Mittwoch, 17. März 2010

UNGLÜCKE

Untergehender Vollmond in der Morgendämmerung.
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Manchmal stimmt es mich traurig,
wenn ich daran denke,
wie rasant es abwärts gehen wird,
wie wir aus dem Überfluss
in eine Kargheit,
vielleicht in eine Not kommen werden.
Vieles was heute so selbstverständlich zu unserem Standard gehört,
wird es nicht mehr geben.
Traurig macht es mich,
weil wir die ganze Fülle viel zu wenig genossen haben,
wir haben gelebt, als gehöre die gesamte Erde uns.
Das Leben war leicht,
doch wir waren damit nicht zufrieden.
Das Kommende wird eng und spartanisch
und es wird uns auch nicht glücklich machen.

10 Kommentare:

  1. Das tönt ziemlich niedergeschlagen.
    Hoffentlich gibt es auch wieder - zumindest hin und wieder - einen "Mondaufgang"...

    Das Bild ist Klasse!!

    Gruss, Brigitte

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  2. ja, der Mensch ist bekanntlich nie zufrieden, mit dem was er hat ... und heute erklärt man es mit dem Fortschritt, den es ohne dieses beständige Streben nicht gegeben hätte ... ;-)

    Lieber Gruß
    Sara

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  3. Ich kann deine Gedankengänge zwar gut nachvollziehen - habe aber für mich in jüngster Zeit bemerkt, wie fatal sie sind und seither versuche ich mich lieber in Träumen und Visionen, die für uns alle auf dem Planeten etwas Gutes bringen.
    Und zwar gerade in Zeiten wie dieser, wo ich den Eindruck habe, das die Stimmung so langsam rundum eintrübt. Erstaunlicherweise gerade und oft bei denen, die mehr als genug besitzen! Ich richte gerade meine Aufmerksamkeit darauf aus, micht keinesfalls davon anstecken zu lassen - und das ist in einer Millionenstadt mit ihren geballten Energien nicht immel ein Kindelspiel. Und auch nicht in einem Land, bei dem Jammern einen Großteil der Kultur ausmacht. Und auch nicht in einem Europa und auf einem Planeten .....

    Wer sagt denn eigentlich, daß ein Wandel, wie er sich gerade vollzieht, uns nichts Gutes bringen wird? Also außer den Medien und den gelernten Mustern jetzt?

    Gerade in Deutschland kann ich an den Menschen gut beobachten, daß materieller Wohlstand allein einem Menschen keine echte Befriedigung gibt, da braucht es noch was ganz Anderes dafür, eine Art "Grundlebendigkeit - getragen von Zuversicht, Liebe (als Wesenskern, nicht als Zweier- oder sonstige Beziehung) und einer Form von Dankbarkeit für´s Hiersein selbst, jetzt gerade. Oder so ... schwer zu be-schreiben eben, doch kostbarer als viele Güter.

    Ich bin sicher, daß du das alles längst weißt - aber wollte die gute Gelegenheit nutzen., es mir selbst auch nochmal vor Augen zu führen.
    Liebe Grüße, Sati

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  4. Der heutige Eintrag macht traurig. Da möchte ich der ausführlichen Gedankenführung von YO deutlich zustimmen! Grüßle, Do

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  5. Ich glaube , das Glück was anderes ist als leichtes oder weniger leichtes Leben. Glück entsteht im Herzen - auch wenn das Leben schwerer ist, wenn man manches verliert, kann man glücklich sein.

    Ängste vor dem Kommenden zu haben ist furchtbar überflüssig, weils ja doch anders kommt. Das einzige was wirklich existiert ist der jetzige Moment und den füllt man mit dem, was man sieht - und wenn man mit dem Herzen sieht, dann sieht alles einfacher aus.

    Wir haben doch immer noch viel mehr, als wir brauchen - und das was wir brauchen, nämlich den inneren Frieden haben wir verloren. So ist die Gesellschaft, nur muss man da unbedingt mit machen? Das ist eine persönliche Entscheidung mehr ins Licht zu schauen, als in den Schatten.

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  6. Hmmmm, ich befürchte, dass du recht hast. Ich sehe das auch nicht als jammern oder Schwarzmalerei, aber es sieht nicht gut aus. Wenn es so herrlich frühlingshaft ist wie heute, mag man es kaum glauben. Ich selbst komme mit relativ wenig aus, aber man weiß nicht, was wirklich werden wird. Das Schlimme ist, es kommt nicht auf mich an, sondern was werden die anderen machen ...? Ich denke da an mögliche soziale Unruhen (und da bin ich nicht die einzige).

    In einem hast du sicher Recht. Wir haben bisher im Überfluss gelebt, aber wir wussten es nicht nicht zu schätzen und wissen es immer noch nicht. Da sind die Menschen klar im Vorteil, die ihr Glück nicht im Mteriellen finden.

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  7. wenn man denn auch beim herrn traumperlentaucher liest!
    im ernst, leben im augenblick, verdrängen, dideldei- es passt der spruch von heiner müller:
    optimismus ist mangel an informationen.
    im ernst auch: viele, viele haben sich kaum getraut, das wohlleben zu genießen. frei nach dem motto: wenn es einem ZU gut geht, bekommt man eins auf den deckel- rumms.

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  8. brigitte:
    nicht wirklich niedergeschlagen. nur manchmal wenn ich den bereits sichtbaren nachlassenden überfluss sehe, kommen diese gedanken.
    lg

    sara:
    du sagst es. wir sind nie zufrieden.
    lg

    sati:
    du hast völlig recht. die gedanken sind mir wieder in einer hübschen kleinstadt hier gekommen, wo in der innenstadt viele geschäfte leerstehen und ich habe mir bewusst gemacht, wie es zukünftig allerorts aussehen wird.
    ja, visionen entwickeln, was besser und schöner werden wird, ist sicher notwendig.
    lg

    doris:
    traurig wollte ich dich nicht stimmen. aber manchmal ist es für mich wichtig hinzuschauen.
    lg

    marie:
    mehr ins licht schauen, ja. aber ich bin eine, die auch dunkle seiten durchspielen oder durchdenken muss, dann trifft es mich fast nicht mehr, wenn es eintritt.
    jeder mensch geht anders damit um.
    ein anderer braucht das vielleicht nicht.
    lg

    april:
    meine vision ist da manchmal, dass die fabrikhallen leerstehen, überall ruinen, kaum geschäfte, etc. aus der blühenden überproduktion in diese kargheit, das ist bedrückend. wir werden sicher damit umgehen können, aber unsere jetzige verantwortungslose leichtigkeit ist dann dahin.
    lg

    sonia:
    der herr traumperlentaucher schreibt, was ich auch schon lange denke.
    lg

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  9. es macht mich traurig für meine kinder
    sie sind schnell in ein gutes leben gestartet und werden viel vermissen
    wir haben damals mit ganz wenig angefangen und sehen in konsumverzicht immer noch was widerständiges giggle
    aber vielleicht vermissen sie auch nichts
    also verbiete ich mir vorwegnehmende trauer und versuchen im augenblick zu leben
    und ja
    ich habe keine lust mehr auf umfassende katastropheninformationen
    zumal ich von den medien belogen und betrogen werde nach strich und faden
    ich schau genauer auf das was mir vor augen ist
    mehr kann ich sowieso nicht bewegen
    und vielleicht ist es gerade die chance für kleine läden wieder wichtiger zu werden
    aber ja
    wenn ich das alles so genau durchdenke könnt ich schon dauernd heulen
    *woistmeinsandsack*
    allerliebste grüße birgit

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  10. birigt:
    ich denke auch manchmal wie es die heutigen kinder und jugendlichen verkraften werden. aber vielleicht besser als wir denken?
    und jetzt lass uns den frühling feiern.
    lg

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