Donnerstag, 31. März 2011

SCHALLABURG


Auf der Schallaburg.
Venedig-Ausstellung.
Die Burg mit dem Renaissance-Innenhof ist schön,
wie immer.
Die Ausstellung muss frau nicht sehen.
Ich gehe kaum in diese Touristen-Sommer-Kassenklingel-Veranstaltungen.
Aber das Thema Venedig war für mich Grund.
Venedig ist eine meiner Lieblingsstädte.
Und ich habe wieder Lust darauf bekommen,
obwohl das Gezeigte hier nur ein winziger Abklatsch der möglichen Venedig-Schätze ist.
Eigentlich fehlt alles, was die Stadt sinnlich macht.
Die herrlichen Stoffe, die Farben, das wunderbare Glas ....
Der Geruch nach Meer, Verwesung und Verfall.
Ein schöner Ausflug war es trotzdem.





Mittwoch, 30. März 2011

KATZENFRÜHLING


Sogar meine schon etwas ältere Katze treibt der Frühling aufs Dach.

Dienstag, 29. März 2011

STILWERK


Seit einigen Monaten gibt es das Stilwerk-Haus in Wien.
Viel Glas, viel Licht.
Design.
Manches hübsch.
Den Tisch hätte ich schon gerne.





Montag, 28. März 2011

HEXEREIEN

Ein Buch mit Hexensprüchen ist mir in die Hände gefallen. Das möchte ich euch nicht vorenthalten. Sehr gelacht habe ich beim Lesen.
DAMIT EIN HUND GERN BEI DIR BLEIBT:
Nimm ein Stück Brot und stecke es dir unter die Achsel. Wenn das Brot mit deinem Schweiß getränkt ist, gib es dem Hund zu fressen.
FÜR EINE GUTE HANDELSCHAFT
Damit du billig einkaufen, aber teuer verkaufen kannst, fange ein weißes Wiesel und schneide ihm den Kopf ab. Stecke diesen in deinen rechten Hosensack.
WIE MAN MÄUSE TÖTET:
Man schneidet einen alten Badeschwamm in kleine Stücke und brät sie in altem, ganz scharf gesalzenem Fett. Davon schrumpfen sie so klein zusammen, dass die Mäuse die Schwämme gierig fressen können. Dann stellt man Wasser in die Nähe des Mäusenestes, denn sobald die Mäuse gefressen haben, saufen sie auch. Darauf schwillt der Schwamm im Mäuseleib so an, dass sie zerplatzen.
WIE MAN SICH UNSICHTBAR MACHT:
Man nimmt von einer Fledermaus das rechte Auge und trägt es immer bei sich. Dann ist man unsichtbar.
Aus: Hexensprüche aus dem Ries, Verlag Engler Nördlingen.
Eines haben die Wundermittel gemeinsam. Sie sind eklig und schwer zu kriegen. Und wohl eher wirkungslos.

Sonntag, 27. März 2011

ROLLTREPPEN







Spiegel, Licht, Rolltreppen
faszinierend.
Im Stilwerk-Haus in Wien.

Samstag, 26. März 2011

AUFBRUCH

Am Waldrand in der Sonne gesessen
am winterfeuchten Boden
auf Restschneeflecken geschaut
die aufgeregten Vögel belauscht
die Stimmen des Aufbruchs
in ein neues Wachstum
alles was nicht abstirbt
möchte sich vermehren

Freitag, 25. März 2011

AN DER DONAU


Schwäne und Enten an der Donau in Tulln.
Mein altes Brot habe ich für sie mitgenommen.


Dieser Erpel schmückt sich mit einem Krönchen.
Er war die meiste Zeit mit Revierverteidigung beschäftigt.
Voll im Rausch der Hormone.
Das Hundertwasserschiff "Regentag" liegt hier vor Anker.
Aus Neuseeland nach Tulln wurde es gebracht.
Sieht eigentlich ganz normal aus,
nur knapp über dem Wasser hat es eine "Hundertwasserleiste".
Regentag finde ich als Name nicht wirklich fröhlich.
Vielleicht hat Hundertwasser alles bunt angemalt,
weil er traurig war?

Donnerstag, 24. März 2011

ABHÄNGIG

Ich mag es mir nicht gerne eingestehen, aber ich bin abhängig.
Fernseher, Computer, Telefon - wenn die mal nicht wollen, bin ich komplett irritiert.
Dieser Tage hat sich die Flimmerkiste verabschiedet - möglicherweise habe ich auch nur ein paar Knöpfe falsch gedrückt, jedenfalls blieb der Bildschirm tonlos blau. Ich bin gar nicht in der Lage da wieder etwas heil zu machen, brauche unbedingt einen Techniker (männlich), der mir aus der Patsche hilft. Warum haben diese neuen Geräte mehr als einen Ein/Ausknopf? Vor wenigen Wochen habe ich schon mal den Heizungsservicemann bemüht, weil ich kein Warmwasser hatte - es war dann irgendetwas beim Raumregler verstellt - diese modernen elektronischen Dinge überfordern mich total. Früher habe ich die alten Frauen belächelt, die die Waschmaschine nicht bedienen konnten. Jetzt gehöre ich langsam selbst dazu.
Wenn so ein elektronischer Mitleber ausfällt, entsteht eine Fernsehleere oder eine Computerzwangsabstinenz, eine Telefonabgeschnittenheit - lebe ich mein Leben oder werde ich von den Vergnügungsbringern gelebt?

Mittwoch, 23. März 2011

ALLTÄGLICHES

Wenn ich Kleider für den nächsten Tag herauslege, die womöglich dunkel sind, schläft die Katze auf jeden Fall darauf. Die Winterpelzenthaarungssaison hat begonnen.
Einen Schrittzähler habe ich besorgt, damit ich genau weiß, wieviel ich mich nicht bewege. Den ersten Tag damit habe ich schon einmal auf der Ofenbank verbracht.
Gerade kommt mir die Menschenwelt völlig durchgeknallt vor. Klein-Napoleon wütet. Und warum soll die Ruine in Japan zu strahlen aufhören? Das Problem wird es auf menschenunendliche Zeiten geben. Wir werden damit leben. Möglicherweise kürzer. Oder zu atomresistenten Lebewesen mutieren. Nicht nur die Erdachse ist verrückt ...
Die tägliche Frage in der Zukunft: "Hattest du heute schon deine Dosis Cäsium 134 ?"

Die Freuden des frühen Morgens: der Fuchs hat den Jägerwinter überlebt und ist über die Wiese gelaufen. Seit Monaten habe ich ihn nicht gesehen. Eine Elster ist neu hier, gab es bei mir noch nie.

Dienstag, 22. März 2011

LIEB UND NETT

Eine Begebenheit ist mir im Gedächtnis geblieben.
Ich sitze im Flieger am Fenster, Anflug zur Landung. Fremdes Land, fremde Stadt, ich schaue interessiert hinaus.
Ein Mann kommt zu mir und fragt, ob er meinen Fensterplatz haben könnte, er möchte fotografieren (wichtiger als schauen!).
Vor mir sitzen am Fenster Männer. Besagter Herr würde nie auf die Idee kommen, diese zu fragen, er versucht es bei der "lieben, netten" Frau. Die ich in solchen Situationen keinesfalls bin. Er reist mit einer Muttifrau.
Meine Zurückweisung lässt ihn beleidigt abziehen. Passt gar nicht in sein Weltbild, dass seine Machtherrlichkeit wirkungslos geblieben ist.
Für mich sind es die Alltäglichkeiten, wo es für mich wichtig ist, mich zur Wehr zu setzen, mich nicht "unterbuttern" zu lassen, weil mein Geschlecht weiblich ist.
Das geht oft auf Kosten der Höflichkeit und Freundlichkeit, aber die kriege ich in diesen Fällen von Männern auch nicht.
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Ich weiß nicht, warum mich die Gleichstellung der Geschlechter dieser Tage beschäftigt.
Aufgefallen ist mir, dass die Katastrophe in Japan männlich ist, in den Medien kommen kaum Frauen in wichtigen Positionen vor. Die Unruhen im nordafrikanischen Raum werden vordergründig auch von Männern ausgehandelt. Krieg ist Männersache. Gerade scheint es mir, dass ich in einer durch und durch männlichen Gesellschaft/Welt lebe.

Montag, 21. März 2011

DIE SCHLECHTESTE KÖCHIN DER WELT

Naja, die schlechteste Köchin der Welt bin ich nicht,
aber vielleicht die schlechteste Köchin zwischen Scheibbs und Palermo.
Wenn ich daheim bin, gibt es entweder
Reis
oder Kartoffel
oder Teigwaren
vermischt mit dem, was ich gerade finde.
Beim Essen denke ich meist, dass es unzumutbar für einen anderen Menschen wäre. Aber die Eigenkreationen a la minute schmecken mir köstlich.
Auswärts bin ich heikel und kritisch.
Aber mir verzeihe ich alles.
Sogar das Minimalistenessen.

Sonntag, 20. März 2011

STILLE

Nur die Stille lässt mich sagen:
ich bin.
Die Frage im Trubel:
wer?

Samstag, 19. März 2011

VON DEN SÖHNEN

Nur so vor mich hingedacht ....
In China überlegt man von der Ein-Kind-Politik abzugehen. Es wird angedacht, dass Paare mit nur einem Mädchen ein zweites Kind bekommen dürfen. Das dann hoffentlich ein Junge sein wird. In der Vergangenheit wurden viele weibliche Embryos abgetrieben, was dazu führte, dass in manchen Regionen ein eklatanter Frauenmangel herrscht.
So weit muss ich gar nicht wegdenken, auch bei uns ist ein Sohn noch ein klein wenig mehr wert als eine Tochter, vielleicht gar nicht bewusst, aber oft so im hintersten Eckchen der Meinung. Ich erinnere mich an meine Ex-Schwägerin, die sich über den männlichen Nachwuchs freute, weil sie meinte, Männer hätten es besser im Leben. So hält eine Mutter tapfer das Patriarchat aufrecht.
Ist die Rolle der Männer die wichtigere, weil die Welt mehr Soldaten und Schwerarbeiter braucht? So Kerle mit Muskeln und dem Messer zwischen den Zähnen?
Ich verstehe es ja nach wie vor nicht, aber ich bin nur eine Frau. Und auch in unseren, den weiblichen Köpfen erlauben wir die Vormachtstellung.
Veränderungen finden immer zuerst bei uns selbst statt.

Freitag, 18. März 2011

DRINGEND GESUCHT

Es gibt Dinge, die sind unerklärlich.
Entziehen sich meinem Begriffsvermögen.
Dazu gehört, dass manche Sachen aus meinem Haus einfach verschwinden.
Die sind auf der Flucht.
Zur Zeit ist es ein Besen und eine Ascheschaufel.
Sie werden in der Nacht lebendig und gehen auf Wanderschaft.
Manchmal sind sie am nächsten Tag wieder da.
Zeitweise tauchen sie gar nicht mehr auf.
Wenn ihr sie unterwegs irgendwo trefft, lasst sie schön grüßen von mir.
Und sie sollen heimkehren.

Donnerstag, 17. März 2011

UNTERSCHIEDLICH

Dieser Tage war ich mit einer netten Bäuerin unterwegs.
Mir ist aufgefallen, wie unterschiedlich unsere Betrachtungsweise ist.
Für sie war es dort schön, wo alles wohlbestellt, wohlgepflegt, wohlbearbeitet ist.
Ich mag Natur am meisten, wo sie wuchert, wo sie vielfältig ist, wo möglichst wenig eingegriffen wird, wo sie auch schon einmal verwildert sein kann.
Aber ich muss auch keinen Ertrag erzielen, für mich kann Gegend einfach sein, mein Auge ist ein anderes.
Diese verschiedene Sicht hat mich nachdenklich gemacht.
Was kein Geld bringt,
was nicht benützt werden kann,
wo uns die Erde nicht untertan ist,
das ist für manche Menschen nicht schön.
Jedes Stück Boden muss einem Zweck zugeführt werden.

Mittwoch, 16. März 2011

HELLSICHTIG UND STROM AUS DER STECKDOSE

Vor vielen Jahren habe ich mich mit geistiger Heilung beschäftigt, dabei auch einige englische Heiler kennengelernt - in England ist Geistheilen weit verbreitet (wenn ich jetzt zynisch wäre, würde ich sagen: vielleicht liegt es an der schulmedizinischen Versorgung). Einer von diesen Heilern war hellsichtig und er hat damals die Tsunamiwellen mit dem Untergang großer Städte, auch in Europa, vorhergesagt und noch einiges mehr. Wenn die Prognosen in ferner Zukunft liegen und im Überschwang der jungen Jahre, denkt man, dass man mit Stärke diese schwierigen Zeiten überstehen können wird. Jetzt, eine ganze lange Zeit später und in den bewegten Zeiten angekommen, sehe ich das gar nimmer sehr locker.

Warum ich das schreibe: wir haben bei der Wahl des Hauses darauf geschaut, dass wir halbwegs autark sein können. Das heißt, ich habe eine eigene Quelle, die ständig rinnt, ich kann mit einem Herd kochen. Aber bequem hätte ich es in einer Notsituation auch nimmer. Keine Zentralheizung und all die elektrischen Helferleins müssten stillstehen. Kein Fließwasser in den Leitungen. Die guten Jahre haben mich sehr, sehr verwöhnt. Es ist seltsam, von den Ereignissen, die jetzt eintreten, schon vor 30 Jahren gesprochen zu haben - damals bauten sich vorsichtige Leute Atomschutzräume in ihre Häuser - und jetzt treten diese apokalyptischen Zustände auf - noch nicht bei uns, aber ich denke, das ist nur mehr ein kleiner Schritt.

Und ich kann darüber gar nicht lachen.

Und ich schreibe das auch, weil ich sagen möchte - in den nächsten Jahren wird es wohl besser sein am Land zu leben und nicht in den großen Ballungsräumen. Eine Kochstelle ist auch kein Fehler, wenn einmal für längere Zeit der Strom nicht aus der Steckdose kommt.

Aber vielleicht wird alles ganz anders, alles löst sich in Wohlgefallen auf, alle Probleme der Menschheit können gelöst werden und

wir leben bis ans Ende unserer Tage im Wolkenkuckucksheim.

Dienstag, 15. März 2011

NICHT ALLTÄGLICH

Mein Blick aus dem Fenster zeigt Alltägliches
alles ist ganz normal
und trotzdem ist nichts
wie es vorher war
nichts ist wie vor Japan
so fernkatastrophenresistent ich mittlerweile bin
so sehr spüre ich diesmal
wie nahe das weit entfernte Unglück ist
wie sehr es auch mein Leben zukünftig beeinflussen wird.
In der Nacht trete ich ins Freie
ein orangeroter Halbmond hängt über dem Wald.

Montag, 14. März 2011

IM WALD

Richtig weit bin ich gegangen.
Die Wanderstecken habe ich mitgenommen,
im Wald ist noch viel Eis,
da sind 4 Beine besser als 2.
Kalt sind die Nächte nach wie vor,
das Grün bleibt versteckt.





Sonntag, 13. März 2011

DAS GLOBALE DORF

Es gibt Tage, nach diesen ist nichts mehr, wie es vorher war.
Die Informationsschockwellen umrunden den Globus in Kommunikationsgeschwindigkeit.
Die Geschehnisse in Japan berühren mich tief.
Sie werden auch unser Leben beeinflussen.
So wie der 11/9/2001 die Welt verändert hat,
so wird es diesmal geschehen.
Wir sind zwar nicht unmittelbar betroffen,
mein Mitleid gilt den Menschen vor Ort,
aber die globalen Tsunamiwellen werden uns erreichen.
An Katastrophenmeldungen haben wir uns gewöhnt,
an Erdbeben, Vulkanausbrüche, Kriege, die meist weit außerhalb unseres Lebens liegen.
Diesmal hat es eine hoch entwickelte Industrienation getroffen, der schlimmste Atomstörfall ist eingetreten, jener, den es laut Expertenmeinung gar nicht geben kann.
Im Angesicht dieses schrecklichen Unglücks tröste ich mich mit dem Gedanken -
man kann immer nur das Leben verlieren.
Ein Satz aus dem Fernsehen ist mir im Gedächtnis geblieben:
den Kampf gegen die Natur können wir nicht gewinnen.

Samstag, 12. März 2011

DIE SELTSAMEN TAGE

An manchen Tagen ist alles seltsam.
Leute reden mich komisch an, glücklicherweise vergeht mir das Lachen nicht, obwohl manche Äußerungen die Mundwinkel krampfartig erstarren lassen.
Ich fühle mich hinter einer Wand, nicht wirklich wahrgenommen, und jenseits der Glasmauer wird ein Spiel gespielt, das ich nicht verstehe.
Das mich verwundert, ich würde gerne mitmachen, aber die anderen Menschen agieren ohne Bezug zu mir.
Wenn ich versuche mich einzubringen, fliegt der Ball an mir vorbei.
Das sind die Tage, die ich gleich wieder vergesse. Am Abend bin ich froh, wenn nicht mehr passiert ist. Denn zu solchen Zeiten schramme ich haarscharf an irgendwelchen Unglücken vorbei.