzen Sachen
sind Lieblingsstücke der grauen Katzen,
die gerade das Winterfell verlieren -
Ich hab überhaupt kein Kleidungsstück,
das nicht Katzenhaarspuren aufweist.
Die sind hartnäckig,
müssen Widerhaken haben,
damit sie sich nicht entfernen lassen.
In der Waschmaschine werden sie auch
gleichmäßig auf wirklich alles verteilt.
Jedenfalls :
ich hab nichts anzuziehen.
Ich hab Seidenhosen
und Flattergewänder
aber fürs Gewöhnliche bin ich damit
völlig overdressed.
Kaufe ich zwar immer wieder
hängt dann eher im Schrank,
ich kann mich am Anblick freuen-
das ist ja auch schon etwas,
geht aber am Sinn vorbei.
Und wenn ichs nie anziehe,
passe ich wahrscheinlich auch nicht mehr hinein.
Ich werde mir jetzt all eure Kritik zuziehen,
aber das Problem ist weiblich.
Wer hat schon einen Mann sagen hören -
(beim Anblick übervoller berstender Schränke)
ich hab nichts anzuziehen?

SCHIEFE EBENE

Angeschlagen bin ich
und da kommt Ärger noch dazu.
Vollkommen unerwartet.
Das geschieht wohl,
wenn frau geschwächt ist.
Angriffsflächen,
auf die nur gewartet wurde.
Lebensknockoutzeit.

Samstag, 23. Mai 2009

VOM STERBEN

Sterben gehört zu unseren Tabuthemen.
Ich bin gerade als Begleiterin dabei.
Mal ist es ganz einfach und banal,
dann voller Geheimnisse.
Dann schwer und traurig,
es gibt auch viel zu lachen.
An meine Grenzen stosse ich,
es sind keine angenehmen Grenzen
ich mag sie auch nicht sehen.
Ich versuche die Chance wahrzunehmen,
Unbekanntes zu erleben,
zu lernen,
Erfahrungen zu machen ...
mit meinen Widerständen umzugehen ...
aber trotzdem,
lieber hätte ich das alles nicht.
Manchmal bin ich traurig,
dann ist es wieder leicht,
zwischendurch werfe ich die Nerven total,
dann bin ich cool und gelassen.
Wechselbäder der Gefühle und Emotionen.
Es ist ein Weg der Pflichten...
Einen Heiligenschein hatte ich noch nie ...
Sehr unvollkommen fühle ich mich...
Zu viele Neins, zu wenig Liebe.
Der Tod ist nahe,
die Energie ums Bett verstärkt sich,
Wesen/Engel stehen herum,
ich kann sie nicht sehen,
aber ich kann sie spüren.

Freitag, 22. Mai 2009

FAULENZEREIEN

Jetzt wird es sogar im Waldviertel warm
und da kann ich nicht genug
Plätze zum Faulenzen
haben.
Diese rote Hängeliege sieht zwar
nicht besonders hübsch aus -
ist aber urbequem.
Rund ums Haus
kann ich sitzen und liegen.
Jetzt ist wohl für alle klar,
was meine Sommerlieblingsbeschäftigungen sind.
Seelenbaumeleien.
Lesen,
Schlafen,
Träumen,
einfach so
durch die Sonnentage.

Donnerstag, 21. Mai 2009

BLOG - ERLEBEN

Manchmal verschwinden Blogs,
die ich schon lange gelesen habe.
Oder ich hab keinen Zutritt mehr.
Oder es wird nichts mehr geschrieben.
Das hinterlässt kurzfristig offene Strukturen.
Das was ich mir hineinvorgestellt habe
in diese Person
in dieses fremde Leben
bleibt unvollendet
unbeantwortet.
Schade darum.
Manchmal.
---
Und manchmal stolpert frau unverhofft in
ein unbekanntes Leben,
kann nicht mehr daran vorbeigehen,
liest sich fest,
wie in einem Roman,
schön ist das.
Lustig, traurig, spannend,
interessant, bereichernd ist es.
Danke dafür.

Mittwoch, 20. Mai 2009

IM LAUF DER ZEIT

Je älter ich werde
desto weniger Antworten habe ich.
Die Tage ziehen wie Wolken
was mich erfüllt
heißt Schönheit des Augenblicks.
Was ist richtig?
was ist falsch?
Nichts ist zu tun, außer zu leben.
Früher konnte ich die Welt erklären,
konnte den Lauf der Dinge begründen,
wusste auf vieles die richtige Antwort.
Die Zeit nimmt die Illusion des Verstehens.
Im Grunde ist alles ganz einfach.
Zwischen der Klarheit des Lebens stehen nur wir.

Dienstag, 19. Mai 2009

VON DEN DINGEN

Bei mir gibts von allen Dingen zu viel,
und ein paar Sachen habe ich gar nicht.
Wohl kein Bedarf.
Taschenlampe - ich tapse durchs Dunkle,
diese Leuchtdinger halten bei mir höchstens einen Tag,
zerfallen sofort in ihre Bestandteile,
kaum nehme ich sie in die Hand.
Leuchten nicht,
wenn ich sie brauche -
gibts also bei mir nimmer.
Es gibt auch kein Verbandszeug -
dafür habe ich viele Schuhe.
Keinerlei Küchengeräte sind vorhanden,
aber viel zu viele Kleider.
Dann sind da auch noch Dinge,
die ich eigentlich habe,
die sich aber vor mir verstecken.
z.B. einen Hammer, theoretisch habe ich etliche,
praktisch muss ich mich meist mit Ersatz begnügen.
Ich bin auch sicher Besitzerin von einer Astschere,
hab sie einmal gekauft
und gut aufgehoben,
aber wenn ich nicht weiß,
wo das Ding ist,
kann ich sie vielleicht doch nicht zu meinem Besitz zählen?!
Das mit der Materie ist nicht einfach.
Beherrscht sie mich
oder ich sie??!
Goethe`s Zauberlehrling fällt mir dazu ein.
Die Geister, die ich gekauft habe,
halten mich ganz schön auf Trab.

DER TAG

Durchs Fenster -
das Häschen in der Wiese.
Gewitter gestern.
Heftiger Regen beim Niederlegen -
beruhigend
herrlich geschlafen
geträumt
fröhlich erwacht.
Das macht den Tag auch nicht besser
Arztbesuch
Krankenhaus
und sonstige Annehmlichkeiten.
Aber zwischendurch gibts sicher Zeit
fürs Kaffeehaus -
und eine kleine Belohnung.

Montag, 18. Mai 2009

KAUFRAUSCH

Hungrig soll frau nicht einkaufen gehen -
hungrig war ich heute nicht,
aber emotional ausgebrannt.
Schlimm, was da im Supermarkt alles im Wagerl gelandet ist.
Ich konnte mich gar nicht einbremsen.
Bei der nächsten Kühlschrankentleerungsaktion
landet die Hälfte im Müll.
Ich bin da ja in guter Gesellschaft,
lese immer wieder,
wie unglaublich viele Lebensmittel weggeworfen werden.
Ich hab ein schlechtes Gewissen,
aber ich gehe meist nur einmal in der Woche einkaufen -
der nächste größere Supermarkt ist 25 km weit entfernt.
Wie soll ich heute wissen,
was ich in 5 Tagen essen möchte.
Und viel zu viel eingekauft wird immer.
Die nächste Hungersnot steht vor der Tür.
Wenn ich täglich einkaufen kann,
ist es viel leichter abzuschätzen,
wieviel ich wirklich essen mag und was ich zukünftig mögen werde.
Dafür hab ich so feine Sachen
wie Serranoschinken und Artischockenherzen heimgetragen.
Ab morgen werde ich mich bessern.....

Sonntag, 17. Mai 2009

WIPFELCHEN

Wipfelchen kann frau jetzt sammeln.
Hübsch anzusehen sind sie,
hellgrün und frisch.
Getrocknet können sie als Tee getrunken werden,
baden kann man in einem Absud.
Der Tee ist schweißtreibend,
gut für Husten, Katarrh und Grippe.
Wenn ich Kräuter sammle,
mische ich den Tee meist nach Lust und Stimmung -
eine Prise von da, ein paar Blätter von dort.
Das macht auch im langen Winter gute Laune.

Freitag, 15. Mai 2009

DIE NACHT

Auch in dunkelster Nacht
zaubert der volle Mond
silbriges Licht
fließt über Strauch und Baum
lässt hoffen
auf den nächsten Morgen
der kommt
befreit Schwere
Vögel zwitschernd erwachen.

Donnerstag, 14. Mai 2009

IM KRANKENHAUS

Ich bin jetzt viel im Krankenhaus -
zu Besuch.
Gestern hatte ich die Kamera mit -
keine weiteren Fotos sind es geworden -
nur der Rettungshubschrauber ist aufs Bild gekommen.
Ich hab sonst kein Motiv gefunden.
Ich bewundere Menschen,
die im Spital arbeiten können -
in mir verkrampft sich alles -
wenn ich nur das Gebäude sehe.
So viel Schmerz, Leid, Krankheit ...
Manche Leute die da pflegen
haben einen Heiligenschein.
Bewundernswert.

Mittwoch, 13. Mai 2009

ALLES GANZ NORMAL

Die Tage im Alltäglichen.
Installateur im Haus.
Kein Warmwasser.
Aber sehr nette Arbeiter.
Moderater Ärger ringsum.
Kleinigkeiten,
die mich beschäftigen
und auf Trab halten.
Hautärtzingenähtes
ist schlussendlich aufgeplatzt -
wozu genäht und jetzt doch Klaffendes?
Regen und Kälte -
die Eisheiligen erscheinen pünktlich.
Verhindern die Arbeiten am Dach.
Südlichen Oleander beim Gärtner gekauft -
er wird sich durch den Waldviertler Sommer kämpfen -
ist nicht für hier gewachsen -
aber ich kann manchmal nicht widerstehen.
Kein Mitleid mit Ausländern.
---
Im Schäbischen Alb -
Stela!! -
wurde die älteste Frauenfigur gefunden.
35000 Jahre aus Elfenbein geschnitzt.
Venus vom Hohle Fels.
Immer nur Frauendarstellungen,
nie Männer.
Die gabs damals noch nicht.
Haha.

Dienstag, 12. Mai 2009

BAUSTELLEN

Als gelernte Waldviertlerin weiß ich,
dass Baustellen-Umleitungen mehr Empfehlungen denn Anordnungen sind.
Die Umfahrungen sind ewig weit und Sightseeingtouren in unbekannte Gefilde.
Ich pendle jetzt zwischen Waldviertel und Wachau
gestern gabs eine Umleitung von der Umleitung
da hatte meine Geduld ein Ende.
Grundsätzlich fahre ich hier ja meist bis zur Baustelle,
denn fast immer komme ich doch irgendwie durch,
einmal nächtens war es ganz anders,
da hat der Straße eine Brücke gefehlt.
Freunde waren mir auch schon böse,
wenn sie sich an meine Tipps gehalten haben
und dann über Stock und Stein gehoppelt sind.
Jedenfalls hat sich gestern meine alte Weisheit
wieder bewahrheitet,
Fahrverbote im Waldviertel sind Empfehlungen
und nicht zwingend zu beachten
ganz einfach war die Baustelle zu umfahren -
durch Hinterhöfe zwar, aber doch -
und ich kann mir jetzt jedesmal 15 zusätzliche Kilometer
und Ärger sparen.
Ich weiß nicht, was es hier ist, da gibts auch Umleitungen,
die sind schon mal 30 km weiter. Und sind schlecht ausgeschildert.
Wahrscheinlich weils das Ende der Welt ist,
da spielt Zeit keine Rolle.
Ist ja auch witzig,
wenn sich zwei Autos auf der Straße treffen,
wird angehalten und so von Autofenster zu Autofenster getratscht.
Da kannst du dahinter stehen und warten,
das spielt keine Rolle.
Ich bin die einzige, die da ungeduldig wird
und auch mal hupt,
für alle anderen ist das völlig normal.
Das gleiche gilt in Geschäften und in der Dorfbankfiliale.
Da werden die neuesten Neuigkeiten erzählt,
und der nächste kann ruhig stehen bleiben.
Denn Zeit - was ist das?
Daran kann ich mich nicht gewöhnen,
und beende die Konversation auch schon mal.
Ausländerin eben.
Ungeduldige.
Mein Lebensmotto der alte Qualtingerspruch:
"ich weiß zwar nicht, wohin ich will,
aber Hauptsache, ich bin schneller dort."

Montag, 11. Mai 2009

PAPARAZZO


Das erste Mal am Waldteich.
Noch sind die Spuren des Winters nicht ganz verwachsen,
das Wasser ist mit Blütenstaub bedeckt.
Um die neue Kamera auszuprobieren
hab ich mich als Paparazza betätigt.
Die Leute waren richtig weit weg-
die einzigen außer mir-
der Zoom hat sie sichtbar gemacht.
Leider sind sie gar nicht prominent.
Trotzdem entdeckt und ins Netz gebracht.
So schnell kanns gehen.
Beobachtet an den entlegensten Plätzen!
Big Brother is watching you!
Immer schön brav sein!

Sonntag, 10. Mai 2009

LÖWENZAHN

Die Löwenzahnwiesen mag ich sehr,
so färbig über und über.
Üppigfrühlingsgelb.
Die Fotofarben finde ich schon besser,
habe die Speicherkarte getauscht
und langsam bin ich mit der neuen Kamera zufrieden.
Eher, doch, schon.

Samstag, 9. Mai 2009

SCHON WIEDER BEIM HEURIGEN




Schaffrischkäse mit Kernöl und ein Wachauer Laberl.
---
Ich pendle jetzt dauernd zwischen Waldviertel und Wachau
und da liegt mein Lieblingsheuriger am Weg.
Hier muss ich immer rasten
heute war ich nach dem Gspritzten ganz beduselt.
Von der Donau nur durch die Uferstrasse getrennt
erstreckt sich der lange Obstgarten
das ganze Jahr über kann ich da im Vorbeigehen naschen,
Kirschen, Marillen, Zwetschken und im Herbst Nüsse.
Das ist für mich ein paradiesischer Ort -
Seelenbaumelplatz.

Freitag, 8. Mai 2009

FOTOS

Stausee Ottenstein

Der neue Fotoapparat.
Ich weiß nicht.
Groß ist er.
Relativ teuer ist er.
Und kein einziges Bild gefällt mir.
Da macht ja die alte kaputte Kamera bessere Aufnahmen.
Das einzig Sympathische an der neuen ist -
sie macht so schön klick,
wie das Fotoapparate tun sollen
und hat einen Wahnsinnszoom,
den ich noch nicht bedienen kann.
Ich werde sie weiter ausprobieren
und vielleicht das gesamte Benutzerhandbuch lesen.
Wenn sie sich dann nicht in mein Herz fotografiert
bringe ich sie zurück.
Wir haben Startschwierigkeiten miteinander.
Vielleicht auch,
weil ich die alte so gerne mochte.
Schau ma mal.

Donnerstag, 7. Mai 2009

MEINE FEINDE

Ich hasse Radfahrer.
Radfahren hasse ich auch.
Als Fußgängerin bringen mich die Pedaltreter
in der Stadt
und manchmal auch am Land
oft dem Herzinfarkt nahe,
wenn sie an mir vorbeirasen,
mich bei völlig unbefangener Schlenderei durch ihre
plötzliche unerwartete Nähe zu Tode erschrecken.
Hasenhüpfer, Gamssprünge mit vorübergehendem
Herzstillstand haben sie bei mir schon
hervorgebracht.
Unvermutet klingelt es einen Meter hinter mir,
und ein grinsender Mensch
rast vorbei.
Ich sehe mich so zu Tode kommen.
Vor Schreck gestorben.
Als Autofahrerin sind sie mir auch nicht lieber,
die Drahteselbenützer.
Plötzlich tauchen sie affenschnell aus dem Nichts auf
und ich kann gerade noch auf die Bremse hüpfen,
damit ich sie beim Abbiegen nicht als
Kühlerfigur missbrauche.
Glücklicherweise ist Wien keine Radfahrerstadt,
so kann sich mein Schrecken in Grenzen halten.
Aber trotzdem ....
Ein Herzstillstand pro Woche ist auch genug.

Mittwoch, 6. Mai 2009

IM DUNKLEN WALD

Das hab ich irgendwo im Internet mal mitgenommen....
Ich widme das Bild allen
die sich im dunklen Wald fürchten.
Es ist auch für sonstige Ängste gut -
hilft immer
hilft für alles.

TRAUMSCHIFF

Wie das Boot aussieht
kann es nur mehr im Traum fahren -
im wirklichen Leben liegt es in Neusiedl.
Hat wohl bessere Zeiten gesehen.
Ich nehm es mit in meine Anderswelt
lasse mich von ihm an ferne Strände
Südseestrände
schaukeln
baue es um zu einem Wohntraumboot
und gehe dort vor Anker
wo es mir beliebt.
Neptun ist mein Steuermann in glückliche Gefilde.

Dienstag, 5. Mai 2009

GEHEIMNISSE

Verborgenes
Verstecktes
Verschleiertes
Geheimnisse
sind das Salz in der Suppe des Lebens.

Montag, 4. Mai 2009

STUMMFISCHIGES

Das was ich gerade erlebe
mag ich öffentlich nicht erzählen.
Ist gut
ist sehr intensiv
verändert.
Verändert mich
verändert mein Leben.
Und das was sich sonst noch tut
darüber gibts nichts zu schreiben.
Goldfischstummzeit.

Samstag, 2. Mai 2009

VERBOTE


Ich verweigere mich dem inneren Puritaner...
ich wollte über Verbote schreiben,
über die Ersatzreligion Schlankheits- und Fitnesswahn...
aber ich bin viel zu müde.
So rufe ich den Mai zum Sinnesmonat aus -
nieder mit allen Verboten.
Ich rufe zur Befreiung der Lüste und der Freuden auf!

Freitag, 1. Mai 2009

MAI

Wuchernde Wildnis im Zaubergarten.
Das erste Gewitter
Blitz und Donner
blaue Flecken im Himmelsdunkel
Nie ist Grün grüner
als bei Regen im Mai.