Dienstag, 9. März 2010

STADT

Depressionsgrau der Stadt.
Ansammlung von Beton und Staub
Erde zugebaut
Fluss begradigt versenkt
Luft verlärmt -
Was macht das mit Menschen,
die täglich nichts anderes wahrnehmen?
Kalte Herzen
stumpfe Sinne.

10 Kommentare:

  1. "Kleine Räume machen kleine Gedanken" und auch die Stadt ist ein Raum. Ja, was macht's mit einem Menschen, wenn er aus jedem Fenster hinaus in ein anderes hineinsieht? Das habe ich mich auch schon oft gefragt.

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  2. Ich grüße dich an diesem schönen Dienstag-Morgen.
    Ich wollte die Stadt nicht missen und brauchte dennoch die Ruhe und die Weite - der beste Kompromiss war mir in einer Wohnung am Stadtrand von Berlin, aus dem Fenster nur Wald, Grün, Bäume. - Ich hoffe, so das Herz vor dem Zubetonieren bewahrt zu haben.
    Einen lieben Gruß von Clara

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  3. Da braucht man ein reiches Innenleben und muß wohl seinen Fokus auf andere Dinge richten.
    Dabei denke ich immer an die Berichte Inhaftierter, die ja auch keine angenehme Umgebung hatten, aber damit in irgendeiner Form zurechtgekommen sind und so überlebt haben.

    Ganz ohne Stadt und all die kulturellen Dinge mag ich es mir nicht vorstellen, unmittelbar drin leben möchte ich in so einer grauen Wüste denn doch nicht.

    Lieber Gruß
    Sara

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  4. kvinna: ich hab ja schon oft und viel in der stadt gewohnt - leben ist anders. diese bienenwabenwohnungen im 10. stock -da ist frau einfach weit weg vom boden. und so viele verschiedene einflüsse, sichtbare und unsichtbare allüberall. macht unruhig.

    clara:
    ja, das ist schön. wenn frau die annehmlichkeiten der stadt mit leben im grünen verbinden kann. du hast es gut.
    lg

    sara:
    sicher kann frau überall wohnen. und wenn einem die kulturellen dinge und geselligkeiten wichtig sind, dann ist stadtleben das richtige.
    was mir immer auffällt, ich muss in der stadt ständig alles ausblenden, den lärm, den schmutz, die vielen menschen, etc. damit es erträglich ist.
    lg

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  5. ...die Einheitsmenschen,....
    Wie alles andere auch, werden wir zurecht gestutzt, so, wie sie uns haben wollen.
    Liebe Grüße
    Grey Owl

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  6. rosi:
    ja, aber oft haben wir die wahl.
    einen schönen resttag!
    liebe grüsse
    ingrid

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  7. @ Waldviertelleben
    Da sagst Du was ... Bienenwabenwohnungen ... Ich "bewundere" die Menschen auch immer, die in solchen Behausungen leben. Es gibt ja auch niedrigere Häuser und noch relativ angenehme "Ecken". ..Meine Beobachtung war aber stets, daß die Menschen, je dichter sie beieinander und aufeinander wohnen, desto gereizter reagieren sie auch einander gegenüber. Schon das ist ein Grund, etwas mehr Abstand zu wollen.

    Ja und dann die von Dir genannten Einflüsse. Und das ist viel - da muß man gut abschalten können, was nicht jedem gelingt. Habe das bei meinen Kindern, die sehr unterschiedlich sind, beobachten können. Es gibt Babys, die schlafen wunderbar, egal wo und wenn der Lärm noch so groß ist. Anderen die wohl eher zu den Hochsensiblen zählen, gehen quasi "die Augen über", bis endlich Ruhe herrscht - man muß als Mutter alles, was abzuschirmen geht, abschirmen ...
    Bin auch froh, die Stadt nicht täglich zu haben. Autofahren ist eine ähnliche Sache. Ich fahre zwar sehr gern, aber nicht in Hektik und ungern auf Autobahnen ;-) Es gibt leider viele, die es wahnsinnig eilig haben. Sogar bei Eis und Schnee hab' ich das beobachtet. Da fragt man sich, was den Menschen so treibt ...

    Lieber Gruß
    Sara

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  8. sara:
    wenn ich in der stadt gewohnt habe, war ich ständig unterwegs. bin am abend ausgegangen und die wohnung war schlafstätte. ich hab es auch gerne gemocht, aber es ist ein völlig anderes leben. und jetzt möchte ich es nicht.
    lg

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  9. Ich habe die Stadt nicht wahrgenommen. Grau und laut waren einfach nicht da, als ich dort lebte, immer schon, bis zum Abitur. Wohl weil ich dort aufgewachsen war, konnte ich keine Antennen dafür entwickeln, wie laut, wie grau es war. Wie auch soll man wertend erkennen, was einen immer schon umgibt? Als Kind fand ich Ausflüge in den Wald extrem langweilig (ohne auf andere Großstadtkinder verallgemeinern zu wollen).
    Mit 22 Jahren, nach 6 Wochen Aufenthalt in einer kleinen Stadt, kam ich morgens mit dem Zug wieder in meiner Großstadt an und empfand erstmals im Leben: „Es ist laut hier.“ (Ernsthaft: vorher hatte ich es nie bemerkt).
    Inzwischen lebe ich auf nem Dorf - glücklich der Stadt entkommen. Nein, ich brauche sie nicht mehr.
    Kaltes Herz und stumpfe Sinne – das hat sich bei mir noch gegeben, später. Hoffe ich jedenfalls ;-))
    Einen lieben Gruß Dir
    Uta

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  10. uta:
    ja, wenn man immer in der stadt wohnt, findet das ausblenden automatisch statt. und meine jahre in großen städten waren auch schön und spannend. aber jetzt: ein reh vor dem fenster ist für mich mehr als theater und kino und lokale etc.
    lg

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